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  1. #151

  2. #152
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    welche Interviews meinst du? Mir ist keines bekannt. Wie kommst du darauf, dass SpON etwas nur auszugsweise zitiert hat?
    Weil der verlinkte Artikel ständig darauf verweist, dass die zitieren Aussagen gegenüber anderen Medien gemacht wurden:

    [...] sagte der Chef des Bundestagsinnenausschusses, Ansgar Heveling (CDU), der "Rheinischen Post".

    [...]

    Rechtspolitiker Patrick Sensburg sprach sich gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe ebenfalls

    [...]

    Henning Otte sieht laut "Rheinischer Post"

    [...]

    Thomas Oppermann sagte den Funke-Zeitungen

    [...]
    Es ist zumindest sehr wahrscheinlich, dass die Politiker gegenüber den angegebenen Quellen außer dem teils wörtlich zitierten, teils in indirekter Rede wiedergegebenen, noch die eine oder andere zusätzliche Erläuterung gegeben haben.

  3. #153
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Von einer "Prüfstelle die Propaganda Seiten aufdeckt und kennzeichnet" ist bei Herrn Sensburg noch die Rede. Wem da nicht übel wird, ist wohl auch nicht mehr zu helfen.
    Mir fällt da spontan die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien" ein, und ich denke, dass Herr Sensburg von dort den Begriff übernommen hat.
    Ja, auch das ist eine sensible Sache, manche denken dabei an Zensur, und es wird ihnen übel. Mir nicht.

  4. #154
    gesperrt
    Ort: Im 100'000-Einwohner-Dorf
    Zitat Zitat von mark49 Beitrag anzeigen
    Google?
    Da kommt man so gut wie nur irgendwelche fragwürdige, hier sicher nicht verlinkbare Webseiten wenn man "Clinton Bodycount" durch Google jagt.

    Genau das ist doch das Problem mit den "Fake News": irgendjemand stellt eine völlig unbelegte Behauptung in den Raum, diese wird massenhaft geteilt - und die Google/FB/Twitter Algorithmen gaukeln einem vor, dass diese "Meldung" relevant wäre (teilen ja alle).

    Dabei sind weniger vermeintlich fehlende gesetzliche Grundlagen und diese Algorithmen das Problem, sondern vielmehr die Anzahl von Internet-Usern, die solche Meldungen liken und teilen - ihr also eine "Relevanz" verleihen, die bei näherer Betrachtung klar als "Fake" erkennbar wäre. User, denen in ihrer eigenen "Filterblase" seit einigen Jahren um die Ohren fliegt, dass man der "Lügenpresse" nicht mehr vertrauen darf. Irgendwelche Blogs haben so plötzlich auftrieb, werden in FB, Google und Twitter-Timelines nach oben geschwemmt.

  5. #155

  6. #156
    Zitat Zitat von Orbitoz Beitrag anzeigen

    Dabei sind weniger vermeintlich fehlende gesetzliche Grundlagen und diese Algorithmen das Problem, sondern vielmehr die Anzahl von Internet-Usern, die solche Meldungen liken und teilen - ihr also eine "Relevanz" verleihen, die bei näherer Betrachtung klar als "Fake" erkennbar wäre. User, denen in ihrer eigenen "Filterblase" seit einigen Jahren um die Ohren fliegt, dass man der "Lügenpresse" nicht mehr vertrauen darf. Irgendwelche Blogs haben so plötzlich auftrieb, werden in FB, Google und Twitter-Timelines nach oben geschwemmt.
    Ich denke, das ist klar. Aber bietet diese Feststellung einen Lösungsansatz? Die Anzahl der Internet-User also solche kann man nicht reduzieren, und auch ihr Verhalten wird man kaum entscheidend beeinflussen können.

    Auch gesetzliche Änderungen werden kaum den großen Durchbruch bringen. Trotzdem ist es Aufgabe des Gesetzgebers - also von Politikern der Legislative - darüber nachzudenken, was man durch gesetzgeberische Maßnahmen zumindest verbessern kann.

  7. #157
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Ich glaube, es gibt für so ziemlich jede Situation irgendwelche Gesetze. Es ist m.E. aber zu einfach, auf diesen Aspekt hinzuweisen, wenn diese Gesetze eventuell für die heutig vorherrschende Situation nicht mehr ausreichen oder die heutige Situation gar nicht abdecken.

    In der guten alten Zeit, in der die meisten Hetzer nur die Möglichkeiten des anonymen Briefes oder des Leserbriefes in der Lokalzeitung hatten, gab es sicher auch schon Auswüchse, aber die hielten sich wahrscheinlich in der überwiegenden Zahl der Fälle in Grenzen. Heutzutage ist es jedem ein Leichtes, seine verbalen Exkremente in zig Blogs, Boards, Kommentarfunktionen und auch auf den FB-Auftritten der jeweiligen Personen auszukübeln. Und damit meine ich nicht gehaltvolle Kritik, sondern Beschimpfungen und Drohungen aus der untersten Schublade des verbal Möglichen.

    Und um diese Auswüchse eindämmen zu können (was ich im Gegensatz zu einigen anderen hier richtig finde, denn auch Politiker, Journalisten und andere haben das Recht, ohne Bedrohungen und massive Beleidigungen ihre Arbeit zu machen) sollen, soweit ich das noch in Erinnerung habe, auch die Plattformen, die die Einstellung solcher Fakenews und die anschließenden Hasskommentare ermöglichen, in die Pflicht genommen werden.

    Aber vielleicht vermengen auch verschiedene Politiker verschiedene Ebenen der Problematik, und es sollte erstmal abgewartet werden, was konkret beabsichtigt ist.
    Wenn es Sinn macht, bestehende Gesetze evtl. zu verschärfen, wäre das in Ordnung.

