ja, und der Pol gleich den Rauchmelder in die Hand drücken
Es liest sich vielleicht komisch, aber mir ist es zu peinlich Polizei anzurufen. Und ganz ehrlich, was soll ich ihnen erzählen? Die werden doch sofort aufhören zu trampeln und Sachen zu verrücken und sie werden den Fernseher leise stellen, wenn die Polizei kommt. Und dann stehen wir als Lügner und als Idioten da.
Der Auslöser heute war ein Gesprächsversuch zwischen mir und dem Typ oben. Die Beiden waren fünf Tage weg gewesen und Ihr könnt es Euch nicht vorstellen, wie ruhig es hier war...
Vor ca. zwei Wochen haben wir unseren Verwalter gebeten, die Leute oben anzuschreiben. Das hatte er auch getan. Danach hatten wir hier um vier Uhr nachts unterdrückte Anrufe. Wir stellen jetzt unser Haustelefon nachts auf lautlos.
Heute stand er an seinem Auto und hatte ausgeladen, da habe ich ihn angesprochen. Er war unverschämt und beleidigend zu mir und ich musste mich ganz schön zusammenreißen um nicht auszuflippen. Er drohte mit seinem Anwalt und sagte zu mir, dass wir es bereuen werden. Ich habe erwidert, dass er es unterlassen soll uns zu drohen. Ich hätte ihm am liebsten eine geknallt...
In der Wohnung angekommen habe ich mit Absprache mit meinem Mann die Anzeige verfasst. Das Maß ist endgültig voll.
Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.
Hast Du kein Smartphone? - damit könntest Du den Krach doch aufzeichnen. Ob das gerichtstauglich ist, weiß ich nicht, aber wenigstens würdet Ihr dann vor der Polizei nicht als Deppen dastehen (was ich ohnehin nicht annehme, solche Anzeigen kommen sicher häufiger).
Sie war stets bemüht.
Warum ist es denn peinlicher, die Polizei anzurufen als beim Ordnungsamt Anzeige zu erstatten ?
Verstehe ich nicht.
Das Ordnungsamt/ Umweltamt kann unter Umständen gar nicht sooo viel ausrichten (habt Ihr ein Lärmprotokoll zugefügt zur Anzeige?).
Anzeige wegen Körperverletzung, grad wenn die Lärmbelästigung zur Nachtzeit unerträglich ist. Zur Beweissicherung ist die Idee, das ganze mit Smartphone oder Diktiergerät aufzunehmen, super. Dass der Mann dir gedroht hat ist sicherlich auch ein Fall für die Polizei (wobei ich mit dem gar nicht mehr ohne Zeuge reden würde, die Situation zwischen euch ist doch schon mehrfach eskaliert).
Ich verstehe Dich, ich bin auch niemand, der gleich zur Polizei geht und versuche immer alles im Guten zu lösen. Aber manchmal ist das einfach nicht mehr möglich.
Ich denke wirklich, dass es das beste ist, wenn ihr zur Polizei geht, Du kannst Dich dort ja auch einfach mal beraten lassen und ihnen die Situation schildern, auch die Drohungen, denn so etwas ist wirklich übel. Sprechen würde ich mit den Nachbarn nicht mehr, das bringt ganz offensichtlich nichts und läßt die Lage nur noch weiter eskalieren. Es tut mir leid, was Du im Moment mitmachst, aber ich denke, Du hast nur zwei Möglichkeiten, es erdulden bis zum Auszug oder bei jeder größeren Ruhestörung, bei jeder Drohung zur Polizei gehen.
Muß ich das nächste Mal wirklich versuchen. Vor allem, wenn sie uns wieder mal mitten in der Nacht wecken.
Man kriegt es leider sofort mit, wenn Polizei bei uns vorfährt. Ich glaube kaum, dass es klappen würde.
Mir hat die Anzeige gestern einen kleinen psychischen Booster gegeben. Auch wenn sie nicht unbedingt erfolgreich sein sollte, das Gefühl des Wehrens und es Nichthinnehmens ist auf jeden Fall da.
Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.
Für mich ist das peinlicher. Weil man die Ruhestörung kaum beweisen kann, wenn die Polizei kommt. Es ist ja keine Party, die gefeiert wird, es werden ja keine Gegenstände kaputt gemacht. Ich befürchte, dass wir hinterher einfach da stehen werden - vor der Polizei - wie Idioten, die den Nachbarn eins auswischen wollen.
Lärmprotokoll gibt es nicht. Ich bin einfach niemand, der akribisch jede Regung da oben aufschreibt. Bis gestern dachte ich noch, dass ich es bis zum Auszug erdulden könnte.
Gestern ist es das erste Mal seit langem eskaliert mit der Drohung seinerzeits. Dafür gibt es aber keine Zeugen. Es steht wohl Aussage gegen Aussage, wenn es hart auf hart kommen sollte.
