"nix, geh ruhig..."
am anfang, damals, war das auch so ein ding bei meiner holden... wir waren noch nicht ganz team, auch nicht fremd... und ich hatte halt noch einen "eigenen" kreis freunde, der ihr noch nicht zugänglich war...
und habe mich verabredet... ok, öfter, aber nie ohne sie zu "befragen": wir wollen uns samstag treffen, ist das ok?
sie: ... ja, klar... geh ruhig...
ich: ok (termin bestätigt und wahrgenommen...)
...
irgendwann war aber doch was, obwohl sie "ja klar" gesagt hat. also nachgefragt, nochmal nachgefragt, und NOCHMAL nachgefragt, und irgendwann kam: ja, ich habe "ja klar" gesagt, aber GEMEINT habe ich eigentlich, dass mir das nicht so recht ist...
dann habe ich ihr erstmal klarmachen müssen, dass ich mit einem "ja" leben kann, mit einem "nein", aber nicht mit einem "ja", das "nein" meint, weil ich ihre gedanken nicht hören kann...
war ein prozess...
Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!
Ja.
Du hast eine mögliche Konsequenz aus einer für dich unzufriedenstellenden Situation gezogen. Wenn du damit zufrieden bist - perfekt.
Für mich denke ich, dass das Zusammenleben mit einem Partner zwangsläufig solche Unvereinbarkeiten mit sich bringt und ich einen Weg finden möchte, trotzdem gemeinsam damit umzugehen. Und an Stellen, wo ich erkenne, dass der Andere nicht zu ändern ist, muss ich mich eben ändern. Um beim Müll zu bleiben: Wenn's mich stört und sie es nicht macht, muss ich es eben tun. Oder mir abgewöhnen, mich daran zu stören. Es wird sich alles irgendwie ausgleichen.
Generell ist es vermutlich hilfreich, wenn man vor der Partnerschaft eine wüste WG bewohnt hat. Das härtet ab.
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Bei mir heißt es schon immer: Ja ist ja und nein ist nein. Manchmal schiebe ich aber die Entscheidung gerne hinaus, ich mag es nicht mit irgendwas überrümpelt zu werden.
Z. B. er fragt, ob ich zu einem Geburtstag seines Arbeitskollegen mitkomme. Ich: Hmmm, ich werde es mir überlegen. Gedanklich bin ich aber schon eher beim Nein. Weil ich a) den Kollegen nicht kenne und b) berufliches und privates nicht gerne vermische. Wenn er dann zwei Tage später nochmals fragt, sage ich dann nein. Er rollt dann immer mit seinen Augen und meint meistens: Hättest du mir das von Anfang an sagen können. Tja...
Dieses "Gleich" ist bei uns auch öfters Thema. Meiner kann das immer so gut. Geh bitte mit Hunden. Gleich. Sie müssen JETZT raus. Gleich. Muß ich mich jetzt anziehen? Mokwai ist schon alt und hat schwache Blase! Ich geh ja schon.
Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.
Als ich das erste Mal in der Wohnung meines jetzigen Mannes war, wäre ich fast rückwärts wieder raus.
Das Wohnzimmer hatte orangefarben gestrichene Wände und dann hatte er drei blaue Sofas, eins über Eck und die anderen beiden an den restlichen Wänden. Das wäre toll, wenn er viele Leute eingeladen hätte. Was aber vielleicht zweimal im Jahr passierte.
Und er hatte einen großen Kühlschrank, der war gefüllt mit Cola, Bier und einer Tiefkühlpizza
Aber er hat es heldenhaft ertragen, dass ich vor meinem Einzug auf Renovierung und neue Möbel bestanden habe
Im Gegensatz dazu erzählt er immer, wie er ein neues Regal im Wohnzimmer angebracht hätte und ich sofort in die Stadt wäre um "unnützes Dekozeug" zu kaufen um das gleich voll zu stellen
Männer sind was Einrichtung angeht im Schnitt anscheinend echt leicht zu halten. Meinem Freund war, als wir zusammengezogen sind, alles wurscht. Denn diese Wohnung sieht er in meinen Augen eindeutig als meine Wohnung an. Ich wollte, dass er sich wohlfühlt und sich einbringt, aber da kam nichts. Deshalb habe ich auch irgendwann alles was an Einrichtung noch dazu kam alleine gekauft. Bis auf eine blöde Ikea Kommode gibt es kein unser.
Er hat ja immer noch sein Haus von daher denke ich nicht, dass sich das großartig ändert. Und auch in diesem Haus wird er nie was ändern. Denn wenn etwas nicht kaputt ist, muss es auch nicht geändert werden. Wenn ich ihn drauf anspreche, dass von den Tapeten bis zu den Fliesen alles ein optischer Albtraum ist, muss ich mir immer anhören, dass man doch nicht ständig alles neu machen muss und jeder Mode hinterher laufen muss.
Wenn ich dann zaghaft einwerfe, dass alle 50 Jahre neu tapezieren nicht ständig ist, ist das Thema auch erledigt.
Naja, muss er wissen. Ist sein Haus und geht mich nichts an.
