PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : VOX 1945 - 12 Städte, 12 Schicksale - am 25.04.2015 - 12:00 bis 24:00 Uhr


Werbung

koldir
21-03-2015, 17:24
"1945 - 12 Städte, 12 Schicksale"
Eine zwölfstündige Reise durch Deutschland 70 Jahre nach Kriegsende
Das Doku-Event am 25. April von 12:00 bis 24:00 Uhr

http://i57.tinypic.com/1qsuwl.jpg
(c) VOX


Ein US-Kamerateam reist von März 1945 bis Juli 1945 in die vom Naziregime befreiten Gebiete Deutschlands und seiner Nachbarn, um die Zerstörungen und die Arbeit der Alliierten zu dokumentieren. Ausgangspunkt in jeder Stunde ist eine von zwölf Städten, in der das Team Aufnahmen macht. Es sind genau die Wochen, in denen Sieg und Niederlage, Tod und Verzweiflung, Befreiung und Zusammenbruch unwirklich nahe beieinander liegen. Die Amerikaner filmen ergreifende Alltagsszenen und Menschen in den Trümmern ihrer Heimat. Ihre Aufnahmen zeigen: Der Krieg ist zwar verloren, doch nicht in jeder Region Deutschlands realisiert man dies so schnell. Das Besondere: Die Amerikaner filmen in Farbe. Ihre Aufnahmen wurden im „National Archives“ in Washington D.C. aufwändig in HD abgetastet.

Sie erlauben durch ihre Überarbeitung und Farbgebung einen besonders realistischen und emotionalen Blick auf die Geschehnisse. Ergänzend zu den amerikanischen Farbaufnahmen berichten in „1945 – 12 Städte, 12 Schicksale“ etliche Zeitzeugen, wie sie das Dritte Reich erlebt und überlebt haben. Exklusive Amateuraufnahmen verstärken die intensiven Eindrücke. Denn in allen zwölf Orten, die die US-Kamerateams besuchen, tragen sich viele Leidensgeschichten zu. In emotionalen Interviews berichten zahlreiche Prominente wie Mario Adorf, Hardy Krüger, Hans-Dietrich Genscher, Hellmuth Karasek und Ingrid van Bergen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln von „ihrem“ Kriegsende. Sie erzählen von riskanter Flucht, politischer Orientierungslosigkeit, aber auch von Momenten der Erleichterung und Hoffnung.

Für die Idee und Recherche zum Doku-Event ist Autor Michael Kloft verantwortlich. Produziert wird das Doku-Event von Spiegel TV im Auftrag von VOX. Nach zwölfstündigen Dokumentationen zu Hitlers Todestag, dem 30. April 1945, und den Terroranschlägen am 11. September 2011, zeigt VOX nun bereits zum dritten Mal ein zwölfstündiges Format.
Quelle VOX

koldir
21-03-2015, 17:25
Die zwölf Stunden


12:00 Köln – Die Zerstörung. Ende März 1945 filmt das amerikanische Kamerateam das zerstörte Köln. 40.000 Menschen leben noch in der Domstadt. Manche Bewohner blicken pragmatisch nach vorne, andere verwinden die Niederlage des Nazi-Regimes nicht. Köln gehört zu den wenigen Städten, die mehr als zwei Jahre lang aus der Luft angegriffen werden. Nach zahllosen Bombennächten ist von der Altstadt nur noch ein Trümmerhaufen übrig. Journalist und Moderator Jean Pütz (78) berichtet von den Luftangriffen auf seine Heimatstadt. Den Anblick der vielen Opfer kann er bis heute nicht vergessen.

