Ski alpin 2017/18 - Intellektuelle Höhepunkte und starke Analüsen

[Skifreak]

Zumindest steigen die Chancen, anstatt auf Platz 16 auf Platz 15 zu kommen, was ja in der Olympia-Saison nicht unwichtig ist...

[Wolfgang0907]

Zuschauermässig (bei den Rennen) wird nicht viel um sein.

Jetzt will doch noch was dazu sagen, nur wie es generell ist, keine konkreten Vergleiche, sind ja Quatsch. Du weißt anscheinend nicht, wie groß der leistungsmäßige Betrieb in Alpin ist. Wie gesagt, es waren im letzten Winter ca. 80 WC-Rennen bei 39 Veranstaltungen in 35 Orten und 13 Ländern, darunter Großveranstaltungen wie Gröden, Wengen, Kitz, Adelboden, Garmisch, bei einzelnen Rennen bis zu 40.000 Zuschauern. Dass da ziemlich viel an Zuschauern zusammenkommt, dürfte klar sein. Vielleicht mache ich mal eine Abschätzung.

Bei Sponsoren allgemein schätze ich, dass Biathlon eher vorne liegt (durch die grössere TV Präsenz)

Die Größe der Sponsorengelder hängt natürlich mit den Kosten für die Veranstaltungen und Teams zusammen, denn ohne Sponsoren lässt sich Profisport heute nicht mehr finanzieren. Mit den von mir genannten Zahlen kommt man grob auf 30 Mio. Veranstaltungskosten für den WC. Bei den Kosten für die Teams inkl. des ganzen Unterbaus ist natürlich der ÖSV mit ca. 20 Mio. an der Spitze, die Schweiz dürfte bei 10 Mio. liegen, Frankreich, Italien, USA bei 8 Mio., die anderen größeren Alpinnationen bei 4 bis 6 Mio. Zählt man das alles zusammen, dürften um die 100 Mio. herauskommen. Für Maßstäbe des Wintersports ist das nun mal riesig. Entsprechendes gilt für das Sponsoring. Die Einkünfte von Spitzenalpinen sind z.T. enorm. Von Shiffrin sagt man, dass sie Werbeverträge auf dem Niveau von Topstars des US-Sports hat oder Kristoffersen hat von Red Bull ein Angebot als Helmsponsor in der Höhe mehrerer Millionen (daran entzündet sich der Streit mit dem Verband).

Die Nationalteams haben einen Pool, in den die jeweiligen Ausrüster einzahlen. Auch der DSV hat einen solchen Pool. Der kommt aber nicht nur den Alpinen, sondern auch den anderen DSV-Abteilungen zu gute, d.h. die Alpinen finanzieren die anderen mit.

Das alles kommt nicht daher, dass den Leuten die Alpinen so gefallen, sondern weil der Markt für's Skifahren so groß ist. An Veranstaltern ist auch kein Mangel, i.G. die FIS kann nicht alle Wünsche befriedigen. Für die Wintersportorte ist das beste Werbung für ihre Skiregion und so ist die Creme de al Creme vertreten, von Sölden, St. Moritz, Madonna, Gröden, Cortina, Kitzbühel, St. Anton, Val d'Isere, Courchevel zu Aspen, Vail, Beaver Creek oder Garmisch. Mehr Rennen wollen sie in den USA, in Asien, in Osteuropa. Die klassischen Alpinländer wollen keine Termine hergeben, eher umgekehrt, auch mehr davon. Leider ist der Winter zu kurz, mehr geht nicht rein.

[Wolfgang0907]

Schwierigkeiten, den unteren Teil herzurichten, sollten die Söldener diesmal nicht haben

https://skiweltcup.tv/index.php/frau...ganz-in-weiss/

[winteric1125]

Die Nationalteams haben einen Pool, in den die jeweiligen Ausrüster einzahlen. Auch der DSV hat einen solchen Pool. Der kommt aber nicht nur den Alpinen, sondern auch den anderen DSV-Abteilungen zu gute, d.h. die Alpinen finanzieren die anderen mit.

Heiliger Strohballen, was für ein Käse.

Aber jeder darf sich ein wenig informieren.

[24Florian]

DSV-Alpin finanziert den gesamten deutschen Sport mit!
Selbst der deutsche Fußball ist auf die deutschen Alpinen angewiesen!
Der ganze TV-Vertrag mit den 600 Mio € pro Saison ... alles dank Alpin!

[HeinBlöd]

Heiliger Strohballen, was für ein Käse.

Aber jeder darf sich ein wenig informieren.

Inwieweit werde ich über deinen Link, welcher die Partner und Sponsoren präsentiert, über die Verteilung der Gelder informiert

[winteric1125]

Inwieweit werde ich über deinen Link, welcher die Partner und Sponsoren präsentiert, über die Verteilung der Gelder informiert

Die Partner und Sponsoren bilden den angesprochenen (Ski-)Pool.
Hier geht es in erster Linie nicht um "Gelder verteilen" sondern um die Finanzierung des Materials.
Wer dort lesen kann muss feststellen, das nicht alpine Ausrüster die anderen "mitfinanzieren" sondern jede Sparte von eigenen, manchmal auch von disziplinübergreifenden Herstellern
gesponsert wird.
Die 80er-Jahre, in denen der Begriff "Skipool" geprägt wurde und
noch auschließlich Skihersteller die Materialbeschaffung ausmachten sind lange vorbei.

[HeinBlöd]

Wer dort lesen kann muss feststellen, das nicht alpine Ausrüster die anderen "mitfinanzieren" sondern jede Sparte von eigenen, manchmal auch von disziplinübergreifenden Herstellern
gesponsert wird.

Das jeder Bereich auch eigene Sponsoren und Partner hat stand doch aber gar nicht zur Debatte. Dein Link sagt mir nur, wer Sponsor und Partner ist, aber nicht wie die Gelder im Gesamten verteilt sind - und darum ging es ja, wenn wir von Finanzierung sprechen. Ich kann zumindest anhand deines Links nicht ausschließen, dass Gelder die im Alpinen-Sport durch Sponsoren und Partner generiert wird, nicht auch anderen Bereichen zu Gute kommen

[winteric1125]

Ich kann zumindest anhand deines Links nicht ausschließen, dass Gelder die im Alpinen-Sport durch Sponsoren und Partner generiert wird, nicht auch anderen Bereichen zu Gute kommen

Ich schon.
Zumindest ist die Aussage "die Alpinen finanzieren die anderen mit" völlig an den Haaren herbeigezogen.
Wo waren den z. B. die großen Sponsoren und Partner der Alpinen damals als der DSV fast pleite und abgesoffen war nachdem RTL sich vom Skispringen zurückzog.

[Wolfgang0907]

Ich schon.
Zumindest ist die Aussage "die Alpinen finanzieren die anderen mit" völlig an den Haaren herbeigezogen.
Wo waren den z. B. die großen Sponsoren und Partner der Alpinen damals als der DSV fast pleite und abgesoffen war nachdem RTL sich vom Skispringen zurückzog.

Du überinterpretierst das. Vielleicht habe ich's auch nicht gut ausgedrückt. Es ging sowieso nur um die Sponsorengelder, nicht die staatliche Sportförderung. Ich meinte natürlich nicht, dass die Sponsorengelder nur von den Alpinen geholt werden, wäre ja Quatsch. Aber ich habe mal gelesen, dass vom Ausrüster-Pool der Alpinen (jede NM hat so einen), Gelder auch an andere Abteilungen gehen. Ich bewerte das auch nicht, kann völlig o.k. sein. Wenn die Skispringer, LL etc. ihre Ski vorzeigen, sind's zwar keine Alpinski, aber ein gewisser Werbeeffekt wird da schon entstehen.

Das mit RTL war eine absolute Ausnahmezeit, von den Erfolgen, der Popularität und den TV-Geldern her. Dass es nicht nicht ständig so weitergehen konnte und nur an zwei Personen hing, war klar. Der DSV hat's überlebt, musste er auch, nur die fetten Jahre waren vorbei. Inwiefern die Alpinen überhaupt davon betroffen waren, weiß ich gar nicht

[24Florian]

Das mit RTL war eine absolute Ausnahmezeit, von den Erfolgen, der Popularität und den TV-Geldern her. Dass es nicht nicht ständig so weitergehen konnte und nur an zwei Personen hing, war klar.

Warum war das klar? Die DSV-Skisprungabteilung hätte in der großen Schmitt/Hannawald-Zeit einfach konsequent Nachwuchs fördern müssen, dann wäre das quasi nahtlos weitergegangen, nur halt mit anderen Namen/Gesichtern. Wenn man aber (wie geschehen) in der Erfolgsära rumschnarcht und seine Hausaufgaben verdödelt .. jo, dann konnte das wirklich nicht so weitergehen. Haben sie ja auch bitter bezahlt mit einer erfolglosen Zeit von 2004 bis nahezu 2014, dem Teamgold in Sochi.

