Armutsbericht, HartzIV, Grundeinkommen
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Giftnudel
Warum machen die Arbeitgeber es denn nicht? Sie bräuchten nur dem JC Zahl X als gewünschte "Auszubildende" zu melden, die sie dann innerbetrieblich ausbilden. Wahrscheinlich warten sie wieder auf staatliche Zuschüsse. Heil arbeitet ja schon dran. Ich erinnere an ihre Jubelschreie wegen der Flüchtlinge. Die Anzahl, die dann tatsächlich eine Chance bekam, war m. W. überschaubar.
Ich kenne einige Handwerker, die offene Stellen für Auszubildende haben. Es bewirbt sich halt kaum einer und bei denen, die sich bewerben, kommt häufig erstmal eine schriftliche Bewerbung, die ganz gut und motiviert rüberkommt. Beim persönlichen Kennenlernen stellt sich dann aber schnell raus, dass Mama oder Papa die Bewerbung formuliert, geschrieben und geschickt haben und der Nachwuchs nullkommanull Interesse an einer Ausbildung hat. Das will einfach keiner machen.
Du sprachst aber von einer verkürzten Ausbildung von (erwachsenen) Arbeitslosen, richtig? Das könnte man sicher mal prüfen, da müsste man aber sicher Handwerkskammer, Dachverbände und Gewerkschaft mit ins Boot holen, um ein paar Dinge zu regeln. Beispielsweise Wieland sie bezahlt, also nach welchem Tarif. Ungelernt sind sie nicht, Gesellen nach dreijähriger üblicher Ausbildung sind sie auch nicht, da müsste dann eine separate Kategorie her oder was auch immer.
Aber klar, immer nur jammern, dass kein Nachwuchs da ist, bringt es sicher nicht. Ich frage mich nur, ob sowas das Problem ist, wenn die Berufe einfach nicht mehr attraktiv genug sind.
Armutsbericht, HartzIV, Grundeinkommen
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robin1
Das sollte nur zeigen, das das JC immer noch mit alten Formulierungen arbeitet. (die gleichzeitig - wie alles in der EGV - als Pflicht für den Betroffenen zu sehen ist. Hat man also einen einem nicht wohlgesonnenen Sachbearbeiter, dann kann dieser einem durchaus auch einen Strick daraus drehen, wenn man eben nicht die Gelben Seiten oder Presse nutzt. Es sind Leute schon für weniger sanktioniert worden.)
Ich staune wirklich, wie viel Negatives man in eine harmlose Formulierung rein interpretieren kann, wenn man nur will. Ich hätte das mit Internet und Tagespresse wahrscheinlich nicht viel anders formuliert, wo ist das Problem? Deine Idee mit der Sanktion ist doch albern. Auf sowas kommt man doch nur, wenn man dem Bearbeiter bei der Arbeitsagentur unterstellt, auf Teufel komm raus was zu suchen, mit dem er einem schaden kann, aus Freude an der Schikane. Das ist überhaupt nicht meine Erfahrung, nirgendwo.
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robin1
Wobei die "aktuelle Tagespresse" ja kaum im Budget enthalten ist. Und in den kostenlosen Wochenblättern sind - hier zumindest - so gut wie keine Stellenanzeigen enthalten.
Die Stellenanzeigen der aktuellen Tagespresse gibts meistens auch kostenlos online abrufbar. Ich hab schon seit einiger Zeit erstaunt festgestellt, wie viele Jobangebote neuerdings in den kostenlosen Wochenblättern sind. Gerade hab ich interessehalber mal im lokalen Kreisblättchen gezählt und bei über 60 Anzeigen aufgehört. Da ist alles möglich dabei, vom Angebot für ein duales Studium über Arzthelferinnen (ZMA, MTLA), Fahrer, Rezeptionist, Elektromeister, Servicetechniker, Gärtner, Verkäufer, Apotheker, Bürokaufleute, säckeweise Erzieher und Pflegekräfte, eigentlich alles. Über 60 Anzeigen, finde ich schon viel.
Also warum nicht alle Medien nutzen? Wenn man tatsächlich einen Job sucht, wovon ich immer mal ausgehe, würde man das doch selbstredend sowieso machen.