    Es sollte aber nicht der Eindruck entstehen, dass die Prominenz oder gesellschaftliche Stellung des Opfers den Strafrahmen bestimmt.

  8. #158
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Wenn es Sinn macht, bestehende Gesetze evtl. zu verschärfen, wäre das in Ordnung.

    Es sollte aber nicht der Eindruck entstehen, dass die Prominenz oder gesellschaftliche Stellung des Opfers den Strafrahmen bestimmt.
    Nein, natürlich nicht. Nur steht eine Person, je prominenter sie ist, auch stärker im Rampenlicht und ist eher die Zielscheibe von bösartigen Falschmeldungen. Das diese Personengruppe dann auch eher von einem (verschärften) Gesetz profitiert, bleibt nicht aus, ist m.E. aber nicht Ausdruck einer Klientelpolitik.

  9. #159
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Nein, natürlich nicht. Nur steht eine Person, je prominenter sie ist, auch stärker im Rampenlicht und ist eher die Zielscheibe von bösartigen Falschmeldungen. Das diese Personengruppe dann auch eher von einem (verschärften) Gesetz profitiert, bleibt nicht aus, ist m.E. aber nicht Ausdruck einer Klientelpolitik.
    So hatte ich das auch nicht gemeint. Aber die Gerichte würden das sicher schon gereicht entscheiden.

  10. #160
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Mir fällt da spontan die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien" ein, und ich denke, dass Herr Sensburg von dort den Begriff übernommen hat.
    Ja, auch das ist eine sensible Sache, manche denken dabei an Zensur, und es wird ihnen übel. Mir nicht.
    Wenn der Begriff "Prüfstelle" ausreicht, eine Parallele zu ziehen...naja
    Jugendschutz ist ein ganz anderes Thema.

    Sensburg hat wohl eher daran gedacht, wie man denn am besten die sogenannten Propagandaseiten finden kann. Und dann diese Beschreibung gewählt, die natürlich in einer evtl. Umsetzung nicht zwingend so heißen muss.

    Aber warten wir mal, ob das Thema in die Talk-Shows kommt und wie die Herren das dann näher ausführen.

    Das Wort Zensur sollte eigentlich jedem in den Sinn kommen, alles andere wäre schon sehr naiv. Und das Dumme ist, dass das genau die stärker macht, die man damit eigentlich treffen will.

  11. #161
    Madagaskarvogel Avatar von cincin
    Ort: CCAA
    Ich dachte, ich lese hier aufmerksam mit, aber das

    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    ... Und um diese Auswüchse eindämmen zu können (was ich im Gegensatz zu einigen anderen hier richtig finde, denn auch Politiker, Journalisten und andere haben das Recht, ohne Bedrohungen und massive Beleidigungen ihre Arbeit zu machen) sollen, soweit ich das noch in Erinnerung habe, auch die Plattformen, die die Einstellung solcher Fakenews und die anschließenden Hasskommentare ermöglichen, in die Pflicht genommen werden. ...
    ist mir entgangen. Kannst du das bitte belegen?

  12. #162
    Schon mal auf die Idee gekommen, dass nicht jedes gesellschaftliche und soziale Problem durch das Strafrecht gelöst werden kann? Erwachsene Menschen können sowohl mit "Fake News" - was auch immer das sein soll - umgehen, als auch selbige aushalten. Wir sind nicht im Kindergarten.

  13. #163
    Fake oder nicht Fake?

    https://www.youtube.com/watch?v=zCzAgkBQrJI

    Gamal Abdel Nasser erzählt hier vermeintlich von einem Gespräch mit der muslimischen Bruderschaft, die ein Kopftuchgebot für alle Frauen in Ägypten fordert. Das Publikum schüttet sich aus vor Lachen ob dieser bizarren Forderung. Absolut skurill, dass vor 50 Jahren diese Aufnahmen in Ägypten entstanden im Hinblick, was in Deutschland derzeit alles diskutiert und toleriert wird.
    '
    Fake?

    Eher nicht. Aber mal schauen. Hier noch das Video mit englischen Untertiteln.

    https://www.youtube.com/watch?v=TX4R...&feature=share

    Fake oder echt?

  14. #164
    Zitat Zitat von mark49 Beitrag anzeigen
    Schon mal auf die Idee gekommen, dass nicht jedes gesellschaftliche und soziale Problem durch das Strafrecht gelöst werden kann? Erwachsene Menschen können sowohl mit "Fake News" - was auch immer das sein soll - umgehen, als auch selbige aushalten. Wir sind nicht im Kindergarten.
    Ich schon

  15. #165
    Zitat Zitat von noplan Beitrag anzeigen
    Fake oder nicht Fake?

    https://www.youtube.com/watch?v=zCzAgkBQrJI

    Gamal Abdel Nasser erzählt hier vermeintlich von einem Gespräch mit der muslimischen Bruderschaft, die ein Kopftuchgebot für alle Frauen in Ägypten fordert. Das Publikum schüttet sich aus vor Lachen ob dieser bizarren Forderung.
    Nasser trat für ein säkuläres Ägypten ein, ein wenig so wie Atatürk in der Türkei. Und er ist massivst gegen die Muslimbruderschaft vorgegangen. Vor 50 Jahren trugen Frauen in Ägypten sogar Miniröcke, inzwischen geht der Trend dort aber wieder massiv zu Kopftuch und Schleier.Und auch wenn das reingeschnittene Publikum im Video seltsam wirkt, so ist es durchaus wahrscheinlich, dass Nasser die Rede genau so gehalten hat.

    Und nun, klär mich auf. Ist das Video ein Fake oder nicht?


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