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  1. #811
    Damit man mal weiß, wie ein 2 Tonnengefährt in der Schweiz aussieht:


    Allerdings sollte nicht verschwiegen werden, dass einige wirklich einen Soundgenerator in Form einer Kuhglocke (oder auch kleineren Glöckchen) an Bord haben
    Geändert von HobbyChinese (16-03-2017 um 14:32 Uhr)
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  2. #812
    Manchmal muss ich mich schon fragen, was für Argumente noch aus dem Hut gezaubert werden, bloss um gegen die bösen Elektro-Autos zu schiessen. Wer marschiert denn bitteschön einfach so auf eine Strasse, bloss weil er sich sicher ist, dass nichts kommt, weil er nichts gehört hat? Jeder normale Mensch, egal ob zu Fuss oder auf dem Fahrrad, schaut sich doch um, bevor er einen Fuss auf die Strasse setzt oder mit dem Fahrrad abbiegt, oder bin ich da eine Ausnahmeerscheinung?? Und wie bereits jemand geschrieben hat: Etliche Leute haben Kopfhörer auf, die würden das Fahrzeug eh nicht hören, es sei denn, es ist ein Traktor oder ein Lastwagen.
    Sorry, aber die Aussage, dass es zu viel mehr Unfällen kommen wird, finde ich hirnverbrannt! Das scheint so ziemlich das letzte Argument zu sein, wenn einem sonst nichts mehr einfällt.
    Man kann es auch anders herum sehen: Auf meinem Arbeitsweg fahre ich durch zwei Dörfer, in denen entlang der Hauptstrasse Schallschutz-Wände installiert wurden. Das heisst, da hat es etliche Grundstücke, die durch eine hässliche Betonwand gegen die Strasse abgegrenzt sind – man könnte auch ins Feld führen, dass bei einer Zunahme von Elektrofahrzeugen solche Dinger irgendwann wieder überflüssig werden... Schliesslich ist Lärm auch eine Art der Umweltverschmutzung, und wenn der verringert werden kann, sehe ich absolut nichts Schlechtes darin!

  3. #813
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von Geddy Beitrag anzeigen
    Man kann es auch anders herum sehen: Auf meinem Arbeitsweg fahre ich durch zwei Dörfer, in denen entlang der Hauptstrasse Schallschutz-Wände installiert wurden. Das heisst, da hat es etliche Grundstücke, die durch eine hässliche Betonwand gegen die Strasse abgegrenzt sind – man könnte auch ins Feld führen, dass bei einer Zunahme von Elektrofahrzeugen solche Dinger irgendwann wieder überflüssig werden..
    Leider nicht.
    Schallschutzwände stehen an Hauptstrassen, da läuft der Verkehr sehr schnell.
    Bei hohen Geschwindigkeiten ist der Motorenlärm kaum relevant. Laut sind Abrollgeräusche und Aerodynamischer Schalldruck.
    Da wird sich beim E-Auto nicht viel ändern.

    Die anderen "zu leise" Argumente gegen E-Autos sind wirklich lächerlich.

  4. #814
    Zitat Zitat von Geddy Beitrag anzeigen
    Manchmal muss ich mich schon fragen, was für Argumente noch aus dem Hut gezaubert werden, bloss um gegen die bösen Elektro-Autos zu schiessen.
    Es fragt sich, wer mit welchen Argumenten gegen Elektro-Autos schießt.
    Wenn E-Autos tatsächlich einen niedrigeren Lärmpegel erzeugen, dann ist das ein wichtiges Argument für E-Autos, denn Verkehrslärm ist eine schwerwiegende Umweltbelastung, die viele Menschen krank macht. Durch Soundgeneratoren soll dieser Vorteil von E-Autos nicht aufgehoben, sondern damit soll in bestimmten Verkehrssituationen und für eine Übergangszeit verhindert werden, dass aus diesem grundsätzlichen Vorteil gefährliche Situationen entstehen.

    Gegen das E-Auto schießt da eher derjenige, der den Lärmvorteil des E-Autos (wegen der untergeordneten Bedeutung des Motors an der Lärmerzeugung) kleinredet, und somit den Befürwortern ein wichtiges Argument nimmt.

