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  1. #1

    Familienunternehmen C&A: Verkauf an chinesische Investoren?

    Jaja, die Kaufhauskette C&A ist bisher ein Unternehmen in Familienbesitz. Und anscheinend will die Familie Brenninkmeijer nun ihr Unternehmen (ganz oder teilweise) an chinesische Investoren verkaufen.

    ...Die Eigentümer der Textilkette C&A gehören zu den reichsten Familien Europas. Nach SPIEGEL-Informationen planen sie, das 1841 gegründete Unternehmen an Investoren aus China zu verkaufen. ...

    Quelle


    Nichts genaues weiß man nicht, da die Familie Brenninkmeijer bekanntlich äußerst verschwiegen ist. Aber ich fände es irgendwie schade, wenn dieses Traditionsunternehmen, dass immer noch im Eigentum der Gründerfamilie ist, plötzlich eine AG werden würde. Ich kann nicht mal genau erklären warum? Vielleicht, weil ich es irgendwie spannend finde, wie sich das Unternehmen ausgebreitet hat und das sie bisher alles innerhalb der Familie hielten.


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  2. #2
    ich hab neulich eine sendung aufgeschnappt, irgend satellit, über die chinesische investition in deutschland, und eine chinesische obermanagerin erklärte in perfektem deutsch, wie gut diese synergie sei, und die anwesenden deutschen politiker und manager waren aber sehr skeptisch..
    passiert aber massiv, und keiner war's.
    (ein thema war die abschöpfung von know-how durch aufkaufen. soll man keinesfalls heute mehr einseitig betrachten, weil die angenommene überlegenheit nicht im geringsten mehr gesichert ist. es muss eine gegenseitigkeit gefunden werden, die funktioniert.)

    das könnte europa überrollen und umformatieren, weil die seidenstrasse ein tabuthema ist (der böse larouche, ne?!), statt dass ganz intensiv und öffentlich über die künftigen eurasischen beziehungen diskutiert wird, wie man die auf kontrollierte und für alle seiten positive weise gestalten könnte.

    hafen piräus usw, die idioten in der politbürokratie labern rum, dass der staat solch wichtige infrastrukturen nicht verwalten könne und solle, und schon gar nicht der korrupte griechische etc pp und dann kommt raus, dass es dem system in beijing in den rachen geworfen wird.
    auf welcher seite stehen die?

    also das ist genauso gut oder schlecht, wie wenn amerikanische firmen einsteigen. man muss es handhaben können, ohne dass untergriffige politische interessen los galoppieren, und nicht wirklich offen besprochen werden können. sondern andersrum, die ideologische bevormundung will bestimmen, welche wirtschaftsbeziehungen gut oder schlecht seien. auf die art ist es aber nicht im geringsten vertrauenswürdiger.


    es gibt da schon hausgemachte, extrem fragwürdige und kurzsichtige strukturen.
    wir sollten bitte zurückdenken, was CBL (crossborder leasing) für ein blunder war, wo europäische kläranlagen, strassenbahnen, und sonstige kommunale infrastrukturen an amerikanische fonds verleast wurden, mit dem betrug dahinter, dass das ding in zwei gesetzgebungen formal zwei eigentümer hatte, und damit hatte sich sozusagen das asset verdoppelt. die rechnung ging um steuerbegünstigungen, zu ungunsten der amerikanischen steuerzahler, und als der trick dann abgestellt wurde, standen eine menge bürgermeister und copolitiker ganz schön blöd da und es gab auch gerichtsverhandlungen.
    wie kann man von vornherein auf so eine bekloppte idee kommen? das ist die mentalität, die einem physischen wirtschaften bereits komplett entfremdet ist. china konzentriert sich hingegen sehr auf physisch sinnvolles wirtschaften, anders können die auch gar nicht überleben.

    um es pointiert zu sagen, das verbot des protektionismus ist supermachtfreundlich, und wenn aber nun china zur supermacht aufsteigt, blöd gelaufen...
    Geändert von hans (15-01-2018 um 14:23 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  3. #3
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    C&A ist echt ne tolle(deutsche) Erfolgsgeschichte.
    Wäre schade, wenn das an Chinesen/egal wen verkauft würde.
    Grade bei chinesischen Besitzern hätte ich die Befürchtung, dass C&A bald nur noch Massen an Primark ähnlichem Plunder anbietet.

    Ansonsten gibt es bei der Übernahme eines Modehauses durch chinesische Käufer genau so viel oder wenig zu befürchten, wie wenn es Dänen, Russen oder US Amerikaner wären... der oder die neuen Besitzer werden es (noch) mehr auf Profit trimmen, im Zweifel zu Lasten von Mitarbeitern und Lieferanten.

  4. #4
    c&a habe u.ä. die geschwindigkeit, mit der sich der modehandel in richtung internet verlagere, unterschätzt. nicht das erste (und letzte) unternehmen das dadurch ins straucheln gerät.

  5. #5
    Kurz gesagt: die Ratten verlassen das sinkende Schiff.

  6. #6
    Dost
    unregistriert
    C&A war schon vor 30 Jahren uncool und hat versucht sich ein neues Image zu geben.
    In meinen Augen sind die Chancen mit C&A Profit zu machen genauso hoch wie mit Karstadt: 0.

    Die Chinesen verbrennen ihr Geld.
    In meinen Augen ist dies auch nicht die einzige chinesische Firma, die in ihrer Euphorie Geld versenkt. Schaun wir doch mal, wohin sich die chinesische Wirtschaft entwickelt.

  7. #7
    mal abwarten, was denn passiert, und was sich die chinesen nehmen, von diesem "grosseinkauf".
    china kann fehler machen, weil alle das können aber mir fällt eine absichtliche unterschätzung seit langer zeit auf.
    nicht vergessen, es gibt staatliche "intelligence", die solchen geschäften voran geht. wenn sie dafür zeit haben, ab einer bestimmten summe.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  8. #8
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    C & A macht keinen "Profit".

    Okay.

  9. #9
    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    C & A macht keinen "Profit".

    Okay.
    Ist natürlich kompletter Unsinn. Selbstverständlich machen die Profit ohne Ende. Allerdings hat die "Verschlankung" des Personals in den letzten 20 Jahren bis heute ein durchaus kritisches Maß erreicht, was im Endeffekt zumindest nicht für Wachstum spricht. Trotzdem wird auch weiterhin investiert, zumindest in bestehende Standorte.

    C&A hat kein Problem mit dem Profit, sondern mit dem Image. Sie würden den Profit gerne an anderer Stelle (vorzugsweise natürlich zuzüglich) machen. Bisher schaffen sie es aber trotz großer Anstrenungen nicht, für die jungen Leute mehr zu sein als eine Quelle für "praktisch, gut und günstig", sprich: sie werden nicht als Modelabel wahrgenommen.

    BTW: Die Familie Brenninkmeijer sind keine Deutschen, sondern Niederländer.

  10. #10
    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    C&A ist echt ne tolle(deutsche) Erfolgsgeschichte.
    Das ist eine belgische bzw niederländische Erfolgsgeschichte.

  11. #11
    C&A hat deutsche Wurzeln:
    http://spon.de/ae9dl

  12. #12
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Das ist eine belgische bzw niederländische Erfolgsgeschichte.
    In Summe ist das wohl etwas komplexer.


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