Seite 4 von 6 ErsteErste 123456 LetzteLetzte
Ergebnis 46 bis 60 von 85
  1. #46
    Ballack23
    unregistriert
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Es geht ja nicht darum, auf Fleisch zu verzichten, sondern den Fleischkonsum zu reduzieren. Und wenn man nur noch ein bis zweimal die Woche Fleisch isst, dann kann man sich auch qualitativ hochwertigeres Fleisch leisten. Der Aufruf ist doch: Statt täglich Billigfleisch zu essen, soll man lieber einmal (oder zweimal) qualitativ hochwertiges Fleisch essen.
    Vielleicht sollte der Aufruf soweit gehen, zusätzlich das ganze getötete Tier zu nutzen und nicht nur das Muskelfleisch. Die meisten Menschen dürften aber mit Hirn, Kutteln, Herz und Zunge nicht allzu viel zu tun haben (wollen) - was schade ist.

    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Früher aßen die Leute auch nicht jeden Tag Fleisch!
    Welches "früher" soll genau gemeint sein? Mal den Extrem-Strohmann 7-Tage-Fleisch-Esser beiseite gelassen, stimmt das so pauschal nämlich nicht. Zur Vergleichbarkeit mit "früher" sind Fleischkonsum pro Kopf, Fleischkonsum im Verhältnis zur Gesamtnahrungsaufnahme und Anteil der Mangelernährten und Hungertoten relevant.

  2. #47
    Ballack23
    unregistriert
    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    Vegetarier werde ich wohl (leider) nicht mehr, da ich Fleisch (vor allem Wild und Lamm) viel zu gerne mag.
    Wie argumentierst du denn ethisch, Fleisch von Tierkindern gerne zu essen?

  3. #48
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    Auf jede Art, mir Fleisch auf "Nanny-Art" unschmackhaft zu machen, reagiere ich sehr genervt. (Nach einer unfreiwilligen Lektüre der Reformhauszeitung durfte mein Mann mit mir gleich in ein Steak-Restaurant gehen...) Bei mir ist "vegetarisch" als indianischer Ausdruck für "schlechter Jäger" abgespeichert - ja, ja der Witz ist uralt, aber bei mir hängen geblieben...

    Zum Fleischkonsum - früher war es üblich, dass ein Stück Fleisch "länger" hielt - zum Beispiel Hühner, die ich schon als Kind mit meiner Oma zusammen geschlachtet und ausgenommen habe. Die altgediente Henne, die nicht mehr legen wollte, wurde ausgiebig für die Suppe gekocht - das gab Hühnerbrühe für einige Tage. Die "besseren" Teile wurden nach dem Kochvorgang in die Pfanne gegeben und wurden gebraten. Am Tag drauf wurden die Reste, die noch an den Knochen klebten, abgekratzt und so gab es noch ein leckeres Hühnerfrikassee.

    Die Reste vom Sonntagsbraten landeten im Eintopf, den es dann am Montag gab...

    An fleischlosen Tagen gab es Rührei oder Fisch - mein Vater wäre richtig sauer geworden, wenn es nur Gemüse gegeben hätte. Aber natürlich gab es auf seine Brote, die er mit zur Arbeit genommen hat, gute selbst geschlachtete Wurst und zum Abendbrot natürlich auch Wurst als Aufschnitt.

    @ Delphi - Ich weiß nicht, welche Buffets Du kennst, bei den letzten Veranstaltungen mit kalten Platten, die ich noch im Dezember betreut habe, war die Wurst (besonders Salami) und der Lachs als allererstes weg - nur die drei (wirklich leckeren) Käsesorten waren zum Schluss noch überreich vorhanden.

  4. #49
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von Ballack23 Beitrag anzeigen
    Wie argumentierst du denn ethisch,
    Muss man das?
    Was darf
    Freiheit kosten?

  5. #50
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Es geht ja nicht darum, auf Fleisch zu verzichten, sondern den Fleischkonsum zu reduzieren. Und wenn man nur noch ein bis zweimal die Woche Fleisch isst, dann kann man sich auch qualitativ hochwertigeres Fleisch leisten. Der Aufruf ist doch: Statt täglich Billigfleisch zu essen, soll man lieber einmal (oder zweimal) qualitativ hochwertiges Fleisch essen.
    Früher aßen die Leute auch nicht jeden Tag Fleisch!

