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  1. #4621
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Zitat Zitat von Vitamin_D Beitrag anzeigen
    Ivanka hat es mittlerweile immerhin geschafft, sich explizit gegen Rassismus, Neo-Nazismus und die Ideologie der Überlegenheit der sog. weißen Rasse auszusprechen.

    http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1162689.html
    Ganz spontan -

    Wobei ich echt nicht weiß, ob ich ihr das abnehmen kann, oder ob das nur wieder anderen politischen oder geschäftlichen Interessen geschuldet ist. Aber eigentlich auch egal, sie ist ja nicht Präsidentin.
    Ihrem Vater würde ich das aber tatsächlich nicht abnehmen.

    Auch nach der Debatte im anderen Thread, habe ich nochmal überlegt, wie ich zu solchen "Denkmälern" stehen würde. Vor einiger Zeit habe ich schon einen Artikel über den dortigen Widerstand gelesen und warum die Mehrheit der Bevölkerung dort schon länger dagegen ist.
    Das konnte ich sehr gut nachvollziehen und wäre auch dagegen.


    Wir haben hier auch gerade so eine Diskussion in der Stadt um ein "Siegesdenkmal". Soll es stehen bleiben oder weg. Es bietet sich an, da es gerade eh entfernt wurde, wegen Straßenbauarbeiten.
    Hier ist es eine Victoria mit Siegeskranz und Soldaten des deutsch-französischen Krieges 1870/71 und es steht seit 1876.

    Allerdings hat es die Franzosen, die hier jahrzehntelang gelebt und gearbeitet haben (als "Besatzer") nie gestört, ebenso wenig wie die heutigen Touristen oder Einkäufer.
    Ich würde es stehen lassen, allerdings mit einer Tafel mit genauer Erklärung und dem Zusammenhang zur heutigen Zeit (Deutsch-französische Freundschaft, Europa).



    Bei so einem "Reiterstandbild eines Kriegshelden" (das ja dadurch tatsächlich die Sklaverei, bzw. dessen Krieg dafür, verherrlicht) wäre ich auch für Abbau, da die Nachfahren der Opfer, der Sklaven seit ewigen Zeiten, tagtäglich damit konfrontiert werden.
    Diese fragen sich, warum eigentlich? Es wird Zeit, dass damit endlich Schluss ist. Sie empfinden es auch als Demütigung, dass das unwidersprochen immer noch so das Stadtbild prägt.

    Es gab eine Gemeinderatsentscheidung, ebenfalls getragen von der Mehrheit der Stadt und es las sich ganz und gar nicht so, als ob da gewisse Kreise ein Süppchen damit kochen wollten...

    Das kam jetzt erst aus der anderen Richtung und die Tage haben ja gezeigt, was für unsägliche Gestalten das nutzen. Das ist auch ein Grund es endlich zu entfernen. Auf jeden Fall sollte es die Sache dieser Stadt und ihrer Bewohner sein und die Entscheidung ist zu akzeptieren.
    Geändert von storch (13-08-2017 um 20:22 Uhr)

  2. #4622
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Aus dem obigen Spiegel-Artikel:

    "....Am Sonntag erklärte dann ein Sprecher des Weißen Hauses, Trumps Satz, in dem er alle Formen von "Hass, Fanatismus und Gewalt" verurteilt habe,
    beinhalte natürlich auch "weiße Nationalisten, den Ku-Klux-Klan, Neonazis sowie alle extremistischen Gruppen."


    Dieser Versuch nachträglich den (falschen) Schein zu wahren, macht es ja noch schlimmer.
    Es beweist ja erst recht, dass er zuvor tatsächlich NUR die Antirassisten meinte. Ich habe daran nicht gezweifelt, aber schön,
    dass sie es nochmal ganz offiziell bestätigen.

  3. #4623
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Gibt es aus dem Weissen Haus ein Statement zum Tod von Heather Heyer?

  4. #4624

  5. #4625
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Könnte aber einen enormen Zwiespalt für ihn bedeuten.
    Er hat seinen Aufstieg zu einem großen Teil der Rechten in den USA zu verdanken (i.e. inklusive der Alt-Right).
    Wenn er plözlich anfängt sich direkt gegen die Rechte auszusprechen, riskiert er sicherlich, daß sich auch seine momentanen Propagandainstrumente, wie Breitbart, gegen ihn aussprechen.
    Und seine (eh schon geringen) Chancen auf Wiederwahl sinken sicherlich gegen 0
    warum geht man davon aus, dass Trump wiedergewählt werden möchte? er sagte doch selbst mal, dass das Amt anstrengender ist als angenommen. ich glaube kaum dass er sich das nochmal antun wird.

