Seite 7 von 38 ErsteErste ... 3456789101117 ... LetzteLetzte
Ergebnis 91 bis 105 von 568
  1. #91
    Du kamst mit deinen beiden Posts vorhin ein wenig intensiv rüber.

    Mir ist klar, dass mehr Wölfe das Wildschwein Problem nicht 'mal eben' löst und dass eine Schafsherde für eine Gruppe Wölfe eher wie ein Selbstbedienung-Buffet im Restaurant ist, in Vergleich zu dem nicht ganz riskofreiem Jagen von Wildschweinen.

    Ich wollte nur auf die allgemeine Problematik hinweisen, dass wenn man den Wohnraum sämtlicher Tiere soweit einschränkt bzw verändert, die gesamte Natur durcheinander gerät. Wildschwein, Kanickel und andere Tiere, haben keinen natürlichen Feinde mehr, es entwickeln sich Plagen und selbst ganze Landschaften und Klima verändert sich dadurch.

  2. #92
    kommt mal in die Hölle Avatar von killefitz
    Ort: hier bei mir
    Zitat Zitat von Eljot Beitrag anzeigen

    Ich wollte nur auf die allgemeine Problematik hinweisen, dass wenn man den Wohnraum sämtlicher Tiere soweit einschränkt bzw verändert, die gesamte Natur durcheinander gerät. Wildschwein, Kanickel und andere Tiere, haben keinen natürlichen Feinde mehr, es entwickeln sich Plagen und selbst ganze Landschaften und Klima verändert sich dadurch.
    Und aus dem Grund muss der Mensch eingreifen und als Feind auftreten.

    Beim Wildschwein ist die Bejagung schon recht intensiv, aber die Viecher sind äußerst klug und merken ganz ganz schnell, wo der Jäger sitzt. Sie sind dann ganz schnell überall woanders, nur nicht da, wo die Jäger sind.

    Zum Wolf, da hat neulich einer bei einer meiner Bekannten ein neugeborenes Kalb direkt nach der Kalbung gerissen. Bei Mutterkühen steht man nicht dauernd beim Kalben daneben, das stört nur. Es war ein Zeitfenster von 3 Stunden ohne Beobachtung am hellen Tag.
    Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.


  3. #93
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von Eljot Beitrag anzeigen
    Du kamst mit deinen beiden Posts vorhin ein wenig intensiv rüber.
    Hab ich bei nochmaligem Lesen auch gemerkt.
    Darum nochmal sorry.

    Zitat Zitat von Eljot Beitrag anzeigen
    Ich wollte nur auf die allgemeine Problematik hinweisen, dass wenn man den Wohnraum sämtlicher Tiere soweit einschränkt bzw verändert, die gesamte Natur durcheinander gerät. Wildschwein, Kanickel und andere Tiere, haben keinen natürlichen Feinde mehr, es entwickeln sich Plagen und selbst ganze Landschaften und Klima verändert sich dadurch.
    Genauso ist es.
    Und zwar geschieht das in Mitteleuropa schon seit vielen Jahhunderten.

    Ich hab oft den Eindruck, das viele, vor allem jüngere Leute meinen das ausserhalb der Stadt so eine Art Wildnis sei, zumindest wird dort oft von "Natur" usw. gesprochen.
    Dabei gibt es bei uns bestenfalls eine naturnahe Kulturlandschaft.
    Die absolut überwiegende Zahl der Flächen wird aber mehr oder weniger intensiv genutzt.
    Tiere die damit klarkommen gibt es zuhauf (Kulturfolger)
    Alle anderen haben ziemlich schlechte Karten.
    Der Wolf ist ein Opportunist. Der stirbt nicht wegen einer veränderten Natur aus, der wird sich anpassen.

    Die Frage ist,, ob wir diese Anpassung aushalten können und wollen.

  4. #94
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von killefitz Beitrag anzeigen
    Und aus dem Grund muss der Mensch eingreifen und als Feind auftreten.
    Muss er nicht, aber er tut es im Moment.
    Das passt aber vielen überhaupt nicht.
    Man wird sehen wohin das führt.

    In Holland hat man die Jagd auf Gänse verboten, weil die Leute sie so niedlich finden.
    Nun werden sie halt heimlich von den Komunen vergiftet, weil man sonst der Gänsekacke nicht mehr Herr wird.
    Menschen sind halt so.

    Zitat Zitat von killefitz Beitrag anzeigen
    Beim Wildschwein ist die Bejagung schon recht intensiv, aber die Viecher sind äußerst klug und merken ganz ganz schnell, wo der Jäger sitzt. Sie sind dann ganz schnell überall woanders, nur nicht da, wo die Jäger sind.
    Die Jägerschaft hält halt an der waigerechten Jagd fest.
    D.h. keine Nachtzielgeräte, Schonung von Muttertieren usw.

