Oh, er lebt
Vor wenigen Wochen ist Oh Chong Song, ein nordkoreanischer Grenzsoldat, in einer spkakulären Flucht über die demilitarisierte Zone geflüchtet (der erste Fall seit Jahrzehnten), wobei er von seinen ehemaligen Kameraden mit mindestens 5 Treffern schwerst verletzt wurde.
http://edition.cnn.com/2017/11/21/as...tor/index.html
Nach Notoperationen und dem Verbrauch einer Menge an Blutkonserven (es lief wieder aus ihm heraus sobald es aus der Blutkonserve reinkam) wurde Ohs Leben gerettet.
Das wurde auch dadurch verkompliziert daß der Magen-Darm-Trakt getroffen wurde und sich aus den Wunden im Darm mehrere riesige Spulwürmerins Freie schlängelten, sowie dadurch daß der Überläufr an Hepatitis B und Tuberkulose leidet.
Vorsicht, enthält auch Bilder der Tierchen:
http://edition.cnn.com/2017/12/04/he...l_topeditorial
Mittlerweile ist der Nordkoreaner wohl auf dem (erstaunlich schnellen) Weg der Genesung und bald vernehmungsfähig.
Ist zwar nur ein Randthema, aber gibt interessante Einblicke in die Zustände die in Nordkorea herrschen.
Die Hepatitis und die Spulwürmer (
die wohl in Fäkalien der Hälfte der untersuchten Überläufer gefunden wurden ) lassen darauf schließen daß die hygienischen Verhältnisse in Nordkorea eher miserabel sind ... und vermutlich die Felder mit menschlichen Fäkalien gedüngt werden.
Zudem wird die Hungersnot der nordkoreanischen Bevölkerung durch die Infektion mit Spulwürmern noch einmal intensiviert (die Spulwürmer nehmen sich ja ihren Anteil an der Nahrung die aufgenommen wird, umso mehr, je größer sie werden).
Und wenns schon Oh (als Mitglied des noch halbwegs privilegierten Militärs) so geht, wie mags dann erst der einfachen Bevölkerung gehen.
Interessant ist auch daß Oh (laut dem Bericht) wohl in Nordkorea Zugang zu US- und südkoreanischem TV hatte. Somit gelingt es der nordkoreanischen Regierung wohl auch bei den einfachen Soldaten nicht ganz, den Zugang zur Welt außerhlb von Nordkorea abuschotten.
Die Geschichte des Oh hilft zwar nicht, einzuschätzen in wie weit Kim bereit wäre, den kalten Krieg mit Südkorea in einen heißen Krieg zu verwandeln, aber es wirft die Frage auf, wie loyal das nordkoreanische Militär eigentlich noch wäre, wenns zu einem heißen Krieg kommt und das nordkoreanische Militär erste Verluste gegen den technologisch überlegenen (und besser verpflegten) Süden hinnehmen muss