Maria Magdalena
Hab ich eine ambivalente Einstellung dazu.
Einerseits ergab er schon Gesprächsbedarf, das heißt, man kann sich über das Thema austauschen. Andererseits hatte der Film auch seine Längen...
Ich erwarte hier natürlich keine Action, aber ein bißchen mehr Realitätsnähe, historische Fassbarkeit (wie haben die Menschen damals gelebt?).
Statt dessen gab es viel hehre Worte und schweigende Blicke oder blickendes Schweigen. Das war mir zu wenig.
Für mich eine 6/10.
Wer noch etwas dazu wissen will (er hat nicht die schlechteste Kritik bekommen):
https://www.epd-film.de/filmkritiken/maria-magdalena
Eine Frage jedoch bleibt: Hat »Maria Magdalena« das Längen- und Breitenproblem gelöst, oder bleibt der Film nicht zu konventionell im Rahmen des historisierenden Bibelfilms mit all seinen Accessoires (den langen Bärten, wehenden Haaren, wallenden Gewändern, all den Sandalen), klebt er nicht zu brav an einer Vorlage und zieht sie in die Überlänge? Vor allem bei den vielen neu erfundenen Dialogen – viele große Worte im hohen Ton – stellt sich diese Frage. Sie müssen wohl sein, doch verlieren hier Sprache und Erzählung erheblich an Spannung.