    Zitat Zitat von Geddy Beitrag anzeigen
    Wer marschiert denn bitteschön einfach so auf eine Strasse, bloss weil er sich sicher ist, dass nichts kommt, weil er nichts gehört hat? Jeder normale Mensch, egal ob zu Fuss oder auf dem Fahrrad, schaut sich doch um, bevor er einen Fuss auf die Strasse setzt oder mit dem Fahrrad abbiegt, oder bin ich da eine Ausnahmeerscheinung??
    Nur weil du das nicht machst, solltest du nicht folgern, dass andere Menschen es auch nicht tun. Sprich mal mit Radfahrern (hallo Eljot ) und lass dir berichten, wie oft sie so etwas erleben.

    Zitat Zitat von Geddy Beitrag anzeigen
    Und wie bereits jemand geschrieben hat: Etliche Leute haben Kopfhörer auf, die würden das Fahrzeug eh nicht hören, es sei denn, es ist ein Traktor oder ein Lastwagen.
    Was soll das für ein Argument sein? Wer sich im Verkehr gegen Geräusche abschirmt, handelt fahrlässig. Ist sich aber hoffentlich zumindest bewußt, dass er sich unter diesen Umständen nicht auf sein Gehör verlassen kann.
    Aber die meisten Leute haben keine Kopfhörer. Uns sofern sie nicht taub oder schwerhörig sind, entspricht es ihrer Lebenserfahrung, dass man das Gehör im Verkehr zur Unterstützung nutzen kann.

    Zitat Zitat von Geddy Beitrag anzeigen
    Sorry, aber die Aussage, dass es zu viel mehr Unfällen kommen wird, finde ich hirnverbrannt!
    Wo steht die Aussage? Die hat hier niemand gemacht.

  5. #815
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen

    Gegen das E-Auto schießt da eher derjenige, der den Lärmvorteil des E-Autos (wegen der untergeordneten Bedeutung des Motors an der Lärmerzeugung) kleinredet, und somit den Befürwortern ein wichtiges Argument nimmt.
    Hey, wo bleibt die Dir eigene Genauigkeit?

    Ich sprach von Fahrzeugen bei hoher Geschwindigkeit, und da stimmt das was ich schrieb.

    Bei langsamen Fahrzeugen im Stadtverkehr sieht das natürlich anders aus, da ist der Motor immer noch deutlich hörbar.

  6. #816
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen
    Hey, wo bleibt die Dir eigene Genauigkeit?

    Ich sprach von Fahrzeugen bei hoher Geschwindigkeit, und da stimmt das was ich schrieb.

    Bei langsamen Fahrzeugen im Stadtverkehr sieht das natürlich anders aus, da ist der Motor immer noch deutlich hörbar.
    Die Anspielung galt eigentlich nicht deinem Post, sondern eher Hobby, der bereits in #806 auf die in vielen Situationen untergeordnete Bedeutung des Motors an der Lärmerzeugung hingewiesen hat.

    Das Argument ist sachlich auch richtig. Aber es ist völlig absurd, mir zu unterstellen, ich würde gegen das E-Auto schießen, indem ich die Situationen herausstelle, in denen der Motorlärm dann doch eine gewisse Bedeutung hat (und das E-Mobil dadurch einen prinzipiellen Vorteil).

    Es geht bei meiner Argumentation nicht darum, aus einem Vorteil einen Nachteil zu machen. Sondern es geht darum zu verhindern, dass ein Vorteil dadurch zum Nachteil wird, dass die unter bestimmten Umständen davon ausgehenden Gefahren nicht bedacht werden.

  7. #817
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Die Anspielung galt eigentlich nicht deinem Post, sondern eher Hobby, der bereits in #806 auf die in vielen Situationen untergeordnete Bedeutung des Motors an der Lärmerzeugung hingewiesen hat.

    Das Argument ist sachlich auch richtig. Aber es ist völlig absurd, mir zu unterstellen, ich würde gegen das E-Auto schießen, indem ich die Situationen herausstelle, in denen der Motorlärm dann doch eine gewisse Bedeutung hat (und das E-Mobil dadurch einen prinzipiellen Vorteil).