    Ich mach dann gleich mal Werbung für ein (meiner Ansicht nach) gutes Projekt:
    https://www.kaufnekuh.de/
    Bedenken sollte man auch, dass wenn ich nicht täglich Fleisch esse, sondern nur ein- bis zweimal die Woche, es zu Mehrkosten kommt. Denn die fünf Mahlzeiten, die man nun nicht mehr mit Fleisch bestreitet müssen ja durch andere Nahrung ersetzt werden. Und da die gesparten fünf Fleischmahlzeiten in die auf zwei reduzierten Mahlzeiten fließen, sind die Ausgaben für die fünf Mahlzeiten zusätzlich.

    Kaufnekuh klingt richtig interessant, vielen Dank!
    Was darf
    Freiheit kosten?

  6. #51
    Zitat Zitat von Ballack23 Beitrag anzeigen
    Wie argumentierst du denn ethisch, Fleisch von Tierkindern gerne zu essen?
    Ich mache da keinen Unterschied zwischen einem erwachsenen Tier und einem nicht erwachsenen Tier. Auch nicht zwischen einem "süssen" Reh und einem "nicht süssen" Schwein oder Fisch.
    Ethisch ist der Verzehr von anderen Lebewesen nicht vertretbar.

  7. #52
    Crumb Begging Baghead Avatar von Shambles
    Ort: Albionarks/Arcadia
    Zitat Zitat von Berghuhn Beitrag anzeigen
    Bei mir ist "vegetarisch" als indianischer Ausdruck für "schlechter Jäger" abgespeichert
    Why should I wait until tomorrow/It's already been, I've already seen all the sorrow that's in store
    I will beg or steal or borrow/Hold on tighter to all that sorrow tries to choir

  8. #53
    Zitat Zitat von Delphi Beitrag anzeigen
    Man kann den Fleischkonsum in Behördenkantinen auch dadurch reduzieren, dass man das Angebot an fleischlosen Gerichten verbessert. Aus meiner Beobachtung heraus gibt es hier erheblichen Nachholbedarf. Der "Veggie Day" schreit dagegen nach staatlichem Dirigismus.
    Sehe ich auch so. Bei mir im Job bietet die Kantine täglich ein Veggie-Gericht an, aber auch täglich Fleischgerichte bzw. freitags Fisch. Nudeln mit Tomatensoße würde ich auch essen, Grießbrei mit Kompott weniger als Hauptspeise. Wenn es generell Schnitzel/Currywurst oder Schäufele (gebratene Schweineschulter mit Kruste) gibt,
    ist der Run auf diese Gerichte immer stärker als auf die fleischlosen Varianten. Salatbuffet gibt es auch, taugt aber eher als Beilage und nicht
    zum sattwerden.

    Zitat Zitat von Delphi Beitrag anzeigen
    "Die Wurst ist die Zigarette der Zukunft", wie der Firmenchef der Rügenwalder Mühle so schön formulierte.
    Man sieht auch bei Buffets, dass Käsebrötchen sehr viel schneller weg sind als Wurstbrötchen.
    Ja? Beobachte eher ähnliches wie Berghuhn...Wurstsemmeln gehen besser..egal ob Schinken oder Salami als Käse...
    Von Rügenwalder habe ich mal vegetarische Schinkenspicker zum Probieren gekauft..kann man essen, aber es war nicht so
    überragend, dass ich es nachgekauft hätte.
    Valess Schnitzel finde ich recht schmackhaft..nicht vegan aber immerhin vegetarisch.
    Fleischersatz selbst hat oft einen Eigengeschmack und ist rein geschmackstechnisch ein schlechter Ersatz...Tofu, Tempeh, Seitan und Lupine.hab
    schon alles probiert, zuvor teilweise mariniert aber da es nicht so schmackhaft war, blieb es bei wenigen Versuchen (bin aber immer für Tipps
    aufgeschlossen ) Hingegen Süßspeisen (die nur indirekt tierisch sein können) finde ich einfacher...Mousse au chocolat hab ich sowohl mit Seidentofu als
    auch mit Avocado schon schmackhaft hinbekommen...wenngleich es mit Eiern/Sahne etwas besser schmeckt.

    Zitat Zitat von Berghuhn Beitrag anzeigen
    Auf jede Art, mir Fleisch auf "Nanny-Art" unschmackhaft zu machen, reagiere ich sehr genervt.

