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  1. #1
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome

    wichtig Geschichte der USA

    Nun ein spannendes Thema, was immer mal wieder aktuell wird

    Obwohl mich das Thema durchaus interessiert würde ich mich nicht als "Kenner" bezeichnen..


    Stelle aber mal ein paar Fragen in den Raum:

    - war der Unabhängigkeitskrieg wirklich ein Revolutionskrieg oder eher ein Sezessionskrieg vom britischen Empire?

    - war die Kernfrage des Bürgerkriegs wirklich die Sklaverei?

    - Gibt es tatsächlich ein explizites Verbot in der US Verfassung das ein Bundesstaat die USA niemals verlassen darf? ("immerwährende Union")?

    Schonmal 3 interessante Themen

    for your dreams be tossed and blown...



  2. #2
    mit Unkenreflex Avatar von Rotbauchunke
    Ort: nicht im Brunnen
    dann setze ich mich mal auf die Tribüne

    Geschichte der USA wurde zu meiner Schulzeit nicht wirklich behandelt

  3. #3
    /watch?v=GTQnarzmTOc Avatar von Experte
    Ort: Siegerland
    Bin dabei.

  4. #4
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen

    - war der Unabhängigkeitskrieg wirklich ein Revolutionskrieg oder eher ein Sezessionskrieg vom britischen Empire?
    danke für den thread

    alles stück für stück.

    es ging meiner meinung nach nicht um die durchsetzung von idealen, sondern hauptsächlich um die britische herrschaft (die auch steuern usw. bedeutete) loszuwerden.

  5. #5
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Zitat Zitat von Wunderbar Beitrag anzeigen
    danke für den thread

    alles stück für stück.

    es ging meiner meinung nach nicht um die durchsetzung von idealen, sondern hauptsächlich um die britische herrschaft (die auch steuern usw. bedeutete) loszuwerden.
    Glaub ich auch. Die wollten halt keine Steuern mehr zahlen. Ob die jetzt das britische Parlament oder der britische König kassiert war wohl erstmal egal.

    Daran schliesst sich die 3. Frage gleich an: Wenn das ganze ein Sezessionskrieg war, warum sollte man in der Unabhänigkeitserklärung dann gleich eine Sezession eines Teilstaates für immer verbieten? Macht das Sinn?

    for your dreams be tossed and blown...



  6. #6
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    warum sollte man in der Unabhänigkeitserklärung dann gleich eine Sezession eines Teilstaates für immer verbieten

    steht das in der Unabhänigkeitserklärung?
    das wusste ich nicht.

    was du schreibst klingt aber plausibel.
    ich muss mich darüber erst einlesen, ist nicht mein fachgebiet.

  7. #7
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Zitat Zitat von Wunderbar Beitrag anzeigen
    warum sollte man in der Unabhänigkeitserklärung dann gleich eine Sezession eines Teilstaates für immer verbieten

    steht das in der Unabhänigkeitserklärung?
    das wusste ich nicht.

    was du schreibst klingt aber plausibel.
    ich muss mich darüber erst einlesen, ist nicht mein fachgebiet.
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Texas_v._White

    ist etwas umstritten.

    for your dreams be tossed and blown...



  8. #8
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    Glaub ich auch. Die wollten halt keine Steuern mehr zahlen. Ob die jetzt das britische Parlament oder der britische König kassiert war wohl erstmal egal.
    Es waren ja nicht nur die Steuern, auch wenn die einen Großteil der Ursache ausmachten: Der siebenjährige Krieg war grade zu Ende gegangen und Georg III musste sehen, wo die Kohle herkam, die er und sein Vorgänger für Preußen rausgehauen hatten.
    Also zahlten die Kolonisten nicht nur hohe Steuern, sondern sie durften auch keine Industrien gründen und mussten Waren aus dem Königreich Großbritannien importieren, auf die sie wiederun hohe Zölle zahlen mussten.
    Spannend finde ich, dass von den Kolonisten eine Unabhängigkeit ursprünglich gar nicht angestrebt war, lediglich Steuererleichterungen und Mitspracherecht bei der Wahl der Handelspartner, sowie das Münzprägerecht wollten die Kolonisten haben.
    Die Briten lehnten dies alles ab und schickten stattdessen Truppen in die Kolonien. Für die, die Kolonisten wiederum zahlen mussten. Dann über Jahre Scharmützel (Boston Tea Party, Sanktionen der Briten, Boykott der Kolonien etc). Bis es 1775 in Massachusetts zum ersten mal zwischen Milizen und britischen Soldaten krachte. Aber auch zu dem Zeitpunkt war die Unabhängkeit von den meisten Kolonisten noch nicht angestrebt. Also ein Unabhängigkeitskrieg war es wohl erst am Ende, zu Beginn noch nicht mal ein Sezessionskrieg. Eher ein gegenseitiges Macht demonstrieren.

