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  1. #976
    Zitat Zitat von chatte03 Beitrag anzeigen
    Nicht ganz, bzw. nicht nur. Es fehlte ja die (einzige!) Fachkraft mit pflegerischer Ausbildung, die zur Verabreichung der Medikamente an die Heimbewohner qualifiziert war. Diese hätte über eine Zeitarbeitsfirma (!!) rechtzeitig gebucht werden müssen. Das war wegen eines EDV-Problems nicht erfolgt - und wurde auch nicht rechtzeitig bemerkt und korrigiert.

    Wenn ich lese, dass in einem Heim mit 142 Bewohner*innen der unterschiedlichsten Pflegestufen überhaupt nachts nur eine einzige Fachkraft vorgesehen ist, halte ich das schon für ein deutliches Zeichen von Pflegenotstand. Meine Mutter lebt in einem Heim mit halb so vielen Bewohner*innen, und schon da wäre eine Fachkraft sehr wenig - ZU wenig. Solange man z.B. demente Bewohner*innen nicht einsperren oder gar fixieren will, müssen diese auch nachts immer mal kontrolliert werden. Es wird nachgesehen, ob sie aus dem Bett gefallen oder anderweitig gestürzt sind, ob sie etwas brauchen, schlaflos sind oder sonst irgendetwas nicht stimmt.

    Wenn da der (qualifizierte) Nachdienst nur über Zeitarbeitsfirmen läuft - das möchte ich mir lieber nicht ausmalen.
    Das darf man auch nicht so einfach. Selbst nicht als Fachkraft.
    Da muss schon ein Grund vorliegen.
    Ich habe eine Bekannte, die hat mal in einem Heim für Demezkranke gearbeitet. Es kam nicht selten vor, dass Senior/innen das Haus verlassen und nicht mehr zurück gefunden haben. Aber Du kannst halt keinen einsperren. Es ist ja kein Knast. Am Bett fest binden darfst Du auch nicht. Ob es in der Praxis gemacht wird oder nicht steht auf einem anderen Blatt Papier.

  2. #977
    Pegasus Galaxie Avatar von Kathy1975
    Ort: Atlantis
    Stadtteil Friedrichsfelde, mein Wohnort. Wenn ich so mitbekomme wie sich das alles entwickelt, in Berlin wurden schon Altenheime geschlossen, den Grund weiss ich jetzt nicht. Ich denke das passiert in ganz Deutschland. Ich hoffe das ich nicht irgendwann mal Pflege brauche.

  3. #978
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von Kathy1975 Beitrag anzeigen
    Stadtteil Friedrichsfelde, mein Wohnort. Wenn ich so mitbekomme wie sich das alles entwickelt, in Berlin wurden schon Altenheime geschlossen, den Grund weiss ich jetzt nicht. Ich denke das passiert in ganz Deutschland. Ich hoffe das ich nicht irgendwann mal Pflege brauche.

    hier wurden auch diverse Pflegeheime geschlossen - Gründe waren:
    Personalmangel - ganz banal
    Bauliche Probleme - keine Kohle für Renovierung - also gab der Betreiber das Gebäude auf


    man sollte schauen, alles selbst dafür zu tun, um lange gesund zu bleiben.
    Mehr kann man ja kaum machen
    Geändert von *Blue* (17-04-2024 um 13:12 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  4. #979
    Was ich schlimm finde ist, was passiert wenn man kein Geld für einen Altenheimplatz und keine Angehörigen hat?
    Kann man wirklich nur hoffen, dass man nie Pflege benötigt.

    Das Heim wo meine Bekannte gearbeitet hat war so ein Luxus Privatheim. Also die Senioren da hatten genug Rente oder sonstiges Vermögen um das zu bezahlen. Da wurde auch viel gemacht. Ausflüge, Spieleabende, gemeinsames Kochen etc.

    Aber es gibt auch so grausige Heime für Menschen, die sich nichts anderes leisten können und der Staat aufkommt.
    Geändert von Fey´Eria (17-04-2024 um 13:21 Uhr)

  5. #980
    Dann sorgt der Hausarzt oder wahrscheinlicher der Sozialdienst eines Krankenhauses, in dem man gerade ist, für die Unterbringung. Wenn der Patient einwilligt.
    Und die Kosten übernimmt das Amt, es können immer weniger Menschen auch nur einen nennenswerten Anteil an den Kosten tragen.

