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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RTL Die Alkoholbeichte! Jenny Elvers - Die ungeschminkte Wahrheit


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Antje
05-02-2013, 13:45
Ich lese hier lustig machen und Person des öffentlichen Lebens!

Ich habe hier nicht wirklich gelesen, daß sich einer lustig gemacht hat.
Wo bitte ist es ein Unterschied, ob die Person im öffentlichen Leben steht oder ob es ein ganz normaler Mensch ist mit einem großen Bekanntenkreis.
Die Krankheit bleibt die gleiche.
Jeder, der sich mal näher mit dem Metier befaßt hat, weiß, daß man in der kurzen Zeit nicht so gefestigt ist für solche Fernsehauftritte.
Was ist das für ein Entzug, wo ständig Kameras präsent sind?
Sie hätte im privaten Leben genug zu tun. Es gibt genug Situationen, wo sie immer wieder sagen muß: ich bin Alkoholiker!
Für sie wäre es besser, sie würde sich für ein halbes oder ein Jahr zurückziehen, an sich arbeiten und gestärkt neu durchstarten.

100% zustimme :d::d:

ferrailleuse
05-02-2013, 14:13
Wer mit diesem Problem selber in seinem Umfeld schon konfrontiert war, hat gesehen, wie ernst und ehrlich das war, was die beiden gesagt haben. Insbesondere das Ende fand ich erdrückend, zum einen den typischerweise eintretenden Kontrollzwang des Umfelds und Verdächtigungen, wenn irgendwas "komisch" ist, als auch ihr eigenes Empfinden dabei.
Ich find so manch hämische Kommentare hier oder im Internet allgemein total überflüssig dazu. Bzw. ich beglückwünsche diese Leute, dass sie diese Krankheit offenbar bisher noch nicht erleben mussten.


Hat sie jemand dazu gezwungen, Alkohol zu konsumieren?

Ich bin beruflich oft (und leider auch privat in einem Fall) mit der "Krankheit" Alkoholismus konfrontiert. Sorry, da habe ich kein Mitleid.

Es gibt wahrlich schlimmere Schicksale: ein Krebskranker hat sich seine Krankheit nämlich nicht ausgesucht, auch nicht das alte Mütterlein, das ihr Leben lang geschuftet hat und dann mit 80 in Demenz verfällt, etc. etc.

Frau E.-E. sollte sich lieber schämen. Und RTL noch viel mehr, dass es so jemand noch eine Plattform bietet --- tolles Vorbild für die Jugend!!

Moritza
05-02-2013, 14:14
Ich lese hier lustig machen und Person des öffentlichen Lebens!

Ich habe hier nicht wirklich gelesen, daß sich einer lustig gemacht hat.
Wo bitte ist es ein Unterschied, ob die Person im öffentlichen Leben steht oder ob es ein ganz normaler Mensch ist mit einem großen Bekanntenkreis.
Die Krankheit bleibt die gleiche.
Jeder, der sich mal näher mit dem Metier befaßt hat, weiß, daß man in der kurzen Zeit nicht so gefestigt ist für solche Fernsehauftritte.
Was ist das für ein Entzug, wo ständig Kameras präsent sind?
Sie hätte im privaten Leben genug zu tun. Es gibt genug Situationen, wo sie immer wieder sagen muß: ich bin Alkoholiker!
Für sie wäre es besser, sie würde sich für ein halbes oder ein Jahr zurückziehen, an sich arbeiten und gestärkt neu durchstarten.

Und was soll sie machen? Klöppeln? dann säuft sie vor Langeweile..Arbeiten und Ablenkung ist nicht das schlechteste.:ja: ne Therapie wäre nicht schlecht.:nixweiss:

starshine_vie
05-02-2013, 14:15
Hat sie jemand dazu gezwungen, Alkohol zu konsumieren?

Ich bin beruflich oft (und leider auch privat in einem Fall) mit der "Krankheit" Alkoholismus konfrontiert. Sorry, da habe ich kein Mitleid.

Es gibt wahrlich schlimmere Schicksale: ein Krebskranker hat sich seine Krankheit nämlich nicht ausgesucht, auch nicht das alte Mütterlein, das ihr Leben lang geschuftet hat und dann mit 80 in Demenz verfällt, etc. etc.

Frau E.-E. sollte sich lieber schämen. Und RTL noch viel mehr, dass es so jemand noch eine Plattform bietet --- tolles Vorbild für die Jugend!!

Wenn ich sowas schon lese, könnte ich austicken. Sowas selbstgefälliges! Unglaublich. Manchmal denke ich wirklich, ich bin im falschen Film hier. Sorry, aber das musste ich jetzt mal loswerden.

spukbiene
05-02-2013, 14:17
Hat sie jemand dazu gezwungen, Alkohol zu konsumieren?

Ich bin beruflich oft (und leider auch privat in einem Fall) mit der "Krankheit" Alkoholismus konfrontiert. Sorry, da habe ich kein Mitleid.

Es gibt wahrlich schlimmere Schicksale: ein Krebskranker hat sich seine Krankheit nämlich nicht ausgesucht, auch nicht das alte Mütterlein, das ihr Leben lang geschuftet hat und dann mit 80 in Demenz verfällt, etc. etc.

Frau E.-E. sollte sich lieber schämen. Und RTL noch viel mehr, dass es so jemand noch eine Plattform bietet --- tolles Vorbild für die Jugend!!

ja :ja:

Moritza
05-02-2013, 14:22
Hat sie jemand dazu gezwungen, Alkohol zu konsumieren?

Ich bin beruflich oft (und leider auch privat in einem Fall) mit der "Krankheit" Alkoholismus konfrontiert. Sorry, da habe ich kein Mitleid.

Es gibt wahrlich schlimmere Schicksale: ein Krebskranker hat sich seine Krankheit nämlich nicht ausgesucht, auch nicht das alte Mütterlein, das ihr Leben lang geschuftet hat und dann mit 80 in Demenz verfällt, etc. etc.

Frau E.-E. sollte sich lieber schämen. Und RTL noch viel mehr, dass es so jemand noch eine Plattform bietet --- tolles Vorbild für die Jugend!!
Die Jugend weiß doch wie man säuft. Vielleicht sehen sie mal wo es enden kann.:nixweiss:

Ballack23
05-02-2013, 14:24
Hat sie jemand dazu gezwungen, Alkohol zu konsumieren?

Ich bin beruflich oft (und leider auch privat in einem Fall) mit der "Krankheit" Alkoholismus konfrontiert. Sorry, da habe ich kein Mitleid.

Es gibt wahrlich schlimmere Schicksale: ein Krebskranker hat sich seine Krankheit nämlich nicht ausgesucht, auch nicht das alte Mütterlein, das ihr Leben lang geschuftet hat und dann mit 80 in Demenz verfällt, etc. etc.

Dann hast du einfach mal keine Ahnung und solltest dich umgehend eingehend informieren!

Giftnudel
05-02-2013, 14:24
...
Für sie wäre es besser, sie würde sich für ein halbes oder ein Jahr zurückziehen, an sich arbeiten und gestärkt neu durchstarten.
Was für sie gut bzw. besser ist, wird nur sie selbst wissen. Vielleicht weiß sie es auch noch nicht und sie probiert aus. Viele Alkoholkranke gehen nach Abschluss der Kur, die nicht für alle Abhängigen gleich aussehen muss, wieder arbeiten. Was soll sie denn zu Hause?

...

Ich bin beruflich oft (und leider auch privat in einem Fall) ...!
Ein schrecklicher Gedanke, dass betroffene Menschen mit dir zusammenarbeiten müssen/sollen.

ferrailleuse
05-02-2013, 14:27
Die Jugend weiß doch wie man säuft. Vielleicht sehen sie mal wo es enden kann.:nixweiss:


Tjaaa, aber denen sollte man dann lieber Bilder aus den Stationen und Heimen zeigen, wo Alkoholiker im Endstadium vor sich hindämmern.

nneka
05-02-2013, 14:29
http://www.ksta.de/medien/rtl-sendung-elvers-beichte-hinter-pilcher-schleier,15189656,21642686.html

Plenske
05-02-2013, 14:37
Find ich unmögliche Bemerkung. Kennst du die Krankheit Alkoholismus aus persönlicher Erfahrung oder in deinem direkten Umfeld? Ansonsten wäre ich vorsichtig, mit solchen Einschätzungen.


Ja

Muckelchen
05-02-2013, 14:41
Ich lese hier lustig machen und Person des öffentlichen Lebens!

Ich habe hier nicht wirklich gelesen, daß sich einer lustig gemacht hat.
Wo bitte ist es ein Unterschied, ob die Person im öffentlichen Leben steht oder ob es ein ganz normaler Mensch ist mit einem großen Bekanntenkreis.
Die Krankheit bleibt die gleiche.

Exakt. Spielt keine Rolle.
Die Öffentlichkeit spielt hier nur eine, da sie diese eben nutzt, weil auch ihre Abstürze dort dokumentiert wurden. Dann kann sie auch die Öffentlichkeit für eine Stellungnahme etc. nutzen. Hat aber nichts mit der Krankheit zu tun.



Jeder, der sich mal näher mit dem Metier befaßt hat, weiß, daß man in der kurzen Zeit nicht so gefestigt ist für solche Fernsehauftritte.
Was ist das für ein Entzug, wo ständig Kameras präsent sind?
Sie hätte im privaten Leben genug zu tun. Es gibt genug Situationen, wo sie immer wieder sagen muß: ich bin Alkoholiker!
Für sie wäre es besser, sie würde sich für ein halbes oder ein Jahr zurückziehen, an sich arbeiten und gestärkt neu durchstarten.

Ständig? die war ja seit Oktober/November zum Entzug. Dort ein paar Wochen, seitdem wohl zu Hause. Was ist da mit "ständig Kameras" gemeint?

Abgesehen davon, was für sie besser war/ist, obliegt ja nicht unserer Meinung. Das kann ich nicht beurteilen, wenn du das kannst. ok.
Für sie war es offenbar aus jetziger Sicht die Offensive zu suchen.
Ob das auch in Zukunft so ist, wird die Zeit zeigen.

Berlingirl21
05-02-2013, 14:42
Ein schrecklicher Gedanke, dass betroffene Menschen mit dir zusammenarbeiten müssen/sollen.

:d:


Jeder der diese Sendung gesehen hat, hat sie mit anderen Augen gesehen aber manchmal habe ich das Gefühl, die Leute können nicht differenzieren wenn sie eine Person grundsätzlich "scheiße" finden werden dieser Person Sachen unterstellt, die nicht nur respektlos und beleidigend sondern aller Tatsachen entbehren.

Ich mag Jenny E.E. auch nicht unbedingt aber sie hat z.B. zu keinem Zeitpunkt so getan, als gehe es ihr wieder gut und alles ist in Ordnung.

Sie hat einen sehr verletzlichen, labilen und unsicheren Eindruck gemacht und betont, dass sie immer Alkoholikerin sein wird.

Ob es sinnvoll war sich an RTL zu wenden und zu diesem Zeitpunkt, darüber lässt sich diskutieren. Ich finde nicht.

Verstehen kann ich allerdings, dass der öffentliche Druck sehr groß ist und durch so ein Interview hat sie vielleicht wieder etwas mehr Ruhe.

Ich finde übrigens, dass ein Mensch, der über seine Probleme spricht und Fehler eingesteht, sehr wohl ein Vorbild für andere Leute, auch Jugendliche ist.

Kettwicht
05-02-2013, 14:43
Was für sie gut bzw. besser ist, wird nur sie selbst wissen. Vielleicht weiß sie es auch noch nicht und sie probiert aus. Viele Alkoholkranke gehen nach Abschluss der Kur, die nicht für alle Abhängigen gleich aussehen muss, wieder arbeiten. Was soll sie denn zu Hause?

Ein schrecklicher Gedanke, dass betroffene Menschen mit dir zusammenarbeiten müssen/sollen.


Ich habe meine Meinung dazu geschrieben!
Die Zeit war einfach zu kurz und ich sage es auch nicht einfach so.
Ich habe es in 2 Fällen hautnah mitbekommen.

Muckelchen
05-02-2013, 14:44
Hat sie jemand dazu gezwungen, Alkohol zu konsumieren?

Ich bin beruflich oft (und leider auch privat in einem Fall) mit der "Krankheit" Alkoholismus konfrontiert. Sorry, da habe ich kein Mitleid.

Es gibt wahrlich schlimmere Schicksale: ein Krebskranker hat sich seine Krankheit nämlich nicht ausgesucht, auch nicht das alte Mütterlein, das ihr Leben lang geschuftet hat und dann mit 80 in Demenz verfällt, etc. etc.

Frau E.-E. sollte sich lieber schämen. Und RTL noch viel mehr, dass es so jemand noch eine Plattform bietet --- tolles Vorbild für die Jugend!!

Tut mir leid, dann hast du dich leider nicht genug mit Alkoholismus beschäftigt.
Denn a) brauchst du das Wort Krankheit nicht in Anführungszeichen setzen. Ist genauso eine anerkannte Krankheit wie Krebs und b) haben sich das die Leute auch nicht ausgesucht daran zu erkranken. Natürlich wird keiner "gezwungen" in deinem Sinne, zu trinken, aber diese Aussage ist etwas kurz gedacht. Die Mechanismen bei dieser Krankheit sind ganz andere. Da braucht sich keiner schämen. Da spielen auch neurologische Prozesse im Gehirn eine Rolle, die Psyche allgemein etc. Oder meinst du jemand wird freiwillig alkoholkrank, weils so geil ist? Oder denkst du, dass sind die willensschwachen, haben sich halt nicht im Griff?

Geh bitte nochmal zurück auf Anfang und lies wirklich mal was über Alkoholismus, denn so, mit diesen Plattitüden macht Diskutieren kein Sinn.