    Zum Fleischkonsum - früher war es üblich, dass ein Stück Fleisch "länger" hielt - zum Beispiel Hühner, die ich schon als Kind mit meiner Oma ....

    An fleischlosen Tagen gab es Rührei oder Fisch - mein Vater wäre richtig sauer geworden, wenn es nur Gemüse gegeben hätte. Aber natürlich gab es auf seine Brote, die er mit zur Arbeit genommen hat, gute selbst geschlachtete Wurst und zum Abendbrot natürlich auch Wurst als Aufschnitt.
    War als Kind selbst bei Hausschlachtungen von Schweinen meiner Großeltern dabei. Die Schweine wurden damals nicht im Zeitraffer hochgezogen sondern "in Echtzeit" und auch nicht übermäßig mit Antibiotika oder ähnlichem zugepumpt. Demeter oder Biorichtlinien würde es nicht standhalten aber kein Vergleich zu den Aufzuchtmethoden, die heutzutage verbreitet sind. Dort wurde so gut wie alles verwertet..entweder sofort oder langfristig (eingefroren) oder Sülze, Griebenschmalz usw.
    Es gab vielleicht an 4-5 von 7 Tagen in der Woche Fleisch.

  9. #54
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    Massentierhaltung ist für mich die logische Konsequenz die sich aus "Massenmenschenhaltung" ergibt. man kann es drehen und wenden wie man möchte. bei 8 Mia. Menschen und in absehbarer Zeit vielleicht 12 Mia., wird egal welches Ersatzprodukt sich findet, ökologisch negative Konsequenzen mit sich bringen. diese Ersatzprodukte wird es dann ebenso in billig- oder qualitativ wertvolleren Ausführungen geben, und dann geht die Diskusssion wieder von vorne los.
    es ist doch nicht nur das Stück Billigleisch welches beim Abbau der Massentierhaltung wegfällt. da hängt doch ein sehr langer Schwanz an Nebenprodukten dran, Milch, Eier, Quark, Joghurt, Fonds, Geschmacksverstärker, Gelatine und was weiß ich alles, welches in allem möglichen anderem Zeugs steckt, von dem man es nicht immer annimmt, die dann, wenn sie nur noch aus Tieren hochwertiger Haltung herkommen, ebenfalls teurer würden.
    was bleiben denn dann für diejenigen, die nicht mehr als 3-5€ pro Tag für die Ernährung haben, noch für Alternativen?

    da finde ich Aussagen wie "das sollten wir unserer Gesundheit und Umwelt zuliebe tun" schon etwas seltsam.
    wenn das unsere Priorität und größte Sorge ist, sollten wir erstmal alle prekären Jobs abschaffen und allen Menschen einen Mindestlebensstandard ermöglichen, der weit über dem liegt was es heute gibt.

    nicht falsch verstehen, ich bin auch gegen Massentierhaltung, aber ich würde die Probleme einfach lieber von der anderen Seite angehen, nämlich allen Menschen ermöglichen, auf hochwertige Produkte zugreifen zu können, ohne dass sie direkt Kopfkino haben müssen, ob die 5€ mehr fürs Biohuhn nicht doch lieber gespart werden sollten, falls die Waschmaschine mal kaputt geht.
    wenn wir soweit sind, erledigt sich die Nachfrage nach Billigfleisch aus Massenhaltungen von selbst.

  10. #55
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    ......

    Vegetarier werde ich wohl (leider) nicht mehr, da ich Fleisch (vor allem Wild und Lamm) viel zu gerne mag. Aber ich habe meinen Fleischkonsum drastisch reduziert. Aufschnitt kaufen wir gar nicht mehr (weil wir auch kein Brot essen) und Fleisch esse ich vielleicht 2 oder dreimal die Woche.
    wie schafft man es denn, kein Brot zu essen ?
    also ganz ernst - wie ersetzt du das? - was isst du zum Frühstück und abends - ohne Brot?
    immer Müsli ?

    sorry, wenn zu sehr OT - aber ohne Brot gäbe es bei mir auch sicher nie Wurst.