Siehe oben, für die Drohung habe ich keine Zeugen.
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Dann würde ich vorschlagen, dass du wenigstens jetzt mit dem Lärmprotokoll beginnst, damit du im Zweifelsfall was in der Hand hast.
Es wird noch eine Weile dauern, bis ihr da raus seid, ein Haus baut sich nicht über Nacht und dazu kommt ganz oft noch mindestens eine Verzögerung, das wisst ihr ja selbst, und außerdem schlaucht das noch zusätzlich, so dass der Lärm dich noch mehr stören wird, bis ihr weg könnt. Ich mache mir Sorgen, dass du irgendwann echt kaputt bist.
Aber Anzeige beim Ordnungsamt wird überhaupt nichts bringen.
Wenn du den Lärm auf Dauer nicht ertragen willst, dann musst Du die Polizei rufen.
Wenn es Dir zu peinlich ist, dann scheint der Leidensdruck doch nicht zu hoch zu sein? Was sollen denn die Nachbarn denken? Ja, genau: Dass ihr einen Grund habt, die Polizei zu rufen.
Und genau diese Sachen, die du hier niedergeschrieben hast, solltest Du auch der Polizei sagen. Ein Rauchmelder kommt ja nicht einfach so von der Decke gefallen.
Ich habe vor 4 Jahren die gleiche Situation über mir in der Wohnung gehabt: ab ca. 23:30 wurde getrampelt, gefühlt Möbel durch die Wohnung geschmissen ... Nach mehreren GEsprächsversuchen habe ich fast jedesmal die Polizei gerufen. Natürlich war es ausgerechnet dann in diesen 3 min ruhig aber die sind dann hoch und haben dort geklingelt und die Ruhestörer angesprochen.
Letztendlich bin ich dann doch weggezogen...
nuja .. wir wohnen ja seit mittlerweile 25 Jahren neben einem psychisch kranken Mann, der teilweise 24 h am Tag brüllt, tobt, uns beschimpft etc., Geräte und Maschinen auch mitten in der Nacht laufen läßt.
So lange er nicht selbst- oder fremdgefährdend ist, kann die Behörde da gar nichts machen. Anzeigen beim Ordnungsamt bewirken lediglich, dass er Bußgeld bezahlen muss und dann ggf. mal für wenige Wochen ruhiger ist. Polizei anrufen bewirkt auch nur, dass evt. mal ne Streife vorbeifährt (die klingeln da schon gar nicht mehr, weil ja "bekannt") ... man ist also relativ allein gelassen mit dieser Problematik.
Für uns entscheidet sich dieses Jahr, ob wir unser abbezahltes Haus versuchen zu verkaufen (sicherlich weit unter Wert wegen der Nachbarschaft) und was Neues aufbauen oder ob wir das die nächsten 30 Jahre hinnehmen wollen/können; es zeichnet sich beim Sohn ebenfalls eine psychische Erkrankung ab ...
Als Hausbesitzer hat man mit so einem Nachbarn leider wirklich die A-Karte gezogen. Auch wenn einen der Lärm sicher nicht so trifft, wie wenn man unter solchen Randalierern wohnt.
Als Mieter hat man aber Druckmittel:
Mit einem Lärmprotokoll, mit nachgewiesenen Besuchen der Polizei, mit solchen dokumentierten Sachen wie runtergefallener Rauchmelder kann man den Vermieter unter Druck setzen - mit Mietminderung. (Richtwerte hier.)
moki ist aber keine Mieterin, sondern auch Eigentümerin. Und wenn die Leute über ihr auch Eigentümer sind, hat sie wahrscheinlich genauso die A-Karte gezogen. Und ich vermute, das ist so, sonst hätte moki bestimmt schon versucht, beim Vermieter des Paars Druck zu machen. Schwierig das alles.
So ist es.
Ich habe jetzt für meinen Seelenheil die Anzeige erstattet, das war schon mal für mich selbst (und für meinen Mann - er leidet auch drunter, vor allem am frühen Morgen, wenn sie anfangen zu trampeln) wichtig.
Der Winter ist jetzt einigermaßen überstanden, jetzt kann man soweit Fenster und Balkontür aufreißen, so dass man die Innengeräusche - hoffentlich - nicht so stark wahrnehmen kann. Heute ist z. B. der Fall. Die toben sich da oben wieder so richtig aus , aber ich habe Fenster auf, unser Windspiel klimpert vor sich hin, es ist soweit erträglich. Ich hoffe, dass wir den Sommer auf diese Art und Weise einigeraßen überbrücken können...
Dann habe ich mir gestern das hier gekauft:
Heute Nacht hat es prima gewirkt und ich habe bis kurz nach 6 durchgeschlafen. Werde es heute Abend auch meinem Mann geben.
@tapi
Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.