Muckelchen
05-02-2013, 14:46
Ich habe meine Meinung dazu geschrieben!
Die Zeit war einfach zu kurz und ich sage es auch nicht einfach so.
Ich habe es in 2 Fällen hautnah mitbekommen.


aber jeder Mensch ist doch anders?
Vielleicht hast du sogar Recht, kann ich nicht beurteilen, wird nur die Zeit zeigen, was hier richtig war und was nicht.

Aber ganz grundsätzlich ging es mir um die Krankheit an sich.

Und wenn dann hier (insgesamt) Worte fallen wie: die ist nur mediengeil, die sollte sich schämen, zwingt sie ja keiner zu trinken.....dann möchte ich "Hilfe" schreien....sorry, das hat bei mir erst die Diskussion ausgelöst.

Ingo78
05-02-2013, 14:46
Was wollte RTL damit erreichen?? Da es kaum einen interessiert hat. Muss ich denn Tage vorher dass alles auch noch in der Presse breittreten? (Bild, Bunte etc.)

Ich fands so peinlich, dass ich mir gestern Abend "Hart aber Fair" angeschaut habe.

Man hätte es lassen sollen, diese "Beichte".

Muckelchen
05-02-2013, 14:52
Wenn ich sowas schon lese, könnte ich austicken. Sowas selbstgefälliges! Unglaublich. Manchmal denke ich wirklich, ich bin im falschen Film hier. Sorry, aber das musste ich jetzt mal loswerden.


Reg´dich nicht auf :-) :knuddel:
Mit diesem Posting hat sie/er leider ganz eindeutig gezeigt, dass sie/er nichts über diese Krankheit weiß. Darin befinden sich fast so alle gängigen Vorurteile wieder.

Muckelchen
05-02-2013, 14:55
ja :ja:


Noch so ein Unwissender.....das ist echt traurig. Hoffe, so manches Schicksal bleibt euch im Leben erspart. Bzw, wenn doch nicht, hoffe ich, dass keiner vorbei kommt uns sagt: selber Schuld, schäm´dich, hat dich doch keiner gezwungen......

Muckelchen
05-02-2013, 14:56
Ein schrecklicher Gedanke, dass betroffene Menschen mit dir zusammenarbeiten müssen/sollen.

find´ ich auch :) Im besten Falle ist sie aber vielleicht Kneipenwirtin? ;)

Giftnudel
05-02-2013, 14:59
...
Ich mag Jenny E.E. auch nicht unbedingt aber sie hat z.B. zu keinem Zeitpunkt so getan, als gehe es ihr wieder gut und alles ist in Ordnung.

....

Ob es sinnvoll war sich an RTL zu wenden und zu diesem Zeitpunkt, darüber lässt sich diskutieren. Ich finde nicht.

Verstehen kann ich allerdings, dass der öffentliche Druck sehr groß ist und durch so ein Interview hat sie vielleicht wieder etwas mehr Ruhe.

...
Ich stehe ihr vollkommen neutral gegenüber, weil ich nichts von ihr, außer dem Absturz, mitbekommen habe.

Wenn man von den Beiträgen ausgeht, die schon VOR der Ausstrahlung geschrieben wurden, hatte Frau E. nie die Chance auf eine faire Wahrnehmung ihrer Sendung. Man mag sie nicht, man mag die Ludowig nicht und man mag RTL nicht. Die Paarung finde ich auch suspekt und für das Thema an sich nicht förderlich. Aber vielleicht war es für Frau E. ein Befreiungsschlag und die einmalige Aussprache erspart ihr weitere Nachfragen. Zu wünschen wäre es ihr.

Muckelchen
05-02-2013, 14:59
Ja


ok, dann haben wir wohl unterschiedliche Auffassungen.


Übrigens erstaunlich, wie viele hier betroffen sind, genau das sollte einem auch zu denken geben. Gerade Leuten wie Ferra....., denn nicht alle Menschen mit dieser Krankheit dümpeln in Krankenhäusern oder Heimen dämmernd durch die Gegend ;-)

Muckelchen
05-02-2013, 15:00
Ich stehe ihr vollkommen neutral gegenüber, weil ich nichts von ihr, außer dem Absturz, mitbekommen habe.

Wenn man von den Beiträgen ausgeht, die schon VOR der Ausstrahlung geschrieben wurden, hatte Frau E. nie die Chance auf eine faire Wahrnehmung ihrer Sendung. Man mag sie nicht, man mag die Ludowig nicht und man mag RTL nicht. Die Paarung finde ich auch suspekt und für das Thema an sich nicht förderlich. Aber vielleicht war es für Frau E. ein Befreiungsschlag und die einmalige Aussprache erspart ihr weitere Nachfragen. Zu wünschen wäre es ihr.


Ich stimme dir und deinen ganzen Beiträgen absolut zu und find´s schön, noch ein paar Gleichgesinnte hier zu lesen!!:anbet:

Blackbird
05-02-2013, 15:01
Jeder, der sich mal näher mit dem Metier befaßt hat, weiß, daß man in der kurzen Zeit nicht so gefestigt ist für solche Fernsehauftritte.
Was ist das für ein Entzug, wo ständig Kameras präsent sind?
Sie hätte im privaten Leben genug zu tun. Es gibt genug Situationen, wo sie immer wieder sagen muß: ich bin Alkoholiker!
Für sie wäre es besser, sie würde sich für ein halbes oder ein Jahr zurückziehen, an sich arbeiten und gestärkt neu durchstarten.
:d:
Ich sehe das auch so. Es war überhaupt nicht notwendig sich jetzt zu so einem frühen Zeitpunkt an die Öffentlichkeit zu wenden. Das Thema war längst raus aus den Medien. Und wenn sie sich beim Einkaufen oder wo auch immer beobachtet fühlt, so wird auch dieses Interview nichts daran ändern können. Anderes zu glauben, wäre wirklich naiv.

Insofern muss ich als neutrale Zuschauerin sagen, dass das Interview an einigen Stellen tatsächlich nah an der Realität war, was ja auch kein Wunder ist, denn immerhin IST sie eine trockene Alkoholikerin. Andererseits gab es auch Momente, die vor Scheinheiligkeit nur so strotzten. JEE stellte sich mehr als das Opfer dar, das sie gar nicht wirklich ist oder war. Ich habe gedacht, ich höre nicht richtig als minutenlang suggeriert wurde, dass auch die bösen Medien an ihrer Alkoholkrankheit schuld seien, völlig unabhängig davon, dass sie mit ihrem Verhalten vielleicht dazu beigetragen haben könnte. Evtl hat sie ja eben genau von dieser Berichterstattung selbst lange genug profitiert. Völlig unverständlich, dass eben genau dieselbe Frau WIEDER den Weg in die Öffentlichkeit sucht, wenn es ihr vorher angeblich so zuwider war.

Im Grunde wurde ja die ganze Zeit der Grund genannt, weshalb sie jetzt an die Öffentlichkeit gegangen ist. Es ist die Anerkennung. Vermutlich liegt in ihr auch eine tief sitzende Angst, vergessen zu werden. Aber es stimmt auch, dass ihre Angst an einigen Stellen tatsächlich überzogen war. Sie musste also härter arbeiten als andere, weil sie das Bild des Partyluders nicht mehr los wurde? Auch mir fällt es in diesem Punkt schwer Mitleid zu haben, denn da gibt es tatsächlich wesentlich schlimmere Schicksale.

Leider haben aber eben auch diese Punkte für mich die Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit des eigentlich so wichtigen Themas zunichte gemacht. Es wäre einfach glaubwürdiger gewesen, wenn sie sich mehr Zeit gelassen hätte. Auf diese Weise bedient es eher für mich den typischen RTL-Voyeurismus.

Giftnudel
05-02-2013, 15:01
find´ ich auch :) Im besten Falle ist sie aber vielleicht Kneipenwirtin? ;)
Ich hatte an Verkäuferin in einer Trinkhalle gedacht...dann könnte ich es verstehen...;)

Muckelchen
05-02-2013, 15:02
:d:


Jeder der diese Sendung gesehen hat, hat sie mit anderen Augen gesehen aber manchmal habe ich das Gefühl, die Leute können nicht differenzieren wenn sie eine Person grundsätzlich "scheiße" finden werden dieser Person Sachen unterstellt, die nicht nur respektlos und beleidigend sondern aller Tatsachen entbehren.

Ich mag Jenny E.E. auch nicht unbedingt aber sie hat z.B. zu keinem Zeitpunkt so getan, als gehe es ihr wieder gut und alles ist in Ordnung.

Sie hat einen sehr verletzlichen, labilen und unsicheren Eindruck gemacht und betont, dass sie immer Alkoholikerin sein wird.

Ob es sinnvoll war sich an RTL zu wenden und zu diesem Zeitpunkt, darüber lässt sich diskutieren. Ich finde nicht.

Verstehen kann ich allerdings, dass der öffentliche Druck sehr groß ist und durch so ein Interview hat sie vielleicht wieder etwas mehr Ruhe.

Ich finde übrigens, dass ein Mensch, der über seine Probleme spricht und Fehler eingesteht, sehr wohl ein Vorbild für andere Leute, auch Jugendliche ist.



:d::d::d:

Muckelchen
05-02-2013, 15:04
Ich hatte an Verkäuferin in einer Trinkhalle gedacht...dann könnte ich es verstehen...;)


kommt ja ungefähr auf´s Gleiche raus, was wir dachten ;-)

Giftnudel
05-02-2013, 15:04
Ich habe meine Meinung dazu geschrieben!
Die Zeit war einfach zu kurz und ich sage es auch nicht einfach so.
Ich habe es in 2 Fällen hautnah mitbekommen.
OK, einigen wird uns darauf, dass DIR die Zeit zu kurz war. Für Frau E. muss das aber nicht zutreffen.

Deine Erfahrung mit den beiden Fällen sind aber nicht exemplarisch für alle Fälle. Therapie und Verlauf sind individuell, und dadurch manchmal sehr irritierend.

Muckelchen
05-02-2013, 15:06
:d:
Auf diese Weise bedient es eher für mich den typischen RTL-Voyeurismus.


ja, wird irgendwie auch eine Rolle spielen, sich da "verkaufen" zu wollen, das streite ich auch nicht ab.
Damit hat so jemand wie Jenny schon immer ihr Geld verdient, das wird sich jetzt nicht ändern (oder doch?).
Der Punkt ist sicher etwas zweifelhaft.
Aber für mich kam der Inhalt trotzdem sehr glaubhaft rüber. Die von dir genannten Gedankengänge hatte ich da eher nicht.

Kettwicht
05-02-2013, 15:07
Aha, du hast mich wohl jetzt als Alkoholiker geoutet.
Falsch, aber nicht gerade nett, sowas zu schreiben.

Mandel
05-02-2013, 15:16
Stimmt, das war nur meine persönliche Schlussfolgerung aus dem zum Teil recht oberflächlichen Geplänkel, dass sie mediengeil etc. ist. Da stand meistens recht wenig zum eigentlichen Inhalt des Ganzen ;-) Aber genau so wurde das Thema gestern auch behandelt: Oberflächlich! Der Rest waren Rückblicke aus ihrem Leben.


Frau E.-E. sollte sich lieber schämen. Und RTL noch viel mehr, dass es so jemand noch eine Plattform bietet --- tolles Vorbild für die Jugend!!
Auf mich wirkt sie wie eine reiche, verwöhnte Frau ohne echte Probleme. Warum dann der Absturz? Warum hat sie getrunken? Was ist ihr Problem? So richtig erklärt wurde nichts. Ich denke, sie weiß es selber nicht.

Giftnudel
05-02-2013, 15:18
Aha, du hast mich wohl jetzt als Alkoholiker geoutet.
Falsch, aber nicht gerade nett, sowas zu schreiben.
Meinst du mich? Wenn ja, wo habe ich dich geoutet? Mal abgesehen davon, dass mir a) sowas nie in den Sinn käme und ich b) gar nichts von dir weiß bezog sich mein Post - wie allen anderen auch - auf Frau E., und das kann man m. E. gar nicht falsch verstehen.

Kettwicht
05-02-2013, 15:20
OK, einigen wird uns darauf, dass DIR die Zeit zu kurz war. Für Frau E. muss das aber nicht zutreffen.

Deine Erfahrung mit den beiden Fällen sind aber nicht exemplarisch für alle Fälle. Therapie und Verlauf sind individuell, und dadurch manchmal sehr irritierend.


Was heißt das denn sonst?
Mir war die Zeit zu kurz, wie soll man das denn auffassen?

Muckelchen
05-02-2013, 15:21
Aber genau so wurde das Thema gestern auch behandelt: Oberflächlich! Der Rest waren Rückblicke aus ihrem Leben.



Da hat doch jetzt das eine mit dem anderen nix zu tun???
Abgesehen davon, sollte daraus vielleicht eher ne 5 stündige Arte Doku werden?


Auf mich wirkt sie wie eine reiche, verwöhnte Frau ohne echte Probleme. Warum dann der Absturz? Warum hat sie getrunken? Was ist ihr Problem? So richtig erklärt wurde nichts. Ich denke, sie weiß es selber nicht.

Oh Gott, noch so ein Klischee Vorurteil.
Reich und verwöhnt heißt mit Sicherheit nicht, man hat keine Probleme. :rolleyes: Und meistens sind psychische Probleme hier die Ursache, und das hat nun nichts mit reich und verwöhnt zu tun, sondern ist immer individuell.
Und warum hat sie getrunken? Solche Fragen sind nicht schwarz oder weiß zu beantworten. Wenn´s so einfach wäre, dann gebe es nicht so viele Alkoholiker....

Muckelchen
05-02-2013, 15:23
Was heißt das denn sonst?
Mir war die Zeit zu kurz, wie soll man das denn auffassen?


Das DIR die Zeit, die sich Frau E.-E. gegeben hat zu kurz war.
Das Frau E.-E. aber die Zeit offenbar für ausreichend empfunden hat. Das du nur von dir sprechen kannst, nicht aber für sie.