    ich könnte schwer auf Wurst verzichten (Wurstbrot:nicht-Wurst 1:4) - aber ich könnte wohl NIE auf Brot verzichten.
    Geändert von *Blue* (15-01-2018 um 20:09 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  11. #56
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    also... Du bemängelst u. a. zu viel Zucker und Kohlenhydrate - "empfiehlst" dann aber gleichzeitig z. B. den Fertigfutter-HotDog aus dem Supermarkt

    okay!
    Ich empfehle erst mal gar nichts. Ich weiß eigentlich ganz gut was gesund und ungesund ist, aber es umzusetzen ist nicht so einfach. Hot Dogs und Panierte Fertigschnitzel enthalten natürlich Kohlenhydrate und Fett und sind aufgrund ihrer Vermischung Kalorientechnisch nicht gut. Aber sie lassen sich schnell in der Mikro zubereiten und essen und ganz nebenbei schmecken sie mir nicht schlecht. Und Kalorientechnisch immer noch besser als wenn ich mir dann noch Nudeln, Kartoffel und Soße dazu mache.
    Ich habe fast nur Nachtschicht und sitze 12 Stunden in einer Zentrale, wo ich nicht raus darf, wir haben nur eine Mikro, für was anderes bleibt gar keine Zeit. Ab und an wird an einem Imbiss bestellt und die bringen es dann rum. Suppe ist für mich gar nichts, ich esse eigentlich nur selbstgemachte Bóhnensuppe, bin da ein kleiner mäklich.
    Wenn ich draußen mal herumfahre, bleibt mir weites gehend nur die Bemme mit Wurst oder mit Brötchen oder hole mir mal ne Bockwurst an der Tanke. Früher bei einer anderen Firma bin ich am Tag immer mittags an einen speziellen Imbiss gefahren, die haben frisch gekocht, die Leute wollten immer ihr Schnitzel, da konnte sie gar nicht genug vorbereiten.
    Zu hause werden sich für den "Sonntagsbraten" die Angebote bei Real oder Netto angeschaut und gekauft. Schmeckt uns auch genauso gut wie der teure Braten, glaube auch nicht, das man da großen Unterscheid merkt, ist halt immer eine Frage der Zubereitung.
    Wie gesagt ich finde den Zuckerkonsum viel schlimmer in der heutigen Gesellschaft, schadet vielleicht weniger der Umwelt, aber dafür dem Körper mehr als ein Stück Fleisch oder Wurst und es macht süchtig.
    Low Carb sich zu ernähren ist auch schwer, da kann man nicht mal Obst essen, wegen dem Fruchtzucker, da bleibt nur Fleisch oder Wurst. es gibt ja auch die sogenannte Ätkins Diät, wo man nur Fleisch isst und nur Eiweiß zu sich nimmt.
    Geändert von Manitu (15-01-2018 um 19:51 Uhr)

  12. #57
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    wie schafft man es denn, kein Brot zu essen ?
    also ganz ernst - wie ersetzt du das? - was isst du zum Frühstück und abends - ohne Brot?
    immer Müsli ?

    sorry, wenn zu sehr OT - aber ohne Brot gäbe es bei mir auch sicher nie Wurst.

    ich könnte schwer auf Wurst verzichten (Wurstbrot:nicht-Wurst 1:4 - also viel mehr Käse) - aber ich könnte wohl NIE auf Brot verzichten.
    Müsli, Joghurt, Rührei oder Porridge morgens.
    Wobei ich mir ab und an mal ein Brötchen mit Käse belegt kaufe. Aber Brot für zu Hause haben wir sicherlich schon seit 2 Jahren nicht gekauft.

  13. #58
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    Müsli, Joghurt, Rührei oder Porridge morgens.
    Wobei ich mir ab und an mal ein Brötchen mit Käse belegt kaufe. Aber Brot für zu Hause haben wir sicherlich schon seit 2 Jahren nicht gekauft.

    warum kein Brot, wenn es mit Müsli und Porridge ja doch Getreide gibt?
    also mit Getreideverzicht kann es ja nix zu tun haben ?

    und wieviel Eier Rührei muss Du essen, um satt zu werden, ohne eine Scheibe Brot dazu?

    wenn es zu sehr OT wird, mach ich auch gern einen "wie ernähr ich mich mit ganz wenig Kohlenhydrate"-Thread auf.

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  14. #59
    Eigentlich fing es damit an, dass mein Mann auf Kohlenhydrate bzw ein zuviel davon verzichtet hat. Er frühstückt selten. So hat es sich nicht mehr gelohnt, Brot nur für mich zu kaufen.
    Ein Rührei, das mich sättigt, besteht aus 3 Eiern und geriebenen Käse. Kein Speck (um die Brücke zu schlagen).

  15. #60
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Ernährungstechnisch ist Brot auch nicht das beste.


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •