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  1. #16
    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    dieses Jahr war es allerdings zum ersten mal nur ein einziger Baum, der Früchte trug.
    Das gibt es in weiten Teilen Mitteleuropas und liegt 2017 an ein paar späten Frosttagen im Frühling. Ich habeganze Weinberge mit abgestorbenen Blüten gesehen und auch hier tragen die Apfelbäume keine Äpfel.

  2. #17
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von Anscha Beitrag anzeigen
    Wir haben mehrere Schmetterlingsbäume, die im Sommer wahnsinnig besucht sind, v.a. von Schmetterlingen, Hummeln und Bienen. Ansonsten findet man bei uns auch Wiesenblumen, die wir um unseren Gartenteich ausstreuen. Libellen haben wir durch den Teich auch. Mein Mann baut gerade ein großes Insektenhotel. Aber ob all das wirklich das Insektensterben im großen Stil aufheben kann, das bezweifel ich.

    Die einzigen die ich nicht mag sind Wespen.
    Als einzelner vermutlich nicht, aber die Masse machts.... Wenn von allen, die Grünflächen oder bepflanzte Balkone haben "nur" jeder fünfte bewusster "pro Insekten" agiert, dürfte das schon helfen (davon bin ich jetzt mal überzeugt )

    Und man müsste vielleicht mal mit den umliegenden Bauern ins Gespräch kommen, ob es ihnen finanziell nicht möglich ist, einen Streifen am Rand bewusst stehen zu lassen.
    Viele denken da nicht mal dran und machen das nicht mit böswilliger Absicht.
    Eine Freundin von mir findet diese Steinzäune so toll; wir redeten darüber und ich meinte nur "Vögel werden da wohl keine Nester bauen", wenngleich ich das absolut nicht anmaßend sagte, denn letztlich soll jeder durchaus das machen, was ihm gefällt. Sie fand das aber tatsächlich traurig und hat sich wegen der kleinen Anmerkung tatsächlich für eine "Beerenhecke" entschieden (da hat sie sich dann echt schlau gemacht) und Holunder und Weißdorn gesetzt.

    Man muss ja nicht den ganzen Garten wild wuchern lassen; aber wenn viele einfach nur eine Ecke bewusst für Insekten und somit für Vögel einplanen, ist das Gold wert....
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  3. #18
    Wir haben einen mit efeu berankten zaun. Da ist insektenmäßig im sommer richtig was los.

    Ich will/kann/möchte auf meinem SM-G930F die Signatur bei Tapatalk nicht ausschalten.

  4. #19
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Find ich gut

    Bei uns fliegen im Moment die letzten Hornissenköniginnen rum und suchen wohl ein Quartier zum Überwintern.
    Wespen mag ich nicht sooo gern, aber Hornissen haben was. Unser ehemaliger Nachbar hatte einen Kasten am Zaun aufgestellt; Luftlinie ungefähr 5 Meter zu unserer Terrasse. Mit den großen Fliegern kann man getrost draußen Kuchen futtern oder frühstücken. Die beachten einen nicht mal. Auf 2 Meter konnte man zu dem Kasten gehen. Ab 1,5 Meter Abstand wurden die Wachen verstärkt
    Zusatzjoker bei der Anwesenheit von Hornissen: Keine Wespen
    Nachteil: So ganz nett zur Insektenwelt sind Hornissen auch nicht ...
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  5. #20
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    SnakeX, in diesem Jahr haben fast alle Obstbäume unter dem späten Kälteeinbruch gelitten. Etliche Obstsorten haben lausige Ernteerträge.
    Was ich aber gemerkt habe: Wir hatten auf unserem Balkon im 1. OG kaum Insekten. Ich bin dazu übergegangen, meine Tomaten per Hand zu bestäuben, weil sich einfach zu wenig tat.
    Wir füttern inzwischen das ganze Jahr hindurch. Es gibt in unserem Innenstadtinnenhof deutlich weniger Vögel als in den Vorjahren. Auch die Vielfalt ist zurückgegangen. Wir werden nun vermehrt "Bienenweiden" anpflanzen und ich habe auch ein Insektenhotel bestellt. Ein guter Schritt wäre, das "Straßenbegleitgrün" in den Städten und an den Straßen entsprechend anzulegen. Ich erinnere mich an eine umgewidmete Straßeninsel in St. Peter-Ording, die mit Wildblumen bestückt war. Sowas sollte doch möglich sein, oder?

