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  1. #2146
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Viel Doppelmoral und Heuchelei.

    In Hollywood wusste jeder über Weinstein, was er war. Auch die NYT war früher informiert und hat zugewartet, bis der Artikel kam.

    Wer in Hollywood Karriere machen wollte, schleimte sich bei Weinstein ein. Dann spielte man als Frau eben mit, um die Karriere zu fördern.

    Wie sagte Trump: als reicher, mächtiger und einflussreicher Mann kann man mit Frauen tun was man will. Schon Bill Clinton wurde nie strafrechtlich belangt, obwohl viele Vorwürfe vorlagen.

    Ein anderer Fall: Jimmy Saville (Star der BBC), der erst nach seinem Tod aufflog. Er hatte unter Deckmantel des guten Einsatzes bis zum Tode Kinder missbraucht. Niemand wollte zu Lebzeiten etwas gesehen oder gehört haben.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  2. #2147
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Für mich liest sich das schon so ein bisschen nach "Wer nach Hollywood geht, muß mit sexuellen Übergriffen rechnen.", auch wenn ich davon ausgehe, dass Du das nicht so gemeint hast.

    ....
    Wenn man sich die Geschichte Hollywoods anguckt, ist sie voll von sexuellen Nötigungen und Gefälligkeiten. Da es immer noch eine von Männern und Abhängigkeiten geprägte Domäne ist, macht das die Möglichkeit, das gleiche Schicksal wie Tausende vorher zu erleben groß. Hinter der glamourösen Kulisse ging es immer schon dreckig zu. Gewappnet sollten die Hollywood-Aspiranten - weibliche wie männliche - also sein. Mal ganz davon abgesehen, dass die Möglichkeit einer sexuellen Belästigung auch in anderen Bereichen möglich ist.

    Die sich überschlagenden Statements des zur Zeit hysterisch aufgeschreckten Hühnerhaufens Hollywood finde ich zum Teil eher peinlich als glaubwürdig. Ein Geheimnis war es nicht, weggeguckt wurde, weil es der eigenen Karriere nicht förderlich gewesen wäre, den Opfern beizustehen. Oder schlimmer noch, weil man selbst Opfer ist, sich gar nicht als solches empfindet, sondern diesen Preis klaglos gezahlt hat.

    Das hier fiel mir gerade wieder ein. Abartiger geht es ja schon nicht mehr. Ja, eine zärtliche Umarmung von Bertolucci wäre sicher genau das gewesen, was M. Schneider gebraucht hätte.

    https://www.welt.de/kultur/article15...ter-Szene.html
    Geändert von Giftnudel (14-10-2017 um 13:20 Uhr)

  3. #2148
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Wenn man sich die Geschichte Hollywoods anguckt, ist sie voll von sexuellen Nötigungen und Gefälligkeiten. Da es immer noch eine von Männern und Abhängigkeiten geprägte Domäne ist, macht das die Möglichkeit, das gleiche Schicksal wie Tausende vorher zu erleben groß. Hinter der glamourösen Kulisse ging es immer schon dreckig zu. Gewappnet sollten die Hollywood-Aspiranten - weibliche wie männliche - also sein.
    Also hast Du es anscheinend doch so gemeint, wie ich es interpretiert habe. Aus meiner Sicht relativierende Schuldumkehr, auch Victimblaming genannt. Die Verantwortung, dass sie sexuelle Belästigung erlebt haben, wird den Opfern zugeschoben, indem ihnen indirekt vorgeworfen wird, dass sie doch wussten, worauf sie sich eingelassen haben und sich dafür wappnen müssen. .

    Erinnert verdächtig an "Die Schlampe hat es mit ihrem Minirock doch selbst herausgefordert."....erschreckend, dass diese Denkweise immer noch vorhanden ist.