Da ich dem Mann von Anfang an klargemacht habe, dass ich nicht seine Hemden bügeln werde, hat er jetzt nur noch bügelfreie oder bringt sie zur Reinigung . Ich bügel noch nichtmal meinen eigenen Kram, das wird nach dem Waschen auf Kleiderbügeln sofort aufgehängt oder nach dem Trockner sofort zusammengelegt, das muß reichen .
Und wir waschen getrennt, also er seine Kleidung und ich meine. Wir haben total unterschiedliche Waschphilosophien. Er schleudert immer in Etappen und auf verschiedenen Stufen, ich hab sein System bis jetzt noch nicht kapiert . Er hingegen hat nur dunkle Klamotten und hat die Farbtrennung bis jetzt noch nicht verstanden und würde mich bei jedem meiner bunten Teile fragen, ob das zusammen gewaschen werden kann. Wir sind einfach völlig waschinkompatibel.
Gemeinsame Wäsche wird von dem gewaschen, der sich von dem Wäscheberg aus Handtüchern, Bettwäsche, Tischdecke, Geschirrtücher usw. aktuell am meisten bedroht fühlt oder wenn uns irgendwas davon ausgeht .
Ich habe glaube ich zum Thema Männer und Einrichtung noch ein kleines Highlight.
Als ich zum ersten Mal in die (Keller)-Wohnung meines Ex kam, war ich doch etwas irritiert. Daß das Wohn/Schlafzimmer mit einem Durcheinander aus einer alten Anbauwand, einem uralten Schreibtisch und einem Küchentisch mit Stühlen eingerichtet war, war das eine, daß aber am Fußende des Bettes ein Tisch mit einem Motorrad Rahmen drauf stand (an dem er alle Jubeljahre mal ein Teil gekauft oder gedreht und angebaut hat) war dann doch neu.
Wir haben auch die meiste Zeit der Beziehung in meiner schönen großen Wohnung mit Balkon und Panoramafenster verbracht. Auch auf seinen Wunsch hin
Ich habe noch was zum Thema "gleich": Als wir hier eingezogen sind, hat mein Schwiegervater den Flur gefliest. Irgendwann ist er gegangen und hat gesagt, dass mein Mann die Sockelleisten (heißt das bei Fliesen auch so?) selber rankleben wird. Tja. Das war vor bald 9 Jahren. Die Dinger fallen mir heute noch entgegen, wenn ich beim Staubsaugen dagegen dotze, weil sie nach 9 Jahren immer noch nicht angeklebt sind.
EDIT: Es heißt Sockelfliesen. Wieder was gelernt.
Waschen und Bügeln ist mein Job, das ist auch besser so.
Der Liebste kennt nur 60° Vollwäsche, dass es empfindlichere Sachen gibt, interessiert ihn nicht wirklich.
Nachdem er einen meiner Pullis mit in den Trockner geworfen und geschrumpft hat, übernehm ich das leiber allein. Und da es mir auch wichtiger ist, dass seine Hemden ordentlich gebügelt sind als ihm und wir "Bügelfrei" auch unterschiedlich definieren, mach ich das auch allein.
Dafür putzt er das Bad, etwas was ich abgrundtief hasse und übernimmt staubsaugen und wischen.
Wir haben uns da ganz gut aufgeteilt.
Und in seinem Arbeitszimmer darf er auch weiter im Chaos wohnen, so lange die Tür zu ist, wenn mal Besuch vorbei kommt
Ich bin dein Mann!
Warum braucht man einen neuen Teppich, ein neues Bad oder eine neue Küche, wenn das alte Modell tadellos funktioniert? Mal unterstellt, es handelt sich dabei nicht um die Sanitärkeramik in Bahamabeige, die man vom Vorbesitzer übernommen hat, sondern z.B. um Zeugs in neutralem Weiß. Warum? Ich verstehe es nicht! Alles soll aus nachhaltigem Anbau, bio und ressoucenschonend sein (was ich nachvollziehe und mittrage), aber das Bad "gefällt mir nicht mehr und wir haben es doch schon so lange"? Hä? Bäder wachsen auch nicht auf Bäumen und man kann das alte auch ganz schlecht an eine soziale Einrichtung spenden. Von dem ganzen Dreck und der Arbeit mal abgesehen.
Ja, das ist nicht immer leicht.
Und als Mann bleibt dir nur der passive Widerstand, denn die Argumente werden doch eher ... sagen wir: weggewischt.
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Hallo Schatz . Quiz, ich verstehe dich schon. Aber manchmal finde ich es auch echt übertrieben. Mein Freund hat zu Hause (also in seinem) eine Couch, die er vor 25 Jahren geschenkt bekommen hat. Und da war die schon gebraucht. Die Fliesen im Haus sind orginal. Das Haus ist von 1890. Die Tapeten dem Design nach aus den 50ern. Da kann man doch wirklich mal was neues ausprobieren.
Falls wir mal Kinder haben, weigere ich mich, dass die dort oben länger als drei Tage bleiben. Nicht dass die geschmacklich noch verstört werden.
Irgendwie passt seine Genügsamkeit bei Möbeln und Co. überhaupt nicht mit seinem Verhalten bei Mode zusammen. Der Kerl sieht immer gut. Kauft nie irgendwas wo ich mir denke, wie kann man so rumlaufen. Kann der seinen guten Geschmack nicht allumfassend zeigen?