Giftnudel
05-02-2013, 15:25
Was heißt das denn sonst?
Mir war die Zeit zu kurz, wie soll man das denn auffassen?
Dass dir die Zeit, die Frau E. sich gelassen hat, zu kurz erschien. Dass das aber aus Sicht von Frau E. nicht so sein muss.

Ich hoffe, es ist jetzt verständlicher.

Giftnudel
05-02-2013, 15:29
...
Auf mich wirkt sie wie eine reiche, verwöhnte Frau ohne echte Probleme. Warum dann der Absturz? Warum hat sie getrunken? Was ist ihr Problem? So richtig erklärt wurde nichts. Ich denke, sie weiß es selber nicht.
Sie sprach von Depressionen, Traurigkeit. Ihr Mann hat ja auch - wie du -gesagt, dass er diese Traurigkeit nicht nachvollziehen/verstehen konnte. Sie hätte doch alles gehabt. Von außen betrachtet mag das vielleicht stimmen.

Member6582
05-02-2013, 15:32
Natürlich hat man keinen richtigen Einblick ins Leben der Elvers bekommen, wie auch? Die plakativen und plumpen Fragen von der Ludowig, ordinär wie eh und je, haben auch nichts anderes zugelassen und das Format der Sendung auch nicht wirklich. Die Alkoholbeichte war mir dann doch viel zu trocken.

Mandel
05-02-2013, 15:33
.
Reich und verwöhnt heißt mit Sicherheit nicht, man hat keine Probleme. Und meistens sind psychische Probleme hier die Ursache, und das hat nun nichts mit reich und verwöhnt zu tun, sondern ist immer individuell.
Und warum hat sie getrunken? Solche Fragen sind nicht schwarz oder weiß zu beantworten. Wenn´s so einfach wäre, dann gebe es nicht so viele Alkoholiker....
Das habe ich auch nicht geschrieben. Ich habe geschrieben, dass sie auf mich reich und verwöhnt wirkt, ohne echte Probleme! Nicht mehr und nicht weniger. Das "Warum" hätte ich trotzdem gerne gewusst, aber sie weiß wahrscheinlich selber nicht, warum sie trinkt. Sie scheint gesund zu sein, hat einen tollen Mann und einen tollen Sohn, viel Geld... Warum ist so unglücklich, dass sie säuft? Ich verstehe es nicht. Will sie sich beruhigen? Ist es das Älterwerden? Langeweile? Sie hat nur erzählt, wie sie den Alltag als Alkoholikern verbracht hat, den Rest hat RTL reininterpretiert. Und bevor du mich fragst: Ja! Ich bin mit einem alkohlkranken Vater aufgewachsen. Deswegen lässt mich dieses Thema nicht kalt.

Kettwicht
05-02-2013, 15:33
Dass dir die Zeit, die Frau E. sich gelassen hat, zu kurz erschien. Dass das aber aus Sicht von Frau E. nicht so sein muss.

Ich hoffe, es ist jetzt verständlicher.

Ok, diese besagten Personen waren hier in einer Klinik und da mußte man mindestens 3 Monate bleiben zum Entzug.

Rebo
05-02-2013, 15:35
Hat sie jemand dazu gezwungen, Alkohol zu konsumieren?

Ich bin beruflich oft (und leider auch privat in einem Fall) mit der "Krankheit" Alkoholismus konfrontiert. Sorry, da habe ich kein Mitleid.

Es gibt wahrlich schlimmere Schicksale: ein Krebskranker hat sich seine Krankheit nämlich nicht ausgesucht, auch nicht das alte Mütterlein, das ihr Leben lang geschuftet hat und dann mit 80 in Demenz verfällt, etc. etc.

Frau E.-E. sollte sich lieber schämen. Und RTL noch viel mehr, dass es so jemand noch eine Plattform bietet --- tolles Vorbild für die Jugend!!


:nixweiss: Dann begebe Dich mal auf eine Gesellschaft die über diese roten Teppiche führt, dass wurde sehr gut von dem Profifussballer (15 Jahre trocken) beschrieben. Da gab es keinen alkolfreien Drink. Der Kellner musste für eine Cola in den Keller und daher nein ein Alkoholkranker oder -kranke hat sich diese Krankheit auch nicht ausgesucht. Er/sie ist zunächst gesellschaftsfähig mitgeschwommen, wo auch immer ob mit oder ohne Öffentlichkeit.
Diese Krankheit bedeutet eben nicht, dass generell zuviel getrunken wird, man kann allein durch Wein oder Bier in eine Abhängigkeit geraten. Das betrifft wiederum 10% von 100 die da eine geringere Toleranzgrenze haben als andere.
Jemand kann sich die Birne wegsaufen, die Organe schädigen und muss deshalb nicht unbedingt "alkoholabängig" sein.
Ob der von Jenny E. gewählte Weg richtig ist, vermag ich nicht zu beurteilen, dass weiss nur sie allein und wird die Zeit zeigen.
Ja, ich mache das überall und immer wieder öffentlich, weil ich damit seit 35 Jahren gut gefahren bin, ich bin Alkoholikerin und lebe halt "ohne" gut und gerne eben über die ganzen Jahre. Da ich ehrenamtlich auch weiterhin immer dabei bin, ist es ein Thema was einen halt ein Leben lang beschäftigten wird.

Es gibt allerdings zu vielen anderen Erkrankungen einen Vorteil das sie heilbar ist - in dem Sinne: "Es ist keine Schande krank zu sein, aber es ist eine Schande nix dagegen zu tun." Toi, toi, toi für Jenny E. ;) :wink:

Giftnudel
05-02-2013, 15:48
Ok, diese besagten Personen waren hier in einer Klinik und da mußte man mindestens 3 Monate bleiben zum Entzug.
Es gibt auch Alkoholkranke, die 6 Monate zur Behandlung in eine Klinik müssen, und kaum sind sie raus, trinken sie wieder. Andere schaffen es nach 10 Tagen Entzug ohne weitere Therapie ihr Leben lang trocken zu bleiben. Wieder andere können nach einer Reha durchaus kontrolliert trinken, das sind allerdings die wenigsten. Ich kenne einen Mann, der nur an Karneval trinkt und das bis zur Besinnungslosigkeit. Nach Karneval ist er wieder ein Jahr trocken. Eine Frau musste unbedingt nach jahrelanger Abstinenz einen Eierlikör trinken, weil 200 m weiter ein Haus brannte, und weil sie ja ein Gläschen getrunken hatte, musste sie natürlich nachkippen, was purer Unsinn war, sie wollte wieder trinken und hat einen Anlass gesucht. Es gibt eben keine allgemeingültige Formel, jeder muss für sich das Richtige finden. Da hat Frau E. schon recht, im Umgang mit der Krankheit und ihren Tücken ist jeder alleine.

Rebo
05-02-2013, 16:01
Es gibt auch Alkoholkranke, die 6 Monate zur Behandlung in eine Klinik müssen, und kaum sind sie raus, trinken sie wieder. Andere schaffen es nach 10 Tagen Entzug ohne weitere Therapie ihr Leben lang trocken zu bleiben. Wieder andere können nach einer Reha durchaus kontrolliert trinken, das sind allerdings die wenigsten. Ich kenne einen Mann, der nur an Karneval trinkt und das bis zur Besinnungslosigkeit. Nach Karneval ist er wieder ein Jahr trocken. Eine Frau musste unbedingt nach jahrelanger Abstinenz einen Eierlikör trinken, weil 200 m weiter ein Haus brannte, und weil sie ja ein Gläschen getrunken hatte, musste sie natürlich nachkippen, was purer Unsinn war, sie wollte wieder trinken und hat einen Anlass gesucht. Es gibt eben keine allgemeingültige Formel, jeder muss für sich das Richtige finden. Da hat Frau E. schon recht, im Umgang mit der Krankheit und ihren Tücken ist jeder alleine.

:d: jeder wird da wirklich seinen eigenen Weg finden müssen und das ist leider immer noch Fakt - es schaffen von 100 auch da leider auf längere Zeit immer noch nur 10 aus der Abhängigkeit. :(
Wobei auch da sicher das Umfeld eine grosse Rolle spielt, dass wurde hier schon richtig beschrieben, Angehörige leiden oftmals mehr als Betroffene selbst.:(

Kettwicht
05-02-2013, 16:02
.

Kettwicht
05-02-2013, 16:03
Es gibt auch Alkoholkranke, die 6 Monate zur Behandlung in eine Klinik müssen, und kaum sind sie raus, trinken sie wieder. Andere schaffen es nach 10 Tagen Entzug ohne weitere Therapie ihr Leben lang trocken zu bleiben. Wieder andere können nach einer Reha durchaus kontrolliert trinken, das sind allerdings die wenigsten. Ich kenne einen Mann, der nur an Karneval trinkt und das bis zur Besinnungslosigkeit. Nach Karneval ist er wieder ein Jahr trocken. Eine Frau musste unbedingt nach jahrelanger Abstinenz einen Eierlikör trinken, weil 200 m weiter ein Haus brannte, und weil sie ja ein Gläschen getrunken hatte, musste sie natürlich nachkippen, was purer Unsinn war, sie wollte wieder trinken und hat einen Anlass gesucht. Es gibt eben keine allgemeingültige Formel, jeder muss für sich das Richtige finden. Da hat Frau E. schon recht, im Umgang mit der Krankheit und ihren Tücken ist jeder alleine.


Deine Beispiele kann ich leider nicht nachvollziehen!!

Giftnudel
05-02-2013, 16:08
:d: jeder wird da wirklich seinen eigenen Weg finden müssen und das ist leider immer noch Fakt - es schaffen von 100 auch da leider auf längere Zeit immer noch nur 10 aus der Abhängigkeit. :(
Wobei auch da sicher das Umfeld eine grosse Rolle spielt, dass wurde hier schon richtig beschrieben, Angehörige leiden oftmals mehr als Betroffene selbst.:(
Für Betroffene ist es die Hölle und manchmal hilft nur, den Menschen aufzugeben, um selbst zu überleben.

Dir gratuliere ich voller Respekt zu den vergangenen 35 Jahren und wünsche dir noch mindestens 35 weitere Jahre...;)

spukbiene
05-02-2013, 16:22
von mir auch ein :knuddel: für Rebos Aufrichtigkeit :d:

Ich musste so was auch mal mit ansehen und einen Alkoholiker, der bestreitet, Alkoholiker zu sein, dem wird man kaum helfen können.

Da ist der von Giftnudel aufgezeigte Weg wirklich das Beste.

Muckelchen
05-02-2013, 16:23
Das habe ich auch nicht geschrieben. Ich habe geschrieben, dass sie auf mich reich und verwöhnt wirkt, ohne echte Probleme! Nicht mehr und nicht weniger. Das "Warum" hätte ich trotzdem gerne gewusst, aber sie weiß wahrscheinlich selber nicht, warum sie trinkt. Sie scheint gesund zu sein, hat einen tollen Mann und einen tollen Sohn, viel Geld... Warum ist so unglücklich, dass sie säuft? Ich verstehe es nicht. Will sie sich beruhigen? Ist es das Älterwerden? Langeweile? Sie hat nur erzählt, wie sie den Alltag als Alkoholikern verbracht hat, den Rest hat RTL reininterpretiert. Und bevor du mich fragst: Ja! Ich bin mit einem alkohlkranken Vater aufgewachsen. Deswegen lässt mich dieses Thema nicht kalt.


Ich glaube man kann gesund sein, einen tollen Mann haben, einen tollen Sohn, Geld etc. und trotzdem unglücklich sein. Die Psyche des Menschen ist da bisschen unergründlicher und sehr oft ist das alles nicht an solchen vordergründigen Dingen fest zu machen. Vielleicht auch gerade, weil es so einfach erscheint. Sonst müsste es ja im Umkehrschluss heißen, dass nur Leute, die krank sind, oder eine schwierige Familie haben, oder arm etc. Alkoholkrank oder depressiv oder ähnliches sind. Dem ist aber nicht so. Und was für denen einen "ausreicht" um krank zu werden, ist bei dem anderen bei weitem noch kein Anlass. Da ist der Mensch sehr unterschiedlich. Sagte nicht Jenny E.-E. auch, sie habe Schlafstörungen? Auch das hängt ja sicher damit zusammen. Und am Ende gibt es nie einen "ausschlaggebenden" Grund dafür, sondern mit Sicherheit ein Zusammenspiel von Dingen, manchmal vielleicht auch einfach nur leichtsinniger Umgang mit Alkohol der dazu führt.

Muckelchen
05-02-2013, 16:24
Ok, diese besagten Personen waren hier in einer Klinik und da mußte man mindestens 3 Monate bleiben zum Entzug.

Das ist aber nicht überall so. Manche entziehen die körperlichen Symptome nur eine Woche ca. und machen dann eine ambulante Therapie. Andere wieder anders. Das ist sehr unterschiedlich.

Muckelchen
05-02-2013, 16:26
:nixweiss: Dann begebe Dich mal auf eine Gesellschaft die über diese roten Teppiche führt, dass wurde sehr gut von dem Profifussballer (15 Jahre trocken) beschrieben. Da gab es keinen alkolfreien Drink. Der Kellner musste für eine Cola in den Keller und daher nein ein Alkoholkranker oder -kranke hat sich diese Krankheit auch nicht ausgesucht. Er/sie ist zunächst gesellschaftsfähig mitgeschwommen, wo auch immer ob mit oder ohne Öffentlichkeit.
Diese Krankheit bedeutet eben nicht, dass generell zuviel getrunken wird, man kann allein durch Wein oder Bier in eine Abhängigkeit geraten. Das betrifft wiederum 10% von 100 die da eine geringere Toleranzgrenze haben als andere.
Jemand kann sich die Birne wegsaufen, die Organe schädigen und muss deshalb nicht unbedingt "alkoholabängig" sein.
Ob der von Jenny E. gewählte Weg richtig ist, vermag ich nicht zu beurteilen, dass weiss nur sie allein und wird die Zeit zeigen.
Ja, ich mache das überall und immer wieder öffentlich, weil ich damit seit 35 Jahren gut gefahren bin, ich bin Alkoholikerin und lebe halt "ohne" gut und gerne eben über die ganzen Jahre. Da ich ehrenamtlich auch weiterhin immer dabei bin, ist es ein Thema was einen halt ein Leben lang beschäftigten wird.