    Es geht bei meiner Argumentation nicht darum, aus einem Vorteil einen Nachteil zu machen. Sondern es geht darum zu verhindern, dass ein Vorteil dadurch zum Nachteil wird, dass die unter bestimmten Umständen davon ausgehenden Gefahren nicht bedacht werden.
    Sorry, Missverständnis. Ich meinte eigentlich nicht dich, wenn ich schrieb, dass Leute mit diesem Argument gegen E-Autos schiessen, und ich habe es in deiner Argumentation auch nicht so wahrgenommen.
    Es ist bloss so, dass ich in Diskussionen mit Leuten (und wer ein Elektroauto fährt, kommt sehr oft mit Leuten darüber ins Gespräch) eben oft dieses Argument höre, als ob einem ohne Motorenlärm ständig Leute vors Auto latschen würden. Gut, mag sein, dass das Fahrradfahrern tatsächlich öfters passiert, allerdings denke ich, das Geräusch eines E-Autos ist sicherlich lauter als das eines Fahrrads.
    Der grosse Unterschied zwischen einem E-Auto und einem Verbrenner in Sachen Lautstärke zeigt sich wohl in erster Linie beim Anfahren und bei der Beschleunigung, wo der Verbrennungsmotor definitiv lauter (und auch deutlich träger ist) als der Elektromotor.

  8. #818
    Bushveld Voortrekker Avatar von peterprochow
    Ort: Provinsie van Transvaal
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen
    Leider nicht.
    Schallschutzwände stehen an Hauptstrassen, da läuft der Verkehr sehr schnell.
    Bei hohen Geschwindigkeiten ist der Motorenlärm kaum relevant. Laut sind Abrollgeräusche und Aerodynamischer Schalldruck.
    Da wird sich beim E-Auto nicht viel ändern.

    Die anderen "zu leise" Argumente gegen E-Autos sind wirklich lächerlich.

    Hatte mich aus privaten Gründen vor einiger Zeit mal mit der Entstehung von Straßenverkehrslärm beschäftigt und muss dir dahingehend zustimmen, dass das eine ziemlich komplexe Angelegenheit ist. Ärgerlicherweise hab ich meine Infoquelle verlegt (hatte eine erfreulich präzise Quelle aus der Schweiz mit vielen Messwerten gefunden), kann also keine Garantie geben, dass meine Erinnerungen genau zutreffen.

    Dass bei hohen Geschwindigkeiten aerodynamisch bedingte Geräusche und Abrollgeräusche auditiv dominieren, bekommt man ja schon im Selbstversuch mit, wenn man mal verfolgt, was man 5 km von einer Autobahn entfernt oft noch hört und was nicht. Bei nasser Fahrbahn kann der Schalldruckpegel noch um bis zu 10 dB zunehmen --> subjektive Verdoppelung der Lautstärke. Bedenkt man, dass bei Verdoppelung des Abstands der Pegel unter Versuchsbedingungen um ca. 6 dB abnimmt, müssten im Worst Case die Rollgeräusche der Autobahn in 5 km Entfernung bei nasser Fahrbahn unter ansonsten konstanten Bedingungen als störender empfunden werden als die Abrollgeräusche auf trockener Fahrbahn in 2,5 km Entfernung. Und die 6 dB gelten, falls ich mich recht entsinne, nur für punktförmige Schallquellen; bei linienförmigen Quellen wie es Straßen oft sind war die Abnahme wohl geringer. Hinzu kommen bei Regen ja auch noch die richtig fiesen hochfrequenten Emissionen.
    Bei all diesen kritischen Größen spielt die Unterscheidung Verbrennungsmotor vs Elektromotor keine Rolle.

    Neben der Geschwindigkeit wirken sich aber noch andere Größen auf die relative Prominenz der Motorengeräusche im "Lärmgemisch" aus. Wenn ich mich richtig erinnere, verändert sich bei negativer Steigung des Straßenverlaufs nicht viel, allerdings erhöhen positive Steigungen die Prominenz der Motorengeräusche gegenüber den anderen beiden wesentlichen Geräuschquellen erheblich. Wie das in solchen Fällen bei Elektrofahrzeugen ist, wurde in der Quelle aber nicht erwähnt.

