Ergebnis 1 bis 6 von 6
  1. #1
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf

    The Like-/Unlike-Case

    Es ist gibt Schauspieler, Regisseure und (unbekannter) Autoren und Produzenten, bei denen sich derzeit die Missbrauchsvorwürfe häufen.

    Teils munkelte man schon langen davon (Kevin Spacey, Dustin Hoffman), teils war es sogar ein offenes Geheimnis (Harvey Weinstein).

    Nun ist die Frage dieses Threads:

    Kann man Vorgenannte immer noch für geniale Film (-und Bühnen)-schaffende halten, wenn man die News über ihre Unangenehmlichkeiten kennt?

    Ich fragte mich das damals zuerst bei Mel Gibson, der als saufender Antisemit zu Unruhm gelangte. Befragte mich selber und fand hernach die Leathal Weapon-Filme, Braveheart oder Apocalypto dennoch gleichermaßen toll.
    So geht es mir auch bei Weinstein. Er hat Filme, die eigentlich in der Indipendent-Liga wären, mit viel Instinkt und Power auf die großen Leinwände gebracht (etwa Tarantino von Anfang an).

    Die Frage ist: Darf ich einen Künstler für seine Kunst mögen, der hinter der Kunst - als Mensch also - ein Arschloch ist.

    Meine Entscheidung ist: ja, klar doch. Muss man strikt trennen.

    Eure?

    -

  2. #2
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Apropos: Sorry fuer die Umlaute. Schreibe gerade von dem defekten Compi meiner Freundin.

  3. #3
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Finde ich schwierig.

    Kevin Spacey ist sowohl auf der Leinwand als auch auf der Bühne großartig. Es hat ihn aber niemand gezwungen, sich derartig beschissen zu benehmen, das war allein seine Entscheidung und zog sich offenbar durch sein ganzes Künstlerleben.

    Wäre er Bundestrainer, verlöre er seinen Posten. Wäre er Politiker, müsste er zurücktreten. Wäre er Lehrer, flöge er aus dem Job.
    Er hat mit seinem riesengroßen Talent Schindluder getrieben und das nehme ich ihm echt übel.

    Jetzt wird sich zeigen, ob er wirklich ein Großer ist.

  4. #4
    Eigentlich ist das durch Roman Polanski ja keine neue Frage.

    Es hat mich vor ein paar Jahren extrem gewundert, wie sehr doch Schauspieler und Schauspielerinnen hinter Rollen in seinen Filmen her sind und die von ihm zugegebene Vergewaltigung einer 13jährigen, nachdem er sie unter Drogen gesetzt hat, ignoriert und klein geredet haben.

    Ich finde schon, das man die bereits vorhandenen Werke, an dem einer der belasteten Künstler bewundern darf, warum auch nicht; ich kann doch trotzdem zum Beispiel die Performance von Dustin Hoffmann bei "Tod eines Handlungsreisenden" bewundern.

    Im übrigen handelt es sich doch auch gerade in der Film- und TV-Branche kaum um Einzelleistungen. Ignoriert man alle Produktionen eines belasteten Künstlers, ignoriert man damit schließlich auch die harte Arbeit eines unbeteiligten Drehbruchschreibers, Kameramanns, anderer Schauspieler etc., und das empfinde ich als ungerechtfertigt.

    Allerdings finde ich auch das Künstlern, bei denen nachweislich sexuelle Nötigung festgestellt worden ist, kein Job mehr innerhalb der Branche angeboten werden sollte.
    Geändert von Minhyrdin (19-11-2017 um 23:54 Uhr) Grund: Deutsche Sprache schwere Sprache ...

  5. #5
    Man kann die Leistung anerkennen und respektieren, aber ob man ihn mögen muss deswegen? Ich weiß nicht.

  6. #6
    Captain Chaos
    Ort: Absurdistan
    Ich finde, man muß Kunst und Künstler trennen können.

    Wobei ich eine Einschränkung tätigen möchte. Ich finde es okay, das wenn sich solche Vorwürfe bewahrheiten, diese Menschen nicht mehr unbedingt gecastet werden und somit die Konsequenzen ihrer Handlungen tragen müssen.


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