Im Grunde doch. Die Zahl der Erwerbstätigen ist so hoch wie noch nie seit der Wiedervereinigung.
quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1246077.html
Dem kann ich nicht folgen.
Die Zahl der Unterbeschäftigten entwickelt sich ziemlich exakt analog zur Arbeitslosenquote, ist also ebenso entsprechend gesunken. Im Spiegel wurden die Daten ab 2009 aufbereitet, falls du schauen magst Spiegel. Um einen Trend abzuleiten, ist die Unterscheidung insofern unerheblich. Die Statistiker berücksichtigen dies auch.
Nach Eurostat liegt die Arbeitslosenquote in Deutschland für Oktober 2018 übrigens bei 3,3% statt 4,9% wie Deutschland rechnet. Nimmt man die Zahl der Unterbeschäftigten wäre sie entsprechend höher.
Der Trend seit 1991 wäre jedoch stets der gleiche.
Das klang gestern zwar noch ganz anders, aber inzwischen hat Finanzminister Scholz nachgedacht und hält die von Arbeitsminister Heil vorgeschlagene Grundrente für finanzierbar:
Quelle...Gerade erst hat Finanzminister Scholz vor einer Haushaltslücke gewarnt. Die Grundrenten-Pläne von Arbeitsminister Heil hält er aber für finanzierbar - und will sie sogar mit Priorität behandeln.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hält die von Arbeitsminister Hubertus Heil vorgeschlagene Grundrente für finanzierbar. "Wir können die Aufgaben lösen, vor denen wir stehen. Dazu gehört auch, die Altersarmut zu bekämpfen", sagte der SPD-Politiker der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Heil habe seine Unterstützung. ...
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... Heils bisheriges Konzept sieht vor, dass nach 35 Beitragsjahren in die Rentenkasse auch frühere Geringverdiener eine Rente von mindestens 900 Euro erhalten - der Staat soll dazu die Rente mit mehreren Hundert Euro monatlich aus Steuereinnahmen bezuschussen.
Die im Koalitionsvertrag festgelegte Bedürftigkeitsprüfung für Rentenempfänger lehnt Heil ab, weil er sie für "respektlos" gegenüber den Betroffenen hält....
Wenn also bei Ehepaaren einer sehr gut verdient und der andere nur Teilzeit arbeitet, so dass eine entsprechend niedrige Rente dabei herauskommt, dann bekommt der mit der niedrigen Rente die Aufstockung, obwohl der Partner eine sehr hohe Rente bekommt?
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Inwiefern wird die eigene Lebensleistung honoriert, wenn jemand der 35 Jahre Vollzeit (z.B. im Niedriglohnsektor) gearbeitet hat, genausoviel Rente erhält wie jemand der 35 Jahre Teilzeit gearbeitet hat. Beide würden, so wie ich das verstehe, das gleiche bekommen.
Nicht falsch verstehen, ich bin absolut dafür, dass die Rentenbezüge reformiert werden. Ich persönlich wäre für eine Mindestrente, die man ab einer bestimmten Anzahl an Beitragsjahren erhält und die über der Grundsicherung liegt, und zwar unabhängig von der Bedürftigkeit. Für Städte wie München, wo selbst diese Mindestrente nicht ausreicht, könnte ergänzendes Wohngeld bezogen werden. Allerdings finde ich schon, dass auch mit einfließen sollte, ob jemand Teilzeit oder Vollzeit gearbeitet hat. Menschen, die deshalb Teilzeit gearbeitet haben, weil sie Kinder betreut haben oder Angehörige gepflegt haben, könnten den Vollzeitarbeitenden für diese Beitragsjahre gleichgestellt werden.
Allerdings würde ich das eher für die jetzige und zukünftige Generation so sehen. Wie Blackgirl schreibt, gibt es bei den derzeitigen Rentnern genug Frauen aus den klassischen Einverdiener-Familien, für die auch eine Lösung gefunden werden müßte.
Geändert von dedeli (06-02-2019 um 12:36 Uhr) Grund: Grundrente durch Mindestrente ersetzt
Die würden aber auch beim jetzt angedachten Modell meist nicht profitieren, weil die Voraussetzung 35 Beitragsjahre sind.
Ich bin auch dafür das die Bedürftigkeit (zumindest einmalig) geprüft wird.
Meine Mutter z.B. bekommt nur eine sehr kleine Rente. Mein Vater dagegen eine richtig gute.
Sollte mein Vater vor ihr versterben, ist sie durch die Witwenrente immer noch mehr als ausreichend versorgt.