    Ein wesentlicher Faktor ist auch die Gleichmäßigkeit des Verkehrs. Verkehrslärm kann in Gegenden "entschärft" werden, wo es gelingt, die Gleichmäßigkeit zu erhöhen. Ampeln innerorts und ständig wechselnde Tempobegrenzungen auf ortsnahen Landstraßen können das Leben dort zur Qual werden lassen, wo intelligentere Planungen eigentlich deutliche Abhilfe schaffen könnten. Hier spielt Motorenlärm allerdings natürlich wieder eine große Rolle. Dabei kommt eine psychologische Komponente hinzu, wonach ein gleichmäßiges Grundrauschen beim Hörer / Anwohner viel eher auf Akzeptanz trifft, als einzelne Schallereignisse, welche von diesem Rauschen deutlich diskriminiert werden können. Auch bei den anderen Geräuschquellen spielt das eine wichtige Rolle (--> klappernde Gullideckel, Schlaglöcher), dann aber eben wieder unabhängig von der Art des Motors.

    Apropos psychologische Faktoren - ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass auch Bepflanzungen (wo möglich) eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Offenbar nimmt die psychologische Belastung durch Lärm zumindest etwas ab, wenn man die Lärmquelle nicht sieht. Anwohner schwören, dass durch einfache Hecken zur Straße der Lärm in ihrem Garten geringer geworden ist. Auch dort, wo offizielle Messungen kaum einen signifikanten Unterschied im Schalldruckpegel nachweisen konnten.

    Diese Punkte kommen zuweilen auch mal zu kurz, wenn es sich Entscheidungsträger einfach machen und komplexere Planung durch Technikglauben ersetzen wollen. Offenporiger Asphalt und Lärmschutzwände werden als Beruhigungspille ans motzende Volk verteilt und haben ganz sicher auch ihre Berechtigung, können aber, wenn man am falschen Ende spart schnell nach hinten losgehen, wenn z.B. die Poren selbst bei zweilagiger Aufbringung irgendwann verstopfen oder eine suboptimale Aufstellung der Wände bei Anwohnern für Lärmprobleme sorgt, die vorher eigentlich gar keine hatten.

    Auch mit (meiner Meinung nach vom Ansatz her sehr lobenswerten) Elektroautos werden intelligente Planung und der Überblick über äußerst komplexe Beziehungen zwischen verschiedenen Variablen beim Lärmschutz nicht obsolet werden. Der Schritt ist aber unbeschadet davon einer in die richtige Richtung.
    Der Kontinuumtransfunktionator ist ein sehr rätselhaftes und mächtiges Gerät,
    und seine Rätselhaftigkeit wird nur durch seine Macht übertroffen.

  9. #819
    Zitat Zitat von Geddy Beitrag anzeigen
    das Geräusch eines E-Autos ist sicherlich lauter als das eines Fahrrads.
    Der grosse Unterschied zwischen einem E-Auto und einem Verbrenner in Sachen Lautstärke zeigt sich wohl in erster Linie beim Anfahren und bei der Beschleunigung, wo der Verbrennungsmotor definitiv lauter (und auch deutlich träger ist) als der Elektromotor.
    ich glaube sogar schon ab 30 km/h, sind die Abrollgeräusche alleine der Reifen schon lauter als der Motor. da sind Windgeräusche und andere Resonanzen nichtmal dabei.
    E-Autos künstlich den Lärmpegel zu erhöhen ist wieder so eine typisch idiotische Bankrotterklärung vor pathologischer Ignoranz von Menschen.
    wir machen die Welt mal extra laut, damit wir nicht jene gefährden und aus dem Schlaf reißen, die sich träumend in der Peripherie von Straßen bewegen.

    im Wald höre ich Mountainbikefahrer schon ab etwa 50m Entfernung, je nach Windbedingungen, vor allem auf asphaltierten Teilstrecken und Zuwegen zu Talsperren usw. stelle ich das oft fest.
    auf ähnlich ruhigen und wenig frequentierten Straßen, wo es theoretisch tatsächlich eine erhöhte Gefährdung durch zu leise Fahrzeuge geben könnte, sorgt eben diese Ruhe auch dafür, dass man diese Fahrzeuge dann doch früh genug wahrnimmt.
    künstliche Lärmerzeugung um die "entmündigte" Menschheit mal wieder vor sich selbst zu schützen, was für eine Zivilisationsposse....

