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  1. #1696
    Zitat Zitat von Akku Beitrag anzeigen


    Das einzige was man dagegen machen kann ist Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung
    "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen."

    "Daß der bei weitem größte Teil der Menschen (darunter das ganze schöne Geschlecht) den Schritt zur Mündigkeit, außer dem daß er beschwerlich ist, auch für sehr gefährlich halte: dafür sorgen schon jene Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben. Nachdem sie ihr Hausvieh zuerst dumm gemacht haben und sorgfältig verhüteten, daß diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie sie einsperrten, wagen durften, so zeigen sie ihnen nachher die Gefahr, die ihnen droht, wenn sie es versuchen allein zu gehen. Nun ist diese Gefahr zwar eben so groß nicht, denn sie würden durch einigemal Fallen wohl endlich gehen lernen; allein ein Beispiel von der Art macht doch schüchtern und schreckt gemeinhin von allen ferneren Versuchen ab."


    aufklärung

    merkste watt?
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  2. #1697
    es gibt ja auch fatwas dagegen, und in dörfern, wo der eigene marabout (mittelding aus schamane und imam) was dagegen sagt, hilft es hie und da etwas.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  3. #1698
    Zitat Zitat von Kosel Beitrag anzeigen
    Wer Kinder verstümmelt, gehört sehr viel ausgewiesener als Antänzer und Silvestergrapscher.
    Und die Kinder? Ich glaube dir geht es auch nicht um den Schutz der Kinder und es dir egal, wenn Millionen von Kindern in deren Ländern verstümmelt werden. Hauptsache, es passiert nicht vor deiner Haustür.

  4. #1699
    Ja, es ist schon so.
    Erst wenn der Sklave sein Dasein als selbstverständlich sieht, auch als richtig, keine Änderung wünscht und alles dafür tut damit er in seinem Zustand bleiben kann, erst dann kann sich der Sklavenhalter zurücklehnen und sich sagen "Es ist wohlgetan".

  5. #1700
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Und die Kinder? Ich glaube dir geht es auch nicht um den Schutz der Kinder und es dir egal, wenn Millionen von Kindern in deren Ländern verstümmelt werden. Hauptsache, es passiert nicht vor deiner Haustür.
    das ist womöglich ein stückweit richtig, aber auch sehr unfair! der eigene handlungsspielraum erstreckt sich nun mal eher vor der haustür als "in deren ländern"...

    und wir reden hier von strukturen, die sich über eine sehr lange zeit etabliert haben, also "brauchtum" sind... "folklore"...
    selbst wir hier in den "westlichen landen" sind doch mehr oder weniger gehalten und aufgefordert, "fremde sitten und gebräuche" zu akzeptieren und zu tolerieren... multikulti!
    überspitzt ausgedrückt könnte man sagen, der leidensdruck der betroffenen ist einfach noch nicht groß genug, um eine veränderung zu wollen! in grossem maßstab betrachtet sollten sich die frauen dieser praktik verweigern... oder den männern... und das durchziehen... wenn lange genug keine kinder geboren werden, lange genug der haushalt ruht, wenn die frauen lange genug "ihre pflichten" nicht wahrnehmen, dann wird auch im härtesten männerkopf etwas geschehen...

    nein, das geschieht aber nicht! betroffene mütter, die WISSEN, wie es sich anfühlt, die WISSEN, was es mit ihnen angerichtet hat... diese mütter bringen ihre töchter zur rituellen verstümmelung...

    da bringt es nichts, hier taschentücher aus dem fenster zu hängen und kumbaja zu singen...
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  6. #1701
    Nordlicht Avatar von Claudia I.O.F.F. Team
    Ort: Hoch im Norden
    In dem zitierten Artikel steht, dass den Menschen teilweise wirklich nicht bewusst ist, welche Folgen so eine Verstümmelung haben kann, es ist eine so selbstverständliche Tradition, die einfach nicht hinterfragt wird:

    .