  6. #981
    Zitat Zitat von Tarkus Beitrag anzeigen
    Dann sorgt der Hausarzt oder wahrscheinlicher der Sozialdienst eines Krankenhauses, in dem man gerade ist, für die Unterbringung. Wenn der Patient einwilligt.
    Und die Kosten übernimmt das Amt, es können immer weniger Menschen auch nur einen nennenswerten Anteil an den Kosten tragen.
    Traurige Entwicklung.

  7. #982
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von Tarkus Beitrag anzeigen
    Dann sorgt der Hausarzt oder wahrscheinlicher der Sozialdienst eines Krankenhauses, in dem man gerade ist, für die Unterbringung. Wenn der Patient einwilligt.
    Und die Kosten übernimmt das Amt, es können immer weniger Menschen auch nur einen nennenswerten Anteil an den Kosten tragen.
    Oh ja ... bei meinem Vater hätte meine Mutter mit einem Eigenanteil von fast 3000 Euro pro Monat rechnen müssen.
    Das hätte die Rente meines Vaters praktisch völlig aufgefressen.

    Klingt makaber, aber dadurch dass mein Vater im ersten Monat (quasi Probezeit) im Pflegeheim gestorben ist, hat er meiner Mutter den Gang zum Sozialamt erspart.
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  8. #983
    Das frisst bei vielen die Rente, das angesparte Vermögen und - auch makaber - das Erbe der Kinder.

  9. #984
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    Zitat Zitat von Fey´Eria Beitrag anzeigen
    Das darf man auch nicht so einfach. Selbst nicht als Fachkraft.
    Da muss schon ein Grund vorliegen.
    Ich habe eine Bekannte, die hat mal in einem Heim für Demezkranke gearbeitet. Es kam nicht selten vor, dass Senior/innen das Haus verlassen und nicht mehr zurück gefunden haben. Aber Du kannst halt keinen einsperren. Es ist ja kein Knast. Am Bett fest binden darfst Du auch nicht. Ob es in der Praxis gemacht wird oder nicht steht auf einem anderen Blatt Papier.
    Nee das steht nicht auf einem anderen Blatt,DU darfst ohne richterlichen Bescheid/Anordung keinen keinen "Einsperren"!
    Einsperren bedeuten auch in Deutschland Bettgitter (auch wenn es häufig prophylaktisch als Sturzprophylaxe gebraucht werden) gehen ohne richterlichen Bescheid nicht.
    Auch Bremsen an einem Rollstuhl festmachen ohne das derjenige die eigenständig nicht lösen kann,freiheitsentziehende Maßnahmen.

    Die Kollegin die den Notruf bei der Polizei abgesendet hat tut mir Leid,weil häuiger erlebt schlechte PR mag man in dem Bereich gar nicht,Abmahnung oder Kündigung erfolgte...

  10. #985
    Bestimmte freiheitsentziehende Maßnahmen (Combifix, Bauchgurt am Rollstuhl z.B.) sind im Rahmen des Betreuungsrechts nach richterlicher Genehmigung ohne permanente 1:1-Betreuung möglich, I.d.R. werden hier 15minütige Sichtkontrollen angeordnet. Würden sie nach PsychKG angeordnet, wären die selben Maßnahmen 1:1-betreuungspflichtig. Wir in der Akutpsychiatrie arbeiten überwiegend nach PsychKG, viele Gerontostationen und Altenheime bekommen Genehmigungen über freiheitsentziehende Maßnahmen via Betreuungsrecht; die Pflegekräfte wären ohne kaum in der Lage, sichere Pflege zu ermöglichen, so traurig es ist, aber das ist mittlerweile die Realität.

  11. #986
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    Aber das ist ja eher "Spezialgebiet" gehen wir von der Regel Krankenhäuser,Altenheime,ambulante Pflege aus trifft ja eher mein Szenario zu.

  12. #987
    Zitat Zitat von Mr. Gordo Beitrag anzeigen
    Was heißt denn, "soweit ist es schon"? Es handelte sich ja offensichtlich um einen organisatorischen Fehler, nicht um eine Problematik fehlender Pflegekräfte.
    Der hauptsächliche organisatorische Fehler bestand darin, das niemand von der Heimleitung zu erreichen war.


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