Es gibt allerdings zu vielen anderen Erkrankungen einen Vorteil das sie heilbar ist - in dem Sinne: "Es ist keine Schande krank zu sein, aber es ist eine Schande nix dagegen zu tun." Toi, toi, toi für Jenny E. ;) :wink:

Toller Beitrag, der alles dazu aussagt. :d:

Kettwicht
05-02-2013, 16:29
Das ist aber nicht überall so. Manche entziehen die körperlichen Symptome nur eine Woche ca. und machen dann eine ambulante Therapie. Andere wieder anders. Das ist sehr unterschiedlich.

Klar, die Entgiftung ist zuerst, dann eine stationäre Therapie !

Muckelchen
05-02-2013, 16:30
:d: jeder wird da wirklich seinen eigenen Weg finden müssen und das ist leider immer noch Fakt - es schaffen von 100 auch da leider auf längere Zeit immer noch nur 10 aus der Abhängigkeit. :(
Wobei auch da sicher das Umfeld eine grosse Rolle spielt, dass wurde hier schon richtig beschrieben, Angehörige leiden oftmals mehr als Betroffene selbst.:(


Das stimmt leider auch. :(

Und somit denke ich auch, dass der Punkt "Öffentlichkeit" auch für Jenny doch eine Relevanz hat. Denn in ihrem üblichen Umfeld wird sie weit mehr mit Party, Alkohol etc. konfrontiert sein, als wir das sind. Zudem ist es ein Umfeld, wo der eine gerne auf den anderen zeigt und den anderen, vielleicht gerade den, den er nicht so mag, gerne auch mal staucheln sieht. Eine Branche, die davon lebt, im Mittelpunkt zu stehen, sich gut zu verkaufen, immer gut drauf zu sein, gut auszusehen etc.
Und somit ist ihre Aufgabe noch ein bisschen "schwieriger" als vielleicht beim Rest. Vielleicht auch nicht, aber zumindest ist sie "öffentlicher" als bei uns.

Muckelchen
05-02-2013, 16:31
Deine Beispiele kann ich leider nicht nachvollziehen!!


Warum nicht??? Das ist einfach eine Aufzählung von Möglichkeiten, die es gibt. So ist die Realität.

Muckelchen
05-02-2013, 16:32
Klar, die Entgiftung ist zuerst, dann eine stationäre Therapie !

Nein, es macht nicht jeder eine stationäre Therapie. Und wenn, ist die nicht überall gleich lang.

Kettwicht
05-02-2013, 16:34
Warum nicht??? Das ist einfach eine Aufzählung von Möglichkeiten, die es gibt. So ist die Realität.


Ein Mann, der nur Karneval trinkt, ist kein Alkoholiker.
Ebenso glaube ich nicht, daß ein Alkoholiker in 10 Tagen vom Alkohol weg ist.

Giftnudel
05-02-2013, 16:50
Ein Mann, der nur Karneval trinkt, ist kein Alkoholiker.
Ebenso glaube ich nicht, daß ein Alkoholiker in 10 Tagen vom Alkohol weg ist.
Natürlich ist der Mann alkoholkrank, er passt nur eben nicht in ein bekanntes Schema, wie viele andere Alkoholiker auch nicht.

In ca. 10 Tagen ist er entgiftet, nicht vom Alkohol weg!

Muckelchen
05-02-2013, 17:08
Ein Mann, der nur Karneval trinkt, ist kein Alkoholiker.
Ebenso glaube ich nicht, daß ein Alkoholiker in 10 Tagen vom Alkohol weg ist.


Das ist natürlich bisschen krasses Beispiel mit dem Karneval.

Aber es gibt durchaus die Gruppe der "Quartalssäufer", die trinken wochen/monatelang nichts, dann aber richtig, und sind trotzdem Alkoholiker. Kannst du offiziell nachlesen.

"Weg vom Alkohol" bist du immer nach ca. 10 Tagen, ein körperlicher Enzug dauert fast nie länger. Was dann kommt, ist dein psychischer Entzug, dein Umdenken, dein Lernen, dein Damit umgehen. Da helfen den meisten lange Therapien, manche stationär, manchen ambulant, manche machen es nur mit Gruppen wir den AA, manche ganz alleine. Da gibt es viele Wege, die dem einzelnem zum Erfolg geführt haben. Letztendlich ist das immer "nur" der Kampf mit dir selber, den du da ausmachst, nur schadet Unterstützuvon von Leuten, die sich auskennen da nicht. Auch um in Krisen aufgefangen zu werden.

Moritza
05-02-2013, 17:09
Ok, diese besagten Personen waren hier in einer Klinik und da mußte man mindestens 3 Monate bleiben zum Entzug. Entgiftung mit Therapie dann oder?
Wir haben auch ein paar Exemplare im Dorf...Entgiftung, Kurztherapie...raus ...am Kiosk eingedeckt......kein Ende in Sicht.

Kettwicht
05-02-2013, 17:15
Entgiftung mit Therapie dann oder?
Wir haben auch ein paar Exemplare im Dorf...Entgiftung, Kurztherapie...raus ...am Kiosk eingedeckt......kein Ende in Sicht.


Die Therapie ist ja eigentlich das wichtigste. Nur die Entgiftung bringt garnichts.
Der Kranke muß ja erst mal begreifen, daß er krank ist und warum das so ist.
Darum glaube ich nicht, daß sowas in kurzer Zeit erledigt sein soll.
Eine ehemalige Kollegin ist Alkoholikerin. Sie ist noch sehr lange zu der AA- Gruppe gegangen, weil sie sich noch nicht so gefestigt fühlte.

Muckelchen
05-02-2013, 17:19
Die Therapie ist ja eigentlich das wichtigste. Nur die Entgiftung bringt garnichts.
Der Kranke muß ja erst mal begreifen, daß er krank ist und warum das so ist.
Darum glaube ich nicht, daß sowas in kurzer Zeit erledigt sein soll.
Eine ehemalige Kollegin ist Alkoholikerin. Sie ist noch sehr lange zu der AA- Gruppe gegangen, weil sie sich noch nicht so gefestigt fühlte.


Grundsätzlich hast du ja auch Recht. Die erfolgreicheren Fälle haben sicher ne längere Therapie hinter sich und gehen danach vielleicht auch noch lange in entsprechende Gruppen.
Gibt aber auch andere Fälle. Und längere Therapie heißt nicht zwangsläufig, dass ich da wochenlang verschlossen bin und keinen Kontakt zu niemanden habe. Die Therapieform von J. E-E kennen wir nicht richtig, und daher kam ja die Diskussion (das ihre zu kurz erscheint).

Grünesmännchen
05-02-2013, 17:21
Rein von der Optik her, sah sie gestern im letzten Interview (mit ihrem Mann zusammen) aber nicht wirklich so aus, als wenn sie den Absprung durchgehalten hat.
In den Szenen die angeblich früher gedreht wurden, sah sie wesentlich besser aus. Zuletzt doch wieder entschieden aufgedunsener

Denke mir dazu meinen Teil.

Leid tun mir ihr Mann und natürlich der Sohn.

Moritza
05-02-2013, 17:21
Die Therapie ist ja eigentlich das wichtigste. Nur die Entgiftung bringt garnichts.
Der Kranke muß ja erst mal begreifen, daß er krank ist und warum das so ist.
Darum glaube ich nicht, daß sowas in kurzer Zeit erledigt sein soll.
Eine ehemalige Kollegin ist Alkoholikerin. Sie ist noch sehr lange zu der AA- Gruppe gegangen, weil sie sich noch nicht so gefestigt fühlte.

Die wird immer Alkoholikerin bleiben. Das Verlangen nach Alk aus den Kopp zu bekommen...das ist das Schwerste.....und man kommt ja so leicht dran.:crap:

geraerer
05-02-2013, 18:28
Schrecklich diese Sendung gestern. Ein gebleichter und frisch blondierter Oprah Winfrey Verschnitt mit schönster Betroffenheitsmiene, interviewt wochenlang eine EX-Heidekönigen, deren jahrelange Hauptbeschäftigung es war, über sämtliche rote Teppiche zu torkeln.
Und dazu ein Mann, seiner Aussage nach ein Medienprofi, der sich nicht zu schade ist, seine alkoholkranke Frau an RTL zu verdealen.
Die fehlende Anerkennung an ihrer Person und ihrer beruflichen Erfolge (:nixweiss:)trieben sie angeblich zur Flasche.
Vieleicht sollte sie einmal hinterfragen, woher diese Ablehnung an ihrer Person kommt.
Und um das Problem Alkohlismus zur Disskussion zu stellen, hätte RTL schon vor 20 Jahren den Herbert Bums aus Hinterheinersdorf bei der Frauke auf die Couch setzen können. Die Krankheit hat nicht die Elvers für sich allein aboniert, um damit zur besten Sendezeit haussieren zu können.
Ich weiß, klingt hart, aber mir ist es völlig Wumpe, ob sich eine Elvershagen den Verstand wegsäuft.
Betroffen machen mich zum Beispiel Kinder, die in einem der reichsten Ländern der Welt, ihre einzige warme Mahlzeit am Tag aus der Suppenküche bekommen!!!

Kettwicht
05-02-2013, 18:34
:d::d:

Keusch
05-02-2013, 18:49
Was die Gründe angeht wurde ja schon wieder und wieder erwähnt, dass sie immer das Gefühl hatte, nicht gut genug zu sein. Klingt für mich als Ursache für Kummer nachvollziehbar, auch wenn ich ebenfalls denke, dass es meist mehrere Faktoren sind. Da hilft ihr ja auch ihr Geld und ihre intakte Familie nichts, wenn sie die so ersehnte Akzeptanz vom Publikum einfach nicht bekommt.
Ich kenne 4 Fälle von Alkoholismus (2 Betroffene haben es nicht überlebt) und alle kamen "aus gutem Hause". Genug Geld vorhanden, gute Jobs, keine Sorgen, was das betrifft. :nixweiss: Und davon abgesehen, dass jeder Mensch unterschiedlich belastbar ist, denke ich auch, dass das Niveau auf dem man jammert sich mit dem Status den man hat verändert.

Was ich mich nach der Sendung Gestern gefragt habe ist: wenn man wie sie flaschenweise Wodka trinkt und laut Ärzten kurz vor'm Exitus steht - wie kann das dann die direkte Familie nicht mitbekommen? Jemand der sich in so einem Stadium befindet, kann sich doch nicht die ganze Zeit so unter Kontrolle haben, dass es nicht auffällt. Ich kenne Stories von Angehörigen, die einem das Herz brechen und damit meine ich nicht ein Gelalle in der Öffentlichkeit, sondern richtig heftige Zwischenfälle, Stürze, Orientierungslosigkeit, was weiß ich. Ihr Mann hat erst nach dem Auftritt reagiert und über ihren Sohn sagt sie, er hätte es nur einmal mitbekommen, als er sie direkt hat trinken sehen. Das ist doch merkwürdig.

Außerdem finde ich es komisch, dass sie die ganze Zeit keine Hilfe wollte, aber bereit zur Therapie war, nachdem ihr Mann sich öffentlich geäussert und die Klinik klargemacht hat. Wenn Alkoholiker keine Notwendigkeit sehen ihrer selbst oder Kinder wegen aufzuhören (und ich weiß, wie verzweifelt man auf so jemanden einreden kann, den es dann doch nicht juckt, weil er so abgestumpft ist), dann ist es schwierig für mich nachzuvollziehen, dass sie das Umdenken so schnell und wegen so unpersönlichen Gründen geschafft hat.

Vielleicht war das alles ja bei ihr vorhanden und sie wollte es nur nicht sagen. Ist ja auch irgendwo verständlich, aber dadurch wurde die eigentliche Dramatik dieses Themas nicht vermittelt. Wahrscheinlich war es auch einfach das, was mir gefehlt hat.

Soapschreck
05-02-2013, 20:10
Schrecklich diese Sendung gestern. Ein gebleichter und frisch blondierter Oprah Winfrey Verschnitt mit schönster Betroffenheitsmiene, interviewt wochenlang eine EX-Heidekönigen, deren jahrelange Hauptbeschäftigung es war, über sämtliche rote Teppiche zu torkeln.
Und dazu ein Mann, seiner Aussage nach ein Medienprofi, der sich nicht zu schade ist, seine alkoholkranke Frau an RTL zu verdealen.
Die fehlende Anerkennung an ihrer Person und ihrer beruflichen Erfolge (:nixweiss:)trieben sie angeblich zur Flasche.
Vieleicht sollte sie einmal hinterfragen, woher diese Ablehnung an ihrer Person kommt.
Und um das Problem Alkohlismus zur Disskussion zu stellen, hätte RTL schon vor 20 Jahren den Herbert Bums aus Hinterheinersdorf bei der Frauke auf die Couch setzen können. Die Krankheit hat nicht die Elvers für sich allein aboniert, um damit zur besten Sendezeit haussieren zu können.
:d:
Ich würde dem Arzt keine Patienten mehr schicken. Da wird eine offensichtlich kranke Frau vermarktet und der macht genauso mit, wie alle anderen. Wieviel die selbst noch in ihrem Sinne entscheiden kann, ist doch die Frage. Statt einer schützenden Hand, Fürsorge und Unterstützung, ab mit der, in die Medien! :hair: Schlimm.

