Hätte, hätte, Fahrradkette.
Du weißt es nicht, ich weiß es nicht. Sich aber auf Grundlage von Nichtwissen aufzuregen, ist vielleicht gut für den Blutdruck, ansonsten aber sinnlos.
wenn ich das, was jemand grad bei alternative media gesagt hat, anders rum betrachte, kommen folgende aspekte und fragen heraus, bzw sichtweisen,
und schaut's euch an - das wäre doch wert geprüft und erörtert zu werden, und genau da scheint mir eine grosse mediale lücke im mainstream (aber gnuss hat vielleicht was über diese punkte gelesen):
die "separatisten" sind ein teil der elite in katalonien, nicht die gesamte.
sie sind politisch liberaler als madrid, vielleicht tendieren sie zu den US democrats?
es ist mir unklar, wie pro- oder anti-links die nun sind, von wegen podemos-connections.
es heisst, die wollen in wirklichkeit viel mehr EU als madrid, und sie wollen direkt in die NATO.
sie sehen die EU anders als die grossen 3 oder 4 nationalmächte, die sie anführen.
es hat den anschein, dass sich madrid und die EU "illiberal" verhalten. sie verbergen das hinter rhetorischen phrasen.
alle separationen in europa, die von einer mehrheit der UN anerkannt wurden, hatten anscheinend eine bestimmte geopolitische stossrichtung.
was die katalanen wollen, betrifft den eigentlichen zweck der EU, langfristig gesehen.
scheint aber nicht das, was gesagt wird.
das problem ist, dass die EU sich dem problem der wirtschaftlichen regionalen solidarität eigentlich verweigert, siehe GR. darum will sie, dass madrid die steuern bei den katalanen einhebt, und sei es mit gewalt.
ich seh das so, die müssten als ganz starke nettozahler aufgenommen werden, und nach andalusien fliesst was zurück.
Geändert von hans (06-10-2017 um 14:13 Uhr)
Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html
Nach der spanischen Banco Sabadell hat auch die Großbank La Caixa entschieden,
ihren Hauptsitz aus Katalonien heraus zu verlegen.
http://www.wn.de/Schlaglichter/30117...aixa-zieht-weg
Heute hat sich die spanische Regierung bzw. nur (?) der Sprecher für die Aktionen entschuldigt. Etwas spät, aber immerhin.
Ich kann diese ganzen Abspaltungs- und Seperationsbestrebungen aber generell eh nicht mehr nachvollziehen. Nicht in der heutigen Zeit. Das ist doch alles rückschrittlich und fördert noch mehr die Entsolidarisierung in Europa.
Geändert von storch (06-10-2017 um 20:46 Uhr)
die Sache scheint zwar praktisch pro Spanien entschieden zu sein jetzt, nachdem sich die EU und die katalanischen Banken und Großbanken so deutlich geäussert haben in den letzten und ohne diese Institutionen, das Unabhängigkeitsunterfangen generell sehr schwer werden dürfte, abgesehen von der spanischen Repression, die weiterhin aufgefahren werden wird solange die Unabhängigkeit anstrebt. Man muss aber zumindest sagen, dass dieser ganze Prozess wieder mal eine schöne Geschichte hervorgebracht hat indem a sound of thunder über nacht zu legenden wurden in Katalonien durch ihre Metal Version der gewalttätigen katalanischen Nationalhymne
https://www.youtube.com/watch?v=dp5hsDgENLk
die über eine der zahlreichen Niederlagen des Katalanismus handelt, die sich über Jahrhunderte immer wieder wiederholen, wie ja anscheinend auch jetzt wieder. Glaube nicht so viele andere Nationalhymnen würden überhaupt eine Komposition in diesem Genre hergeben.
Diese Heavy-Metal Band aus Washington D.C. hatte vorher anscheinend auch nicht den großen kommerziellen Erfolg irgendwo und diese Version vor 2 Jahren wohl aufgenommen worden, weil die Mutter der Sängerin aus Tarragona kommt. Anscheinend werden sie jetzt auf jeden Fall einige Gigs in Katalonien bekommen, obwohl sie noch nie in Spanien und Katalonien waren und es wird spekuliert, ob Puigdemont sie persönlich empfangen wird, weil er zudem selber Metalhead ist. Glaube nicht, dass die bis zum Dienstag überhaupt irgendwo eine nennenswerte Fanbase hatte, finde nichtmal eine wikipedia eintrag über sie und wegen social media kennt sie jetzt mindestens halb Katalonien und sie bekommen. Um von Puigdemont im Palau de la generalitat empfangen zu werden, müssen sie sich aber imho halt beeilen, weil ich dessen politische Zukunft nicht rosig sehe.