  6. #21
    das mit dem Kälteeinbruch hatte ich schon fast wieder vergessen. ist natürlich eine gute Erklärung.
    "Straßenbegleitgrün" hat sich doch auch sehr viel getan in den letzen Jahren. zumindest in unserer Gegend gibt es kaum noch einen Verkehrskreisel, der nicht mit Wildblumen usw. bepflanzt ist.

  7. #22
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    ein grund: die Landwirtschaft mit ihrer montonen kulturen, die sich über grosse fläche ergeben. ein fläche nur mit mais und raps ist wenig attraktiv für insekten. auch der englische rasen mit wenig bepflanzung ist kaum attraktiv für insekten.

    dazu stehen pestizide im verdacht, giftig für insekten zu sein.

    auf jeden fall besorgniserregend. insekten bilden die grundlage der nahrungskette. darutern leiden frösche oder auch singvögel. wer übernimmt die bestäubung ohne bienen und andere wichtige insekten?

    auch die anzahl von singvögeln nimmt dramatisch ab. ob hier gemeinsamkeiten vorkommen? Singvögel leiden auch unter katzen, jagd rund um das mittelmeer oder vielleicht auch nahrungsmangel wg. fehlender insekten.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  8. #23
    Ö-Komantsche Avatar von dude
    Ort: Labbedudeland(Palz)
    Neben den Nikotinoiden (Nervengifte) in der Landwirtschaft, die für mich mit Hauptverursacher des Insektensterbens sind, gibt es ja für Schmetterlinge kaum noch Futterpflanzen. Ich rede da nicht von Schmetterlingsflieder oder Blumen im Feld, Wald und Flur, sondern von den Futterpflanzen für die Raupen, wie zB. Wilde Möhre, Fenchel für Schwalbenschwanz, grosse Brennnessel für Tagpfauenauge, etc. Bei uns in der Touristenhochburg Neustadt/Bad Dürkheim/Deidesheim wird zum Beispiel alles peinlichst abgemulcht, mit Schlegelmulchern, die alles kleinkloppen und nicht mal ne Raupe ne Chance hat. Mittlerweile wird aber langsam, zu langsam umgedacht und Blühstreifen angelegt, die aber dann von den Touristen geplündert werden! Ein schönes Beispiel noch: Ich bin Ökowinzer vonBeruf und im Frühjahr hatten wir eine neue Begrünung in unseren Weinbergen ausgesät, mit reichlich Klee und Phacelia, das als Bienenweide bekannt ist.Die Begrünung war auch reichlich besucht, als später ein Imker im Weingut stand und uns Honig schenkte, weil er dankbar war ob der Begrünung, weil sonst seine Bienen wohl verhungert wären! Da sieht man, das das blühtechnisch drumrum sehr im Argen liegt.

  9. #24
    ganz so simpel ist die datenlage dann leider doch nicht:
    https://sciencefiles.org/2017/10/19/...er-doch-nicht/
    "By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out." Richard Dawkins

  10. #25
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Wenn man sich auf solche Seiten verlässt, sicherlich nicht


    Bei mir resultiert es aus dem, was ich sehe und irgendwie einem Bauchgefühl..... da kann so eine "kritische" Seite mal schnell schreiben, was sie will

    Die Menschen brauchen leider immer mehr irgendwelche Berichte und Seiten, die ihnen sagen, was gut und was schlecht ist, weil sie zu eigenem Fühlen nicht mehr in der Lage sind...
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  11. #26
    richtig, wer braucht schon zahlen und fakten, wenn er bauchgefühl haben kann.
    "By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out." Richard Dawkins

  12. #27
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Wenn man sich auf solche Seiten verlässt, sicherlich nicht


    Bei mir resultiert es aus dem, was ich sehe und irgendwie einem Bauchgefühl..... da kann so eine "kritische" Seite mal schnell schreiben, was sie will

    Die Menschen brauchen leider immer mehr irgendwelche Berichte und Seiten, die ihnen sagen, was gut und was schlecht ist, weil sie zu eigenem Fühlen nicht mehr in der Lage sind...
    Das ist aber sehr dünnes und brüchiges Eis!