    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Die sich überschlagenden Statements des zur Zeit hysterisch aufgeschreckten Hühnerhaufens Hollywood finde ich zum Teil eher peinlich als glaubwürdig. Ein Geheimnis war es nicht, weggeguckt wurde, weil es der eigenen Karriere nicht förderlich gewesen wäre, den Opfern beizustehen. Oder schlimmer noch, weil man selbst Opfer ist, sich gar nicht als solches empfindet, sondern diesen Preis klaglos gezahlt hat.
    Wieso ist es bei den Opfern noch schlimmer, dass sie nichts gesagt haben? Ausgerechnet, bei denen, die noch am meisten Gründe hatten, nichts zu sagen, weil bei ihnen eben im Gegensatz zu Nicht-Betroffenen nachvollziehbare Gründe wie z.B. Scham, Angst, Verdrängung (s. vorherige Beiträge) mit reinspielen.
    Geändert von dedeli (14-10-2017 um 17:12 Uhr)

  4. #2149
    wer dort hingeht, wo macht und geld dominieren, dem wird kein rechtsstaat helfen.
    wenn der skandal dazu führen tät, dass macht und geld in hollywood nicht mehr dominieren, dann bräuchte man auch keine warnungen mehr auszusprechen.

    http://netscape.compuserve.com/enter...13/KBN1CI2TQ_1 und wer passt aufs geschäft auf?

    <Kesha - Praying (Official Video) >
    die frau spielt in der thematik ebenfalls eine wichtige rolle.
    Geändert von hans (14-10-2017 um 18:58 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  5. #2150
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Also hast Du es anscheinend doch so gemeint, wie ich es interpretiert habe. Aus meiner Sicht relativierende Schuldumkehr, auch Victimblaming genannt.
    Ich kann das in Giftnudels Statement nicht erkennen. Sie beschreibt nur sehr realistisch die miesen Bedingungen, auf die sich Schauspielerinnen einlassen mussten, wenn sie Karriere machen wollten. Eine Schuldzuweisung sehe ich da nicht.

  6. #2151
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Also hast Du es anscheinend doch so gemeint, wie ich es interpretiert habe. Aus meiner Sicht relativierende Schuldumkehr, auch Victimblaming genannt. Die Verantwortung, dass sie sexuelle Belästigung erlebt haben, wird den Opfern zugeschoben, indem ihnen indirekt vorgeworfen wird, dass sie doch wussten, worauf sie sich eingelassen haben und sich dafür wappnen müssen. .

    Erinnert verdächtig an "Die Schlampe hat es mit ihrem Minirock doch selbst herausgefordert."....erschreckend, dass diese Denkweise immer noch vorhanden ist.
    Ja, genau so denke ich dedeli. Überraschend, dass dir das erst jetzt auffällt.

    Erschreckend ist deine komplette Fehlinterpretation. Alle Frauen wissen, dass es beim Oktoberfest, im vollen Bus, an der Arbeitsstelle etc. zu sexuellen Belästigungen kommen kann. Trotzdem gehen wir hin und wenn es passiert, wind wir die Opfer. Ein mögliches Missverhalten anderer Person in Betracht zu ziehen, heißt doch nicht dies herauszufordern.

    Wieso ist es bei den Opfern noch schlimmer, dass sie nichts gesagt haben? Ausgerechnet, bei denen, die noch am meisten Gründe hatten, nichts zu sagen, weil bei ihnen eben im Gegensatz zu Nicht-Betroffenen nachvollziehbare Gründe wie z.B. Scham, Angst, Verdrängung (s. vorherige Beiträge) mit reinspielen.
    Es ist schlimm, dass sie sich u. U. gar nicht als Opfer gefühlt haben, sondern dachten, es wäre eben der normale Preis für ihre Karriere.

    Aber ehrlich gesagt, wird mir das jetzt hier mit dir zu irre. Mir reicht es.
    Geändert von Giftnudel (14-10-2017 um 19:21 Uhr)

  7. #2152
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen

    Wieso ist es bei den Opfern noch schlimmer, dass sie nichts gesagt haben?
    Es ist bei den Opfern dann schlimmer, wenn sie es anderen, Nicht-Betroffenen, vorhalten, dass diese nichts gesagt hätten

    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen

    Ausgerechnet, bei denen, die noch am meisten Gründe hatten, nichts zu sagen, weil bei ihnen eben im Gegensatz zu Nicht-Betroffenen nachvollziehbare Gründe wie z.B. Scham, Angst, Verdrängung (s. vorherige Beiträge) mit reinspielen.
    Nachvollziehbare Gründe, nichts zu sagen, hatten auch Nicht-Betroffene.

  8. #2153
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Es ist bei den Opfern dann schlimmer, wenn sie es anderen, Nicht-Betroffenen, vorhalten, dass diese nichts gesagt hätten
    Naja, das Problem ist ja, wie "leicht" es den Opfern gemacht wird. Wenn diese merken, dass dort eher eine Kultur des Wegschauens herrscht und der Täter von so vielen anderen trotzdem noch gedeckt und geschützt wird, obwohl diese ja von den vermeintlichen Vorwürfen wissen, dann werden sich die Opfer hüten etwas zu sagen, weil sie wissen, dass sie keine Chance haben. Merken sie aber, dass der Täter nicht mehr die Unterstützung erfährt und dass man durchaus auf ihrer Seite steht, wird es ihnen auch leichter gemacht sich zu offenbaren.

    Opfer sind ja nicht blöd. Die merken sowas.

  9. #2154
    wie alt ist doch diese struktur!
    auch "angel heart" mit robert de niro und dem radaubruder mickey rourke philosophiert über das grundlegende rationale:
    für eine sagenhafte traumkarriere mit unermesslichem reichtum ist ein pakt mit dem bösen erforderlich, inklusive opferhandlungen.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  10. #2155
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Zitat Zitat von Blackbird Beitrag anzeigen
    Naja, das Problem ist ja, wie "leicht" es den Opfern gemacht wird. Wenn diese merken, dass dort eher eine Kultur des Wegschauens herrscht und der Täter von so vielen anderen trotzdem noch gedeckt und geschützt wird, obwohl diese ja von den vermeintlichen Vorwürfen wissen, dann werden sich die Opfer hüten etwas zu sagen, weil sie wissen, dass sie keine Chance haben. Merken sie aber, dass der Täter nicht mehr die Unterstützung erfährt und dass man durchaus auf ihrer Seite steht, wird es ihnen auch leichter gemacht sich zu offenbaren.

    Opfer sind ja nicht blöd. Die merken sowas.
    Ja. Insbesondere darf man auch die Rolle der Medien nicht vergessen, die anscheinend jahrelang dazu geschwiegen haben und selbst bis vor kurzem den ersten Bericht noch rausgezögert haben (LittleAlly hatte dazu schon einen Link gepostet).

    H.W. hatte lange die Medien hinter sich. Ein großer Baustein in diesem ganzen Sumpf.

  11. #2156
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Ich kann das in Giftnudels Statement nicht erkennen. Sie beschreibt nur sehr realistisch die miesen Bedingungen, auf die sich Schauspielerinnen einlassen mussten, wenn sie Karriere machen wollten. Eine Schuldzuweisung sehe ich da nicht.
    Das lag mir auch fern und es ist schon eine Kunst, es herauszulesen.

    Ich hoffe nur, dass es sich bei den ganzen Statements nicht nur um Lippenbekenntnisse zur Schadensbegrenzung handelt. Dass der Amazon-Studio-Chef wegen gleichlautender Vorwürfe gefeuert wurde wird ja schon auf wesentlich kleinerer Flamme gekocht. Das ganze System müsste deutlich bereinigt und umgekrempelt werden.
    Geändert von Giftnudel (16-10-2017 um 11:46 Uhr)

  12. #2157
    das ist doch wie mit dem copyright.
    ohne garantierte chance auf reichtum und besitzende kontrolle, tät sich keiner die arbeit machen, so super geniale und grossartige filme zu drehen.
    ohne chance auf heisse nächte mit dem star tät sich auch kein manager oder alternder regisseur die arbeit machen.
    die kunst ist tot, die welt geht unter.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
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  13. #2158
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Das Gesetz bedeutet, dass in Indien jeglicher Sex mit minderjährigen Frauen als Vergewaltigung gewertet wird. Bisher gab es in Indien die Ausnahmeregelung für Ehepaare, wenn die Ehefrau mindestens 15 Jahre alt war. Da Frauen aber erst mit 18 (und Männer mit 21) heiraten dürfen, sollte es solche Ehen offiziell gar nicht geben. Die Ausnahmeregel für Ehepaare wurde daher aufgenoben und Sex mit Minderjährigen ist generell als Vergewaltigung strafbar. ...
    Bedeutet das dann auch daß in Indien ebenfalls einvernehmlicher Sex von Minderjährigen unter sich (also ein u18-Junge mit einem u18-Mädchen) prinzipiell als Vergewaltigung gewertet wird?
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  14. #2159
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
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  15. #2160
    Es ist schon witzig (eigentlich traurig) Eure Beschuldigungen der Opfer in Hollywood zu lesen, wo #metoo nun gerade zeigt, dass die Sache gar keine Hollywood-Geschichte ist, sondern sich in unserer direkten Umgebung genauso abspielt.


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