Hochhausbrand in London

[Ninny]

Lt.Spiegel online http://www.spiegel.de/panorama/londo...a-1152123.html, kann man noch keine Brandursache nennen.Ist ja auch verständlich: erst müssen die Feuerwehrleute sich durchs Gebäude arbeiten,um evtl.noch Menschen zu finden.
Und es gibt schon Kritik am Brandschutz, während die Baufirma das abstreitet. Das hilft den ganzen Leute dort nicht mehr weiter, wird aber bestimmt ein Nachspiel haben,so daß man für die Zukunft besser baut und schützt.

[schirki]

Es gab kein funktionierendes Rauchmeldersystem, die Bewohner liefen von Türe zu Türe und weckten die Leute.

Auch wurden keine Sprinkleranlagen im Gebäude eingebaut trotz der Sanierung und das mit der Zustimmung der britischen Regierungspartei Tories - hier ist die Quelle dazu: https://twitter.com/PGDynes/status/874919809787547648

Schaut man sich mal den Grundriss an, dann wird einem klar, dass das gesamte Gebäude eine regelrechte Todesfalle ist bei einem Brand: https://mobile.twitter.com/i/web/sta...49561977729025

[Jelka]

Und gerade bei ständig laufenden Geräten wie Kühlschränken ist es dann nochmal besoonders tückisch

Fernseher und Wasserkocher kann man noch bewußt so ensetzen daß sie nur unter Aufsicht laufen (O.K., bei modernen Fernsehern auch wieder problematisch, da die sich oft nicht richtig ausschalten lassen, sondern nur auf Standby gehen (außer man trennt sie ganz vom Netz))


Ein Kühlschrank hingegen läuft 24/7, auch dann wenn man für Stunden aus dem Haus ist

Selbst den Wasserkocher müsste man vom Netz trennen. Jedes Mal Stecker ziehen. Beim Fernseher genauso. Die Beispiele, die ich kenne, fanden meist bei ausgeschalteten Geräten statt.

Trotzdem stehen auch meine Geräte noch ganz normal angeschlossen herum.

[Plumpaquatsch]

Laut Sky sollen in dem Haus 500-600 Menschen gelebt haben.
Und bis jetzt wurden nicht mal 200 erfasst.
65 von der Feuerwehr gerettet, 80 sind in Krankenhäuser, 12 Opfer bis jetzt.

Oh je

[BlackGirl]

Wenn ich mir die Bilder so anschaue, sieht es aus, als ob die Flammen endlich gelöscht sind. Kann das jemand bestätigen?

[Saruman]

Ich bin mal auf den Bericht des Brandsachverständigen+Feuerwehr gespannt wie es zu solch einer Katastrophe kommen konnte?
Und das aus dieser Katastrophe dann auch Konsequenzen gezogen werden für ähnliche Bauten.

[Rotbauchunke]

Für alle die denken, das es bei uns nicht passieren kann erst 2016 wurde das geändert.

http://www.energie-fachberater.de/da...s-styropor.php

für alle vor 2016 gedämmte Häuser

http://www.spiegel.de/wissenschaft/t...-a-800017.html

und denkt nicht, dass dieses nicht den Baufirmen und ihren Auftraggebern unbekannt wäre. Styropor hat eine
wahnsinnige Lobbyarbeit geleistet

[Fritz Karl]

Es brennt immer noch auf mehreren Etagen. Wahnsinn.

https://twitter.com/abc/status/875110039270416384

Ich befürchte das werden noch über 100 Tote.

[anthem]

Natürlich kann sowas bei uns passieren, ich wohne in einem ~50er Jahre Bau, die einzige brandschutzmaßnahme die es seit dem bau gab sind diese kleinen piepsenden Feuermelder die in der Küche jede paar Monate wieder angehen. Ich kenne genug häuser die über zehn stockwerke hoch sind, keine sprinkleranlagen und nur eine treppe im gemeinsamen foyer besitzen.

[BlackGirl]

Wahnsinn!

[tanguy]

@anthem:
Hast Du den Link nicht gelesen oder nicht verstanden?


Wenn Dein 50er-Bau nicht mit Styropor nachträglich gedämmt wurde, bist Du darin sicherer als in vielen, wahrscheinlich sogar der meisten Neubauten der letzten Jahre bis Anfang 2016.

[anthem]

@anthem:
Hast Du den Link nicht gelesen oder nicht verstanden?

Ich habe mich jetzt eher auf den Bauplan und die nicht vorhandenen Sprinkleranlagen bezogen.

[chatte03]

Was für eine Tragödie.
Ich stelle es mir furchtbar vor, als Überlebender vor dem brennenden Haus zu stehen und zuschauen zu müssen, wie buchstäblich die gesamte Existenz in Flammen aufgeht. Die, die da noch rausgekommen sind, haben jetzt außer dem nackten Überleben und den paar Kleidungsstücken, die sie eben anhaben, nichts mehr. Alles weg: Dokumente, Kleidung, Erinnerungstücke, das dach über dem Kopf...schlimm.

Großen Respekt habe ich für die Feuerwehrleute, die in so ein Inferno reingehen und versuchen zu retten, was zu retten ist. Der Begriff "Helden" wird ja heutzutage sehr leichtfertig verwendet, hier ist er wirklich mal angebracht.

Da kann ich nur zustimmen.

Wir wohnen in einem Plattenbau, Baujahr 1991, damals für die Haute Volaute der DDR geplant, die es aber bei Bezug ja schon nicht mehr gab. Sechs Stockwerke, nur ein zentrales Treppenhaus mit dem Aufzug direkt daneben. Kein Rauchmelder, nirgends, obwohl die schon längst vorgeschrieben sind. Von Sprinkleranlagen ganz zu schweigen.

Die meisten Wohnungen im Haus werden seit einigen Jahren als Ferienapartments vermietet - damit lässt sich viel mehr Geld machen als mit Langzeitmietern. Die Kurzzeitmieter kommen aus aller Herren Länder, der größte Teil sind Sprachstudenten, und ich möchte gar nicht wissen, was da teilweise in den Wohnungen abgeht. Ich sehe nur, wie oft z.B. Zigarettenkippen aus den oberen Stockwerken auf unserem Balkon landen...

Wir wohnen im ersten Stock - und könnten uns im Notfall mit einigen Kletterkünsten daraus retten. Allerdings ist auch das nicht ganz einfach, denn vor jedem Fenster der Wohnung ist ein Gitter mit fest angebrachten Blumenkasten-Halterungen, alles bombenfest und stabil. Über diese Halterungen müsste man erst mal rüberklettern. Einfach so aus dem Fenster geht hier also nicht.

Aber aus der ersten Etage käme man dann noch ganz gut raus. Die höheren Stockwerke sind allerdings auch hier m.E. Todesfallen. Da gibt es absolut keinen Ausweg. Und die Balkone sind zu klein, um Schutz zu bieten. Never ever würde ich daher in eines der höheren Stockwerke ziehen.

Eine entsprechende Info an unsere Vermieter vor Jahren schon blieb unbeantwortet. Vielleicht würden sie jetzt ja antworten...

[ganzblau]

Ich bin beim Nachlesen sehr nachdenklich geworden.

Wenn ich euch hier richtig verstehe, ist das nicht nur eine Tragödie, sondern ein handfester Skandal. Weil ganz bewusst "mit Feuer gespielt wurde", als man den Bau saniert hat.

In diesem Bericht kommt ein Vertreter der Glenfell Action Group zu Wort, die schon seit Jahren auf die Brandgefahr aufmerksam macht. Und zwar in diesem Blog: https://grenfellactiongroup.wordpress.com/.

Mich beelendet, wenn bei der Berichterstattung fast schon reflexartig im ersten Satz steht: "Es war kein Terroranschlag." Wenn die Lebensgefahr doch offensichtlich - und zwar wohl kaum nur in DIESEM Fall - von Firmen ausgeht, die sich einen Dreck um das Wohl der Hausbewohner bzw. Mieter scheren. Und von Behörden, die aus Sparsamkeitsgründen auf elementare Sicherheitsvorkehrungen verzichten.

Korruption ist dann wohl eher das Stichwort. Und man sollte nicht vorschnell davon ausgehen, dass aus Glenfell irgendwelche Lehren gezogen werden

Ich würde mir das ja wünschen. Aber mein Glaube ist beschränkt

[Lazarus]

Mittlerweile steigt die Zahl der Toten offiziell auf 17. Man geht aber davon aus, das dies längst nicht das Ende sein wird. Manche Medien unken schon, das da drin noch über 100 Tote liegen.