Zitat von
2809
Der Vergleich hinkt. Zumindest Kakerlaken essen und ein bisschen kochen und was servieren ist im Vergleich relativ einfach erlernbar.
Tanzen ist eben diffiziler. Da brauchts sowohl den Kopf als auch die Physis für.
"Let's dance" hat mehrfach bewiesen, dass mit ausreichend Training auch anfangs eher nicht so talentierte sich in ne gute Richtung entwickeln können. Kerstin Ott hat eventuell darauf gebaut, dass das auch bei ihr möglich ist. Sowohl körperlich, denn das viele Training hat ja auch die beleibteren Teilnehmer im Verlauf der Wochen immer abnehmen lassen und allein dadurch beweglicher werden lassen. Dann gibts aber eben auch die psychologische Komponente, den Kopf. Und das hat sie unterschätzt. Die harte Kritik von Anfang an hat sie halt gehemmt, und dann auch auf die Motivation geschlagen.
Aber egal, wie eindeutig der Abstand zu den nächstschlechteren war, sie HAT sich verbessert. Das Moppern in den Einspielern, wie sehr sie das gerade alles nervt, war halt ehrlich. Und doch hat sie es durchgezogen und ernstgenommen.
In der Liveshow wurde der Druck aber zu groß. Wie ich zuvor schon schrieb: Da wurden alte Ängste und Mobbing-Erfahrungen getriggert. Entsprechend ist sie auf Verteidigung gegangen. Wer da nicht etwas nachsichtig ist, sollte sich nochmal ein bisschen mit Psychologie auseinandersetzen.
Ich fands gut, dass sie dabei war. Schade, dass es nicht irgendwann eine etwas besser laufende Performance gegeben hat, die sie mit etwas erhobenerem Haupt hätte ausscheiden lassen. So wars schon etwas demütigend.
Aber was solls. Ihr Buch heisst "Die, die fast immer lacht" (jetzt kann man nen Aufkleber drauf machen "...und bei Let's dance heult)
Und das Album "Mut zur Katastrophe". Aus Marketing-Sicht alles nicht verkehrt. Auch wenn das so sicher nicht der Plan war.