  10. #820
    Bushveld Voortrekker Avatar von peterprochow
    Ort: Provinsie van Transvaal
    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    künstliche Lärmerzeugung um die "entmündigte" Menschheit mal wieder vor sich selbst zu schützen, was für eine Zivilisationsposse....
    Wie kann man nur so sicherheitsfeindlich sein?

    Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen. Wenn man nämlich Kopfhörer trägt und den künstlichen Lärm deswegen nicht hört und das Auto wegen Sonnenbrille oder ins Gesicht gezogener Mütze nicht sieht - was macht man dann? Genau - man muss das Auto RIECHEN können. Ich plädiere deshalb dafür, auch in Elektroautos zusätzlich einen Verbrennungsmotor einzubauen, der die für herkömmliche Wagen typische Geruchsnote erzeugen kann.

    Außerdem plädiere ich für eine zusätzliche Polsterung von Kneifzangen, damit man sich auch beim Hosenanziehen nicht versehentlich weh tut.
    Der Kontinuumtransfunktionator ist ein sehr rätselhaftes und mächtiges Gerät,
    und seine Rätselhaftigkeit wird nur durch seine Macht übertroffen.

  11. #821
    Prefers to text Avatar von miasma
    Ort: Megaton
    Zitat Zitat von Willipruefer Beitrag anzeigen
    Na ich denke, wenn vermehrt Elektroautos fahren werden und es häufiger zu Unfällen kommen sollte, weil diese Fahrzeuge einfach überhört worden sind, wird es auch Vorschriften geben, die den Geräuschpegel dieser Fahrzeuge regeln werden.
    Ich hatte den Twizy und bin den Zoe gefahren. Beide haben Geräuschgeneratoren, den des Twizy muss man selbst anschalten, der des Zoe ist unter einer bestimmten Geschwindigkeit immer an.

    Meine Erfahrung ist, dass man zumindest mit dem Twizy wirklich später wahrgenommen wird. Mit meinem Diesel-Allrad jetzt schauen die Leute an den Bushaltestellen dagegen schon um die Ecke, ob der Bus kommt. Tja... Wäre ja gern weiter Twizy gefahren.

    Ein echtes Argument gegen Elektroautos ist das aber nicht, ich denke, gerade Innenstädte würden sowohl von der Verlagerung der Emissionen als auch vom geringeren Geräuschpegel profitieren (an Autobahnen ist die Sache natürlich anders.)

  12. #822
    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    im Wald höre ich Mountainbikefahrer schon ab etwa 50m Entfernung, je nach Windbedingungen, vor allem auf asphaltierten Teilstrecken und Zuwegen zu Talsperren usw. stelle ich das oft fest.
    ...
    Das ist ein gutes Beispiel. Ein Mountainbike hört man sehr früh. Das liegt an den grobstolligen Reifen. Ein Citybike, dessen Reifen ein geschlossenes, relativ glattes Profil aufweisen, ist dagegen sehr viele leiser, und wird von vielen Fußgängern gar nicht gehört, weshalb sie erschrocken zusammenzucken, wenn man sie damit in geringem Abstand überholt.

    E-Autos, die ja mit ihrer Reichweite zu kämpfen haben, sind meist mit schmalen und widerstandsarmen Reifen ausgestattet und ähneln insofern weit mehr einem Citybike als einem Mountainbike.

    Zitat Zitat von peterprochow Beitrag anzeigen
    Genau - man muss das Auto RIECHEN können. Ich plädiere deshalb dafür, auch in Elektroautos zusätzlich einen Verbrennungsmotor einzubauen, der die für herkömmliche Wagen typische Geruchsnote erzeugen kann.
    Es geht bei der Diskussion letztlich um die Bewertung von Geräuschen. Der Begriff Lärm ist negativ konnotiert. Lärm ist störend, ist gesundheitsschädlich, zählt zu den großen Umweltbelastungen.