    In anderen Ländern, vor allem den USA ist man zu einer Art Schädlingsbekämpfung übergegangen, mit Helikoptern und Doorgunnern die mit automatischen Waffen schießen.
    Die haben aber auch 5 Milliarden Dollar Schäden durch Wildschweine.


    In Bayern wird überlegt ob Nachtzielgeräte am Feld erlaubt werden sollten.
    Das dürfte die Verhaltensweise der sehr schlauen Schweine verändern.
    Vermutlich halten sie sich dann eher im Wald auf. Oder sie werden wieder tagaktiv.
    Ist eine spannende Sache.

  5. #95
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von killefitz Beitrag anzeigen
    Und aus dem Grund muss der Mensch eingreifen und als Feind auftreten.

    Beim Wildschwein ist die Bejagung schon recht intensiv, aber die Viecher sind äußerst klug und merken ganz ganz schnell, wo der Jäger sitzt. Sie sind dann ganz schnell überall woanders, nur nicht da, wo die Jäger sind.

    Zum Wolf, da hat neulich einer bei einer meiner Bekannten ein neugeborenes Kalb direkt nach der Kalbung gerissen. Bei Mutterkühen steht man nicht dauernd beim Kalben daneben, das stört nur. Es war ein Zeitfenster von 3 Stunden ohne Beobachtung am hellen Tag.

    wer entschädigt das?
    ich jedenfalls fände es seltsam, dass man das Jagen des Wolfes verbietet - und seinen angerichteten finanziellen Schaden dann nicht ersetzt.

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  6. #96
    Da sieht man mal, wie wenig Ahnung man vom Jagdwesen hat. Bei Nachtzielgerät weiter oben hatte ich schon Angst, das wäre etwas seltstfeuerndes. Dabei ist es nur ein Nachtsicht-Gerät fürs Gewehr. Und das ist verboten/verpönt? Seltsam. Komisch. Muss ich nicht verstehen.

  7. #97
    Zitat Zitat von Eljot Beitrag anzeigen
    Ironischerweise gibt es eine ernorme Wildschweinplage, die extreme Schäden anrichtet, weil sie keine natürlichen Feinde mehr haben und
    jährlich werden etwa 70.000(!!!) abgeschossen, und dann will man keine Wölfe haben.
    Würden die jährlich 70.000 Wildschweine, die jetzt abgeschossen werden, stattdessen von Wölfen gefressen werden, müssten stattdessen ca. 70.000 Hausschweine zusätzlich in Massentierhaltung gezüchtet werden.

    70.000 Wildschweine sind nicht viel im Vergleich zu der zweistelligen Millionenzahl an Schweinen aus Massentierhaltung, die jährlich in Deutschland geschlachtet und verarbeitet werden. Öfter mal Wildschweinbraten statt Schwein aus Massentierhaltung auf dem Teller, dagegen hätten sicher viele Menschen nichts.

    Es ist jedenfalls besser, wenn Wildschweine durch die Wälder streunen (und dabei auch mal ein Getreidefeld verwüsten), die dann selber als Nahrung dienen, als wenn Wölfe durch die Wälder streunen (und dabei auch mal eine Schafherde abschlachten), und selber noch nicht mal bejagt werden dürfen.

  8. #98
    OT: Ich hatte mal einen Beitrag mitbekommen. darin ging es um Wildschwein-Gerichte in Bayerischen Restaurants. Die kamen zum größten Teil aus dem Osten (Europa, Asien). Und waren bei Proben über die erlaubten Grenzen radioaktiv (oder wie das dann genau heißt) verseucht. Die Viecher wühlen in der Erde und fressen Pilze, Getier aussem Boden usw. Bei "deutschem" Wild sei das unterhalb der "unbedenklichen" Grenzen.

  9. #99
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von Kalb Beitrag anzeigen
    Da sieht man mal, wie wenig Ahnung man vom Jagdwesen hat. Bei Nachtzielgerät weiter oben hatte ich schon Angst, das wäre etwas seltstfeuerndes. Dabei ist es nur ein Nachtsicht-Gerät fürs Gewehr. Und das ist verboten/verpönt? Seltsam. Komisch. Muss ich nicht verstehen.
    Naja, das ist die Sache mit der Waidgerechtigkeit.
    Das Wild soll eine chance haben zu entkommen.
    Ist bei der modernen Jagdtechnik schon wschwerer als vor 100 Jahren.

    Nachtsichtgeräte darf man haben.
    Nachtzielgeräte, also auf dem Zielfernrohr, sind derzeit verboten.

    Wenn man mal durch so ein Ding geguckt hat wird einem klar, das damit vor allem Wildschweine keine Chance mehr haben.
    Die sind damit besser zu sehen und aufs Korn zu nehmen als am hellichten Tag.

    Ich denke aber wenn das so weitergeht, mit Rottengrößen von 30 Stück und mehr, wird man die Dinger irgendwann zwangsläufig erlauben.
    Alternativ könnte man die Wildsäue vergiften oder hormonell behandeln.
    Das will aber kein Jäger.

  10. #100
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von Kalb Beitrag anzeigen
    OT: Ich hatte mal einen Beitrag mitbekommen. darin ging es um Wildschwein-Gerichte in Bayerischen Restaurants. Die kamen zum größten Teil aus dem Osten (Europa, Asien). Und waren bei Proben über die erlaubten Grenzen radioaktiv (oder wie das dann genau heißt) verseucht. Die Viecher wühlen in der Erde und fressen Pilze, Getier aussem Boden usw. Bei "deutschem" Wild sei das unterhalb der "unbedenklichen" Grenzen.
    Stimmt leider nicht.
    Auch in Deutschland gibts einige Gebiete die noch viel Mist aus Tschernobyl im Boden haben.
    Da werden z.T. 50 Prozent der Wildschweine verworfen.

    Wildfleisch kommt aber oft aus dem ausland wegen des Preises.
    Vor allem Hirsch stammt häufig aus Neuseeland.
    Die Hygiene dort ist, ums vorsichtig zu sagen, zum Kotzen.

    Wenn Wildfleisch, dann sollte es vom lokalen Jäger oder seinem Vermarkter kommen.
    Mehr Bio geht nicht.
    Tierschutzgerecht ist es auch.

  11. #101
    Seltsame Welt. Der Mensch lässt Millionen von Tieren in Tier-KZs leiden, teilweise sich kannibalisieren, regt sich aber auf, wenn Wölfe ein paar Weidetiere reißen, die ein glückliches Bio-Leben geführt haben, obwohl die Entschädigungsleistungen stetig verbessert werden http://www1.wdr.de/wissen/natur/wolf...alter-100.html und die Kirschessigfliege mehr kostet als der Wolf. http://wolfsmonitor.de/?p=5319

  12. #102
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    70.000 Wildschweine sind nicht viel im Vergleich zu der zweistelligen Millionenzahl an Schweinen aus Massentierhaltung, die jährlich in Deutschland geschlachtet und verarbeitet werden. Öfter mal Wildschweinbraten statt Schwein aus Massentierhaltung auf dem Teller, dagegen hätten sicher viele Menschen nichts.

    Mir ging es auch nicht um die Wildschweine, die erschossen werden, sondern um die Verdeutlichung, was passiert, wenn der Mensch immer weiter in die Natur eingreift. Die Wolf-Situation und Wildschwein-Überpopulation sind ja nur 2 Beispiele von vielen, die zeigen was passiert, wenn man in einen natürlichen Kreislauf eingreift.


    P.S. öfters mal gar kein Fleisch essen, wäre auch eine vernünftige Lösung, aber das ist ein gaaanz anderes Thema.

  13. #103
    Zitat Zitat von Eljot Beitrag anzeigen
    P.S. öfters mal gar kein Fleisch essen, wäre auch eine vernünftige Lösung, aber das ist ein gaaanz anderes Thema.
    das ist ein genauso hilfloser Lösungsvorschlag wie nur noch die Hälfte zu trinken, wenn das Trinkwasser mal für 20 Mia. Menschen nicht mehr ausreichen würde, hypothetisch...
    ich bin von Natur aus auch Fleischfresser und mir schmeckt es, auch wenn ich nicht übermäßig Fleisch esse.
    freiwillig würde ich mich da nie einschränken, nur damit dieses "höher, schneller, weiter-Spielchen" seinen Wahnsinn weiter fortführen kann.

  14. #104
    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    das ist ein genauso hilfloser Lösungsvorschlag wie nur noch die Hälfte zu trinken, wenn das Trinkwasser mal für 20 Mia. Menschen nicht mehr ausreichen würde, hypothetisch...
    Wieso sollte das nicht mehr ausreichen? Das ist nur eine Frage von immer schnellerer Aufbereitung, dann geht es nie aus.

    Aber zurück zu den Wildschweinen:

    Ob eine hohe Wildschweinpopulation gesamtgesellschaftlich ein Schaden ist, stelle ich etwas in Frage. Natürlich ist es schädlich für einen Landwirt, dessen Feld verwüstet wurde. Aber auf der anderen Seite steht jede Menge leckeres Wildschweinfleisch. Das ist dem Landwirt natürlich kein Trost, da er nichts davon hat. Aber das wäre ja nur eine Frage der gerechten Verteilung.

    Was fressen denn Mastschweine? - Getreide, das zuerst geerntet und ihnen mundgerecht vorgesetzt wird. Wildschweine übernehmen die Arbeit selbst! Eigentlich ideal.
    Andererseits ist sicher das fabrikmäßige Schlachten und Verarbeiten in Schlachthöfen effizienter als die Jagd. Aber vielleicht lässt sich da noch etwas verbessern, indem endlich alte Zöpfe abgeschnitten und neue Zielgruppen erschlossen werden.

  15. #105
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Wieso sollte das nicht mehr ausreichen?
    woher soll ich das wissen und vor allem warum?


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •