Rundfunkbeitrag - Ja oder Nein?

[tanguy]

Das ist schön, dass du es günstig hast.
Ich habe schon lange keinen Fernseher mehr. Da habe ich nur Radiogebühren bezahlt. Das war auch schön. Dann kroch mir das öffentlich-rechtliche Fernsehen bis ins Internet hinterher und verlangt jetzt Geld, weil ich nun wieder was gucken könnte. Das ist für mich weder günstig noch schön. Das ist teuer und scheiße.
Ich schreibe das nur, damit hinterher keiner sagen kann, er wusste nicht, wie der Staat seinen Bürgern auf die Nerven gegangen ist.

Du bekommst dutzende Radio-Sender zu einem Mehrbetrag von ca. 11 € pro Monat. Bedürftig bist Du wohl nicht, sonst könntest Du Dich ja befreien lassen. Gleichzeitig leistest Du mit Deiner Zahlung einen Beitrag in die Solidargemeinschaft aller Konsumenten des ÖR, also auch derer, die eine Befreiung haben.

Ein bisschen weniger Knausrigkeit würde nicht schaden.

[Predni]

Das mag ja alles stimmen, die Frage ist doch, wieso braucht man gefühlt und überspitzt dargestellt, 50 Radiosender, 50 digitale Nischensender und 2 große ÖR Sender inkl. 50 Tatort Kommissare, 25 Talkshows etc pp? Ich habe absolut nichts gegen einen ÖR Sender aber diese total aufgeblase ist vermutlich der Punkt der vielen auf die Nüsse geht

Ebenso der nicht vorhandene Spargedanke. Es wird einfach "hirnlos" Geld rausgeblasen und Gehälter gezahlt, die so überhaupt nicht tragbar sind. Bis auf die lächerliche Beitragssenkung von 2,7% im Jahr 2015, wurde es immer nur teurer, teurer und abermals teurer....

Der nächste Punkt, der Zwang bezahlen zu müssen, selbst wenn man überhaupt keinen TV mehr hat. Das ist doch vollkommen absurd, man bezahlt für etwas, was man überhaupt nicht hat und nur theoretisch nutzen könnte. Vollkommen gaga und nein ich bringe das Beispiel der Kindererzeugung jetzt nicht

Wieso wandelt man nicht fairerweise die ÖR in ein Pay-TV um? Wer die Infos und das Programm haben will, soll eben die 20 Euro bezahlen und sich freuen und alle anderen sind eben raus oder man belässt es bei einem Sender, der frei empfangbar ist mit einem Basisprogramm und der Rest muss dazugebucht werden, so wie es seit Jahren Standard ist in der TV-Welt.

So wie es jetzt ist, ist es eben ein Modell aus der Steinzeit und man muss auch mal mit der Zeit gehen. Was soll in 10 oder 20 Jahren werden? Bezahlen da dann weiterhin alle 25 Euro aber keiner schaut mehr TV? Ist doch vollkommen gaga

[SnakeX]

Du bekommst dutzende Radio-Sender zu einem Mehrbetrag von ca. 11 € pro Monat. Bedürftig bist Du wohl nicht, sonst könntest Du Dich ja befreien lassen. Gleichzeitig leistest Du mit Deiner Zahlung einen Beitrag in die Solidargemeinschaft aller Konsumenten des ÖR, also auch derer, die eine Befreiung haben.

Ein bisschen weniger Knausrigkeit würde nicht schaden.

darum geht es doch gar nicht. es geht um den aufgeblähten Laden. ich glaube kaum jemand hat was gegen diesen "Solidarbeitrag" wenn es sich wirklich nur um eine Grundversorgung handelte.
leider wurde dieser Begriff von den ÖR regelrecht pervertiert. das üppige Angebot dieses Selbstebedienungsladens ist so ziemlich alles, nur keine Grundversorgung mehr.
wenn das alles so wichtig ist, warum gibt es diesen Solidarbeitrag nicht auch für den Zugang zum Internet?

[Zinga]

Das ist schön, dass du es günstig hast.
Ich habe schon lange keinen Fernseher mehr. Da habe ich nur Radiogebühren bezahlt. Das war auch schön. Dann kroch mir das öffentlich-rechtliche Fernsehen bis ins Internet hinterher und verlangt jetzt Geld, weil ich nun wieder was gucken könnte. Das ist für mich weder günstig noch schön. Das ist teuer und scheiße.
Ich schreibe das nur, damit hinterher keiner sagen kann, er wusste nicht, wie der Staat seinen Bürgern auf die Nerven gegangen ist.