  7. #1702
    Zitat Zitat von Claudia Beitrag anzeigen
    In dem zitierten Artikel steht, dass den Menschen teilweise wirklich nicht bewusst ist, welche Folgen so eine Verstümmelung haben kann, es ist eine so selbstverständliche Tradition, die einfach nicht hinterfragt wird:
    macht es das besser? oder weniger schlimm?

    umso wichtiger ist ja aufklärung(!)sarbeit vor ort... aber auch zuhören und umsetzen...
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  8. #1703
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    das ist womöglich ein stückweit richtig, aber auch sehr unfair! der eigene handlungsspielraum erstreckt sich nun mal eher vor der haustür als "in deren ländern"...

    und wir reden hier von strukturen, die sich über eine sehr lange zeit etabliert haben, also "brauchtum" sind... "folklore"...
    selbst wir hier in den "westlichen landen" sind doch mehr oder weniger gehalten und aufgefordert, "fremde sitten und gebräuche" zu akzeptieren und zu tolerieren... multikulti!
    überspitzt ausgedrückt könnte man sagen, der leidensdruck der betroffenen ist einfach noch nicht groß genug, um eine veränderung zu wollen! in grossem maßstab betrachtet sollten sich die frauen dieser praktik verweigern... oder den männern... und das durchziehen... wenn lange genug keine kinder geboren werden, lange genug der haushalt ruht, wenn die frauen lange genug "ihre pflichten" nicht wahrnehmen, dann wird auch im härtesten männerkopf etwas geschehen...

    nein, das geschieht aber nicht! betroffene mütter, die WISSEN, wie es sich anfühlt, die WISSEN, was es mit ihnen angerichtet hat... diese mütter bringen ihre töchter zur rituellen verstümmelung...

    da bringt es nichts, hier taschentücher aus dem fenster zu hängen und kumbaja zu singen...
    *zustimm*

    Kulturelle Veränderungen sollten idealerweise immer in und aus dem Land selber erfolgen in welchem sie üblich sind. Es gibt ja auch afrikanische Stimmen die sich bitterböse über die wieder mal "weiße" Einmischung/Einflussnahme beschweren - a la "wie wir unsere Mädchen verstümmeln bestimmen immer noch wir selber".*ironie*

    Das Problem ist aber, wie man darauf reagiert wenn es im unmittelbarem Umfeld auftritt, also wenn man weiß, dass der Nachbar/in diese Praxis gutheißt und sie auch hier weiterführen will. Wie tolerant muss/darf man sein?
    Ich für meinen Teil bin da sehr intolerant.

  9. #1704
    Nordlicht Avatar von Claudia I.O.F.F. Team
    Ort: Hoch im Norden
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    macht es das besser? oder weniger schlimm?

    umso wichtiger ist ja aufklärung(!)sarbeit vor ort... aber auch zuhören und umsetzen...
    Ja, Aufklärung, die aber nur von Einheiminschen überzeugend geleistet werden kann.

    Wenn du oder ich da hingehen und denen erzählen "das ist grausam und gefährdet die Gesundheit, hört damit auf", wäre das wirkungslos.
    .

  10. #1705
    Crumb Begging Baghead Avatar von Shambles
    Ort: Albionarks/Arcadia
    Weiterhin werden insbesondere in Afrika Millionen von Mädchen beschnitten. Eine evolutionäre Erklärung könnte helfen, neue Gegenstrategien zu entwickeln
    http://derstandard.at/2000052206206/...harrlich-haelt

    Zum Paper:

    http://www.nature.com/articles/s41559-016-0049
    Geändert von Shambles (08-02-2017 um 10:55 Uhr)
    Why should I wait until tomorrow/It's already been, I've already seen all the sorrow that's in store
    I will beg or steal or borrow/Hold on tighter to all that sorrow tries to choir

  11. #1706
    Zitat Zitat von Akku Beitrag anzeigen

    Das Problem ist aber, wie man darauf reagiert wenn es im unmittelbarem Umfeld auftritt, also wenn man weiß, dass der Nachbar/in diese Praxis gutheißt und sie auch hier weiterführen will. Wie tolerant muss/darf man sein?
    Ich für meinen Teil bin da sehr intolerant.
    Aber die Frage ist inwiefern hilft Deine Intoleranz irgendeinem Betroffenen weiter oder verändert die Gesamtsituation? Das ist ja keine Maßnahme irgendeiner Art.

    Ist das nicht das Equivalent zu einmal "Krieg/Walfang/Folter/Vergewaltigung/Genitalverstümmelung find ich scheiße" in die Welt zu twittern?

  12. #1707
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Aber die Frage ist inwiefern hilft Deine Intoleranz irgendeinem Betroffenen weiter oder verändert die Gesamtsituation? Das ist ja keine Maßnahme irgendeiner Art.

