@ Lazarus
Und ich habe eine Frage zur CSU und ihren Wählern gestellt.
Fals Du damit nicht umgehen kannst überlies mich einfach.
@ Lazarus
Und ich habe eine Frage zur CSU und ihren Wählern gestellt.
Fals Du damit nicht umgehen kannst überlies mich einfach.
Die Antwort ist zweisilbig: Merkel. Ihre bisherigen Wirkkräfte auf Koalitionspartner: FDP konnte sich damals zum 1. Mal den Bundestag von außen anschauen, SPD immer knietiefer verloren, CSU darbt ungewohnt ohne Bayerntreue der Stammtische. Nennen wir Merkel mal neu: Die Kanzlerin der "Wahl-Flüchtlingskrise" ihrer Partner. Da sie je nach Wetterlage die Themen der gesamten Fraktionen-Palette im geduldigen Hosenanzug besetz, wird es immer schwammig-schwurbeliger. Die CSU, sonst immer stolz auf bajuvarisch klare Kante, hat sich im Wahlkampf dieser Qualligkeit angepasst. Jetzt kassiert die Union die Rechnung. Eine Politk des Ungefähren funktionert nicht im Konkreten, das die Probleme der Kommunen, Gemeinde, Länder ausmacht und von jedem Bundesbürger mehr oder weniger hautnah alltags-spürbar ist.
Die Wirtschafts-Nuttigkeit tut ihr Übriges hinzu. Die Schröder-SPD hat es den Hals gekostet. Die Union dachte immer, es gehört dazu. Die Wähler nicht mehr.
Geändert von spector (09-10-2017 um 16:17 Uhr)
Zu Guttenberg kann ich nur diesen Artikel+Plus Video https://www.morgenpost.de/berlin/art...zu-finden.html empfehlen.
Ich schon. Nicht aus Naivität. Vergleiche es mal mit den Grünen in den frühen Achtzigern. Die hatten ein idealistisches Weltbbild mit sehr klugen Köpfen. Richtung Zukunft! Die Afd Richtung Vergangenheit! Geschichte verläuft selten rückwärts. Vor allem nicht in demokratisch gefestigten Strukturen. Die Nazis um Hitler waren eine hochgebildete Elite mit einer sehr gut geölten Logistik. Die Afd ist dagegen ein Komödienstadl mit einer Bandbreite an Dorfdeppen. Okay, Dorfdeppen mit Doktortitel und teils einst gefeierte Journalisten. Aber, wie sie sich heute denkbar uneinig präsentieren gibt es nur 2 Möglichkeiten: Auflösung im Schmutzwäschen-Streit oder eine liberal-konservative Partei rechts der FDP. Etwa wie die Erz-Republikaner in den USA.
Ich glaub nicht, zwar gibt es sicher einige CSU-Wähler, die vorher am rechten Rand der CSU waren und jetzt zur AfD abgewandert sind, ich glaube aber nicht, dass sie die alle mit einem noch rechteren Kurs zurückgewinnen werden. Ich hoffe auch, dass die AfD nicht weitere Stimmenzuwächse hat.
Ein rechtslastiger Kurs ist mMn eher kontraproduktiv für die CSU, denn sie wird so einige CSU-Wähler vermutlich noch weiter abschrecken.
Hier in München hat die CSU in den Wahlbezirken um die 8 % verloren, die AfD hat 3,5 bis 4 Prozent gewonnen. Hohe Stimmengewinne hatten allerdings v.a. die FDP, die Linke, und in kleinerem Maße die Grünen. Die Grünen sind zweitstärkste Kraft in allen vier Münchner Wahlbezirken nach der CSU.
Die CSU-Wähler in meinem Bekannten/Kollegenkreis haben aus folgenden Gründen CSU gewählt:
Zwei würden lieber die CDU wählen, müssen aber als Bayern CSU wählen. Eine davon wünscht sich in Zeiten von Trump Frau Merkel an unserer Spitze (sie hat zum ersten Mal die CSU gewählt). Der andere findet Frau Merkel und ihre Politik generell gut.
Und der dritte geoutete CSU-Wähler sagt, dass es uns in Bayern gut geht und daher die CSU nicht so schlecht sein kann.
Horst Seehofer finden aber die drei mehr als peinlich, wie jeder andere, den ich kenne. Die Obergrenze spielte für deren Wahlentscheidung keine Rolle.
Ich sags mal so, der klassische CSU-Wähler wird nach und nach wegsterben, die junge bzw. in den Städten wohnende Bevölkerung kann die Partei mit ihrem "Bayern first", bierseligem Rumgepolter eher weniger begeistern. Von daher werden sie ihre Übermacht verlieren, aber nur zu einem geringen Teil wegen der AfD bzw. der Obergrenze.
Zu denken man könnte als CSU die AfD wieder loswerden in dem man sie rechts überholt ist ja eh ein kindlicher Gedanke.
Das würd ja im Umkehrschluss bedeuten, dass ALLE bisherigen CSU Wähler (also die absolute Mehrheit in Bayern) eigentlich wegen die Inhalten die AfD wählen würde, es aber aus unerfindlichen Gründen nicht tut. Und wenn die CSU mal 2 km nach rechts rückt und alle AfD Positionen übernimmt (aber selbstverständlich mit dem P.S. "WIR sind aber keine Nazis, wir sind ja die Guten von der CSU) , dann wählen alle bisherigen CSU Wählern ganz begeistert wieder die CSU, egal ob sie als Wähler sehr weit rechts sind, sehr sehr konservativ, sehr konservativ, nur ein bisschen konservativ oder eher so in der Mitte. Ist denen glatt völlig egal wie rechts oder mittig die CSU ist. Weil das stört ja nur rechte Wähler, wenn ihnen eine Partei nicht rechts genug ist, so eher linkere Konservative, denen macht das gar nix aus falls ihre Partei plötzlich zu rechts ist, die wählen die dann alle brav weiter. Hauptsache man hat genau das gleiche im Wahlprogramm wie die AfD, weil dass die Doofies endlich wieder aus dem schönen CSU Bayern verschwinden wie sich das gehört!
Vllt muss sich die CSU stattdessen einfach dran gewöhnen, dass sie wie jede andere Partei auch eventuell auch mal wieder ne Koalition machen muss.
ICh find das ja ein bisschen undemokratisch, dass man praktisch denkt, man hätte ein Anrecht drauf bis ans Ende aller Zeiten ne absolute Mehrheit in seinem Bundesland zu haben So ungefähren gebähren sich diese Horst Seehofers & Co aber.
Ich denke mal, wie stark die AfD bei der nächsten Landtagswahl sein wird, hängt ganz von Seehofer und seinem Führungskurs ab. Wenn er meint, das er so weiter machen kann mit dem ZickZack Kurs wie in den letzten Wochen, wird die AfD nur noch stärker werden. Weil damit kann er vielleicht seine Basis beeindrucken aber nicht die meisten Wähler. Weil das man bei der BTW in Bayern soviele Stimmen verloren hat, lag nicht nur an der Kanzlerin, sondern vorallem auch an seinem ZickZack Kurs der letzten Wochen.
Ja, der lächerlichste Ministerpräsident, an den ich mich erinnern kann und das ist bei seinen Vorgängern schon ein echtes Kunststück. Wie überhaupt noch jemand seine Aussagen ernst nehmen kann, ist mir ein echtes Rätsel.
Wer jetzt?
Thema AfD in Bayern: die Ergebnisse bei der BTW für sie war in den östlichen bzw. nordöstlichen Landkreisen (also Teile Niederbayerns, Oberpfalz und Oberfranken) schon erschreckend hoch.
Ich gehe davon aus, dass das zum Großteil Protestwähler waren, die traditionell die CSU wählten und aufgrund der Ereignisse ein Zeichen setzen wollten in Richtung CSU. Alternativ die SPD oder sonstwas eher Linkeres kommt für diese nicht in Frage