  9. #9
    Bushveld Voortrekker Avatar von peterprochow
    Ort: Provinsie van Transvaal
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    Wenn das ganze ein Sezessionskrieg war, warum sollte man in der Unabhänigkeitserklärung dann gleich eine Sezession eines Teilstaates für immer verbieten? Macht das Sinn?
    Interessante Frage. Zumindest würde es eine (im Raum stehende) Sezession gewissermaßen ad absurdum führen, wenn z.B. 10 Jahre später einzelne Teilstaaten aus irgendwelchen Gründen wieder freiwillig "Rule, Britannia!" singen.


    Apropos Geschichte der UBCA: Mich interessiert schon seit Längerem, ob irgendwo eine ernsthafte Diskussion über ein generelles Existenzrecht dieses Staates geführt wird bzw. wurde. Also nicht im Scherz, sondern ernsthaft: Wurde mal die Frage aufgeworfen, ob die Existenz der USA auf Grundlage historischer und moralischer Argumente rückwirkend aufzuheben ist?

    Einschränkung 1:
    Natürlich wäre das Ergebnis einer solchen Untersuchung angesichts aktueller Machtverhältnisse rein akademischer Natur. Mir geht es dabei auch nicht um eine halbherzige Entschuldigung der USA für ihre verfehlte Indianerpolitik, so wie die von 2009. Denn eine solche setzt ja bereits eine rechtmäßige Existenz der USA voraus und ist deswegen vergleichsweise witz- und wertlos. Ich gehe jetzt mal zum Nachbarn rüber, erkläre dessen Haus zum peterprochowschen Haus und entschuldige mich 10 Jahre später bei den mittlerweile im hintersten Kellerraum lebenden Nachbarsleuten dafür, dass das peterprochowsche Haus sie nicht immer nett behandelt hat.

    Einschränkung 2:
    Ähnliche Diskussionen könnten sicher mit Fug und Recht für viele weitere Staaten geführt werden. Auch für Deutschland, z.B. zum Stichwort "Karl der Große". Aber durch die geringere zeitliche Distanz zur Gründungsphase der USA sind viele der einstigen Missetaten vergleichsweise gut dokumentiert. Auch dürfte das Interesse an solchen Überlegungen bei den Nachfahren der alten Sachsen oder Friesen wohl geringer ausfallen als z.B. bei der Cherokee Nation.
    Der Kontinuumtransfunktionator ist ein sehr rätselhaftes und mächtiges Gerät,
    und seine Rätselhaftigkeit wird nur durch seine Macht übertroffen.

  10. #10
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen

    - war die Kernfrage des Bürgerkriegs wirklich die Sklaverei?
    Ja.
    Machmal schwierige Fragen.

    (Der Bürgerkrieg war der einzige Krieg in der Neuzeit, bei dem sofort nach Kriegsende die unterlegene Partei die Deutung des Kriegs hochaggressiv vornahm. Guck mal unter "Lost Cause" nach. Darum wird u.a. die Reichskriegsflagge erst jetzt in Frage gestellt.)

  11. #11
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    oh, spannend - da werd ich mitlesen

    Kernfrage des Bürgerkriegs ist für mich übrigens nicht die Sklaverei, sondern allgemein das Abspalten der Südstaaten, die aus verschiedenen gründen aus der Union raus wollten.

    das mit der Sklavenfrage, das dachte ich auch immer - bis, ja bis ich Wikipedia reference-linkLincoln_(2012) sah.

    im Norden gab es massig Leute, FÜR die Sklaverei. Lincoln hatte Probleme dort eine Mehrheit für die Abschaffung zusammen zu bekommen. Vor allem die Demokraten waren gegen die Abschaffung...




    aber mich interessiert aber viel mehr die Zeit der US-Geschichte von 1492 bis 1850 - die erste Besiedlung, wie das so alles ganz real ablief. da gibt's kaum Bücher oder Filme zu.

