Wer wars?
Wer wars?
gerade gelesen:
Furie und Grazie von Chelsea Cain.
Wer es spannend und blutrünstig mag, dem seien diese Bücher ans Herz gelegt - ich konnte sie nicht aus der Hand legen, es ist mal ganz was anderes !
Ich tanze so schlecht, daß meine Mitschüler in der Waldorf-Schule jahrelang dachten, ich heiße Renate
Bin gestern mit "Der Pfahl" von R.Laymon fertig - hat mir mal wieder so richtig gut gefallen - sehr überraschend - weil man die Story vom Klappentext her nicht erwartet.
Habe gleich mit "Intensity" von Dean Koontz angefangen und muss sagen, die Story ansich gut, aber irgendwie berührt sie mich nicht wirklich - und ich bin schon fast bei der Hälfte
Huhu
Ich hab seit ca. 5 Jahren kein echtes Buch mehr gelesen, sondern mich den leichter zu konsumierenden Hörbüchern verschrieben.
Hier möchte ich euch vom "Kinderdieb" berichten, der mich nicht nur dazu gebracht hat, endlich wieder ein richtiges Buch in die Hand zu nehmen, sondern auch dafür gesorgt hat, dass ich momentan meinen zweiten Frühling als Leseratte erlebe:
Brom - Der Kinderdieb
Der Kinderdieb ist ein Fantasy-Roman des amerikanischen Illustrators Gerald Brom.
Er zeichnete u.a für Diablo II (PC-Spiel), Magic: The Gathering (TCG), Sleepy Hollow (Film) und Farscape (Serie).
Der Kinderdieb basiert lose auf dem bekannten Roman Peter Pan von James Matthew Barrie.
Ich kenne Peter Pan nur als niedliche Disneyfigur und war von Broms Version sofort fansziniert.
Der Kinderdieb ist in meinen Augen ein ganz besonderes Buch.
Das liegt vor allem an der ungewöhnlich homogenen Mischung aus Geschichte und Bildern.
Die Geschichte basiert nicht nur auf Peter Pan sondern auch auf zahlreichen Mythen.
Die Dame vom See, Avalon und Excalibur (Caliburn) entstammen z.b. der Artus-Sage.
Irische und keltische Mythologie mischt sich mit historischen Geschehnissen und auch die Neuzeit ist nur einen Nebelschleier entfernt.
Brom beschreibt besonders in der ersten Buchhälfte ziemlich exakt, deckt Hintergründe auf, springt von der Gegenwart in die Vergangenheit und zeichnet so ein ziemlich klares Bild der Protagonisten und Antagonisten, ein Bild von Avalon und von einem sinnlosen Konflikt.
Unterstützt wird diese Bildsprache durch wundervolle Schwarz-weiß Illustrationen am Anfang jedes Kapitels, durch eine Reihe fantastischer Farbbilder der Hauptcharaktere in der Buchmitte und durch das auffällige Cover.
Der Kinderdieb ist kein Jugendbuch!
Fälschlicherweise stellt man Romane mit jungen Menschen auf dem Cover wohl immer noch gerne in die Kinderabteilung.
Obwohl... Peter würde es vermutlich sogar gefallen, neben all den Kuscheltieren und Kartoffelbrei-Hexen seine blutigen Klingen zu schwingen...
Wie auch immer:
Gewalt kommt bei Peter und seinen Teufeln nicht zu kurz, da wird munter massakriert, separiert und filetiert.
Dark-Fantasy ist das Stichwort.
Dunkel ist es auch in Avalon, denn die Fleischfresser ziehen mordend und brandschatzend durch die heiligen Wälder des einst unberührten Reiches.
Halt, ich will nicht zuviel verraten...
"Der Kinderdieb" sollte man sebst lesen...
Die Illustrationen und die reiche Bildsprache mögen evtl. auf manche Leser abschreckend wirken, denn sie lassen oftmals nicht den Spielraum, den uns die meisten anderen Bücher gönnen.