Traudemargot
05-02-2013, 21:09
Rein von der Optik her, sah sie gestern im letzten Interview (mit ihrem Mann zusammen) aber nicht wirklich so aus, als wenn sie den Absprung durchgehalten hat.
In den Szenen die angeblich früher gedreht wurden, sah sie wesentlich besser aus. Zuletzt doch wieder entschieden aufgedunsener

Denke mir dazu meinen Teil.

Leid tun mir ihr Mann und natürlich der Sohn.

Genau das ist mir auch aufgefallen. Ich fürchte, es war keine gute Idee die Cognacflasche auf den Küchentisch zu stellen. Trotzdem, man kann auch hinfallen und wieder aufstehen.

Member6582
05-02-2013, 21:10
Hat irgenjemand eigentlich Gifs von der Show gemacht? :bitte:

Keusch
05-02-2013, 21:31
Hat irgenjemand eigentlich Gifs von der Show gemacht? :bitte:

:suspekt:

Was für Gifs sollte man davon machen?

Moritza
05-02-2013, 21:43
Hat irgenjemand eigentlich Gifs von der Show gemacht? :bitte:


Wollteste ein Poster an die Wand hängen? :kopfkratz

Schubiduuh
05-02-2013, 21:46
Ich hab lange überlegt, ob ich mich hier reinhängen soll, ich lese ja sonst nur ;)



... Was ich mich nach der Sendung Gestern gefragt habe ist: wenn man wie sie flaschenweise Wodka trinkt und laut Ärzten kurz vor'm Exitus steht - wie kann das dann die direkte Familie nicht mitbekommen? Jemand der sich in so einem Stadium befindet, kann sich doch nicht die ganze Zeit so unter Kontrolle haben, dass es nicht auffällt. Ich kenne Stories von Angehörigen, die einem das Herz brechen und damit meine ich nicht ein Gelalle in der Öffentlichkeit, sondern richtig heftige Zwischenfälle, Stürze, Orientierungslosigkeit, was weiß ich. Ihr Mann hat erst nach dem Auftritt reagiert und über ihren Sohn sagt sie, er hätte es nur einmal mitbekommen, als er sie direkt hat trinken sehen. Das ist doch merkwürdig...

...weil es für die Angehörigen ein sehr langer Lernprozess und ein sehr langer Leidensweg ist - oft jahrelang...
Man rutscht unmerklich in diese Krankheit rein. Zu Anfang ist doch alles normal. Wir trinken alle mal was und manchmal auch etwas zu viel. Ist doch nicht schlimm...
Wenn man von Nachbarn/Bekannten/Freunden darauf angesprochen wird, beschwichtigt man, glättet die Wogen, sucht Ausreden und versucht verzweifelt den Anschein der Normalität aufrecht zu erhalten. Und man versucht vor allem Kinder raus zuhalten...
Irgendwann muss man sich eingestehen, das es so nicht weitergeht und man sucht Hilfe. Bekommt zur Antwort, das man nichts tun kann, wenn der Betroffene es selbst nicht will.
Zu diesem Zeitpunkt hat aber nur der Partner erkannt dass der andere Alkoholiker ist. Der Alkoholiker selbst schwört immer noch Stein und Bein, er sei es nicht und es ist alles in Ordnung und er könne doch jederzeit aufhören...
Und dann kommt die Erkenntnis, das es so nicht weitergehen kann und man zieht die Reißleine...
Das ist alles fürchterlich kompliziert und von Mensch zu Mensch verschieden...

Das diese Sendung gestern keine journalistische Meisterleistung war, wissen wir alle. Nun ja, es ist RTL... Aber für mich kam gerade im letzten Teil, als beide befragt wurden, die Rat- und Hilflosigkeit sehr ehrlich rüber...
Es ist nur der Anfang eines sehr langen Weges...

Keusch
05-02-2013, 21:55
@Schubiduuh: Ja, das sehe ich auch so, wie gesagt, mir ist das Thema nicht fremd. Nur bei einer Flasche Sekt zum Frühstück, einer Flasche Wein zum Mittag und einer Flasche Wodka zum Abendbrot ist man doch nicht mehr am Anfang des Weges, sondern bewegt sich doch schon auf's Ende zu. Sie hat gesagt, dass die Ärzte ihr noch 6-8 Wochen gegeben haben. Also entweder hat sie da maßlos übertrieben oder sie konnte es vorher wirklich, wirklich sehr gut verstecken. Und wie Du sagst, kommt irgendwann die Erkenntnis dass es so nicht weitergehen kann. Dafür als ausschlaggebenden Grund den DAS! Auftritt zu nehmen finde ich bei den Erfahrungen die ich gemacht habe eher unglaubwürdig.

golfern
05-02-2013, 22:06
Ich denke doch, dass mit "Anfang eines sehr langen Weges" der jetzige Zeitpunkt gemeint war, also der Entzug ist der lange Weg, nicht der Weg in die Sucht!

Schubiduuh
05-02-2013, 22:14
Über die Menge Alkohol ist sich der Betroffene nicht unbedingt im Klaren. Wie hier jemand schon schrieb, es gibt Leute die vertragen Unmengen, ohne abhängig zu sein... Da gibts ja schon bei gesunden Menschen große Unterschiede in der Selbst- und Fremdwahrnehmung ;-)

Und bei Alkoholikern ist es ja auch nicht immer die Schädigung der Leber, sondern da gehts um multiples Organversagen. Ein Mediziner kann da sicher besser erklären, was im Körper so passiert...
Ich denke, es geht auch nicht darum, ob sie in 6-8 Wochen zusammenklappt oder erst in drei Monaten, vielleicht aber auch schon in 14 Tagen. Sondern darum, das sie sofort und jetzt etwas tun muss - und keine Zeit mehr hat, nach Ausflüchten und Ausreden zu suchen...

Schubiduuh
05-02-2013, 22:18
Ich denke doch, dass mit "Anfang eines sehr langen Weges" ist der jetzige Zeitpunkt gemeint war, also der Entzug ist der lange Weg, nicht der Weg in die Sucht!
Ja, natürlich - der (körperliche) Entzug ist erst der Anfang...

Keusch
05-02-2013, 22:33
Ja, natürlich - der (körperliche) Entzug ist erst der Anfang...

:achso: Sorry, war beim Lesen etwas in Eile. :schleich:

Keusch
05-02-2013, 22:43
Über die Menge Alkohol ist sich der Betroffene nicht unbedingt im Klaren. Wie hier jemand schon schrieb, es gibt Leute die vertragen Unmengen, ohne abhängig zu sein... Da gibts ja schon bei gesunden Menschen große Unterschiede in der Selbst- und Fremdwahrnehmung ;-)

Und bei Alkoholikern ist es ja auch nicht immer die Schädigung der Leber, sondern da gehts um multiples Organversagen. Ein Mediziner kann da sicher besser erklären, was im Körper so passiert...
Ich denke, es geht auch nicht darum, ob sie in 6-8 Wochen zusammenklappt oder erst in drei Monaten, vielleicht aber auch schon in 14 Tagen. Sondern darum, das sie sofort und jetzt etwas tun muss - und keine Zeit mehr hat, nach Ausflüchten und Ausreden zu suchen...

Auf jeden Fall! Und stimmt, das mit dem Organversagen hat sie ja erzählt, mir war nicht klar, dass das so schnell gehen kann. (Die 2 erwähnten Todesfälle haben jahre/jahrzenhntelang getrunken)



...
Wenn man von Nachbarn/Bekannten/Freunden darauf angesprochen wird, beschwichtigt man, glättet die Wogen, sucht Ausreden und versucht verzweifelt den Anschein der Normalität aufrecht zu erhalten. Und man versucht vor allem Kinder raus zuhalten...

Aber kann man die Kinder da raushalten, wenn man mit ihnen zusammen lebt? Meiner Erfahrung nach nicht. :nixweiss: Zumindest nicht ab einem gewissen Stadium. Man weiß ja nicht, ob der Pegel den sie beim NDR hatte eine Ausnahme war. So richtig vorstellen kann ich es mir aber nicht.

Soapschreck
05-02-2013, 22:44
@Schubiduuh
Alles was Du oben geschrieben hast ist vollkommen richtig, nachvollziehbar und beschreibt sehr gut den Leidensweg von OttoNormal und seinem Umfeld in dieser Situation.:d:

Aber, warum bucht ihr Mann und Manager ihr derarte Termine? Lässt sie betrunken vor die Kameras etc. Er hätte nun alle Macht der Welt gehabt, ohne seine Frau zu entmündigen. Das hat man in der Vergangenheit schon oft genug gesehen, er lässt sie lallend vor die Kamera und steht daneben. Warum hält ein verantwortungsvoller Arzt ihn und seine Patientin von diesem Schritt, den wir gestern alle sehen durften nicht ab? Warum therapiert man die Frau nicht erstmal und geht dann die (mMn) psychischen Ursachen für diese Sucht an, bevor man sie erneut in die Öffentlichkeit lässt/zerrt. Den Mann finde ich mittlerweile schlimmer, als jeden anderen dort. Ich mache ihn nicht für ihre Sucht verantwortlich.:tsts: Aber es gab in der Vergangenheit genug Szenen, wo auch er (als ihr Manager!!!!) die Bremse hätte ziehen müssen und auch können.
Das JEE nicht richtig tickt, in Bezug auf ihren Drang nach Annerkennung und Presse (auch wenn sie meist mehr als peinlich waren), ist doch schon seit Jahren offensichtlich.
Egal, für mich genug zu dem Thema. Alles Gute der Patientin! Hoffentllich erkennt sie irgendwann ihre Ursachenerkrankung und ihre bewussten Co-Alkoholiker. Die Frau tut mir leid! Vor allem bei dem Umfeld und diesen "Beratern".

Gute Nacht!

Schubiduuh
05-02-2013, 23:26
...Aber kann man die Kinder da raushalten, wenn man mit ihnen zusammen lebt? Meiner Erfahrung nach nicht. :nixweiss: Zumindest nicht ab einem gewissen Stadium. Man weiß ja nicht, ob der Pegel den sie beim NDR hatte eine Ausnahme war. So richtig vorstellen kann ich es mir aber nicht.
Nein, man kann es nicht - aber man versucht das Leben so 'normal' wie möglich zu gestalten und hofft, das sie so wenig wie möglich davon mitbekommen. Und dann kommt der Augenblick der Erkenntnis, das man mit Ihnen darüber reden muss...


@Schubiduuh
Alles was Du oben geschrieben hast ist vollkommen richtig, nachvollziehbar und beschreibt sehr gut den Leidensweg von OttoNormal und seinem Umfeld in dieser Situation.:d:

Aber, warum bucht ihr Mann und Manager ihr derarte Termine? Lässt sie betrunken vor die Kameras etc. Er hätte nun alle Macht der Welt gehabt, ohne seine Frau zu entmündigen. Das hat man in der Vergangenheit schon oft genug gesehen, er lässt sie lallend vor die Kamera und steht daneben. Warum hält ein verantwortungsvoller Arzt ihn und seine Patientin von diesem Schritt, den wir gestern alle sehen durften nicht ab? Warum therapiert man die Frau nicht erstmal und geht dann die (mMn) psychischen Ursachen für diese Sucht an, bevor man sie erneut in die Öffentlichkeit lässt/zerrt. Den Mann finde ich mittlerweile schlimmer, als jeden anderen dort. Ich mache ihn nicht für ihre Sucht verantwortlich.:tsts: Aber es gab in der Vergangenheit genug Szenen, wo auch er (als ihr Manager!!!!) die Bremse hätte ziehen müssen und auch können.
Das JEE nicht richtig tickt, in Bezug auf ihren Drang nach Annerkennung und Presse (auch wenn sie meist mehr als peinlich waren), ist doch schon seit Jahren offensichtlich...
Gute Nacht!

Na ja, da gibts wohl gewaltige Unterschiede im Leben einer Schauspielerin und eines z.B. Handwerkers... ;)
Gemeinsam ist beiden, das sie in ihrem Umfeld weiterleben und arbeiten wollen/müssen.
Genau so könnte man aber auch nach der Verantwortung der Moderatorin/des Regisseurs... vom NDR fragen. Viele Leute haben gemerkt, was mit Jenny Elvers los war und haben sich nicht geschämt, sie live auf Sendung zu lassen...
Und ich denke nach den öffentlichen Vorführungen hat sie auch das Recht, öffentlich zu reagieren.
Die Rolle ihres Ehemannes - es wird ihm nicht anders gegangen sein, als anderen Angehörigen. Er wird jeden Morgen aufgewacht sein und gehofft haben, das es auch heute wieder gut gehen wird. Das sie pünktlich beim Termin ist, das sie nicht aus der Rolle fällt, das dieses oder jenes nicht geschieht...
Man ist so ein bisschen in der Rolle des Selbstmörders, der vom Hochhaus springt und bei jedem Stockwerk sagt: bis hierher ging es gut...
Er wird lernen müssen, das er Co-Alkoholiker ist. Und dafür wünsche ich ihm alles erdenklich Gute...

Keusch
06-02-2013, 09:06
@Schubiduuh: Ich kann alles gut nachvollziehen was Du schreibst, aber ich glaube, wir reden ein wenig aneinander vorbei ;) Mir geht es darum, dass sie es eben nicht so beschrieben haben, wie Du, denn der Ehemann meinte, soweit ich das in Erinnerung habe, dass ihm erst nach dem TV Auftritt klar war, dass was passieren muss. Das klang für mich nicht so, als wäre er jeden Morgen aufgewacht und hätte gehofft, dass es Heute wieder gut geht. Und das Kind soll ja angeblich nichts mitbekommen haben. Das kann ich mir halt nur schwer vorstellen. Und so eine Darstellung beschönigt halt die Sucht (wie überhaupt die ganze gemütliche Inszenierung, stand auch schön formuliert in dem Artikel, den hier jemand gepostet hat, mit Kaminfeuer und so). Eine Alkoholsucht ist eben hässlich für alle Beteiligten und wenn man schon so eine Sendung macht, sollte man da auch keinen Hehl draus machen.

