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  1. #1
    Ballack23
    unregistriert

    Attentat auf Berliner Breitscheidplatz - Abschlussbericht und neue Erkenntnisse

    Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz

    Eine wichtige Bezugsperson des Terroristen Anis Amri in der militanten Islamistenszene war ein V-Mann des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen. Recherchen des rbb und der "Berliner Morgenpost" belegen nun, dass die sogenannte Vertrauensperson VP-01 frühzeitig Islamisten zu Anschlägen in Deutschland angestachelt haben soll. Laut eines Zeugens war dabei auch von einem Anschlag mit einem Lkw die Rede. Die vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA) auf den Terroristen Anis Amri angesetzte Vertrauensperson hat der Recherche zufolge diverse Mitglieder der IS-nahen Abu-Walaa-Gruppe und womöglich auch Amri selbst zu Anschlägen animiert. Laut der Ermittlungsakten hatte ein Mitglied der Gruppe bereits kurz nach dem Anschlag gegenüber dem LKA ausgesagt: Die Vertrauensperson mit dem Kürzel VP-01 habe "immer wieder" mitgeteilt, "dass man Anschläge in Deutschland verüben solle". Ein ehemaliger Anhänger der Abu-Walaa-Gruppe sagte dem rbb, VP-01 sei sogar "der Radikalste" gewesen.
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag...heidplatz.html

    Der Abschlussbericht des Sonderbeauftragten des Senats für die Aufklärung des Handelns der Berliner Behörden im Fall AMRI wurde auch veröffentlicht:

    Zum einen gab es in fast allen Bereichen Fehler, Versäumnisse, Unregelmäßigkeiten oder organisatorische und strukturelle Mängel unterschiedlicher Schwere. Das bedeutet nicht in allen Fällen ein individuell vorwerfbares Fehlverhalten. Die besonderen Umstände der Jahre 2015/2016 und die daraus resultierende Arbeitsbelastung gebieten eine differenzierte Betrachtung.

    ...

    Insbesondere in Bezug auf die Gruppe islamistischer Gefährder, die wie AMRI jung, männlich, im Bundesgebiet hoch mobil und ohne feste familiäre bzw. soziale Bindungen sind (was bei weitem nicht auf alle islamistischen Gefährder zutrifft) könnte eine bundesweit zentrale Zuständigkeit und Betreuung sinnvoll sein. Dadurch entstünden klare Verantwortlichkeiten, wiederkehrende Ein- und Ausstufungen entfielen und Umfang bzw. Intensität der polizeilichen Maßnahmen zu einem Gefährder blieben gleich, unabhängig vom jeweiligen Aufenthaltsort der Person. Es darf nicht übersehen werden, dass – bei ausländischen Gefährdern – die ausländerund aufenthaltsrechtliche Lösung im Vordergrund stehen muss und dass strafrechtliche bzw. strafprozessuale Maßnahmen nur eine Ersatzlösung sein können, die schon dann versagt, wenn der betreffende Gefährder keine Straftaten begeht, sie ihm nicht nachweisbar oder von so geringem Gewicht sind, dass eine Inhaftierung nicht in Frage kommt.
    https://www.berlin.de/sen/inneres/pr...bruno-jost.pdf

  2. #2
    Ob und was der V-Mann getan hat, scheint noch völlig unklar zu sein. Aber dass in dem Fall sehr viel schief gelaufen ist, ist leider offensichtlich.

    Hier ein weiterer Artikel zum Fall. Heute tagt übrigens der Düsseldorfer Untersuchungsausschuss und am 10.11. der in Berlin.


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  3. #3
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    Aufklärung was V Leute angeht? Da ist doch gar kein Interesse vom Verfassungsschutz siehe NSU.Mal schauen wann Seiten wieder geschwärzt werden oder ganz verschwinden?

  4. #4
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    für den verfassungsschutz steht der v-mann über der aufklärung von verbrechen.

    die quelle ist wichtig und muss beschützt werden.

    Teilweise arbeiten V-Leute in gefährlichen Milieus. Wenn sie entarnt werden, könnte ihnen Gefahr an Leib und Leben drohen.

    siehe RAF, NSU oder eben hier.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  5. #5
    Auch wenn die Regierung den islamistischen Terror am liebsten unter den Teppich kehren möchte, diese Erkenntnisse der am meisten Betroffenen sollten ruhig auch von Mainstream-Medien aufgegriffen werden:
    Angehörige der Opfer werfen Bundesregierung Versagen vor

    Skandalös z.B. war der eilig veranstaltete Trauergottesdienst, der nur das Ziel hatte, ein größeres Gedenken und Nachdenken im Keim zu ersticken, bevor Details zur Tat und zum Täter verbreitet werden konnten.
    So haben Sie schon am Tag unmittelbar nach dem Anschlag in der Gedächtniskirche einen Trauergottesdienst mit anderen Vertretern hoher politischer Ämter begangen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir Betroffenen noch gar nichts von unserem Schicksal. Das dem Bundesministerium des Innern nachgeordnete BKA hatte eine Informationssperre zum Verbleib der Opfer verhängt und sich 72 Stunden Zeit für die Identifikation der Opfer gelassen. Während also der Trauergottesdienst stattfand, haben wir Hinterbliebenen verzweifelt nach unseren Angehörigen gesucht und dabei sämtliche Krankenhäuser in Berlin persönlich aufgesucht oder telefonisch kontaktiert.

  6. #6
    Zitat Zitat von koarla Beitrag anzeigen
    Auch wenn die Regierung den islamistischen Terror am liebsten unter den Teppich kehren möchte, diese Erkenntnisse der am meisten Betroffenen sollten ruhig auch von Mainstream-Medien aufgegriffen werden:
    Angehörige der Opfer werfen Bundesregierung Versagen vor

    Skandalös z.B. war der eilig veranstaltete Trauergottesdienst, der nur das Ziel hatte, ein größeres Gedenken und Nachdenken im Keim zu ersticken, bevor Details zur Tat und zum Täter verbreitet werden konnten.

    Sa-gen-haft

  7. #7
    Zitat Zitat von Yatagan Beitrag anzeigen
    Sa-gen-haft
    Was ist denn bei dir kaputt?

  8. #8
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Dafür wird nach dem Angriff auf einen Bürgermeister(das Pflaster sieht für mich aus, als hätte er sich dolle beim Rasieren geschnitten) in Altena/NRW gleich nach einer Verschärfung der Strafen beim Anfassen von "Amtsträgern" gejault.

    Passt doch.

  9. #9
    A bissel was geht ollawei Avatar von kruse2570
    Ort: Monaco
    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    Dafür wird nach dem Angriff auf einen Bürgermeister(das Pflaster sieht für mich aus, als hätte er sich dolle beim Rasieren geschnitten) in Altena/NRW gleich nach einer Verschärfung der Strafen beim Anfassen von "Amtsträgern" gejault.

    Passt doch.
    Ist dir nur wichtig, wie es aussieht?

  10. #10
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Zitat Zitat von kruse2570 Beitrag anzeigen
    Ist dir nur wichtig, wie es aussieht?
    ach Kruse...

  11. #11
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    Dafür wird nach dem Angriff auf einen Bürgermeister(das Pflaster sieht für mich aus, als hätte er sich dolle beim Rasieren geschnitten) in Altena/NRW gleich nach einer Verschärfung der Strafen beim Anfassen von "Amtsträgern" gejault.

    Passt doch.
    Was hat das mit dem Attentat vom letzten Dezember zu tun?

  12. #12
    Zitat Zitat von Wunderbar Beitrag anzeigen
    Was hat das mit dem Attentat vom letzten Dezember zu tun?
    Das ist Whataboutism. Das macht man heute so.
    Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?

  13. #13
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Zitat Zitat von Wunderbar Beitrag anzeigen
    Was hat das mit dem Attentat vom letzten Dezember zu tun?
    Das hat etwas mit deutschen Politikern und deren Umgang mit Anschlägen/den Opfern von Anschlägen zu tun.
    Siehe Threadverlauf.

  14. #14
    Ballack23
    unregistriert
    Opferbeauftragter legt Abschlussbericht vor

    Der Beauftragte der Bundesregierung für die Opfer und Hinterbliebenen des Terroranschlags auf dem Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016, Herr Ministerpräsident a.D. Kurt Beck, hat am 13. Dezember 2017 seinen Abschlussbericht veröffentlicht.

    Der Abschlussbericht enthält konkrete Lösungsvorschläge, insbesondere:

    • Schaffung von zentralen Anlaufstellen für Opfer eines Terroranschlags auf Bundesebene, beispielsweise im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, und Landesebene;
    • Schaffung einer Anlauf- und Betreuungsstelle im Falle eines Anschlags vor Ort;
    • deutliche Erhöhung der Härteleistungen;
    • zentrale behördliche Onlineplattformen mit Informationen für Betroffene;
    • Ersatz materieller Schäden unabhängig davon, ob ein Kraftfahrzeug im Einsatz war, und eine
    • schnellere Information der Angehörigen über den möglichen Tod, wenn eine Identifizierung unter Vorbehalt möglich ist.
    http://www.bmjv.de/SharedDocs/Artike...uftragter.html

    http://www.bmjv.de/SharedDocs/Downlo...cationFile&v=1

  15. #15


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