Artur Mas hatte gesagt als er gefragt wurde wegen Unterstützung Venezuelas und Russland, die sich angeblich dadurch, dass sich Maduro mit der linken Version der katalanischen Nationalflagge mit dem roten Stern ablichten ließ und Russland ja die EU zerstören will, wie wir alle wissen, dass Katalonien aus Zuständen wie in Venezuela fliehen will und Russland nie ein Freund war oder wird. Und hat gesagt das Ziel wäre ein südeuropäischen Schweiz oder Dänemark. Die Meinungen sind aber natürlich unterschiedlich, weil CUP es mit ihren 7% radikal anders sieht und selbst die EU aus linker Position ablehnt, die NATO sowieso und von den 40% Mainstream Independismus Wählern viele links von Artur Mas abweichen. Aber würde ein unabhängiges Katalonien entstehen, wäre es sicher im Westen-Russland-Konflikt diplomatisch und geopolitisch für den Westen, Puigdemont hatte auch gesagt der Staat würde eine Armee brauchen, was auch etwas umstritten war, die Nato-Mitgliedschaft wäre aber sicher ein Streitthema. Diese Fragen werden sich aber wie gesagt wohl gar nicht stellen alle zu meinem Bedauern, weil mir wie gesagt fast am Wichtigsten gewesen wäre mal die katalanische Nationalelf in den Qualies für die Großturniere zu erleben, wenn das für die normalen Menschen natürlich auch völlig marginal ist.
S'läbe isch ihm e nummera zgross i sine chline Füess.
Ich glaube langsam auch, das der Zug für die Seperatisten abgelaufen ist. Der wirtschaftliche Druck wird zu groß werden. Am Ende sitzt Spanien am längerem Hebel.
Nun doch so etwas wie eine Entschuldigung für den Einsatz der guardia civil und der Nationalpolizei vom spanischen Regierungssprecher.
Nun gut, Das ganze hat keine Chance. Das hat nur Sinn, wenn das ganze anerkannt wird, was nicht der Fall sein wird. Niemand will eigene Separatisten ermuntern, das gleiche zu tun.
Zum anderen bin auch dagegen. Soll Europa ein zweites heiliges römisches Reich werden, das stark zersplittert? Basken, Katalanen, Flandern, Schotten, Norditalien, Südtirol, Voralberg, Bayern, Sachsen und Donbass alle unabhängig? Dann wäre das Konstrukt EU noch komplizierter als jetzt.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Genau das macht es ja auch zu so einem Mimimimi.
Das Selbstverständnis der Katalanen als eigene Volksgruppe ist ein sehr komplexes, leider aber auch sehr gestörtes. Die Wahrnehmung hat da oft massive Schlagseite. Die sind natürlich durch die Unterdrückungserfahrung geprägt, aber das kann man nur teilweise wirklich gelten lassen - denn die meisten Separatisten sind ja junge Menschen, die die Franco-Zeit gar nicht erlebt haben. Die Region genießt Autonomiestatus mit vielen Rechten, sieht aber nur die Punkte, in denen sie sich benachteiligt fühlt und moniert diese dann.
Ich empfehle dieses Interview zum Selbstbestimmungsrecht der Völker und inwiefern diese für die Katalanen durchaus vollumfänglich erfüllt ist: http://www.sueddeutsche.de/politik/v...sion-1.3696857
Pscht. Nicht mit Fakten zur Rechtslage verwirren!
Ich halte den Vorschlag für Neuwahlen in Katalonien für einen gangbaren Weg aus dieser verfahrenen Situation. Wenn sich dabei zeigt, dass die Unabhängigkeitsbefürworter keine Mehrheit für ihr Anliegen haben, hat sich die Sache hoffentlich erledigt. ( bei den letzten Wahlen erhielt Puigdemont 48 % bei 75 % Beteiligung). Und wenn sie wirklich eine Mehrheit bekommen sollten,, wären sie ein klar legitimierter Verhandlunspartner, mit dem Madrid dann gemeinsam eine Lösung suchen könnte.
Ich weiß natürlich nicht, welche Voraussetzungen gegegeben sein müssten, aber da würde sich sicher ein Weg finden lassen.
hat er irgendwo das vorgehen der Polizei kritisiert ?
http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1170948.html
Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) rief am Montag beide Seiten zur Zurückhaltung auf. "Die Bilder, die uns gestern aus Spanien erreicht haben, zeigen wie wichtig es ist, die Eskalationsspirale jetzt zu unterbrechen. Ich rufe daher dringend zu Gesprächen auf - Gespräche zwischen beiden Seiten, um zu einer politisch tragfähigen Lösung zu kommen", so Gabriel. Es gelte, nun Ruhe zu bewahren, und im Rahmen der Rechtsstaatlichkeit und der spanischen Verfassung zu handeln. "Rechtsstaatlichkeit ist einer der fundamentalen Pfeiler der EU. Dieses Prinzip eint uns mit Spanien in unserer Mitte", so Gabriel, der damit indirekt die spanische Regierung stützte.
mag sein dass das die Rechtslage ist, dass es keine EU-Staatsbürgerschaft gibt, die einem Europäer nicht mehr entzogen werden kann gegen seinen Willen, sondern sich alles über die Staatsbürgerschaft eines Mitgliedslandes definiert. Man muss das aber als Katalonien-Freund immernoch nicht gut finden.
Weiß man wie die Rechtslage bezüglich des Sezessions-und Selbstbestimmungsrecht der Kosovaren ist, dass sie laut dem Westen hatten entgegen der serbischen Verfassung und wo da die Unterschiede zu Katalonien laut Süddeutscher Zeitung und EU sein sollen?