[Wolfgang0907]

Das jeder Bereich auch eigene Sponsoren und Partner hat stand doch aber gar nicht zur Debatte. Dein Link sagt mir nur, wer Sponsor und Partner ist, aber nicht wie die Gelder im Gesamten verteilt sind - und darum ging es ja, wenn wir von Finanzierung sprechen. Ich kann zumindest anhand deines Links nicht ausschließen, dass Gelder die im Alpinen-Sport durch Sponsoren und Partner generiert wird, nicht auch anderen Bereichen zu Gute kommen

Von den drei Hauptpartnern ist Audi Generalsponsor des "Audi FIS Ski Alpin Weltcups", sponsort aber auch andere FIS-Serien. Audi schaltet auch Werbespots bei den Rennen. Jack Wolfskin z.T. einen ganzen Winter Trailer.

Was ich als "Pool" bezeichne, dürfte das sein:

http://www.deutscherskiverband.de/ue...uester_de.html

Es sind 15 Ausrüster, davon 8 rein Alpin/Cross, 3 gemischt Alpin/Cross/andere, 4 andere. Das Übergewicht ist also klar bei Alpin/Cross. Wieviel von einem Ausrüster kommt und für was es ist, steht natürlich nicht da, wird sicher nicht bekannt sein. Aber das Hauptgeschäft machen Ausrüster nun mal mit Alpinski und zwar eindeutig, sowohl bei den Verkaufzahlen, wie bei den Artikelpreisen (wobei ich die heutigen Ski-Preise für ziemlich verrückt halte, jedenfalls für die Neumodelle).

[HeinBlöd]

Warum war das klar? Die DSV-Skisprungabteilung hätte in der großen Schmitt/Hannawald-Zeit einfach konsequent Nachwuchs fördern müssen, dann wäre das quasi nahtlos weitergegangen, nur halt mit anderen Namen/Gesichtern. Wenn man aber (wie geschehen) in der Erfolgsära rumschnarcht und seine Hausaufgaben verdödelt .. jo, dann konnte das wirklich nicht so weitergehen. Haben sie ja auch bitter bezahlt mit einer erfolglosen Zeit von 2004 bis nahezu 2014, dem Teamgold in Sochi.

Dass es in der Zeit einfach qualitativ keine so guten Athleten im deutschen Bereich gab und/oder die Konkurrenz anderer Länder schlicht besser war zu dem Zeitpunkt, kommt für dich mal wieder nicht in Frage? Wenn deutsche Athleten nicht vorne mitmischen muss es immer an mangelnder Nachwuchsarbeit oder generellem Mangel im Trainer-/Trainingsbereich liegen? Ok.

[Esel1234]

Manche Dinge sind einfach offensichtlich. Zu denen gehört => Die DSV-Springer wurden wieder besser, sobald Werner Schuster Cheftrainer wurde. Teilweise die gleichen, die vorher hinterher gesprungen sind.

Und um mal wieder On-Topic zu werden. Dazu gehört auch => Die deutschen Damen im Ski Alpin wurden schlechter, sobald Matthias Berthold weg ist. Und => die deutschen Männer im Ski Alpin wurden in der Breite besser, sobald Matthias Berthold gekommen ist (mit dem Zugeständnis, dass es auch unter Charly Waibel, der ja wirklich bei null anfangen musste, schon einen ordentlichen Schritt nach vorne gab). Gewisse zeitliche Parallelen lassen sich nicht von der Hand weisen.

Manche Trainer verstehen einfach ihre Arbeit besser als andere. Und mir ist nicht klar, warum gegen eine Feststellung in anderen Sportarten sich so gesträubt wird, die im Fußball jeder akzeptiert.

[HeinBlöd]

Manche Trainer verstehen einfach ihre Arbeit besser als andere. Und mir ist nicht klar, warum gegen eine Feststellung in anderen Sportarten sich so gesträubt wird, die im Fußball jeder akzeptiert.

Die Crux in der Aussage ist nur leider, dass Trainer die in dem einem Moment hochgejubelt wurden, im anderen Moment als Sündenbock dienen. Hier ist also irgendwo ein Widerspruch, denn die Trainer die subjektiv gesehen ihre Arbeit besser verstehen, bringen nicht automatisch Erfolg, genauso umgedreht, wie Trainer die praktisch nichts besonderes machen, der Erfolg entgegen fliegt. In dem Fall ist also nicht die Ansicht bei anderen Sportarten falsch, sondern eher die im Fußball, dass immer zuerst der Trainer in der Schuldfrage ganz oben steht, wenn es mal wieder nicht so rund läuft.