    Geräusche sind wichtige Informationsquellen, die Menschen wie Tieren zur Orientierung in ihrer Umwelt dienen. Wenn Geräusche als Orientierungshilfe entfallen, muss dies kompensiert werden. Das ist teilweise möglich, aber nicht vollumfänglich. Der Mensch kann Geräusche aus allen Richtungen aufnehmen und dabei sogar die Richtung, aus der sie kommen, feststellen. Der Mensch hat aber keinen Rundumblick.

    Ein Fußgänger sollte selbstverständlich nie die Straße betreten, ohne vorher nach rechts und links zu schauen. Das ist zumutbar, und von daher kann man sagen, hier besteht kein Handlungsbedarf. Wer sich nicht daran hält fällt halt unter Darwin's Law.
    Aber was ist mit Radfahrern, die sich die Straße mit Autos, darunter einzelnen E-Autos, teilen? Der Blick des Radfahrers ist meist nach vorne gerichtet. Um den Verkehr hinter sich zu beobachten, muss er den Kopf drehen, und fährt so lange "blind". Da ist es sehr hilfreich, dass ihm sein Gehör als zusätzliches Sensorsystem zur Verfügung steht, das ihm Informationen über das Verkehrsgeschehen hinter ihm liefert, auch ohne dass er ständig den Kopf dreht.

  13. #823
    Bushveld Voortrekker Avatar von peterprochow
    Ort: Provinsie van Transvaal
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Es geht bei der Diskussion letztlich um die Bewertung von Geräuschen. Der Begriff Lärm ist negativ konnotiert. Lärm ist störend, ist gesundheitsschädlich, zählt zu den großen Umweltbelastungen.

    Geräusche sind wichtige Informationsquellen, die Menschen wie Tieren zur Orientierung in ihrer Umwelt dienen. Wenn Geräusche als Orientierungshilfe entfallen, muss dies kompensiert werden. Das ist teilweise möglich, aber nicht vollumfänglich. Der Mensch kann Geräusche aus allen Richtungen aufnehmen und dabei sogar die Richtung, aus der sie kommen, feststellen. Der Mensch hat aber keinen Rundumblick.

    Ein Fußgänger sollte selbstverständlich nie die Straße betreten, ohne vorher nach rechts und links zu schauen. Das ist zumutbar, und von daher kann man sagen, hier besteht kein Handlungsbedarf. Wer sich nicht daran hält fällt halt unter Darwin's Law.
    Aber was ist mit Radfahrern, die sich die Straße mit Autos, darunter einzelnen E-Autos, teilen? Der Blick des Radfahrers ist meist nach vorne gerichtet. Um den Verkehr hinter sich zu beobachten, muss er den Kopf drehen, und fährt so lange "blind". Da ist es sehr hilfreich, dass ihm sein Gehör als zusätzliches Sensorsystem zur Verfügung steht, das ihm Informationen über das Verkehrsgeschehen hinter ihm liefert, auch ohne dass er ständig den Kopf dreht.
    Dass zur Unterscheidung "Geräusch" <--> "Lärm" Elemente negativer Subjektivierung herangezogen werden, ist bekannt. Das birgt natürlich Einiges an Streitpotenzial in sich und die Notwendigkeit, auf offizieller Seite Konsens zu schaffen, was in manchen Bereichen oftmals leichter (--> Autobahn, Kreissäge), in anderen schwerer (spielende Kinder, Freizeitveranstaltungen) gelingt. Ich gehöre selber zu den lärmempfindlichen Menschen, bin für das in den letzten 20 Jahren verbesserte Problembewusstsein dankbar und würde mir weitere Verbesserungen wünschen.

    Deinen Ausführungen stimme ich größtenteils zu, insbesondere der Bewertung der Fußgängerproblematik. Im Zusammenhang mit Radfahrern würde ich andere Lösungen gegenüber zweckgerichteter Erzeugung von Geräuschen bevorzugen, um das Problem zumindest zu entschärfen.

    Im Übrigen hatte ich vor langer Zeit und seitdem mehrfach wiederholt eine Bitte an dich gerichtet, die ich hier nicht erneut zitieren möchte. Ich ersuche dich allerdings, ihr weiterhin nachzukommen.
    Der Kontinuumtransfunktionator ist ein sehr rätselhaftes und mächtiges Gerät,
    und seine Rätselhaftigkeit wird nur durch seine Macht übertroffen.