  6. #4626
    Ultrarechte in den USA: Warum die Alt-Right-Bewegung nun wütend auf Trump ist [welt.de]
    Nach dem Aufmarsch in Charlottesville sind die Beziehungen zwischen dem Weißem Haus und der Alt-Right-Bewegung angespannt. Trumps Kritik an den Ultrarechten mag weich gewesen sein. Dennoch sind die Rechten enttäuscht. [...]
    Nach allem, was man so in den letzten Tagen liest, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Bannon fliegt ...
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  7. #4627
    Richard Spencer darf am 12.9 anscheinend auch in Gainesville an der Universität Floridas reden
    http://www.tampabay.com/blogs/gradeb...-to-uf/2333554

    Darin sieht man auch wie gerade Florida wirklich ein Bundesstaat ist, wo diese urbanen-ruralen Gegensätze über die jetzt ständig geschrieben wird, enorm aufeinanderprallen. In der University of Miami wäre den Dekanen immer bewusst, dass das an ihrem Campus niemals gutgehen würde.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Southeastern_Conference
    Die SEC ist uns College-Basketball Schauern und auch den College-Footballzuschauern, zu denen ich nicht gehöre, ja auch traditionell als Division bekannt, die von ihren Gegnern als Redneck und Bauerntölpel Ansammlung stigmatisiert wird. Ich hatte ja früher auch schon mal verlinkt, was 1962 in Oxford Mississippi bei Ole Miss los war als die Bundesgerichte die Uni zwangen James Meredith zu erlauben, sich als erster schwarzer Student dort zu immatrikulieren.

    Das ist so ein Unterschied zur ACC, wo Miami früher immer das Klischee als hardcore-party college mit anderen kulturellen Gradmesser als bei den Südstaaten-Unis galt und den Unis in Carolina denen
    die NZZ ein elitäres Wesen in den Dimensionen Silicon Valleys zuerkannt.
    https://www.nzz.ch/wirtschaft/highte...gen-ld.1309128

    "In Diskussionen über erfolgreiche Technologie- und Innovationsstandorte wird North Carolinas Research Triangle Park nicht selten im gleichen Atemzug wie das Silicon Valley oder Route 128 (Umgebung Boston) genannt. Der RTP wurde aber als einziger der drei Hightech-Cluster sozusagen auf dem Reissbrett entworfen und war auch der einzige, in dem mindestens in der Anfangsphase der Staat, die Universitäten und der Privatsektor als gleichberechtigte Partner auftauchten.

    Der RTP war also keine spontane, organische Entwicklung, und sein Erfolg war nicht unmittelbar mit Startup-Aktivität verbunden. Die Präsenz der drei Hochschulen ist langfristig zweifellos der wichtigste Erfolgsfaktor. Ursprünglich mussten sie aber gewissermassen für das Unterfangen rekrutiert werden.

    Der RTP ist eigentlich eine Antithese zur oft gehörten Behauptung, dass ein im Kern planwirtschaftlicher Prozess wie im RTP, bei dem anfänglich lokale Förderer landesweit Firmen zur Ansiedlung zu bewegen versuchten, nicht funktionieren könne. Als der RTP in den fünfziger Jahren entstand, war das regionale Pro-Kopf-Einkommen niedriger als der gliedstaatenweite Durchschnitt. Es war eine der ärmsten Gegenden in den südöstlichen USA. Heute, ein halbes Jahrhundert später, ist es eine der reichsten, und das Pro-Kopf-Einkommen liegt weit über dem North-Carolina- und dem US-Durchschnitt. "

    Obwohl Charlotte/North Carolinas Entwicklung seit den 50ern vom ökonomisch schwachen Drecksloch zum heutigen Banken-und Hightechstandort die Segregation ja auch nicht so von Charlottesville unterschieden hat
    http://money.cnn.com/2016/09/22/news...omy/index.html
    Geändert von gnuss (14-08-2017 um 02:45 Uhr)

  8. #4628
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Ich bin mir nicht sicher, ob Charlotteville so eine Rechten-Hochburg ist oder ob es nicht einen Tourismus dorthin gab wegen der Statue, die dort zur Disposition stand. Der Attentäter war jedenfalls ein Zugereister.
    (Dortmund z. B. gilt bundesweit als Neonazi-Hochburg und hat bei 600.000 Einwohnern etwa 30 aktive Neonazis, die allerdings zum Führungskader der Bewegung gehören und eine Menge Leute aktivieren können, bundesweit.)

  9. #4629
    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    Und nein - ich finde seine Worte nicht in Ordnung. Ein Präsident, der irgendwelche fiktiven Anschlägen in anderen Ländern sofort verurteilt (Schweden), dem Bürgermeister von London Versagen vorwirft, aber dann in seinem eigenen Land nicht die passenden, richtigen Worte findet - das ist vollkommen indiskutabel.
    Ganz genau!

    Sonst ist er immer groß dabei mit dem Finger zu zeigen und mit Krieg und Höllenfeuer zu drohen. Bei rassistischer Gewalt wird er dann plötzlich ganz leise und faselt was von "Gewalt ist immer schlecht" ohne die Schuldigen (KKK, Nazis, ...) beim Namen zu nennen. Und man sieht ja, wie es ankommt. Die Rassisten fühlen sich bestätigt und freuen sich, dass der Präsident auf ihrer Seite steht.

  10. #4630
    Trump hätte auf die Ereignisse in Charlottesville sicherlich besser reagieren können. Aber ich kann nicht nachvollziehen, dass er damit die Top-Schlagzeile bei Spiegel Online erreicht - ein Zeichen für den nervtötenden Negativ-Hype um Trump. Nicht alles was er sagt (oder nicht sagt), ist aus deutscher Sicht wirklich wichtig.

  11. #4631
    Zitat Zitat von Delphi Beitrag anzeigen
    Trump hätte auf die Ereignisse in Charlottesville sicherlich besser reagieren können. Aber ich kann nicht nachvollziehen, dass er damit die Top-Schlagzeile bei Spiegel Online erreicht - ein Zeichen für den nervtötenden Negativ-Hype um Trump. Nicht alles was er sagt (oder nicht sagt), ist aus deutscher Sicht wirklich wichtig.
    Möglicherweise spielte da die nicht geringe Empörung auch aus Republikaner-Kreisen eine Rolle. Schließlich haben sich die Reps mit Kritik an Trump eigentlich immer sehr zurückgehalten - egal, was er gerade mal wieder für einen Blödsinn gemacht oder erzählt hat.

    Außerdem waren es die Spießgesellen von "Präsident Bannon", die sich in Charlottesville ausgetobt haben. Das geht dann schon ans Eingemachte.

    Sicher, für Deutschland ist es politisch relativ belanglos, ob Trump die Möchtegern-Herrenmenschen verurteilt oder nicht. Aber es zeigt einmal mehr, mit wem man es zu tun hat.

  12. #4632
    Vielleicht haben die Rassisten und Möchtegernherrenmenschen sich ja Charlottesville ausgesucht, weil der Bürgermeister ein offener Trumpgegner ist? Außerdem wurde er auch schon im Vorfeld wegen seiner Religion (der Bürgermeister ist Jude) von Nazis übel angegangen. Das mit der Statue war doch ein Vorwand.

    Und der US-Präsident schweigt, verurteilt Gewalt im allgemeinen und lässt später klarstellen, dass er damit ja auch rechte Gewalt gemeint habe. Gerade das "auch" bedeutet doch im Prinzip, dass er die Schuld eigentlich bei den anderen, den friedlichen Gegendemonstranten, sieht.

  13. #4633
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Und der US-Präsident schweigt, verurteilt Gewalt im allgemeinen und lässt später klarstellen, dass er damit ja auch rechte Gewalt gemeint habe. Gerade das "auch" bedeutet doch im Prinzip, dass er die Schuld eigentlich bei den anderen, den friedlichen Gegendemonstranten, sieht.
    Die Gegendemonstranten waren allerdings nicht allesamt friedlich, sondern zum Teil auch gewalttätig - nur um das nochmal klarzustellen.

    Alles in allem hat es die Polizei nicht geschafft, die Gruppierungen auseinander zu halten. Dies dürfte auch Gegenstand der aktuellen Nachbetrachtung/-untersuchung sein.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  14. #4634
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Die Gegendemonstranten waren allerdings nicht allesamt friedlich, sondern zum Teil auch gewalttätig - nur um das nochmal klarzustellen.

    Alles in allem hat es die Polizei nicht geschafft, die Gruppierungen auseinander zu halten. Dies dürfte auch Gegenstand der aktuellen Nachbetrachtung/-untersuchung sein.
    Klar, aber mit "Die haben aber auch ..." kann man nicht wegdiskutieren, dass die Möchtegern-Herrenmenschen mit einschlägiger Bewaffnung und Ausrüstung aufgelaufen sind und den Konflikt gesucht haben. (Wie z.B. der sog. "Schwarze Block" beim G20 in Hamburg.)

    Die Gegendemonstranten sind, soweit ich weiß, nicht in quasi-militärischem Outfit angetreten. Und es war auch kein Gegendemonstrant, der sein Auto zur Waffe umfunktioniert hat.

  15. #4635
    Zitat Zitat von Vitamin_D Beitrag anzeigen
    Klar, aber mit "Die haben aber auch ..." kann man nicht wegdiskutieren, dass die Möchtegern-Herrenmenschen mit einschlägiger Bewaffnung und Ausrüstung aufgelaufen sind und den Konflikt gesucht haben. (Wie z.B. der sog. "Schwarze Block" beim G20 in Hamburg.)

    Die Gegendemonstranten sind, soweit ich weiß, nicht in quasi-militärischem Outfit angetreten. Und es war auch kein Gegendemonstrant, der sein Auto zur Waffe umfunktioniert hat.
    Halt, ich habe die sinnlose Gewalt der rechten Idioten mit keiner Silbe wegdiskutiert oder relativiert.
    Ich habe einzig und allein die Bezeichnung "friedliche Gegendemonstranten" korrigiert.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
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