13:00 Wiesbaden – Die Kriegsgefangenen. Ende März 1945 haben die amerikanischen Truppen den Rhein überquert. Ein US-Kamerateam ist vor Ort und macht Aufnahmen von deutschen Soldaten, die zu hunderttausenden in die amerikanische Gefangenschaft gehen. Prominente wie Schauspieler Mario Adorf (84) und Schauspielerin Karin Dor (76) erinnern sich an die letzten Tage vor dem Eintreffen der Amerikaner und die Zeit danach. Schauspieler Gunnar Möller (86) berichtet von seiner Kriegsgefangenschaft und dem gnadenlosen Umgang mit Deserteuren und flüchtenden Zivilisten.

http://i61.tinypic.com/jtnei9.jpg
"Wiesbaden - Die Kriegsgefangenen"


14:00 Bad Hersfeld – Die weißen Fahnen. US-Kameraleute dokumentieren Ende März 1945 den US-Vormarsch in Hessen: Seit der Rheinüberquerung vor zwei Wochen haben die amerikanischen Truppen hier Dorf für Dorf erobert. Gerade in der Provinz stoßen sie immer noch auf deutschen Widerstand. In Bad Hersfeld fangen ihre Kameras den besonderen Moment der Kapitulation ein. Die Bewohner ergeben sich sofort. Von einem Moment auf den nächsten werden aus ehemaligen Anhängern zumindest rein äußerlich friedlich Besiegte.

15:00 Nürnberg – Die Fanatiker. Mitte April 1945 wird Nürnberg von US-Truppen befreit. Kurz zuvor gab der örtliche Gauleiter noch den Befehl, die Ideologie bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen. Als die Lage der Anhänger aussichtslos wird, begehen sie an Hitlers letztem Geburtstag Selbstmord. Auch Waldemar Maile (81) war damals Regime-Anhänger. Er berichtet, wie er auf einen US-Soldaten trifft, der ihn nicht wie erwartet tötet, sondern mit Süßigkeiten beschenkt.

16:00 Leipzig – Die Teilung. Am 20. April 1945 filmt ein US-Kamerateam in Leipzig. Die Bewohner sind froh, dass ihre Stadt von den Amerikanern und nicht von den Russen besetzt wird. Auch in den umliegenden Gebieten rücken die Amerikaner vor – die Russen sind bereits in Hörweite. Die Region teilt sich in Ost und West, doch nicht alle Deutschen wollen so einfach aufgeben. Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher (87) flüchtet Anfang Mai 1945 als Soldat vor der Roten Armee. Als ein sowjetischer Soldat ihn entdeckt, kommt er wie durch ein Wunder mit dem Leben davon.

http://i60.tinypic.com/2hrph8g.jpg
"Leipzig"


17:00 Augsburg – Die Entnazifizierung. Als das US-Kamerateam Mitte Mai 1945 in Augsburg dreht, hat Deutschland kapituliert. Das Dritte Reich steuert seinem Ende zu – die Entnazifizierung beginnt. Kein Deutscher will mehr ein Nazi gewesen sein. Selbst Hermann Göring, der zweite Mann nach Hitler, gibt sich vor der Kamera diplomatisch und geläutert und glaubt an seine Zukunft.
Quelle VOX

koldir
21-03-2015, 17:25
"Die zwölf Stunden"


18:00 Braunschweig – Die Ruinen. Schon lange ist die Stadt im Fokus der Alliierten – gehört sie doch mit dem Grab Heinrich des Löwen zu den bevorzugten Orten der SS. Hier erhielt Adolf Hitler auch seine deutsche Staatsangehörigkeit. Nach Kriegsende dokumentieren US-Kameraleute in Braunschweig die Arbeit der alliierten Luftangriffe. Journalist Eckhard Schimpf (75) erinnert sich an die zahlreichen Bombenangriffe auf die Stadt und die Bilder, die er seitdem zu verdrängen versucht.

19:00 Linz, Wien, München – Der Verführer. Anfang Mai 1945 erreichen US-Kameraleute das österreichische Linz – Hitlers geliebte Heimatstadt. Von hier aus zieht es ihn zunächst nach Wien. Ab 1913 lebt er fortan in München, wo sein politischer Aufstieg beginnt. Als Diktator träumt Hitler später sogar davon, in seiner Heimatstadt Linz ein „Führermuseum“ zu bauen. Zeitzeugen aus den drei Städten berichten vom Einmarsch der alliierten Truppen nach Kriegsende und teilen ihre Erinnerungen an diese Zeit. Die Schauspielerinnen Marianne Koch (83) und Nadja Tiller (86) erzählen von ihren Erlebnissen in München und Wien.