    Bei solchen Dingen lagen die, die sich auf Fühlen und Bauch verliessen bisher so oft und katastrophal daneben das ich nicht verstehe wie man sowas sagen kann.

    Die, die erst Tiere und dann Menschen opferten hatten das ganz sichere Gefühl, damit besseres Wetter zu erreichen.
    Die Sklavenhalter fühlten sich den Sklaven ehrlich überlegen, genau wie die Europäer sich den Indianern überlegen fühlten.

    Später gabs dann allerhand schwerwiegende Irrtümer, Einstein konnte nicht recht haben, dafür sprach das Bauchgefühl und der "gesunde Menschenverstand"

    Genauso konnte Alfred Wegener nicht Recht haben.

    Das ging so weiter und so fort.
    Die Strahlung in Tschernobyl würde eine unbelebte Atomwüste herrvorbringen, und die Wälder würden durch den saueren Regen restlos verschwinden.

    Derzeit fühlt jeder das sich sein persönliches Klimaumfeld ändert, jedes Unwetter scheint das zu bestätigen..

    Der Stickoxidausstoss aus Autos macht vielen Atemnot, obwohl der absolute Wert dieser Gase auf historischem Tiefststand ist.

    Nene, da sind mir tatsächlich verifizierbare Daten, ohne Glättungen und "Vereinfachungen" immer noch am liebsten.



    Zu den Bienen:
    Hab mich heute lange mit einem Pflanzenkundkler unterhalten, der vermutet das das fehlen der Blühpflanzen ein gewichtiger Faktor sei. Glyphosat ist sein verdächtiger.

    Wenn man alte Fotos ansieht, aus den 60ern- 80ern sieht man das wirklich viel viel mehr blühende Pflanzen auf den Wiesen zu finden waren.
    Heute sind das satte, grüne Flächen mit wenigen Pflanzenarten.

    Werde jetzt mal nach Saatmischungen suchen die ich hier in der Einöde an allen Ecken und Enden ausbringen kann.
    Waldränder und Brachflächen gibts genug dafür.

  13. #28
    Glyphosat ist sicher ein Faktor unter vielen, der Verlust der Blühpflanzen begann aber schon deutlich früher. Die meisten bunten Blumenwiesen, wie man sie von alten Fotos oder den Alpen kennt, wachsen auf sehr magerem Boden. Im Englischen nennt sich so etwas furchtbarerweise "unimproved grassland" und darin steckt schon der entscheidende Hinweis. Mineralischer Dünger machte es billig diese mageren Standorte ertragreicher ("wirtschaftlicher") zu machen und so mussten die meisten Blumen wuchskräftigeren Gräsern weichen. Nur wenige Blumen können diese Konkurrenz vertragen, eine davon der Löwenzahn. Hinzu kommt, dass viele Wiesen heutzutage viel öfter gemäht werden und dadurch die vielleicht noch vorhandenen Blumen überhaupt keine Chance haben zu blühen bzw. Samen auszubilden und sich so zu halten. Dadurch entstanden die "saftigen" grünen Wiesen, die viele Menschen so toll finden. Für Bestäuber häufig nur eine grüne Wüste. Mit Glyphosat hat die Verarmung der Wiesen also weniger zu tun. Schon eher, dass man auf einem Getreidefeld heutzutage nur noch selten Mohn, Kornblume und dergleichen sieht. Und wenn der Ackerrand dann auch noch eine Dosis abbekommt..

    Nicht alle Insekten sind natürlich auf Blühpflanzen angewiesen, deswegen etwas allgemeiner: Habitatverlust und -fragmentierung halte ich persönlich für die Hauptursache des Insektensterbens. Pestizide verschlimmern die Situation natürlich noch weiter.

  14. #29
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen
    Das ist aber sehr dünnes und brüchiges Eis!

    Bei solchen Dingen lagen die, die sich auf Fühlen und Bauch verliessen bisher so oft und katastrophal daneben das ich nicht verstehe wie man sowas sagen kann.

    Die, die erst Tiere und dann Menschen opferten hatten das ganz sichere Gefühl, damit besseres Wetter zu erreichen.
    Die Sklavenhalter fühlten sich den Sklaven ehrlich überlegen, genau wie die Europäer sich den Indianern überlegen fühlten.

    Später gabs dann allerhand schwerwiegende Irrtümer, Einstein konnte nicht recht haben, dafür sprach das Bauchgefühl und der "gesunde Menschenverstand"

    Genauso konnte Alfred Wegener nicht Recht haben.

    Das ging so weiter und so fort.
    Die Strahlung in Tschernobyl würde eine unbelebte Atomwüste herrvorbringen, und die Wälder würden durch den saueren Regen restlos verschwinden.

    Derzeit fühlt jeder das sich sein persönliches Klimaumfeld ändert, jedes Unwetter scheint das zu bestätigen..

    Der Stickoxidausstoss aus Autos macht vielen Atemnot, obwohl der absolute Wert dieser Gase auf historischem Tiefststand ist.

    Nene, da sind mir tatsächlich verifizierbare Daten, ohne Glättungen und "Vereinfachungen" immer noch am liebsten.



    Zu den Bienen:
    Hab mich heute lange mit einem Pflanzenkundkler unterhalten, der vermutet das das fehlen der Blühpflanzen ein gewichtiger Faktor sei. Glyphosat ist sein verdächtiger.

    Wenn man alte Fotos ansieht, aus den 60ern- 80ern sieht man das wirklich viel viel mehr blühende Pflanzen auf den Wiesen zu finden waren.
    Heute sind das satte, grüne Flächen mit wenigen Pflanzenarten.

    Werde jetzt mal nach Saatmischungen suchen die ich hier in der Einöde an allen Ecken und Enden ausbringen kann.
    Waldränder und Brachflächen gibts genug dafür.
    Meine Aussagen bezogen sich auf solche "kritischen" Seiten, die gerne alles aushebeln, auch das, was man selbst mit dunkler Sonnenbrille noch erkennen kann.
    Bauchgefühl bei "großen Entscheidungsträgern" in der Politik, sind gefährlich. Gleichermaßen aber auch Studien über Giftstoffe, die von der Politik bei den Firmen in Auftrag gegeben werden, die das Zeug auch noch herstellen. Da sind auch "verifizierbare Daten" nicht wirklich verlässlich.
    Gleichermaßen haben wir Menschen dennoch verlernt, auch ein wenig eigenständig Gedanken zu verfassen (vielleicht mühsam ausgedrückt, aber ich denke, dass man erkennen kann, was ich meine). Eine gesunde Mischung sollte es sein (so hätte ich es vorhin auch besser formulieren sollen); Bauchgefühl, aber auch unterschiedliche Quellen, durchaus auch kritische, aus denen man sich dann eine Meinung bilden sollte; trotzdem keine Gewähr, am Ende die "richtige" zu haben.

    Unterm Strich liegen wir aber mit unserer Meinung nicht mal weit auseinander.
    Wir einzelnen können auf kleine Art etwas ändern; mit Bauern sprechen und selbst für ein bissi Blühzeug sorgen, das von der richtigen Quelle kommt.
    Kiepenkerl kann ich übrigens als Firma für Blumensaaten empfehlen. Keine Beimischungen von Pflanzen, die bei uns nix verloren haben und hohe Keimfähigkeit; zumindest hab ich damit bislang wirklich gute Erfahrungen gemacht.
    Oft wissen auch die hiesigen Gärtnereien, was für Wildpflanzen für welchen Standort ideal sind und gebraucht werden.

    Unsere Nachbargemeinde hat sogar drei wirklich große Grünflächen (insgesamt bestimmt gut 1 ha) mit heimischen Pflanzen bestückt. Insgesamt hat es knapp 3 Jahre gedauert, ehe diese Wiesen nunmehr regelrechte Augenweiden sind. Sie blühen vom Frühjahr bis in den Spätherbst. Alle möglichen Kräuter sind dazwischen.
    Eine für mich echt geniale Idee, die meine Gemeinde leider nicht umsetzen möchte.... warum auch immer....

  15. #30
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Und man müsste vielleicht mal mit den umliegenden Bauern ins Gespräch kommen, ob es ihnen finanziell nicht möglich ist, einen Streifen am Rand bewusst stehen zu lassen.
    Das sehe ich bei uns immer öfter, dort wo ich beim Hundespaziergang an Feldern vorbei komme. Aber ich meine, auch erst seit diesem Jahr.


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