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  1. #106
    zahm, aber direkt Avatar von Eggi I.O.F.F. Team
    "Redet oder tretet zurück!" - mit diesem und anderen Plakaten sind heute tausende Spanier auf die Straße gegangen: http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1171753.html

    Fantastisch, wie die Demonstranten das jetzt angehen, vor allem das Einwirken auf beide Seiten.

  2. #107
    die sache friedlich erörtern ist sowieso das gescheiteste.

    die medien geizen mit tieferen hintergründen.
    sie erzählen bloss, bank und getränkemulti und weitere drohen mit exodus. warum? sagen sie nicht, als wär es selbstverständlich.
    einige konzerne könnten doch pro unabhängigkeit sein, weil sie sich eine steuererleichterung erhoffen?

    es hat anzeichen von provokation und manipulation, die sich historische befindlichkeiten zu nutze machen.
    zugleich ist die reaktion der EU "illiberal".
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  3. #108
    Zitat Zitat von Eggi Beitrag anzeigen
    Fantastisch, wie die Demonstranten das jetzt angehen, vor allem das Einwirken auf beide Seiten.
    Das ist niemals die Position, die einheitlich in der spanischen Bevölkerung vertreten wird. Die Umfragen zeigen eher dass die Meinungen in Spanien sehr 50-50 geteilt sind ob Rajoy eher richtig oder falsch handelt, je nachdem welche Parteipräferenz der Befragte hat. Und bei den Wählern von PP und C's ist das auf keinen Fall Mehrheitsmeinung, dass Rajoy den Dialog suchen muss oder sogar internationale Vermittlung legitim wäre.
    https://twitter.com/eldiarioes/statu...15453917122560
    zumal die spanischen Pro-PP-Medien das auch bewusst anders darstellen als es spiegel den Deutschen darstellen will, indem wie so oft die Teilnehmerzahlen bei der von spon gelobten weissen Dialog-Demonstration und der anderen Demonstration für die Einheit Spaniens manipuliert werden, um eine große Zustimmung für Rajoy in Spanien zu suggerieren.

  4. #109
    außerdem ist Puigdemont nicht das Problem für Spanien und EU, den könnte man leicht wegbekommen oder vielleicht auch umdrehen. Das Problem sind die 2 Mio Katalanen die Sonntag Ja stimmten und wie sie sie dazu bringen wollen, das Unabhängigkeitsthema ohne Austragung eines Referendums zu vergessen damit es wieder verschwindet, wie es sich alle spanischen Politiker und Medien wünschen sowie die allermeisten europäischen

  5. #110
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Ganz einfach: Niemand will eine katalonische Unabhängigkeit und alle unterstüzten Rajoy.

    In Kosovo wollte der Westen eine Unabhängigkeit, auch gegen den Widerstand von Russland, Serbiern und anderer.

    Für eine Unabhängigkeit braucht es eine sogenannte internationale Gemeinschaft, die dies anerkannt. Oder man wird eine zweites Südossetien oder Abchasien, die in einem Halbstatus stecken.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  6. #111
    Alternative User Avatar von Foxx
    Ort: Stuttgart
    Zitat Zitat von gnuss Beitrag anzeigen
    Weiß man wie die Rechtslage bezüglich des Sezessions-und Selbstbestimmungsrecht der Kosovaren ist, dass sie laut dem Westen hatten entgegen der serbischen Verfassung und wo da die Unterschiede zu Katalonien laut Süddeutscher Zeitung und EU sein sollen?
    Schreib doch dem netten Herrn mal und frag ihn.

    Irgendwie hat diese Form der Argumentation aber immer was von "wenn Deine Klassenkameraden vom Hochhaus springen ...".

    Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gehen Hand in Hand und müssen es auch. Das wird bei Fällen wie diesem gerne ausgeblendet.

    Zitat Zitat von gnuss Beitrag anzeigen
    Man muss das aber als Katalonien-Freund immernoch nicht gut finden.
    Wie definiert sich denn ein Katalonienfreund?
    Geändert von Foxx (08-10-2017 um 23:08 Uhr)

  7. #112
    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    Schreib doch dem netten Herrn mal und frag ihn.

    Irgendwie hat diese Form der Argumentation aber immer was von "wenn Deine Klassenkameraden vom Hochhaus springen ...".

    Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gehen Hand in Hand und müssen es auch. Das wird bei Fällen wie diesem gerne ausgeblendet.


    Wie definiert sich denn ein Katalonienfreund?
    Sehe ich auch so, dass Rechtsstaatlichkeit und Demokratie hier von der EU verteidigt werden müssten nach ihren eigenen Verträgen wie dem von Lissabon und die Menschenrechtsverletzungen der spanischen Regierung und Guardia Civil vom 1.10 hätten scharf angeprangert werden müssen. Auch in der Hinsicht, dass sich andere EU-Länder, die sich in Richtung eines autoritären Staates entwickeln könnten wie z.b. Ungarn oder Polen kein Zeichen der EU-Kommission bekommen dürften, dass exzessive Polizeigewalt im politischen Europa geduldet wird. Hat die EU aber anscheinend leider überhaupt nicht so gesehen.

    In Kosovo ist meines Wissens niemand vom Hochhaus gesprungen und ich persönlich bin auch der Meinung, dass die Kosovo-Albaner durchaus ein Sezessionsrecht hatten entgegen anderer Meinungen in Russland, bei den linken und rechten Ränder in Deutschland oder bei allen Spaniern https://inserbia.info/today/2013/05/...s-with-serbia/
    Wenn man Artikel 1 der UN-Charta aber so auslegt, dass er nur für Dekolonialisierung anwendbar ist und in nicht-kolonialen Vielvölkerstaaten niemand ein Sezessionsrecht gegen die Verfassung des ursprünglichen Staates ist, hätte der Kosovo aber ganz sicher von niemanden in der internationalen Gemeinschaft als Staat anerkannt werden dürfen. Würde auch soweit gehen, dass man die Kosovo-Albaner sicherlich als eigenes Volk mit Selbstbestimmungsrecht ansehen darf und kann, aber ihre Argumente in dieser Hinsicht sogar etwas schwächer sind als die der Katalanen bei Wertung aller Kriterien wie eigene Sprache, eigene Kultur, lange Tradition eigener Institutionen etc.

    Glaube nicht, dass ich für die anderen Nicht-Katalanen sprechen kann, die in dieser Sache für Katalonien Partei ergriffen haben und A Sound of Thunder, Assange, Craig Murray, Varoufakis, Sinn Fein, Björk und ich unter eine gemeisame Definition subsummiert werden müssen. Punkte in denen wir( also wir Leute, die in den letzten Tagen und Wochen in diesem Konflikt pro katalanische Regierung und Wähler des 1.Oktober argumentiert haben) uns sicherlich einig sind ist, dass wenn es Gewalt in diesem Konflikt gab, sie bisher praktisch immer nur von einer 1 Seite ausgegangen ist, dass die Demonstrationen der unionistischen Seite vereinzelt schon unschöne Bilder produzieren, die wir bei den ganzen Diadas und Demonstrationen der Unabhängigkeitsleute nie hatten wie selbst Jake Wallis Simons erkannte gestern https://twitter.com/JakeWSimons/with_replies?lang=de und dass ein Referendum mit verbindlicher Wirkung und Wahlkampf der Si und No Seite, welches der Verlierer dann akzeptiert wie in Quebec und Schottland eine sehr gute Idee wäre, um den Konflikt zu lösen.
    Farage hatte hingegen in seinem Anti Guardia Civil und EU-Bashing letzte Woche im EU-Parlament nicht das Selbstbestimmungsrecht der Katalanen hervorgehoben und ich hatte in den letzten 7 Jahren nie von den Brexiteers pro-katalanistische Sachen gehört, während ich vor 3 Jahren mit eigenen Augen die fast tausenden schottischen Flaggen in Barcelona bei der Diada 2014 sah 1 Woche vor dem schottischen Referendum.

  8. #113
    korrigieren muss ich schon wieder meine Wertung, dass musikalisch die Unabhängigkeits-Seite die beeindruckenderen Akzente setzen würde in diesen Tagen
    https://twitter.com/CiroMorod/status/916607753082286080

  9. #114
    da in der menschlichen dns kein "national-gen" existiert, alle nationen von menschen erdacht sind, kann ich nicht nachvollziehen warum sich menschen ob ihrer "volkszugehörigkeit" derart manipulieren lassen...

  10. #115
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf

    zwinker

    Bereits bei meinen Aufenthalten in Düsseldorf-Süd, Formentera, las ich per Graffitis oder Banderolen "Libreria Catalonia". Ebenso auf Malle in den schöneren, ursprünglichen Regionen, wo es von der Guardia Civil nicht direkt verdeckt wurde. Und meine Urlaube sind lange her. Die Sache war also immer schon ein historisches Problem. Aber wie stellen die sich das vor? Auch ich würde gerne als Düsseldorfer nicht mehr in einem Atemzug mit Kölnern als Rheinland bezeichnet. Es ist wahrscheinlich die eigene Sprache, Kultur, die den Wunsch ausmacht. Sicher auch getriggert vom Brexit und der unüberlegten Überlegung, dass man der Durchfütterer Restspaniens ist, was die Gegenseite auch nervös macht. Wenn sie wollen, sollen sie. Wäre das Urteil eindeutig. Ich finde es sehr schön, dass die Spanier für Eingkeit auf die Straße gehen. Als Zyniker würde man sagen, dank der zweithöchsten Jugendarbeitslosigkeit Europas hat man auch Zeit und Wut dafür.


    Aber wenn der Freixenet im Supermarktregal teurer wird, hört für mich der Seperationsspaß auf!
    Geändert von spector (09-10-2017 um 15:57 Uhr)

  11. #116
    Wenn ich das richtig sehe, hält Puigdemont heute seine große Rede und alle sind gespannt, ob der die Unabhängigkeit Kataloniens ausrufen wird.

    Die Bürgermeisterin von Barcelona hat sich jetzt offen gegen die Abspaltung ausgesprochen. Sie kritisiert aber auch das Verhalten Rajos und Spaniens massiv und fordert beide Seiten zu einem konstruktiven Dialog auf. Hoffen wir, dass ihre mahnenden Worte Gehör finden.

  12. #117
    ich hoffe nach wie vor auf die Unabhängigkeit auch wenn ich nicht besonders optimistisch bin.
    etwas bitter für mich in meiner twitter timeline viele Katalanen zu lesen, die sich einreden Slowenien wurde auch von der Weltgemeinschaft Tage vor ihrer Unabhängigkeitserklärung gesagt ihr werdet nie anerkannt und 10 Tage später wurden sie von Deutschland, USA etc. in die Staatengemeinschaft aufgenommen. Leute, die guten politischen Weitblick und Durchblick haben wie ich wissen natürlich, dass der Fall bei Katalonien hier sehr anders gelagert sein wird, was die internationale Unterstützung angeht und da leider eine böse Enttäuschung warten wird auf die Si-Wähler, die sich sowas einreden.

    Wie auch immer, ich bin insgesamt auch sehr froh durch Barça so eine Beziehung zu Katalonien aufgebaut zu haben über Jahrzehnte und dass ich diesen Unabhängigkeitsprozess über die Jahre hautnah miterleben konnte+ immer wieder bestätigt wurde auf der richtigen Seite zu stehen, wenn man u.a. vergleicht mit welchen Leuten ich vor 4 Wochen bei der Diada auf der Straße war und was am Sonntag los war auf den Straßen bei den Leuten, die sich hinter Vargas Llosa und Garcia Albiol einreihten.

    Schwierig für Puigdemont könnte es heute abend auch schon werden, wenn er irgendwas wie eine verhandelbare oder phasenweise DUI verkünden will wie die Gerüchte besagen, dann noch weiterhin von der CUP toleriert zu werden.

  13. #118
    Und wenn Katalonien dann unabhängig ist, wollen sich die Aranesen (Bewohner des Val d’Aran) dann von Katalonien abspalten?

    Am dem besagten Wahlsonntag waren nur 43 Prozent der katalonischen Wahlberechtigten an den Wahlurnen. Das Ergebnis, der von der spanischen Zentralregierung und dem Verfassungsgericht verbotenen, Abstimmung ist daher nicht wirklich repräsentativ.


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  14. #119
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Und wenn Katalonien dann unabhängig ist, wollen sich die Aranesen (Bewohner des Val d’Aran) dann von Katalonien abspalten?

    Am dem besagten Wahlsonntag waren nur 43 Prozent der katalonischen Wahlberechtigten an den Wahlurnen. Das Ergebnis, der von der spanischen Zentralregierung und dem Verfassungsgericht verbotenen, Abstimmung ist daher nicht wirklich repräsentativ.
    Man kann aber am. E. schlecht mit einer geringen Wahlbeteiligung argumentieren, wenn die Wähler von brutal prügelnden Polizisten von den Wahlurnen ferngehalten wurden.

    Aber hat die Regionalregierung denn schon eine funktionierende eigene Verwaltung, eine eigene Währung und alles, was sie so brauchen parat?

  15. #120
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Man kann aber am. E. schlecht mit einer geringen Wahlbeteiligung argumentieren, wenn die Wähler von brutal prügelnden Polizisten von den Wahlurnen ferngehalten wurden.

    Aber hat die Regionalregierung denn schon eine funktionierende eigene Verwaltung, eine eigene Währung und alles, was sie so brauchen parat?
    genau, das wurde eben bei N-TV auch so berichtet, das ja die Wahlbeteiligung so gering war, da dacht ich mir auch, ja wenn die Polizei haufenweise Wahlurnen einkassiert hat und Menschen von der Wahl gewaltsam abgehalten haben, Wahlkabinen geschlossen wurden, kann die Wahlbeteiligung auch nicht höher sein.


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