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  1. #16
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Ein irakischer General behaupet, man würde jetzt die Provinz Kirkuk zurückerobern. Kirkus war an den IS gefallen und von den Kurden erobert worden.

    Kirkuk wird sowohl vom irakischen Staat als auch den Kurden in Besitzanspruch genommen.

    Der Generalstab in Baghad bestreitet, dass eine grössere Miliitäroperation geplant sei.

    Angesichts dessen, dass Ankara und der Iran bereits gedroht haben, das Militär gg. die Kurden einzusetzten, ist das kein gutes Signal.

    Bisher hat Erdogan den Kurden den Erdölhahn nicht zugedreht.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  2. #17
    Unschuldig Avatar von titan
    Ort: Sexy Anhalt
    http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1173033.html

    Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Erst den IS vertrieben und jetzt braucht man sie nicht mehr. Zum Glück waren bei uns Wahlen. Sonst hätte die Regierung sich dazu äussern müssen. Schliesslich haben wir beide Seiten mit Waffen beliefert.

  3. #18
    Zitat Zitat von titan Beitrag anzeigen
    http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1173033.html

    Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Erst den IS vertrieben und jetzt braucht man sie nicht mehr. Zum Glück waren bei uns Wahlen. Sonst hätte die Regierung sich dazu äussern müssen. Schliesslich haben wir beide Seiten mit Waffen beliefert.
    Diese Äusserung war bereits schlimm genug in meinen Augen
    http://www.auswaertiges-amt.de/DE/In...Kurdistan.html
    Zumindest wurden die militärischen Zwangsmaßnahmen Bagdads damals noch als gleich verheerend wie die Austragung des Referendums an sich klassifiziert ( obwohl natürlich jeder normale Beobachter ersteres als viel verurteilungswürdiger einstufen müsste). So das jetzt sicherlich schon eine scharfe Protestnote an die irakische Regierung und ihre Verbündete in dieser Frage, Türkei+Iran+Syrien verfasst wurde.

  4. #19
    ...Der Konflikt um die irakische Provinz Kirkuk eskaliert: Irakische und kurdische Einheiten haben sich südlich der gleichnamigen Provinzhauptstadt Gefechte geliefert. Das irakische Militär meldet, bereits Teile von Kirkuk eingenommen zu haben. ...
    Quelle

    Tja, da haben wir dann den nächsten militärischen Konflikt, oder besser gesagt Bürgerkrieg.

  5. #20
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Den IS wirds freuen ... damit überleben die letzten verbliebenen IS-Territorien möglicherweise noch ein paar Wochen oder Monate länger, wenn der Druck von den Kurden und Irakis wegfällt, da die sich lieber gegenseitig bekriegen.
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  6. #21
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Wie 1917/18.

    Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, jetzt kann er gehen.

    Wieder lässt der Westen die Kurden im Stich.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  7. #22
    Das ist alles so dumm und zwar von allen Seiten. Den Kurden hätte klar sein müssen, dass sie sich bei einem Unabhängigkeitsreferendum den Zorn der irakischen Regierung zuziehen werden. Der irakischen Regierung hingegen könnte nichts besseres passieren als ein stabiler Staat an ihrer Seite, über Grenzen und Ölfelder kann man einen Dialog führen. Und der Westen hätte hier eine Vermittlerrolle übernehmen, seinen Einfluss ausweiten und von einer stabilen Region im nahen Osten profitieren können. Und scheiß doch drauf was Erdogan oder diese verdammten Wahhabiten möchten. Die gehören ohnehin in eine Zelle gesperrt und der Schlüssel im Feuer des Schicksalsberges versenkt. Sind da unten eigentlich noch nicht genug Menschen gestorben bzw. getötet worden? Waren die Gräuel von IS, Taliban, Al-Qaida, Saddam und den Golfkriegen noch nicht traumatisierend genug?
    Zitat Zitat von Bill Maher
    Have you people lost your fucking minds?

  8. #23
    Zitat Zitat von Nathan Beitrag anzeigen
    Der irakischen Regierung hingegen könnte nichts besseres passieren als ein stabiler Staat an ihrer Seite, über Grenzen und Ölfelder kann man einen Dialog führen.
    Naja wir wissen ja nicht inwieweit der Iran nicht auch ein stabiler Freund Bagdads ist, schließlich sollen die schiitischen Milizen so involviert sein in den Schlachten um Kirkuk und den Vertreibungen der Kurden

    Aber man überschätzt als Außenstehender oder als Iran-Dämonisierer vielleicht auch oft die Relevanz des Schiiten-Sunniten Konflikt für den großen Kontext
    https://www.reuters.com/article/us-m...-idUSKBN19B2WW
    und in Wirklichkeit ist es vielleicht auch nicht so, dass der Iran die Regierungen in Bagdad und Damaskus sicher in der Tasche hätte, um als potente Regionalmacht auftreten zu können. Assad hat Iran vielleicht schon auf seiner Seite durch die Hilfe im Krieg in den letzten Jahren, aber die jetzige irakische Regierung hat den Sturz von Saddam ja auch nicht Tehran zu verdanken und ihren Sieg über den IS ist auch nur zu limitierten Teilen dem Iran zu verdanken.

