Interessanter als Ostereier finde ich diesen Aspekt. Globalisierung.
Schon vor ein paar Tagen hat man hier im Thread genau diesen Punkt gestreift und ist achtlos drüber weg gegangen. Ist die Globalisierung alternativlos? Weil, wer von uns will sie denn wirklich? Kann man da nicht besser regulieren?
Also die Kinder unserer Bekannten sind alle freiwillig und gerne gegangen. Das sind doch auch fantastische Möglichkeiten, die sich jetzt bieten.
Als wir jung waren, war ein Auslandsaufenthalt in den USA schon klasse. Jetzt ist Shanghai so normal wie Bergisch-Gladbach.
Ich finde das großartig. Das gibt doch einen ganz anderen Blick auf die Welt.
Und einsam... na ja, wenn man erwartet, dass die Kinder in der Nähe sind, vielleicht. Aber es gibt doch ein eigenes Leben der Kinder und vor allem auch ein eigenes Leben selbst.
Für Kinder ist das Leben doch viel leichter, wenn sie wissen, dass es den Eltern gut geht und dass die nicht auf den Besuch warten. Und Rotbauchunke, so alt bist Du doch mit 50+ noch nicht. Du könntest doch noch eine Menge auf die Beine stellen.
Geändert von Marmelada (19-03-2018 um 21:37 Uhr)
Ich bin 44 und fühl mich auch nicht alt. So schön mitten im Leben eben. Kaum graue Haare, keine Falten, Krampfadern oder einen hässlichen Hallux. Ich hab sogar ne verwertbare IT-Ausbildung. Nur dummerweise ne jahrelange Lücke im CV wegen Kind und Scheidung.
Programmieren ist nicht mehr, da sind die fachlichen Lücken zu groß. Aber ich kann zwei Dinge gut: Organisieren und anderen Dinge beibringen. Und ein bißchen kaufmännisches Verständnis bring ich auch mit.
Klingt alles gut, nur mich will niemand. Falsche Erfahrung und nicht flexibel genug.
Entschuldige Marmelada, aber wie hoch schätzt du die Chance ein, dass eine Frau, die mehrere Kinder großgezogen hat, also vermutlich ziemlich große Rentenlücken aufzuweisen hat und langzeitarbeitslos war mit über 50 a) einen Job bekommt, von dem sie in Hamburg oder Umgebung nicht nur leben, sondern b) auch noch "ungleich besser" in die Rentenkasse einzahlen könnte, um später über dem Grundsicherungsniveau zu landen?
Du empfiehlst locker vom Hocker, einfach mal so im fortgeschrittenen Alter das soziale Umfeld hinter sich zu lassen. Freunde und Bekannte, was zählen die schon? Und wenn Rotbauchunke keinen auskömmlichen Job findet in HH oder wieder arbeitslos wird, mit Ü 60 vielleicht, dann kann sie ja wieder zurück. In welche Wohnung? Wer soll die Fahrten zu Wohnungsbesichtigungen in die alte Heimat finanzieren, wer den Umzug bezahlen?
So schreiben Leute, die sich solche Sorgen nicht vorstellen können.
Volle Zustimmung zu den letzten 2 Beiträgen über mir. Wer nicht selbst davon betroffen ist und dabei jeden Tag über angeblichen Fachkräftemangel, unbesetzte Lehrstellen und die ach so dringend benötigten Flüchtlinge hört, sollte nicht schreiben wie einfach man in Arbeit kommt.
Ich will niemandem den Mund verbieten aber es gibt da wohl eine andere Realität als die der Medien/ Politik / Statistiken