Schubiduuh
06-02-2013, 10:50
@Keusch: mag sein, das wir ein wenig an einander vorbeireden ;)
Aber wir sind nicht weit voneinander entfernt :)

Dem Augenblick der Erkenntnis geht ja einiges voraus. Jahrelange Versprechen, 'nie wieder', Ärger, Hoffnung, Streit, Versöhnungen. Und dann gibts ein Ereignis, eine bestimmte Situation oder den 'Klick' im eigenen Kopf und man weiß: das wars! So nicht mehr! Bei ihm war der Auslöser wohl genau dieser TV-Auftritt. Alle anderen davor konnte er eben noch tolerieren, beschönigen, entschuldigen. Man darf nicht vergessen: Die meisten Leute stehen außen und sind Beobachter. Er und der Sohn sind Familie, lieben sie - das ist eine ganz andere Ebene...
Dazu passte auch der letzte Teil der Sendung, als eben auch von verlorenem Vertrauen gesprochen wurde. Vertrauen verliert man in der Regel nicht wegen einer Lappalie innerhalb von vier Wochen. Verlorenes Vertrauen muss man sich als Alkoholiker bei den Leuten die einen lieben sehr hart erarbeiten ;)

Muckelchen
06-02-2013, 12:31
..weil es für die Angehörigen ein sehr langer Lernprozess und ein sehr langer Leidensweg ist - oft jahrelang...
...

Eben drum. Ich glaube, wenn man das nicht so erlebt hat, ist es für einen Aussenstehenden immer schwer nachzuvollziehen. Da kommen dann oft so Sachen wie "ja warum macht es das nicht so und so, oder warum nicht einfach Hilfe holen" etc. Ja, wenns so einfach wäre....






Und dazu ein Mann, seiner Aussage nach ein Medienprofi, der sich nicht zu schade ist, seine alkoholkranke Frau an RTL zu verdealen.
Die fehlende Anerkennung an ihrer Person und ihrer beruflichen Erfolge (:nixweiss:)trieben sie angeblich zur Flasche.
Vieleicht sollte sie einmal hinterfragen, woher diese Ablehnung an ihrer Person kommt.

Also wir wissen doch gar nicht, wessen Wunsch es war, daraus eine Dokumentation zu machen. Vielleicht war es ja Jenny eigener Wunsch. Vielleicht hilft es ihr sogar (vielleicht auch nicht, wir wissen es nicht). "verdealen" find ich da arg wertend.


Die Krankheit hat nicht die Elvers für sich allein aboniert, um damit zur besten Sendezeit haussieren zu können.

Hat das wer behauptet, dass sie das allein abonniert hat?



Betroffen machen mich zum Beispiel Kinder, die in einem der reichsten Ländern der Welt, ihre einzige warme Mahlzeit am Tag aus der Suppenküche bekommen!!!
ja, das ist das Todschlagargument. Wenn es darum geht, dürfte uns fast nichts anderes mehr interessieren.



Was die Gründe angeht wurde ja schon wieder und wieder erwähnt, dass sie immer das Gefühl hatte, nicht gut genug zu sein. Klingt für mich als Ursache für Kummer nachvollziehbar, auch wenn ich ebenfalls denke, dass es meist mehrere Faktoren sind. Da hilft ihr ja auch ihr Geld und ihre intakte Familie nichts, wenn sie die so ersehnte Akzeptanz vom Publikum einfach nicht bekommt.

Problem ist ja immer relativ, ist immer was ganz subjektives. Alle anderen denken, alles gut bei dir, du selber empfindest das aber nicht so. Auch wenn vermeintlich alles in ordnung ist. das ist halt die Psyche.



Außerdem finde ich es komisch, dass sie die ganze Zeit keine Hilfe wollte, aber bereit zur Therapie war, nachdem ihr Mann sich öffentlich geäussert und die Klinik klargemacht hat. Wenn Alkoholiker keine Notwendigkeit sehen ihrer selbst oder Kinder wegen aufzuhören (und ich weiß, wie verzweifelt man auf so jemanden einreden kann, den es dann doch nicht juckt, weil er so abgestumpft ist), dann ist es schwierig für mich nachzuvollziehen, dass sie das Umdenken so schnell und wegen so unpersönlichen Gründen geschafft hat.

Das ist von außen bisschen schwer zu beurteilen. Vielleicht hat er das verdrängt? Wollte die Wahrheit nicht sehen, hat sich das ganze schöngeredet? Das ist ja alles nicht so einfach, und wenn man selber drin steckt, immer anders. Sie hat ihm vielleicht wider und wider gesagt, sie hat das im Griff, und er wollte es glauben?
Und so ein Fernsehauftritt, wo dann die ganze Welt es sieht, kann sehr heilsam sein und sehr wohl der Auslöser. Dann wenn man auf einmal damit konfrontiert ist, dass andere es wissen, ja wirklich wissen, muss man es sich oft auch selber eingestehen, man erkennt plötzlich das Ausmass. Nicht umsonst sagt man, dass viele erst ganz unten ankommen müssen, um zu erkennen.




und Manager ihr derarte Termine? Lässt sie betrunken vor die Kameras etc. Er hätte nun alle Macht der Welt gehabt, ohne seine Frau zu entmündigen.



siehe oben. a) wollte sie das ja vielleicht selber. sie ist ein erwachsener Mensch, dem man nicht verbieten kann, vor die Kamera zu gehen b) wird er nicht immer dabei gewesen sein c) wird sie Besserung gelobt haben d) hat er sicher auch Dinge verdrängt und so weiter.
Aber verantwortlich war hier nur Jenny selber, man kann da keinem anderen die Schuld geben, denn er kann nicht 24h auf sie aufpassen, das ist auch nicht seine Aufgabe.



Nein, man kann es nicht - aber man versucht das Leben so 'normal' wie möglich zu gestalten und hofft, das sie so wenig wie möglich davon mitbekommen. Und dann kommt der Augenblick der Erkenntnis, das man mit Ihnen darüber reden muss...

ganz genau !




Na ja, da gibts wohl gewaltige Unterschiede im Leben einer Schauspielerin und eines z.B. Handwerkers... ;)
Gemeinsam ist beiden, das sie in ihrem Umfeld weiterleben und arbeiten wollen/müssen.
Genau so könnte man aber auch nach der Verantwortung der Moderatorin/des Regisseurs... vom NDR fragen. Viele Leute haben gemerkt, was mit Jenny Elvers los war und haben sich nicht geschämt, sie live auf Sendung zu lassen...
Und ich denke nach den öffentlichen Vorführungen hat sie auch das Recht, öffentlich zu reagieren.

Seh ich auch so, nachden ganzen Vermutungen, lächerlichen Videos etc. ist sie ja in einer ganz anderen Lage. Sie lebt nun mal ein Leben in der Öffentlichkeit. Da gehört nun auch dieser Schritt hin. Und nicht nur die Entgleisungen.

NinaNo
06-02-2013, 12:37
So. Ich habe eure Beiträge mit Interesse gelesen.

Ich bin die Tochter einer Trinkerin. Meine Mutter hat bereits vor meiner Geburt getrunken, wahrscheinlich auch während der Schwangerschaft, ich habe nie nachgefragt, weil ich ohnehin nur Lügen gehört hätte.
Meine Mutter war ganztags berufstätig, sie hat ihre Arbeit ganz diszipliniert erledigt. Erst wenn sie mit mir - auch schon als Kleinkind - allein war, Vater war arbeiten, hat sie gesoffen.
Am Wochenende war es besonders schlimm. Da waren ja keine Grenzen mehr, mein Vater war beruflich bedingt oft unterwegs, und sie durfte saufen - war ja nur die Tochter da.

Und, jetzt, ich MUSS es mal schreiben, und ich schreibe es auch und gerade an die trinkenden Mütter und Väter, die hier mitlesen (und ich weiß es gibt sie): WARUM? Warum kauft sich ein Mensch, der schon vor der Geburt eines Kindes genau *weiß*, dass er mit diesem Zeig nicht umgehen kann, warum kauft der sich immer mehr?!? Warum?

Das ist das einzige, was ich Trinkern vorwerfe. Sucht hin, Sucht her. Wieso Vorräte anlegen? Wieso nicht "einfach" NICHTS mehr kaufen? Dass man, wenn man einmal drauf ist, nichts mehr ändern kann, weiß ich. Habe leider, mittlerweile alt, auch mal kurzfristig den Weg meiner Mutter eingeschlagen. Wenn ich zB eine Flasche Wein intus habe, gibt es kein Halten mehr für mich. Das ist für mich aber auch ein Grund, niemals mehr als eine Flasche im Haus zu haben. Wieso lege ich mir als eine Person, die deutlich spürt (und das merkt man, wirklich!), dass sie mit dem Zeug nicht umgehen kann, einen Vorrat an?
Wieso hatte eine Elvers 1 Flasche Sekt, 1 Flasche Wein, dazu auch noch 1 Flasche Hochprozentiges da?

Keusch
06-02-2013, 12:53
@Keusch: mag sein, das wir ein wenig an einander vorbeireden ;)
Aber wir sind nicht weit voneinander entfernt :)

:D :)
Das stimmt. Vielleicht hilft zum Abschluss noch dies als Verdeutlichung: was du in den paar Postings geschrieben hast, sagt mehr aus als 10 Dokus zum Thema auf RTL - die Leute sollten den Fernseher ausmachen und hier lesen. ;)



Eben drum. Ich glaube, wenn man das nicht so erlebt hat, ist es für einen Aussenstehenden immer schwer nachzuvollziehen. Da kommen dann oft so Sachen wie "ja warum macht es das nicht so und so, oder warum nicht einfach Hilfe holen" etc. Ja, wenns so einfach wäre....

Auf jeden Fall. Generell schon, aber gerade bei psychischen Geschichten besonders. Jeder Mensch ist eben anders und wie schon gesagt wurde - wer es nicht selbst erlebt hat, kann sowas schwer nachvollziehen (ich behaupte mal gar nicht).





Also wir wissen doch gar nicht, wessen Wunsch es war, daraus eine Dokumentation zu machen. Vielleicht war es ja Jenny eigener Wunsch. Vielleicht hilft es ihr sogar (vielleicht auch nicht, wir wissen es nicht). "verdealen" find ich da arg wertend.

Könnte ich jetzt so gar nicht beurteilen, aber nachdem was wir jetzt wissen, (wie sehr ihr an ihrem Bild in der Öffentlichkeit liegt) kann ich mir schon vorstellen, dass es hr eigener Wunsch war. Passt doch total ins Gesamtbild. Wäre es jetzt nicht so oft erwähnt worden, wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass der Mann die treibende Kraft sein könnte.




Das ist von außen bisschen schwer zu beurteilen. Vielleicht hat er das verdrängt? Wollte die Wahrheit nicht sehen, hat sich das ganze schöngeredet? Das ist ja alles nicht so einfach, und wenn man selber drin steckt, immer anders. Sie hat ihm vielleicht wider und wider gesagt, sie hat das im Griff, und er wollte es glauben?
Und so ein Fernsehauftritt, wo dann die ganze Welt es sieht, kann sehr heilsam sein und sehr wohl der Auslöser. Dann wenn man auf einmal damit konfrontiert ist, dass andere es wissen, ja wirklich wissen, muss man es sich oft auch selber eingestehen, man erkennt plötzlich das Ausmass. Nicht umsonst sagt man, dass viele erst ganz unten ankommen müssen, um zu erkennen.

Das mag sein.




Seh ich auch so, nachden ganzen Vermutungen, lächerlichen Videos etc. ist sie ja in einer ganz anderen Lage. Sie lebt nun mal ein Leben in der Öffentlichkeit. Da gehört nun auch dieser Schritt hin. Und nicht nur die Entgleisungen.

Seh ich auch so. Und - gerade bei ihr - finde ich, passt es auch in ihre Mediengeschichte (in Anbetracht der Tatsache, dass sie ja tatsächlich als Partyluder bekannt geworden ist).

Muckelchen
06-02-2013, 13:53
So. Ich habe eure Beiträge mit Interesse gelesen.

Ich bin die Tochter einer Trinkerin. Meine Mutter hat bereits vor meiner Geburt getrunken, wahrscheinlich auch während der Schwangerschaft, ich habe nie nachgefragt, weil ich ohnehin nur Lügen gehört hätte.
Meine Mutter war ganztags berufstätig, sie hat ihre Arbeit ganz diszipliniert erledigt. Erst wenn sie mit mir - auch schon als Kleinkind - allein war, Vater war arbeiten, hat sie gesoffen.
Am Wochenende war es besonders schlimm. Da waren ja keine Grenzen mehr, mein Vater war beruflich bedingt oft unterwegs, und sie durfte saufen - war ja nur die Tochter da.

Und, jetzt, ich MUSS es mal schreiben, und ich schreibe es auch und gerade an die trinkenden Mütter und Väter, die hier mitlesen (und ich weiß es gibt sie): WARUM? Warum kauft sich ein Mensch, der schon vor der Geburt eines Kindes genau *weiß*, dass er mit diesem Zeig nicht umgehen kann, warum kauft der sich immer mehr?!? Warum?

Das ist das einzige, was ich Trinkern vorwerfe. Sucht hin, Sucht her. Wieso Vorräte anlegen? Wieso nicht "einfach" NICHTS mehr kaufen? Dass man, wenn man einmal drauf ist, nichts mehr ändern kann, weiß ich. Habe leider, mittlerweile alt, auch mal kurzfristig den Weg meiner Mutter eingeschlagen. Wenn ich zB eine Flasche Wein intus habe, gibt es kein Halten mehr für mich. Das ist für mich aber auch ein Grund, niemals mehr als eine Flasche im Haus zu haben. Wieso lege ich mir als eine Person, die deutlich spürt (und das merkt man, wirklich!), dass sie mit dem Zeug nicht umgehen kann, einen Vorrat an?
Wieso hatte eine Elvers 1 Flasche Sekt, 1 Flasche Wein, dazu auch noch 1 Flasche Hochprozentiges da?