Ich habe eine lange Liste zu Versäumnissen und Fehlentscheidungen der politisch Verantwortlichen in diesem Staat.
Der Rundfunkbeitrag gehört nicht dazu.

Du bekommst dutzende Radio-Sender zu einem Mehrbetrag von ca. 11 € pro Monat. Bedürftig bist Du wohl nicht, sonst könntest Du Dich ja befreien lassen. Gleichzeitig leistest Du mit Deiner Zahlung einen Beitrag in die Solidargemeinschaft aller Konsumenten des ÖR, also auch derer, die eine Befreiung haben.

Ein bisschen weniger Knausrigkeit würde nicht schaden.

Die Mentalität "Geiz ist geil" ist in den meisten Fällen nicht die Motivation der Gegner der Zwangsgebühren. Das Argument kein Empfangsgerät zu haben lese ich auch nur vereinzelt. Richtig ist, der Solidaritätsgedanke ist in unserer Gesellschaft bis zur Unkenntlichkeit verblasst.

Entsprechend positionieren sich seit Jahren rechte Gruppierungen, wie die "Partei der Vernunft", die NPD oder die AfD u. a. gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Sie sehen die Zwangsfinanzierung als Unrecht. Nach dem Absingen des Slogans "Freiheit statt Sozialismus" kommt direkt der Vorwurf der "Rotfunk" ist wie die Lügenpresse eine staatlich gesteuerte Verarsche zur Unterdrückung der Freiheit.

Was diese rechten Gruppierungen wirklich stört ist die kritische Berichterstattung über Antisemitismus und Rassismus.
Ein unabhängiger freier Journalismus ist nicht gewünscht. Der Umgang mit Journalisten und die Gängelung der Medien sehen wir gerade in der Türkei, Russland, Ungarn und Polen.

Die Schweizer haben, bei aller Kritik an der Institution, dennoch dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk das Vertrauen ausgesprochen. Eine gute Entscheidung für die Vielfalt an Information. Dieses vielfältige Angebot, insbesondere der Bildungsauftrag, kann das Privatfernsehen nicht leisten. Oder um das mal aus meiner Sicht zu sagen. Wenn ich hin und wieder am frühen Morgen durch die Sender zappe, dann kommt mir bei dem Müll auf RTL und SAT1 das Frühstück wieder hoch.

Zum Thema Bildungsfernsehen fällt mir spontan die Kritik ein wie ungebildet unsere Jugend ist. Die gleiche Jugend, die nichts mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu tun haben will. Vermutlich sitzen die mir morgens alle in der U-Bahn gegenüber und sehen auf ihrem Smartphone richtig krassen Clip mit Anspruch.

Zum Thema des aufgeblähten Laden möchte ich noch anmerken. Vielfalt meint auch Nischen zu bedienen.

[tanakin]

Hmmm... wir schauen so wenig fern, ich wäre durchaus mit „pay per view“ einverstanden...
Radio nervt evenfalls mit „heavy rotation“, und was da jährlich für Sportveranstaltungen rausgehauen wird, die mich null interessieren, das ist ein thema für sich...

Hmpf...

[Zinga]

..
Wieso wandelt man nicht fairerweise die ÖR in ein Pay-TV um? Wer die Infos und das Programm haben will, soll eben die 20 Euro bezahlen und sich freuen und alle anderen sind eben raus oder man belässt es bei einem Sender, der frei empfangbar ist mit einem Basisprogramm und der Rest muss dazugebucht werden, so wie es seit Jahren Standard ist in der TV-Welt.

So wie es jetzt ist, ist es eben ein Modell aus der Steinzeit und man muss auch mal mit der Zeit gehen. Was soll in 10 oder 20 Jahren werden? Bezahlen da dann weiterhin alle 25 Euro aber keiner schaut mehr TV? Ist doch vollkommen gaga

Wieso finanzieren wir Bibliotheken. Wer lesen will, der soll sich ein Buch kaufen.
Wieso finanzieren wir Schulen. Wer lernen will ...
...

[tanguy]

Dass snake einen nicht versteht bzw. verstehen will,
ist ja nix Neues, weswegen auch jede Diskussion mit dem User sinnentleerter als ein Streit mit einer Hauswand ist.

Aber da Du jetzt auch auf den Zug aufspringst:

Die Mentalität "Geiz ist geil" ist in den meisten Fällen nicht die Motivation der Gegner der Zwangsgebühren. Das Argument kein Empfangsgerät zu haben lese ich auch nur vereinzelt.