  9. #24
    Unabhängigkeitsvotum: Barzani hat verloren

    Jesiden feiern einen "monumentalen Tag"

    In Sindschar freuten sich die Jesiden (Eziden) am Dienstag über einen "monumentalen Tag", wie der Kenner der Region und der Jesiden, Matthew Barber, in einer längeren Serie von Kurznachrichten schildert. Es ist die Freude über den Abzug der Peschmerga-Einheiten Barzanis aus den Dörfern und dem Gebiet der Jesiden. Barzani reklamierte die Jeziden-Gebiete als zur Autonomen Region Kurdistans gehörend; auf die Autonomie einer anderen Gemeinschaft legte er keinen Wert.

    Zum Hintergrund des Konflikts zwischen den Jesiden und den Barzani unterstellten Peschmerga muss man wissen, dass diese die Flucht ergriffen, als ihre Dörfer 2014 in einer Großoffensive des IS angegriffen wurden. Zigtausende Männer wurden getötet, zigtausende Frauen und Mädchen der Jesiden verschleppt, um als "Sex-Sklavinnen" für die IS-Dschihadisten verteilt und verhökert zu werden, erschütternde Schicksale.

    Hilfe kam damals von YPG-Einheiten, von syrischen Kurden, die in Verbindung mit der PKK stehen. Sie halfen später dabei mit, jesidische Selbstverteidigungseinheiten (YBS) aufzubauen, die - nach dieser Vorgeschichte kein Wunder - nicht gut auf die Peschmerga-Kräfte Barzanis zu sprechen waren, was laut Barbers Ausführungen auf einen Großteil der Jesiden zutrifft.

  10. #25
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Das klingt dann so als ob es ganz gut ist daß Barzani nicht auch noch die Kontrolle über die Erdölreserven in Kirkuk behalten konnte
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  11. #26
    das hatte Assad-Apologetin partisangirl bei twitter und den anderen social media kanälen auch so dargestellt in ihren beiträgen und videos, dass die weltbevölkerung im gegensatz zu den weltpolitikern den kurden ja einen eigenen staat gönnen würde aufgrund der vielen opfer, die sie bringen mussten, allerdings völlig falsch liege in dieser auffassung, weil die kurden nie einen eigenen staat gehabt hätten, die jesiden diskriminieren würden im nordirak und sie gezwungen hätten beim referendum mit ja zu stimmen und viel weniger unterdrückt werden würden von den regierungen in damaskus und bagdad als die palästinenser von den israelis. dieser antizionismus ist ja ohnehin inhärent bei den assadisten und baathisten.

    Naja das mag sicher stimmen, dass die jesiden und peshmerga nicht das beste verhältnis haben. Andererseits hatte Barzani auch gesagt, dass der neue kurdische Staat den Kampf gegen den IS im gleicher Intensität fortführen würde wie bisher in der Übergangsphase bis zur DUI, die sich jetzt wohl leider als Illusion erwiesen hat und außerdem auch immer klargestellt, dass die Jesiden und nicht-kurdischen Araber im unabhängigen Kurdistan vollumfängliche Recht für ethnische Minderheiten wie sie in anderen demokratischen Staaten existieren genießen würden. Gut ich kann das ja nicht wirklich gut einschätzen, wie sich die Lage vor Ort darstellt für die Menschen. Aber ich war/bin natürlich für das Unabhängigkeitsprojekt von Barzani, auch wenn ein Problem bei einem kurdischen Staat natürlich immer die Gespaltenheit innerhalb der kurdischen Gesellschaft ist zwischen den Barzani Peschmerga und den PKK-näheren YPG etc. und außerdem fraglich wäre, wie sich das auf die Kurden in Türkei, Syrien und Iran insgesamt auswirken würde, würde aus Nordirak Kurdistan wären. Barzani ist ideologisch natürlich spürbar weiter rechts als die YPG und in den letzten Jahren auch kein lupenreiner Demokrat gewesen, was die PKK natürlich erst recht nicht ist, aber andererseits hatte die YPG mit dem dogmatischen Marxismus und dem Terrorismus, der die PKK früher kennzeichnete, nichts zu tun. Bei der Basisdemokratie die teilweise in ihren Gebieten in Syrien etabliert wurde.

    Wie gesagt mich hatte Barzani in seinen Ausführungen zum Referendum auch überzeugt. Puigdemont ja auch, der ihn gratuliert hatte im Gegensatz zu richtigen Staatschefs. Aber ich kanns halt auch nicht wissen ob die Jesiden ihm vertrauen könnten in seinem Staat gut aufgehoben zu sein. Dass er Kirkuk unbedingt in das referendum inkludieren wollte, obwohl der status der stadt durch die vielen turkmenen, araber, jesiden von multi-ethnischer gemengenlage geprägt ist, wird sicher auch hauptsächlich mit dem öl zu tun gehabt haben.


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