Das tut mir leid, deine Geschichte zu lesen, und ich kann dich gut verstehen.

Aber das warum ist nicht rational zu beantworten, so nach dem Motto: warum kauft sie was...hat sie nix, kann sie nichts trinken. Wenn es so rational wäre ;-)
Die hat Suchtdruck, die braucht den Alkohol, die würde dafür auch nachts um 2 an die Tankstelle gehen. Die würde alles dafür tun. Weil sie weiß, dass sie es braucht, weil sie krank ist und nicht widerstehen kann, weil ich Gehirn nur noch sagt: los, geht los und kauf dir Alkohol. Selbst Gehirnsynapsen verändern da ihren Dienst.
Selbst wenn sie keinen Vorrat anlegen würde, wenn sie den Suchtdruck verspürt, läuft sie los und kauft und trinkt. Vorrat macht es nur einfacher, weil man nicht unter die Leute muss.

Ich weiß, man steht so oft davor und fragt: aber warum.....? Aber dieses Warum fragen nur gesunde Menschen. :knuddel: Drum ist es ja als jemand, der daneben steht und emotional sehr verstrickt ist (Eltern, Kinder, Partner) sehr sehr schwer damit klar zu kommen und man ist/wird Co-abhängig, weil man vertuscht, schön redet, glaubt, kontrolliert, angelogen wird, das Vertrauen massiv mißbraucht wird etc.

Und zu deinem eigenen Trinkverhalten könnte man genauso gut fragen: warum trinkst du einfach nicht nur ein Glas? Der, der das kann, für den ist die Frage ganz simpel und somit das Problem ganz einfach lösbar. Der, der es nicht kann, hat damit aber Schwierigkeiten. Und ich denke, du solltest hier echt aufpassen, was dein Trinkverhalten angeht. Deine Mutter hat ja nicht nur getrunken, weil sie es da hatte. Sie hatte es da, weil sie trinken wollte/musste.

Schubiduuh
06-02-2013, 14:00
:D :)
Das stimmt. Vielleicht hilft zum Abschluss noch dies als Verdeutlichung: was du in den paar Postings geschrieben hast, sagt mehr aus als 10 Dokus zum Thema auf RTL - die Leute sollten den Fernseher ausmachen und hier lesen. ;)...
:blush: Danke :D
Ich finds gut, das sich der Thread jetzt ein wenig versachlicht hat, obwohl das Thema an sich wohl einen eigenen verdient hat :ja:



So. Ich habe eure Beiträge mit Interesse gelesen.

Ich bin die Tochter einer Trinkerin. Meine Mutter hat bereits vor meiner Geburt getrunken, wahrscheinlich auch während der Schwangerschaft, ich habe nie nachgefragt, weil ich ohnehin nur Lügen gehört hätte.
Meine Mutter war ganztags berufstätig, sie hat ihre Arbeit ganz diszipliniert erledigt. Erst wenn sie mit mir - auch schon als Kleinkind - allein war, Vater war arbeiten, hat sie gesoffen.
Am Wochenende war es besonders schlimm. Da waren ja keine Grenzen mehr, mein Vater war beruflich bedingt oft unterwegs, und sie durfte saufen - war ja nur die Tochter da...
:knuddel:



Und, jetzt, ich MUSS es mal schreiben, und ich schreibe es auch und gerade an die trinkenden Mütter und Väter, die hier mitlesen (und ich weiß es gibt sie): WARUM? Warum kauft sich ein Mensch, der schon vor der Geburt eines Kindes genau *weiß*, dass er mit diesem Zeig nicht umgehen kann, warum kauft der sich immer mehr?!? Warum?
Weil es eine Krankheit ist. Weil es keine Krankheit wie ein Beinbruch ist: hinfallen, Bein kaputt, 6 Wochen Gips, Bein wieder ganz...
Diese stoffgebundenen Süchte haben einen ganz eigenen Mechanismus im Körper, aber vor allem im Hirn, der bei jedem Alkoholiker unterschiedlich funktioniert. Aber das wirst Du sicher wissen...
Und bei den Angehörigen ist es ein ganz tiefer Zwiespalt: der Kopf weiss, was da abläuft und die Gefühle reichen von Liebe bis zum tiefsten Abscheu...




Wieso lege ich mir als eine Person, die deutlich spürt (und das merkt man, wirklich!), dass sie mit dem Zeug nicht umgehen kann, einen Vorrat an?
Wieso hatte eine Elvers 1 Flasche Sekt, 1 Flasche Wein, dazu auch noch 1 Flasche Hochprozentiges da?
Weil es ein ganz 'normaler' Haushalt ist, weil es ganz 'normal' ist, Gäste mit einem Glas Sekt zu begrüßen, dann zum Abendessen zu jedem Gang einen anderen Wein zu reichen, zum Abschluss gibts dann Espresso und einen Digestiv, anschliessend wird man mit stets nachgefüllten Gläsern (man ist ja ein guter Gastgeber) den Abend beschließen...
Hier würde aber eine Diskussion/ein Gespräch vom Threadthema wirklich abweichen. Dann müßte man nämlich über das Tabuthema Alkohol+Gesellschaft reden. Über die Scheinheiligkeit, mit der manche Drogen verteufelt und andere nicht nur toleriert, sondern beworben werden...

Mandel
06-02-2013, 14:04
Das tut mir leid, deine Geschichte zu lesen, und ich kann dich gut verstehen.

Aber das warum ist nicht rational zu beantworten, so nach dem Motto: warum kauft sie was...hat sie nix, kann sie nichts trinken. Wenn es so rational wäre ;-)
Die hat Suchtdruck, die braucht den Alkohol, die würde dafür auch nachts um 2 an die Tankstelle gehen. Die würde alles dafür tun. Weil sie weiß, dass sie es braucht, weil sie krank ist und nicht widerstehen kann, weil ich Gehirn nur noch sagt: los, geht los und kauf die Alkohol.
Selbst wenn sie keinen Vorrat anlegen würde, wenn sie den Suchtdruck verspürt, läuft sie los und kauft und trinkt. Vorrat macht es nur einfacher, weil man nicht unter die Leute muss.

Ich weiß, man steht so oft davor und fragt: aber warum.....? Aber dieses Warum fragen nur gesunde Menschen. :knuddel:
Und zu deinem eigenen Trinkverhalten könnte man genauso gut fragen: warum trinkst du einfach nicht nur ein Glas? Der, der das kann, für den ist die Frage ganz simpel und somit das Problem ganz einfach lösbar. Der, der es nicht kann, hat damit aber Schwierigkeiten. Und ich denke, du solltest hier echt aufpassen, was dein Trinkverhalten angeht. Deine Mutter hat ja nicht nur getrunken, weil sie es da hatte. Sie hatte es da, weil sie trinken wollte/musste.
"Ich habe vor meinem Sohn eine Flasche Alkohol auf Ex getrunken". Wow! Ich habe, ganz ehrlich, kein Verständnis mehr für solche Säufer. Das macht mich wütend, das gebe ich zu, gerade auch weil sie doch eigentlich alles hat und das mit Füßen zu treten scheint.

Als sie das erzählt hat, habe ich mich schon gefragt, ob sie das wirklich getan hat oder ob sie für RTL mit ihrer Pseudo-Betroffenheits-Doku ein bisschen übertrieben hat? Sie soll ja schließlich eine Menge Geld für diese Beichte bekommen haben. Ich hab noch die Szene vor Augen, wo sie mit Trauer-Miene am Fenster stand und in die Ferne blickte. RTL scheint wohl gleich nach ihrem Live-Absturz vor ihrer Tür gestanden zu haben.

NinaNo
06-02-2013, 14:33
Weil es eine Krankheit ist. Weil es keine Krankheit wie ein Beinbruch ist: hinfallen, Bein kaputt, 6 Wochen Gips, Bein wieder ganz...
Diese stoffgebundenen Süchte haben einen ganz eigenen Mechanismus im Körper, aber vor allem im Hirn, der bei jedem Alkoholiker unterschiedlich funktioniert. Aber das wirst Du sicher wissen...
DAS ist mir, mehrere Jahrzehnte später, auch klar. Aber: wieso konnte sie dann arbeiten? Wieso saufen am Samstag, wenn "nur" die kleine Tochter da ist (es hätte sonst was passieren können, wenn ich heute so drüber nachdenke, die war am Nachmittag um 16 Uhr schon hackedicht und ist auf dem Sofa eingepennt)?
Wieso nicht saufen auch am Montag? Ganz offensichtlich war es eben NICHT nur Krankheit, sie konnte es wohl schon etwas steuern. Und ich war es ihr eben nicht wert, so einfach ist das.
Aber es stimmt, das führt hier zu weit.
Und mich kotzt es auch an, dass in jedem Film, wo man zeigen will, wie traurig/tiefsinnig/sensibel der Hauptdarsteller gerade ist, Alkohol gesoffen wird.

Kettwicht
06-02-2013, 14:39
DAS ist mir, mehrere Jahrzehnte später, auch klar. Aber: wieso konnte sie dann arbeiten? Wieso saufen am Samstag, wenn "nur" die kleine Tochter da ist (es hätte sonst was passieren können, wenn ich heute so drüber nachdenke, die war am Nachmittag um 16 Uhr schon hackedicht und ist auf dem Sofa eingepennt)?
Wieso nicht saufen auch am Montag? Ganz offensichtlich war es eben NICHT nur Krankheit, sie konnte es wohl schon etwas steuern. Und ich war es ihr eben nicht wert, so einfach ist das.
Aber es stimmt, das führt hier zu weit.
Und mich kotzt es auch an, dass in jedem Film, wo man zeigen will, wie traurig/tiefsinnig/sensibel der Hauptdarsteller gerade ist, Alkohol gesoffen wird.


Das sitzt sicher immer noch tief bei dir und man merkt, wie verletzt du immer noch bist.
Aber ich hoffe, du kannst damit umgehen und hast Menschen, die dir zuhören, wenn du es brauchst!!

Schubiduuh
06-02-2013, 15:03
DAS ist mir, mehrere Jahrzehnte später, auch klar. Aber: wieso konnte sie dann arbeiten? Wieso saufen am Samstag, wenn "nur" die kleine Tochter da ist (es hätte sonst was passieren können, wenn ich heute so drüber nachdenke, die war am Nachmittag um 16 Uhr schon hackedicht und ist auf dem Sofa eingepennt)?
Wieso nicht saufen auch am Montag? Ganz offensichtlich war es eben NICHT nur Krankheit, sie konnte es wohl schon etwas steuern. Und ich war es ihr eben nicht wert, so einfach ist das.
Aber es stimmt, das führt hier zu weit.
Und mich kotzt es auch an, dass in jedem Film, wo man zeigen will, wie traurig/tiefsinnig/sensibel der Hauptdarsteller gerade ist, Alkohol gesoffen wird.

Die beiden 'Klassiker' sind wohl der Spiegeltrinker und der Quartalstrinker. Der eine braucht beim Aufstehen seinen Schluck aus der Pulle und muss über den Tag verteilt immer nachfüllen. Der andere funktioniert Stunden-, Tage- oder Wochenlang ohne, und dann gibt er sich die Kante...

Und man darf eins nicht vergessen. Alkohol ist auch Genussmittel. Bei vernünftigem Umgang kann ein Whisky am Abend zum Beispiel entspannend wirken. Ein Glas Wein gehört zu einem romantischen Dinner einfach dazu. Und bestimmt kennt jeder jemand, der mit einem winzig kleinen Schwips plötzlich ganz entzückend aufblüht...
Nicht zu vergessen die lauen warmen Sommerabende, die man mit Freunden und einem Glas Weisswein auf dem Balkon verbringt...
Das so was für Alkoholiker+Angehörige nicht mehr möglich ist, ist auch ein Verlust an Lebensqualität...

Giftnudel
06-02-2013, 15:25
....
Und man darf eins nicht vergessen. Alkohol ist auch Genussmittel. Bei vernünftigem Umgang kann ein Whisky am Abend zum Beispiel entspannend wirken. Ein Glas Wein gehört zu einem romantischen Dinner einfach dazu. Und bestimmt kennt jeder jemand, der mit einem winzig kleinen Schwips plötzlich ganz entzückend aufblüht...
Nicht zu vergessen die lauen warmen Sommerabende, die man mit Freunden und einem Glas Weisswein auf dem Balkon verbringt...
Das so was für Alkoholiker+Angehörige nicht mehr möglich ist, ist auch ein Verlust an Lebensqualität...
:suspekt:...ist das eine Werbeveranstaltung der Alloholindustrie?...man kann auch ohne Whiskey wunderbar entspannen, man sollte es sogar, da dieser Entspannungsdrink die Gefahr in sich birgt, dass er irgendwann einmal zum Entspannungsfläschchen wird...das romantische Dinner ist mit einem nichtalkoholischen Getränk genau so romantisch...man kann auch ohne Alkohol, in geborgener Atmosphäre wunderbar aufblühen und die lauen Sommerabende sind mit Saft & Wasser genau so lau wie mit Weisswein...ich habe z. B. die freie Wahl, weil mir aber von Alkohol, auch in kleinen Dosen, am nächsten Tag immer übel ist, entscheide ich mich meist dagegen und ich empfinde keinerlei Verlust...das Bild, das du zeichnest ist das Bild, das uns - auch über die Werbung - suggeriert und nur allzu gerne aufgegriffen wird...oder meinst du, unsere Eltern, für die das Trinken von Alkohol die große Ausnahme war, hatten diese Genüsse nie?..dazu kommt noch, dass für den Alkoholiker das Suchtmittel kein Genuss, sondern eine Notwendigkeit ist.