20:15 Plauen – Die Kindersoldaten. Ein US-Kameramann filmt Ende April 1945 im Vogtland. Plauen ist wenige Tage zuvor völlig zerstört worden. Die Stadt gilt als eine der Keimzellen der nationalsozialistischen Jugendorganisation. In der „Hitlerjugend“ war die soziale Komponente ein ebenso wichtiger Aspekt wie der Drill. Die Uniform beseitigte alle Standesunterschiede und ließ schon die Jüngsten in der Volksgemeinschaft aufgehen. Das einzige Ziel der Ausbildung: perfekte Soldaten für die Feldzüge des Diktators heranzüchten. Wie chaotisch das Kriegsende verläuft, zeigen Aufnahmen aus Tannenbergsthal bei Plauen. Ein GI wird mit seiner Kamera Zeuge, wie tausende Deutsche auf der Flucht vor der Roten Armee ihre Waffen abgeben und in amerikanische Gefangenschaft gehen. Das Erschreckende: Unter ihnen befinden sich viele Kindersoldaten! Im Interview erinnert sich außerdem Literaturkritiker Hellmuth Karasek (81) an seine Zeit auf einer der „Nationalpolitischen Anstalten“ (NAPOLA): „Es gab unendlich viele Bettnässer in der NAPOLA, das waren Angstbettnässer, die sind aufgewacht und sahen, dass ihr Bett nass war und dann rieben sie darauf mit der Faust in der Hoffnung, das wegzubekommen.“

21:15 Pilsen – Die Flucht. Anfang Mai 1945 halten amerikanische Kameraleute ihren Einmarsch auf Zelluloid fest. Als die Alliierten den von der Wehrmacht besetzten Osten befreien, werden Millionen der einstigen „Herrenmenschen“ von der Bevölkerung systematisch vertrieben. Auch Literaturkritiker Hellmuth Karasek (81) und Schauspielerin Ingrid van Bergen (83) werden vertrieben und flüchten. Auf ihrer Flucht erlebt Ingrid van Bergen Traumatisches. Jahrelang begleiten sie ihre Erinnerungen. Ihrer Mutter erzählt sie davon ein Leben lang nichts.

22:15 Amsterdam – Der Völkermord. Ein US-Kameramann filmt Anfang Mai 1945 unter Jubelrufen einziehende kanadische Soldaten. Die Bewohner der Stadt feiern das Kriegsende. 200.000 Menschen kommen während der deutschen Besatzungszeit ums Leben – rund die Hälfte davon sind Juden. Speziell Anne Franks Leidensgeschichte geht nach dem Krieg um die ganze Welt. Wie sie versteckt sich auch der spätere Amsterdamer Bürgermeister Ed van Thijn (90) jahrelang in Hinterhäusern – und wird am Ende entdeckt. Er entgeht der Deportation nur, weil die Züge nicht mehr fahren.

23:15 Berlin – Der Neubeginn. Als die amerikanischen Kameraleute Anfang Juli 1945 nach Berlin kommen, ist die Hauptstadt bereits in alliierte Sektoren aufgeteilt und von Russen und Amerikaner belagert. Die Filmaufnahmen zeigen Trümmerfrauen, aber auch Menschen, die wieder auf dem Ku‘damm flanieren und nach vorne schauen. Zeitzeugen wie Journalist Rolf Seelmann-Eggebert (78) und Schauspieler Gunnar Möller (86) teilen ihre Erinnerungen an das spannungsreiche Kriegsende in Berlin.

http://i62.tinypic.com/2r3b71d.jpg
Berlin, Juli 1945
Quelle VOX

Herero
22-03-2015, 19:47
Danke für den Hinweis, das interessiert mich, nehme ich auf!