So werden wichtige Personen oftmals schon optisch dargestellt, bevor wir uns ein eigenes Bild von ihnen machen können.
Mich hat das nicht gestört, denn Brom läßt unserer Fantasie trotzdem reichlich Platz zur Entfaltung.
Man hat viel Zeit, sich mit Avalon und seiner Geschichte zu beschäftigen.
Viel Zeit für Peters Teufel und für Nick, den ganz normalen Jungen aus New York, der von Peter in den Mittelpunkt eines Konflikts gezerrt wird, der eigentlich nicht seiner ist.
Etwa ab der Hälfte des Buches enden die Rückblenden, das Tempo wird angezogen und die Vorbereitungen zur großen, entscheidenen Schlacht beginnen.
Hier fangen die unzähligen Überraschungen aber erst richtig an...
Spätestens wenn die mutierten Fleischfresser und ein buntes Sammelsurium von Fabelwesen im vermeintlichen Himmel ankommen, holt Brom nochmal alles aus seiner ohnehin famosen Story raus!
Ich hätte mir wohl kein besseres Buch für den Widereinstieg in die Welt von Papier und Druckerschwärze aussuchen können!
Der Kinderdieb ist ein Gesamtkunstwerk und eines der besten Bücher, die ich jemals lesen durfte!
9/10 Punke
Steve Toltz - "Vatermord und andere Familienvergnügen"
Mal wieder ein Buch, das mir RICHTIG gut gefällt."Vatermord und andere Familienvergnügen liest sich in mancher Hinsicht wie ein modernes 1001 Nacht; dann wieder gibt es Passagen, die von Borges sein könnten, andere, die an Vonnegut erinnern oder an García Márquez. Ein brillantes Debüt!" (The Guardian )
"Vatermord und andere Familienvergnügen ist ein umwerfend fantasievoller, tragikomischer Roman, der sich mit einer klugen Mischung metaphysischer und politischer Fragen zu dem Recht auf Originalität, ja: auf Wahn bekennt. Wahrhaft welthaltig ist dieses Buch, das uns vom australischen Busch über Paris bis in den thailändischen Dschungel führt, teuflisch gut konstruiert und trotz seiner Länge niemals ermüdend. Eine mehr als heilsame Erfahrung in diesen Zeiten der Krise." (Le Monde )
„Berauschend. Lassen Sie sich nicht vom Umfang des Buches abschrecken – diese Geschichte zieht einen mit, vom ersten bis zum letzten Satz. Vatermord und andere Familienvergnügen ist ein herrlich faszinierender, absurd-komischer Ausflug an den Rande des Wahnsinns: eine Entdeckungsreise zum Sinn des Lebens.“ (Sunday Mail Brisbane / Sunday Telegraph)
=> http://www.amazon.de/Vatermord-ander...dp/3421043892/
Und zwar fände ich es sinnvoll, unbedingt darauf zu achten, dass man, wenn man ein Buch nennt (und evtl. auch seine Eindrücke und Meinung dazu schreibt), noch mal irgendwo im Postingtext Titel und Autor unterbringt, damit sich der Beitrag (und ein sich möglicherweise daran anschließender Austausch) auch über die Forumssuche wiederfinden läßt.
Es kommt ja immer mal wieder vor, dass jemand nur ein Foto des Bucheinbandes verlinkt und gleich darunter noch was zu dem Buch schreibt. Solche Beiträge verschwinden auf Nimmerwiedersehen in den Untiefen des Forums, weil die auf den Abbildungen genannte Angaben nicht über die Suche ausgewertet werden können, und damit der ganze Beitrag für andere Nutzer, die sich vielleicht auch für das Buch interessieren könnten (und die dann ja wahrscheinlich nach Titel oder Autor suchen), nicht mehr auffindbar ist. ... Das ist doch irgendwie sehr schade.