Schubiduuh
06-02-2013, 15:52
:suspekt:...ist das eine Werbeveranstaltung der Alloholindustrie?...man kann auch ohne Whiskey wunderbar entspannen, man sollte es sogar, da dieser Entspannungsdrink die Gefahr in sich birgt, dass er irgendwann einmal zum Entspannungsfläschchen wird...das romantische Dinner ist mit einem nichtalkoholischen Getränk genau so romantisch...man kann auch ohne Alkohol, in geborgener Atmosphäre wunderbar aufblühen und die lauen Sommerabende sind mit Saft & Wasser genau so lau wie mit Weisswein...ich habe z. B. die freie Wahl, weil mir aber von Alkohol, auch in kleinen Dosen, am nächsten Tag immer übel ist, entscheide ich mich meist dagegen und ich empfinde keinerlei Verlust...das Bild, das du zeichnest ist das Bild, das uns - auch über die Werbung - suggeriert und nur allzu gerne aufgegriffen wird...oder meinst du, unsere Eltern, für die das Trinken von Alkohol die große Ausnahme war, hatten diese Genüsse nie?..dazu kommt noch, dass für den Alkoholiker das Suchtmittel kein Genuss, sondern eine Notwendigkeit ist.
Du hast Recht. Und auch wieder nicht... ;)
Im Zusammenhang mit meinen anderen Postings hier wollte ich nur darauf hinweisen das es nicht nur darum gehen kann, Alkohol zu verdammen...
Und nein, das Glas Weisswein auf der Terrasse im Sommer fehlt mir nicht. Und ja, das Glas Weisswein auf der Terrasse im Sommer fehlt mir.
Ich würde so gern 'vernünftig' damit umgehen können. Aber auch nach 25 Jahren steige ich morgens aus der Strassenbahn aus und nehme die nächste, weil mir der Sitznachbar seine Fahne von gestern Abend entgegen bläst...
Ich reagiere manchmal völlig irrational, wenn ich in Gesellschaft 'normal' trinkender Leute bin. Ich bin Co-Alkoholiker...

Giftnudel
06-02-2013, 16:06
Sicher muss/sollte man Alkohol nicht nur verdammen, aber Verzicht darauf als Verlust von Lebensqualität darzustellen finde ich eben überzogen.

In dem Zusammenhang fiel mir auch wieder der Satz von Herrn E-E. ein "Ich trinke gerne Alkohol...äähhhm Wein". Welches Verhältnis hat er eigentlich zum Alkohol? Schätzt er den Wein oder den Alkohol? Ich fand den Satz ziemlich irritierend.

NinaNo
06-02-2013, 16:16
...Alkohol zu verdammen...
Und nein, das Glas Weisswein auf der Terrasse im Sommer fehlt mir nicht. Und ja, das Glas Weisswein auf der Terrasse im Sommer fehlt mir.
Ich würde so gern 'vernünftig' damit umgehen können.
Alkohol habe ich nie verdammt, trotz der zahlreichen wirklich heftigen Erlebnisse als Tochter einer Trinkerin. Ich bin aber schon froh, dass mir persönlich Hochprozentiges nie geschmeckt hat. Ich glaube, damit ist der Verfall noch mal so richtig beschleunigt.
Meine Mutter trinkt übrigens immer noch. Aber mittlerweile ist sie chronisch krank (nein, nicht durchs Trinken - ist eine Erkrankung, die damit nicht verbunden ist) und kann sich schlicht und ergreifend nicht mehr selbst was kaufen. Mein Vater akzeptiert, dass sie Alkohol will und lässt ihn ihr "dosiert" zukommen. Ist immer noch zuviel (an 5 von 7 Tagen 0,5 bis 0,75 l Wein), aber nun gut. Das ist deren Entscheidung.
Was ich ihr immer noch übel nehme, ist, dass sie sich im Beruf, der ihr sehr wichtig war, durchaus disziplinieren konnte. Bei mir nicht. Und das konnte sie mir nie erklären.
Und entschuldigt hat sie sich auch nur ein einziges Mal. Das war, nachdem sie in der Weihnachtsnacht volltrunken in mein Zimmer taumelte und mich weckte, indem sie mir auf den Teppich kotzte.
Übrigens war es das, was mich bei dieser Elvers Sache am meisten berührt hat: der Gedanke an den Sohn. Und dann noch so unverfroren zu behaupten, der habe sie nie betrunken erlebt... ohne Worte, ich bekomme schon wieder Wut!

Rebo
06-02-2013, 16:19
:suspekt:...ist das eine Werbeveranstaltung der Alloholindustrie?...man kann auch ohne Whiskey wunderbar entspannen, man sollte es sogar, da dieser Entspannungsdrink die Gefahr in sich birgt, dass er irgendwann einmal zum Entspannungsfläschchen wird...das romantische Dinner ist mit einem nichtalkoholischen Getränk genau so romantisch...man kann auch ohne Alkohol, in geborgener Atmosphäre wunderbar aufblühen und die lauen Sommerabende sind mit Saft & Wasser genau so lau wie mit Weisswein...ich habe z. B. die freie Wahl, weil mir aber von Alkohol, auch in kleinen Dosen, am nächsten Tag immer übel ist, entscheide ich mich meist dagegen und ich empfinde keinerlei Verlust...das Bild, das du zeichnest ist das Bild, das uns - auch über die Werbung - suggeriert und nur allzu gerne aufgegriffen wird...oder meinst du, unsere Eltern, für die das Trinken von Alkohol die große Ausnahme war, hatten diese Genüsse nie?..dazu kommt noch, dass für den Alkoholiker das Suchtmittel kein Genuss, sondern eine Notwendigkeit ist.

:d: ich teile ja diese Einstellung - allerdings halt weil´s für mich keine andere Lösung mehr gibt.;)
Die Wirklichkeit sieht leider oft etwas anders aus, das kenne ich von diversen Veranstaltungen, Festen etc. - aber gut wäre es natürlich einfach mal eine andere Denke in die Köppe zu bekommen.
Wenn hier der Beitrag von Jenny E. als Beispiel dient ist er natürlich auch ein wenig ab von Realität bzw. das was einen Alkoholiker/in erwartet die keine Kohle haben um in die "Betty-Ford-Klinik" zu gehen.
Vor 30 - 40 Jahren war das noch ganz anders, da wanderte man zur Trinkerfürsorge und kam in die Klappse. Es gab 2 Therapiestätten für Hamburger/innen - Sachsen-Waldau für Männer und das Altenheim in Farmsen für Frauen.
Wenn man dazu noch als junge Frau mit 2 kleinen Kindern solche Probleme hatte war es eigentlich ein "no go". Von daher habe ich gleich immer Stellung bezogen, überall, weil es leider da wenige gab die das auch taten. Geschieden - weil mein Ex-Mann glücklicherweise aus heutiger Sicht so ehrlich war einzuräumen, dass er gerne weitersaufen möchte.
Heute ist das nun ganz anders - da gibt es Hilfestellen die nur drauf warten das jemand auftaucht, weil auch damit Kohle verdient wird.
Ob das besser ist weiss ich nicht - wenn´s einem dreckig geht ist es wurscht wo man ist, ging mir jedenfalls so.

Leider betrifft die Problematik zunehmend sehr junge Menschen, dass ist äusserst bedenklich. Sie haben alle, besonders junge Mädchen, eine sehr viel geringere Toleranzgrenze. Es gibt wenig Ansprechpartner - weil einfach die Erfahrung fehlt.
Ich bin da sehr unsicher ob dieser Beitrag für das Problem passend war, denn den Schuh von J. E. zieht sich kaum jemand an.

Eine Flasche weiterhin in Kühlschrank aufzuheben ist natürlich Mist, vor allem mit der Aussage dazu. Wenn ich nix mehr trinken will, dann gehört sowas nicht in´s Haus. Dazu ist es in der ersten Zeit nach einer Therapie viel zu schwierig mit dem "ohne" klar zu kommen und es gibt immer wieder Situationen in denen man schneller zu Flasche greift wenn sie denn da steht. Loszurennen und was zu kaufen erfordert da mehr Überlegungen.

Das bedeutet natürlich nicht das ich nicht auf Partys war, nicht an Feiern teilgenommen habe wo getrunken wurde. Das allerdings erst nach einer Zeit in der ich genug zu tun hatte mir klar zu kommen und wie hier schon beschrieben wurde auch Vertrauen wieder aufzubauen.
Das alles wird für Jenny E. ein langwieriger und schwieriger Weg, aber halt nicht schwerer als für andere Betroffene auch.

Als Krankheit wurde "Alkoholismus" erst 1965 anerkannt. Zum einen berechtigt da Krankenkassen die Therapien etc. übernehmen, zum anderen ein grosses Problem wenn ich dabei bleibe mit dem Wissen, ich bin krank.

Ich glaube das ganze ist wirklich sehr vielfältig und umfangreich. Für alle die innerhalb von Familien damit konfrontiert sind kann ich immer nur das Beste wünschen. Es gibt nicht den einen Betroffenen - es sind immer mehr die mit diesem Krankheitsbild dann zu tun haben, besonders eben Kinder die ganz bestimmt mit Situationen überfordert sind (meine waren zum Glück 2 und 3 Jahre alt bzw. jung - und meine Alkoholzeit dauerte 1 1/2 Jahre (zu meinem grossen Glück wollte ich immer weg von dem Zeugs). :(

Schubiduuh
06-02-2013, 16:46
...In dem Zusammenhang fiel mir auch wieder der Satz von Herrn E-E. ein "Ich trinke gerne Alkohol...äähhhm Wein". Welches Verhältnis hat er eigentlich zum Alkohol? Schätzt er den Wein oder den Alkohol? Ich fand den Satz ziemlich irritierend.
Nun, er wird sein Verhältnis zum Alkohol sehr überdenken müssen :D
Hoffentlich bekommt er/holt er sich Hilfe...


...Und entschuldigt hat sie sich auch nur ein einziges Mal. Das war, nachdem sie in der Weihnachtsnacht volltrunken in mein Zimmer taumelte und mich weckte, indem sie mir auf den Teppich kotzte...
Das wird sie vermutlich nicht können. Dazu gehört das Bewusstsein, was man da angerichtet hat und das ist dann (wie in der Sendung angesprochen) verbunden mit einem tief sitzenden Gefühl der Scham und der Schuld...


...Übrigens war es das, was mich bei dieser Elvers Sache am meisten berührt hat: der Gedanke an den Sohn. Und dann noch so unverfroren zu behaupten, der habe sie nie betrunken erlebt... ohne Worte, ich bekomme schon wieder Wut!
Das ist zur Zeit ihre Wahrnehmung. Die wird sich auch noch ändern. Und sie wird erschrocken und entsetzt sein, was da noch alles hoch kommt...

geraerer
06-02-2013, 17:40
Die Elvers sollte jeden Tag zum Dank drei Hallelujas gen Himmel beten, das sie trotz ihrer ausschweifenden Vergangenheit noch einen Goldesel gefunden hat, der ihr ermöglicht, ihre 5000 Euro Taschen in der BILD dem geneigtem Leser vorzuführen.
Vieleicht helfen einmal ein paar Sozialstunden, begleitend zu ihrem Entzug, um zu sehen, was für ein armseeliges Leben sie führt. Party und Saufen sind wirklich sehr Tagesfüllend
Wenn ich mir die Körpersprache und das Gesagte von ihrem Geldgeber mal so anschau, kann RTL und die Frauke eigentlich schon anfangen, an einer reißerischen Scheidungsdoku zu basteln.:D

rosettinho
06-02-2013, 18:48
Wenn ich mir die Körpersprache und das Gesagte von ihrem Geldgeber mal so anschau, kann RTL und die Frauke eigentlich schon anfangen, an einer reißerischen Scheidungsdoku zu basteln.:D

...und einen Wohnwagen bestellen :sibylle:

My Bodden
06-02-2013, 21:32
Die beiden 'Klassiker' sind wohl der Spiegeltrinker und der Quartalstrinker. Der eine braucht beim Aufstehen seinen Schluck aus der Pulle und muss über den Tag verteilt immer nachfüllen. Der andere funktioniert Stunden-, Tage- oder Wochenlang ohne, und dann gibt er sich die Kante...

Und man darf eins nicht vergessen. Alkohol ist auch Genussmittel. Bei vernünftigem Umgang kann ein Whisky am Abend zum Beispiel entspannend wirken. Ein Glas Wein gehört zu einem romantischen Dinner einfach dazu. Und bestimmt kennt jeder jemand, der mit einem winzig kleinen Schwips plötzlich ganz entzückend aufblüht...
Nicht zu vergessen die lauen warmen Sommerabende, die man mit Freunden und einem Glas Weisswein auf dem Balkon verbringt...
Das so was für Alkoholiker+Angehörige nicht mehr möglich ist, ist auch ein Verlust an Lebensqualität...
Lebensqualität ist ,wenn dein Partner/Patnerin/Mutter/Vater Sohn oder Tochter nicht laufend besoffen ist,Dann kann man wieder ruhig schlafen und einem geregelten Leben nachgehen.

Blackbird
06-02-2013, 22:10
Wenn ich mir die Körpersprache und das Gesagte von ihrem Geldgeber mal so anschau, kann RTL und die Frauke eigentlich schon anfangen, an einer reißerischen Scheidungsdoku zu basteln.:D
Das wäre ja auch nur die logische Schlussfolgerung aus der ganzen Geschichte. Jenny hatte das Bedürfnis ihr Verhalten bzw. ihre Sucht in der Öffentlichkeit aufgrund des verpatzten NDR-Auftrittes richtig zu stellen?! In ein paar Monaten wird sie das Bedürfnis haben uns mitzuteilen, wie es mit ihrer Ehe weiter gegangen ist. Das offene Ende lädt ja quasi dazu ein. Und RTL hat sie jetzt ganz schön am Haken.