Ja. Ja, verdammt, das ist mir klar, ich habe nie was anderes geschrieben. Ich habe lediglich Kosel ganz individuell geantwortet. Meldet Euch bei ihm, nicht bei mir, zefix.

[tivire]

Wieso finanzieren wir Bibliotheken. Wer lesen will, der soll sich ein Buch kaufen.
Wieso finanzieren wir Schulen. Wer lernen will ...
...

Die werden aus Steuern finanziert. Könnte man mit einem ÖR-Sender auch machen, mehr braucht man nicht.

[tanguy]

Die werden aus Steuern finanziert. Könnte man mit einem ÖR-Sender auch machen, mehr braucht man nicht.

Wie kommst Du zu der Behauptung?

[tivire]

Wie kommst Du zu der Behauptung?

Aus Erfahrung.

[tanguy]

Aus Erfahrung.

Und das qualifiziert Dich nun inwiefern, für Dich als "man" sprechen zu können?

[Predni]

Ich glaube du ignorierst mich, dabei waren wir mal Freunde

Und zur Grundversorgung braucht man nur einen Sender und was anderes haben die ÖR nicht als Auftrag. Den Rest könnte man problemlos zubuchbar machen

Wieso finanzieren wir Bibliotheken. Wer lesen will, der soll sich ein Buch kaufen.
Wieso finanzieren wir Schulen. Wer lernen will ......

Mal wieder selten dämliche Vergleiche

Eine gute Entscheidung für die Vielfalt an Information. Dieses vielfältige Angebot, insbesondere der Bildungsauftrag, kann das Privatfernsehen nicht leisten.

Zum Thema Bildungsfernsehen fällt mir spontan die Kritik ein wie ungebildet unsere Jugend ist. Die gleiche Jugend, die nichts mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu tun haben will. Vermutlich sitzen die mir morgens alle in der U-Bahn gegenüber und sehen auf ihrem Smartphone richtig krassen Clip mit Anspruch.

Das impliziert ja, dass unsere Jugend strunzendumm ist weil sie kein ÖR Sender mehr schaut? WOW Das müssen ja super Sender und Sendungen sein die da laufen bzw gelaufen sind, so das die ältere Generation dort soviel gelernt hat

Merkst selber dass das Dünnschiss ist oder?

Die Schweizer haben, bei aller Kritik an der Institution, dennoch dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk das Vertrauen ausgesprochen.

Auch hier nochmal, die 20% Gebührensenkung dürfte auch dafür einiges getan haben. So eine Senkung hätte ich gerne mal hier

Zum Thema des aufgeblähten Laden möchte ich noch anmerken. Vielfalt meint auch Nischen zu bedienen.

Warum wird dann nur die mediale Nische bedient aber alle anderen Nischen im Leben müssen zusehen wo sie bleiben? Wieso gibt es da keine Zwangsgebühren?

[Lazarus]

Und das qualifiziert Dich nun inwiefern, für Dich als "man" sprechen zu können?

Ändert aber nichts an der Tatsache, das der aufgeblähte deutsche ÖR nichts mehr mit dem zu tun hat, was unsere Gründerväter eigentlich sich dabei gedacht haben, als sie den Passus in die Verfassung geschrieben haben.

[Nathan]

Ich bin ja auch nicht der Meinung, der ÖR müsse abgeschafft werden. Es ist allerdings schon leicht übertrieben zu behaupten, die deutsche Demokratie würde an diesem aufgeblähten Medienapparat hängen. Die ÖR kann auch mit einer Jahresgebühr von € 20,- pro Haushalt seinen Auftrag erfüllen.

Ein bisschen weniger Knausrigkeit würde nicht schaden.

Das ist ja frech. Es gibt viele Leute, deren monatlicher Verdienst sie keine großen Sprünge machen lässt, die aber auch nicht die Befreiungs- und Ermäßigungskriterien erfüllen.

[Lazarus]

Ich bin ja auch nicht der Meinung, der ÖR müsse abgeschafft werden. Es ist allerdings schon leicht übertrieben zu behaupten, die deutsche Demokratie würde an diesem aufgeblähten Medienapparat hängen. Die ÖR kann auch mit einer Jahresgebühr von € 20,- pro Haushalt seinen Auftrag erfüllen.

Naja, das halte ich für etwas wenig. Aber es wäre ja schon mal ein grosser Fortschritt, wenn man den auf 5 Euro im Monat senken kann. Scheint mir eher angemessen und tut auch keinem weh.