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  1. #106
    Ich glaube viele Reden hier an dem Thema vorbei.

    Was stört die CDU?

    Geht es um das Adoptionsrecht?

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  2. #107
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von Dennis|Natascha Beitrag anzeigen
    Ich glaube viele Reden hier an dem Thema vorbei.

    Was stört die CDU?

    Geht es um das Adoptionsrecht?
    Ich glaub, da gehts ums Prinzip. Ehe, das ist Mann und Frau. Das war so, das ist so, das hat gefälligst immer so zu sein.

  3. #108
    a one woman riot Avatar von Lesley
    Ort: Hamburg City
    Zitat Zitat von Bijou Beitrag anzeigen
    Meine Güte, kann die Frau nicht einfach mal ihre Haltung ändern, ohne, dass es "Fragen aufwirft"?
    Wirft ja in diesem Fall auch gar keine Fragen auf. Machterhalt. Sonst gibt es da keinen Grund.

    Offensichtlicher geht es kaum noch.

  4. #109
    noch ein so nen thread und ich baller dir eine :D Avatar von ruru I.O.F.F. Team
    Zitat Zitat von Dennis|Natascha Beitrag anzeigen
    Ich glaube viele Reden hier an dem Thema vorbei.

    Was stört die CDU?

    Geht es um das Adoptionsrecht?
    Ich seh das Adoptionsrecht als völlig vorgeschoben an.
    Klingt halt toll, wenn man "aber die Kinder!!!11" ausrufen kann.

    In der Realität gibt es aber doch auch Kinder, die von gleichgeschlechtlichen Paaren aufgezogen werden, sei es weil sie die leiblichen Kinder sind, Pflegekinder oder von eben nur einem der Partner adoptiert wurden.
    Wichtig ist doch nur, dass Kinder in einem liebevollen Umfeld aufwachsen, völlig egal, ob von Mann-Frau, Mann-Mann oder Frau-Frau.


    Bei denen, die immer noch so ein großes Unbehagen haben, auch homosexuellen Paaren endlich das Recht einer vollwertigen Ehe zuzubilligen, vermute ich schon zumindest eine unterschwellige Homophobie.
    Und es gibt natürlich auch finanzielle Aspekte. Afaik* haben verpartnerte Paare zwar gegenseitige Unterhaltsverpflichtungen, wenn es aber um Rechte und finanzielle Vergünstigungen geht, wie Ehegattensplitting, Erbschaftsteuer etc dann nicht, weil es ja keine "richtige Ehe" ist.


    *falls sich das inzwischen geändert haben sollte, mich bitte korrigieren.

  5. #110
    Zitat Zitat von Lesley Beitrag anzeigen
    Wirft ja in diesem Fall auch gar keine Fragen auf. Machterhalt. Sonst gibt es da keinen Grund.

    Offensichtlicher geht es kaum noch.


    Ist halt die Frage, ob das die Chancen der Union wesentlich ändert? Jetzt gibt sie die Abstimmung frei und nimmt SPD, Grünen und Linken damit ein Wahlkampfthema. Aber steigen dadurch die Werte der Union? Und wäre sie weiterhin dagegen gewesen, hätte das die Umfragewerte der Union nach unten befördert. Ich glaube, das Thema wird medial derzeit ziemlich überhöht. Es zieht in Wirklichkeit gar nicht so besonders. Es kommt weit hinter den Themen Innere Sicherheit (Kriminalität/Anschlagsgefahr), Integration von Migranten, wirtschaftliche Situation (Jobs, Arbeitslosigkeit).

  6. #111
    Zitat Zitat von ruru Beitrag anzeigen
    Ich seh das Adoptionsrecht als völlig vorgeschoben an.
    Klingt halt toll, wenn man "aber die Kinder!!!11" ausrufen kann.

    In der Realität gibt es aber doch auch Kinder, die von gleichgeschlechtlichen Paaren aufgezogen werden, sei es weil sie die leiblichen Kinder sind, Pflegekinder oder von eben nur einem der Partner adoptiert wurden.
    Wichtig ist doch nur, dass Kinder in einem liebevollen Umfeld aufwachsen, völlig egal, ob von Mann-Frau, Mann-Mann oder Frau-Frau.


    Bei denen, die immer noch so ein großes Unbehagen haben, auch homosexuellen Paaren endlich das Recht einer vollwertigen Ehe zuzubilligen, vermute ich schon zumindest eine unterschwellige Homophobie.
    Und es gibt natürlich auch finanzielle Aspekte. Afaik* haben verpartnerte Paare zwar gegenseitige Unterhaltsverpflichtungen, wenn es aber um Rechte und finanzielle Vergünstigungen geht, wie Ehegattensplitting, Erbschaftsteuer etc dann nicht, weil es ja keine "richtige Ehe" ist.


    *falls sich das inzwischen geändert haben sollte, mich bitte korrigieren.
    Karlsruhe hat die Ungleichbehandlung beim Ehegattensplitting 2013 als verfassungswidrig bezeichnet und das ist dann auch relativ zügig geändert worden...

  7. #112
    noch ein so nen thread und ich baller dir eine :D Avatar von ruru I.O.F.F. Team
    Zitat Zitat von Miss Rotstift Beitrag anzeigen
    Karlsruhe hat die Ungleichbehandlung beim Ehegattensplitting 2013 als verfassungswidrig bezeichnet und das ist dann auch relativ zügig geändert worden...
    Danke

  8. #113
    Zitat Zitat von Bijou Beitrag anzeigen
    Meine Güte, kann die Frau nicht einfach mal ihre Haltung ändern, ohne, dass es "Fragen aufwirft"?
    Ich verstehe es auch nicht. Viele scheinen auch nicht zu verstehen, dass es nicht ihr Job ist, ihren Willen durchzusetzen, sondern den Willen des Volkes zu vertreten. Und hier ist man nun endlich bei einer wünschenswerten Akzeptanz in großen Teilen der Bevölkerung angekommen.

    Langfristig ist es, in meinen Augen, effektiver, dass die Menschen selbst verstehen, bevor sie etwas von der Politik aufgezwungen bekommen.

  9. #114
    Zitat Zitat von Mr. Gordo Beitrag anzeigen
    Ich verstehe es auch nicht. Viele scheinen auch nicht zu verstehen, dass es nicht ihr Job ist, ihren Willen durchzusetzen, sondern den Willen des Volkes zu vertreten. Und hier ist man nun endlich bei einer wünschenswerten Akzeptanz in großen Teilen der Bevölkerung angekommen.

    Langfristig ist es, in meinen Augen, effektiver, dass die Menschen selbst verstehen, bevor sie etwas von der Politik aufgezwungen bekommen.
    Da irrst du. Abgeordnete sind nur ihrem Gewissen unterworfen und nicht an Aufträge und Weisungen (weder von Fraktionen noch von Wählern) gebunden.

  10. #115
    Zitat Zitat von ruru Beitrag anzeigen
    Ich seh das Adoptionsrecht als völlig vorgeschoben an.
    Klingt halt toll, wenn man "aber die Kinder!!!11" ausrufen kann.

    In der Realität gibt es aber doch auch Kinder, die von gleichgeschlechtlichen Paaren aufgezogen werden, sei es weil sie die leiblichen Kinder sind, Pflegekinder oder von eben nur einem der Partner adoptiert wurden.
    Wichtig ist doch nur, dass Kinder in einem liebevollen Umfeld aufwachsen, völlig egal, ob von Mann-Frau, Mann-Mann oder Frau-Frau.


    Bei denen, die immer noch so ein großes Unbehagen haben, auch homosexuellen Paaren endlich das Recht einer vollwertigen Ehe zuzubilligen, vermute ich schon zumindest eine unterschwellige Homophobie.
    Und es gibt natürlich auch finanzielle Aspekte. Afaik* haben verpartnerte Paare zwar gegenseitige Unterhaltsverpflichtungen, wenn es aber um Rechte und finanzielle Vergünstigungen geht, wie Ehegattensplitting, Erbschaftsteuer etc dann nicht, weil es ja keine "richtige Ehe" ist.


    *falls sich das inzwischen geändert haben sollte, mich bitte korrigieren.
    Hier ist eigentlich alles Gut erklärt.

    https://www.lebenspartnerschaft.de/u...nerschaft.html

    Es geht eigentlich nur darum die eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe umzuwandeln.

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  11. #116
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    ... Während z.B. bei der zivilrechtlichen Ehe eine Scheidung möglich ist, ist das bei der kirchenrechtlichen Ehe nicht der Fall, dort kommt maximal eine Annulierung in Betracht. Ob es sinnvoll ist, daran festzuhalten, wenn die Mehrheit ihrer Mitglieder das anders sieht, ist wieder eine andere Frage.
    Das stimmt aber nur für die katholische Kirche, und das hat damit zu tun, dass Rom die Ehe als "Sakrament" ansieht, also als eine heilige Handlung (um es vereinfacht zu sagen). Nur deshalb muss man sie annulieren, wenn sie nicht fortbestehen soll.

    In den evangelischen Kirchen ist die Ehe kein Sakrament, sondern war bereits bei Luther ein "weltlich Ding". Daher kann man beliebig oft kirchlich heiraten, da es sich nur um so eine Art "Beistand" bei einer weltlichen Handlung handelt.

    Zitat Zitat von Dennis|Natascha Beitrag anzeigen
    Geht es um das Adoptionsrecht?
    Vermulich geht es bei den meisten Gegnern genau darum. Und um die Bezeichnung "Ehe".

    Denn diese beiden Punkte sind ja noch der einzige Unterschied zwischen "eingetragener Lebenspartnerschaft" und "Ehe", wie in Deiner Quelle schön erklärt wird:

    Der schwule Philosoph Michel Foucault hat übrigens schon vor Jahrzehnten die Community davor gewarnt, dass man durch die Erstreitung aller Rechte selber verbürgerlicht statt das Selbstverständnis der dominanten Gesellschaft infrage zu stellen.

    Selbstverständlich ist auch die Verbürgerlichung das gute Recht von Schwulen und Lesben.

    Mich ärgert daran nur, dass ich nun nicht mehr einklagen kann, mich hetero zu verpartnern wie schwule und lesbische Paare, sondern heiraten muss.

    Stattdessen wird die Institution "Ehe" nun verewigt. Schade, vertane Chance.

  12. #117
    https://www.bundestag.de/mediathek?v...&mod=mediathek

    Hier die letzte Debatte zu dem Thema.

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  13. #118
    Zitat Zitat von Dennis|Natascha Beitrag anzeigen
    https://www.bundestag.de/mediathek?v...&mod=mediathek

    Hier die letzte Debatte zu dem Thema.
    Das ist ja witzig. Heribert Sowieso (CDU/CSU) schlägt vor, den Begriff "verheiratet" so um-zudefinieren, dass er Ehe und Partnerschaft gleichermaßen meint - und schwupps gäbe es kein Problem mehr. :-)

  14. #119
    Zitat Zitat von GodicsGuru Beitrag anzeigen
    Naja, ich blättere gerade in meinem alten Knaur Lexikon von 1990, da steht unter "Ehe" : "Verbindung zw. Mann und Frau, die gesellschaftl. anerkannt wird und zahlreiche gegenseitige Rechte und Verpflichtungen in Gang setzt, die dabei nicht von den Individuen, die die Ehe schließen, abhängig sind, sondern unabhängig von ihnen bestehen; ihre Form richtet sich nach den Wertvorstellungen der jeweiligen Ges." (S. 1253, Link nicht verfügbar, da auf toten Baum gedruckt).

    1990 war diese Definition der Ehe sicher nicht diskriminierend gemeint und wurde (zumindest von der überwältigenden Mehrheit der Gesellschaft) auch nicht so wahrgenommen. Das hat sich offenbar in nur 27 Jahren drastisch geändert.

    Wenn die Institution der Ehe aber nun mal seit Anbeginn des geregelten Zusammenlebens von Menschen als "Verbindung zwischen Mann und Frau" (in anderen Kulturkreisen auch im Plural) definiert ist, dann sehe ich eigentlich keinen zwingenden Grund das zu ändern. Warum auch? Schwule und Lesben können heute nach Belieben zusammenleben während sie früher heiraten mussten - zum Schein oder aus Zwang. Wenn es noch Benachteiligungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften gegenüber der Ehe gibt, dann sind diese zu beseitigen - allerdings immer unter dem Aspekt, dass die Ehe ja grundgesetzlich besonders geschützt ist.

    Am Freitag wird der Bundestag die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnen und die Vertreter der konventionellen Auslegung der Ehe werden das BVG anrufen. Die Entscheidung ist dann vertagt aber die Luft aus der politischen Diskussion ist dann erst mal raus.

    Interessant wird dann noch die Frage, welche Konsequenzen das dann für die Kirchen hat. Wenn der Staat die Ehe für alle öffnet, darf die Kirche dann noch an ihrer Ablehnung von kirchlichen Trauungen gleichgeschlechtlicher Paare festhalten?
    Naja, ich blätterte gerade im StgB von 1995. Da steht unter Paragraph 177 (Straftatbestand der Vergewaltigung) "Nötigung einer Frau zu außerehelichen Beischlaf", Den Begriff "Vergewaltigung in der Ehe" gab es damals nicht, das war aber bestimmt in Bezug auf sexuelle Selbstbestimmung nicht böse gemeint. Das hat sich in den Jahren zuvor bis 1997 scheinbar drastisch geändert.

    Wenn aber die Vergewaltigung seit Anbeginn des geregelten Zusammenlebens nur als außerhalb der Ehe möglich definiert ist, dann sehe ich eigentlich keinen zwingenden Grund dass man es damals geändert hat. Warum auch? Wenn Frauen keinen Sex auf Verlangen des Mannes wollen (und umgekehrt), sollen sie nicht heiraten.


    1997 wurde Paragraph 177 StgB auf die Ehe ausgeweitet und es hat niemand irgendwen angerufen was zu Folge hatte, dass vertagt wurde. Die Luft wurde mit der Änderung des Gesetzes rausgenommen.

  15. #120
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Und was machst Du gerade?
    Sie fährt den Thread nicht an die Wand, falls du das mit deiner Frage ausdrücken wolltest.
    Verstehen Sie?


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