    Ist das nicht das Equivalent zu einmal "Krieg/Walfang/Folter/Vergewaltigung/Genitalverstümmelung find ich scheiße" in die Welt zu twittern?
    mal ganz provokant:

    es gibt geschätzte 1,6 milliarden muslime auf der welt... und etwa 18 millionen juden... für all diese menschen ist der verzehr von schweinefleisch eine schwere sünde... juckt dich das? und solltest du vegetarier sein: MICH juckt das null!
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  13. #1708
    Zitat Zitat von Akku Beitrag anzeigen
    *zustimm*

    Kulturelle Veränderungen sollten idealerweise immer in und aus dem Land selber erfolgen in welchem sie üblich sind. Es gibt ja auch afrikanische Stimmen die sich bitterböse über die wieder mal "weiße" Einmischung/Einflussnahme beschweren - a la "wie wir unsere Mädchen verstümmeln bestimmen immer noch wir selber".*ironie*

    Das Problem ist aber, wie man darauf reagiert wenn es im unmittelbarem Umfeld auftritt, also wenn man weiß, dass der Nachbar/in diese Praxis gutheißt und sie auch hier weiterführen will. Wie tolerant muss/darf man sein?
    Ich für meinen Teil bin da sehr intolerant.
    Wow, das finde ich eine richtig mutige Reaktion und das wird die Nachbarn sicher sehr beeindrucken.

  14. #1709
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    mal ganz provokant:

    es gibt geschätzte 1,6 milliarden muslime auf der welt... und etwa 18 millionen juden... für all diese menschen ist der verzehr von schweinefleisch eine schwere sünde... juckt dich das? und solltest du vegetarier sein: MICH juckt das null!
    Nö, weil Vegetarier sein oder "kein Schweinefleisch essen" eher keinem schadet (eventuell sogar global gesehen eher nützlich ist, da man sich ja doch recht einig ist dass der Fleischkonsum zumindest in der zivilisierten Welt doch eher zu hoch ist und man die industrielle Fleischproduktion doch eher kritisch sehen muss) , schon gar nicht einem anderen Menschen als den Vegetarier selbst und es deswegen keinen Grund gibt sich daran auch nur im Geringsten zu stören.

    Es gibt natürlich auch Einzel-Fälle wo das anders sein kann, z.B. wenn irgendein militanter Veganer seine Lebensweise so extrem auslägt, dass er anfängt Schutzbefohlene (seine Kinder/Haustiere/...) mangelhaft zu ernähren , dann fängt es mich persönlich dann doch an zu jucken. Etwas gegen solche Menschen zu unternehmen ist für den Einzelnen aber sich auch schwierig. So was kann vermutlich nur ein Arzt/Staat/Jugendfürsorge etc. tun. Im direkten Umfeld hätte man aber ggfs. die Pflicht jemanden darauf aufmerksam zu machen, wenn es nicht anders geht.

    Aber das ist ja grad das worum es mir geht.

    Akku hat ja das Thema hier aufgebracht, mit der Aussage, das Thema bekommt ihm (ihr?) zu wenig Beachtung. Aber "Empörung" bringt ja im Endeffekt nur etwas wenn man auch irgendwas konstruktives zur Verbesserung beitragen möchte oder kann, wenn der einzige Ausdruck der Empörung ist, dass man "intolerant" ist wenn es im direkten Umfeld (Land/Nachbar/...) passiert, ist die Empörung ja im Prinzip vielleicht löblich, aber im Endeffekt nutzlos. Deswegen interessiert mich halt mehr, was kann man "pragmatisch" tun, das auch wirklich irgendjemandem hilft.

  15. #1710
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Deswegen interessiert mich halt mehr, was kann man "pragmatisch" tun, das auch wirklich irgendjemandem hilft.
    achso... wadde ma...

    nix!

    so einfach ist das... du kannst hier alleine nix machen. du kannst dir hier sogar 500 gleichgesinnte suchen, und wirst nullkommanix ausrichten können.

    weil deine bemühungen dort, wo sie ankommen sollten, entweder gar nicht ankommen oder niemanden interessieren...

    also ursächlich, nachhaltig quasi...

    ansonsten kannst du opfer unterstützen, finanziell... oder organisationen füttern, die vorgeben, opfern zu helfen... so für dein gewissen...

    aber dir sollte klar sein:
    du kannst hier nichts ändern, nichts verhindern und niemanden überzeugen...

    sorry...
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!


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