  14. #824
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Aber was ist mit Radfahrern, die sich die Straße mit Autos, darunter einzelnen E-Autos, teilen? Der Blick des Radfahrers ist meist nach vorne gerichtet. Um den Verkehr hinter sich zu beobachten, muss er den Kopf drehen, und fährt so lange "blind". Da ist es sehr hilfreich, dass ihm sein Gehör als zusätzliches Sensorsystem zur Verfügung steht, das ihm Informationen über das Verkehrsgeschehen hinter ihm liefert, auch ohne dass er ständig den Kopf dreht.
    die haben halt Pech gehabt und sollen sich Seitenspiegel an die Fahrräder montieren, sowie motorisierte Zweiräder das auch haben.
    ich finde die Diskussion um künstliche Lärmschaffung für "vermeindliche" Sicherheit absurd.
    wer mit dem Fahrrad so schnell ist, dass der kurze Blick nach hinten durch längeres "Blindfahren" gefährlich wird, muss sich halt Seitenspiegel befestigen.
    bei Mofas sind die Dinger Pflicht und die fahren 25 km/h, also Geschwindigkeiten die gute Radfahrer auch erreichen und Sportradfahrer sowieso.
    und wer selbst bei moderatem Radfahren von 10-15 km/h nicht in der Lage ist, in regelmäßigen Inervallen den Verkehr hinter sich zu beobachten, da muss man sich die Frage stellen ob derjenige für eine Verkehrsteilnahme noch befähigt ist.
    wenn ich mit dem Rad auf vielbefahrenen Straßen unterwegs bin, schaue ich eigentlich alle paar m mal nach hinten und das ist dermaßen "automatisiert" dass ich da gar nicht drüber nachdenken muss.
    wir können ja auch anfangen, bei Gegenverkehr zu hupen, damit der andere Fahrer weiß, da kommt jemand und schön auf seiner Spur bleibt. könnte ja sein dass er gerade abgelenkt war, am Radio herumgedreht oder einfach nur geträumt hat. ich meine, sicher ist sicher, oder?
    oder grundsätzlich hupend durch ländliche Gebiete fahren, wegen Wildwechsel usw....

    gewöhnt euch dran dass es "Gott sei dank" leiser wird, werdet aufmerksamer oder bleibt ganz einfach zu Hause. diese Sau die da wieder durchs Dorf getrieben wird wegen der Gefahr durch zu leise Fahrzeuge ist so absurd, wie der Vergleich von Citybikereifen mit Reifen von E-Autos...
    es gibt "unzählige" Menschen mit massiven Hörproblemen bis zur Taubheit, die regelmäßig mit Auto oder Rad unterwegs sind und ich wette, auch wenn ich keine Statistiken darüber habe, dass deren Unfallzahlen nicht signifikant höher sind, vielleicht aber sogar wesentlich niedriger weil sie eben bewusst mit ihrem Handicap umgehen und sich dadurch viel umsichtiger verhalten...

    also hört bitte damit auf, jetzt für "gesunde" Menschen die große Gefahr zu bejammern, was andere, gehandicapte Menschen schon immer ganz gut auf die Reihe bekommen und nie ein Hahn danach gekräht hat, um als Bankrotterklärung der eigenen Fähigkeiten, die Erhöhung des Lärmpegels als Lösung zu diskutieren....

  15. #825
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Wir sind, seit es Autos gibt, an ihr typisches Soundprofil gewöhnt, manche Autos kann man sogar an ihrem Klang erkennen. (Käfer-Erkennen klappt immer noch. ) Was spricht dagegen, für eine gewisse Übergangszeit die sehr leisen E-Autos mit einem künstlichen Autogeräusch auszustatten, bis wir "umgelernt" haben? Ich würde mich sicherer fühlen, wenn ich nicht nur auf meine Augen angewiesen wäre - die mangelnde Rundumsicht ist tatsächlich ein Problem -, sondern auch einen akustischen Hinweis auf das Nahen eines Autos bekäme.


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