    Jimmy Carter hat ein Buch dazu geschrieben "Die Rebellen"- das ist aber dermaßen schlecht und langweilig geschrieben (oder übersetzt), dass ich aufhörte, obwohl es sehr informativ war.
    vll fang ich nochmal an.

    aber wer zu dieser Zeit interessante Bücher hat - bitte an mich.


    dann gab es mal eine Doku auf 3sat - ich glaub ein 4-Teiler - über die Anfänge der Besiedlung.
    das war auch klasse. zB, dass ja erst von den Europäern die Pferde nach USA gebracht wurden - hatte ich keine Ahnung. da sind ein paar ausgebüchst und haben sich innerhalb von ca. 200 Jahren dermaßen vermehrt, dass sie die gesamte Prärie füllten.

    und dass eben schon im 15./16. Jahrhundert Europa einen totalen Umweltkollaps hatte und die neuen Fischgründe in USA dringend gebraucht wurden, weil zuhause alle Flüsse gekippt waren.

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  12. #12
    Interessantes Thema

    Zitat Zitat von Rotbauchunke Beitrag anzeigen
    dann setze ich mich mal auf die Tribüne

    Geschichte der USA wurde zu meiner Schulzeit nicht wirklich behandelt
    Ich kann mich bewusst auch nicht daran erinnern, ich glaube das meiste habe ich bei "Fackeln im Sturm" gelernt

    Zitat Zitat von Blu3 Beitrag anzeigen
    dann gab es mal eine Doku auf 3sat - ich glaub ein 4-Teiler - über die Anfänge der Besiedlung.
    das war auch klasse. zB, dass ja erst von den Europäern die Pferde nach USA gebracht wurden - hatte ich keine Ahnung. da sind ein paar ausgebüchst und haben sich innerhalb von ca. 200 Jahren dermaßen vermehrt, dass sie die gesamte Prärie füllten.
    ähnliches ist übrigens auch in Namibia passiert. Da hab sich die deutschen Siedler auch ihre Pferde mitgebracht und nachdem sie das Land verlassen mussten, wurden die Tiere ausgesetzt. Inzwischen lebt rund um Lüderitz und Kolmanskuppe eine Herde von etwa 300 verwilderten Trakehnern
    TEAM
    #Signaturen sind ausgeblendet
    #Cancel the VAR

  13. #13
    Zitat Zitat von goldstern Beitrag anzeigen
    Interessantes Thema

    Ich kann mich bewusst auch nicht daran erinnern, ich glaube das meiste habe ich bei "Fackeln im Sturm" gelernt
    Unterhaltungsserien und -Filme können manchmal auch bilden! Erinnert sich außer mir noch jemand an die TV-Serie "Roots"?

    Darin geht es um die Geschichte eines Afrikaners, der Anfang des 19. Jahrhunderts als Sklave in die USA verschleppt wird und die Geschichte seiner Nachkommen.

    Auch interessant: "Glory". Der Film (mit Matthew Broderick und Denzel Washington) beruht auf der historischen Tatsache, dass es während des amerikanischen Bürgerkriegs auch Armee-Einheiten von schwarzen Freiwilligen gab, die (unter der Führung eines weißen Offiziers) für die Nordstaaten und damit die Abschaffung der Sklaverei kämpften. Eine Tatsache, die offenbar vielen (mich eingeschlossen) erst durch diesen Film klar wurde.

  14. #14
    wild at heart und im Kopf Avatar von julilife
    Ort: fast immer im Gebüsch

    Bücher



    Ich schätze mal es gibt einige Bücher über die Geschichte der USA sicherlich jedoch viele auf einzelne Regionen oder Ereignisse bezogen


    Ein wirklich guter, erster (allerdings recht knapper) Überblick, der mit der Kolonialzeit (1607) beginnt und bis 2008 geht, bietet:

    Horst Dippel: Die Geschichte der USA (1996, überarbeitete Neuauflage 2010, C.H. Beck Verlag)
    https://www.amazon.de/Geschichte-USA...hichte+der+usa


    Beispielhaft bzgl. der Anfänge und auch ganz schön zu lesen (und auch ausführlicher) fand ich:

    Russel Shorto: New York Insel in der Mitte der Welt, Wie die Stadt der Städte entstand (2004, Rororo)
    https://www.amazon.de/New-York-Stadt...Russell+Shorto
    Geändert von julilife (14-08-2017 um 13:02 Uhr)

  15. #15
    Leuten, die sich für die Ureinwohner Nordamerikas interessieren, möchte ich das Buch "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses (Bury My Heart at Wounded Knee)" empfehlen. Es beginnt mit der Ankunft der ersten weißen Siedler in Nordamerika und beschreibt überwiegend die Jahre 1830 bis 1890 aus Sicht der Ureinwohner. Mich hat das Buch sehr ergriffen und erschüttert.


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