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  1. #1

    Kuba - Heute beginnt die Nach-Castro-Ära

    Ja, Fidel ist bereits 2016 gestorben aber seit 2006 war ja bekanntlich sein Bruder Raúl Castro an der Staatsspitze von Kuba. Heute endet seine Amtszeit, bereits vor 5 Jahren hatte er angekündigt 2018 zurückzutreten.
    ... Die Chance für den großen Abschied auf internationaler Bühne hat Raúl Castro vorbeiziehen lassen: Er fehlt auf dem Gruppenfoto der Staatschefs beim Amerika-Gipfel am vergangenen Wochenende. Der 86-jährige scheidende Staatschef des kommunistisch regierten Kuba schickte nur seinen Außenminister nach Lima.

    US-Präsident Donald Trump blieb dem Treffen ebenfalls fern, deshalb konnte aus einem Händedruck beider Präsidenten nichts werden - so wie beim letzten Amerika-Gipfel 2015, als Castro und der damalige US-Präsident Barack Obama die Wiederaufnahme der Beziehungen nach jahrzehntelanger Eiszeit per historischem Händedruck besiegelten. ...
    ...
    ...Bitter für Raúl: Der Annäherungspolitik zwischen Kuba und den USA erteilte Trump eine Absage und nahm Castro damit das Schmuckstück seiner Regierungsbilanz. Schon vor fünf Jahren hatte Castro angekündigt, dass er 2018 abdanken werde. Wieder ein historischer Moment: Nach 60 Jahren wird kein Castro mehr regieren und auch niemand mehr, der die Revolution mitgemacht hat. ...
    ...
    Quelle

    Heute wählt die Nationalversammlung einen neuen Präsidenten, mal sehen wie es weitergeht.


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  2. #2
    optimistischer Single Avatar von Nosferata
    Ort: im halbvollen Bett
    Hat man schon von den Kandidaten gehört?
    Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.


    Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.

  3. #3
    ich hoff, die leut haben gut zugesehen, welche fehler man nicht mehr machen sollte.

    wichtig ist, die erfolge nie wieder herzuschenken, oder sich ausreden zu lassen.
    die vergangenheit wird so gern unterschlagen, wenn man die gegenwart disst.
    als ob alle den gleichen weg gehen müssten, obwohl sie wo anders her kommen.

    alles gute für die kubaner!
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  4. #4
    Zitat Zitat von Nosferata Beitrag anzeigen
    Hat man schon von den Kandidaten gehört?
    Es gibt nur einen Kandidaten:
    ...Miguel Diaz-Canel steht bereit. Er soll Kubas neuer Präsident werden. Doch ob er das marode Land nach vorn bringt, wird bezweifelt. ...
    ...
    ...Raúl habe jetzt die Schlüsselrolle, Opposition in den eigenen Reihen zu verhindern.

    Die könnte es geben, wenn Díaz-Canel notwendige, aber für große Teile der Bevölkerung schmerzhafte Reformen einleitet - wie die Abschaffung der Doppelwährung. Die hat in Kuba soziale Ungleichheit geschaffen: Zwischen denjenigen, die Zugang zum konvertierbaren Peso, also praktisch zu Devisen haben, und allen anderen, die mit dem fast wertlosen Peso Cubano ihren entbehrungsreichen Alltag meistern müssen. ...


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  5. #5
    doppelwährung, typische ostblockstruktur, hätte man unter obamas wohlwollen auflösen können, aber mit trumps neuen unfreundlichkeiten bin ich skeptisch.
    auf zuviel china sind die in kuba auch nicht so begeistert.

    schätzte die übliche versprechung ist, lasst 10% untergehen, dann können die anderen aus der armut geholt werden..
    entsolidarisierung ist eins der ziele globaler rechter eliten.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  6. #6
    Heute beginnt erst der Übergang zur Nach-Castro-Ära. Raul Castro bleibt Chef der Kommunistischen Partei. In den kommunistisch regierten Staaten ist dies das wichtigste Amt.

    Selbst ohne offizielles Amt könnte raul Castro immer noch bestimmenden Einfluß auf die Politik nehmen (wie einst Deng Xiaoping in China)

  7. #7
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Vorerst bleibt Raul Castro im Hintergrund und zieht die Fäden von dort.

    Das wird keine Revolution, sondern eine sanfte Machtübergabe, an die nächste Generation. Man will das ganze langsam angehen und nicht alle Macht sofort übergeben.

    Diaz-Canel gilt als linientreuer Anhänger, der sich in den grundlegenden Sachen an die Parteilinie hält.

    Der Nachteil: Er kann nicht wie die Castros darauf zählen, dass man ihm die Verdienste der Revolution anrechnet und über das andere hinwegsieht. Langsam könnten die Kubaner ungeduldig werden und eine verbesserte Lebenslage einfordern.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  8. #8
    Raul Castro bleibt auch Oberster Befehlshaber der Streitkräfte

  9. #9
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Vorerst bleibt Raul Castro im Hintergrund und zieht die Fäden von dort.

    Das wird keine Revolution, sondern eine sanfte Machtübergabe, an die nächste Generation. Man will das ganze langsam angehen und nicht alle Macht sofort übergeben.

    Diaz-Canel gilt als linientreuer Anhänger, der sich in den grundlegenden Sachen an die Parteilinie hält.

    Der Nachteil: Er kann nicht wie die Castros darauf zählen, dass man ihm die Verdienste der Revolution anrechnet und über das andere hinwegsieht. Langsam könnten die Kubaner ungeduldig werden und eine verbesserte Lebenslage einfordern.
    geht er halt notfalls nach Nicaragua ins Exil, das soll ja das sicherste Land Mittelamerikas sein laut den Sandinisten.
    Hier nochmal die internationale Mordrate zur Überprüfung
    https://en.wikipedia.org/wiki/List_o..._homicide_rate
    Costa Rica 11.77
    El Salvador 108.64
    Guatemala 31.21
    Honduras 63.75
    Mexico 16.35
    Nicaragua 11.49
    kann man ungefähr so stehen lassen
    Läuft wirklich wunderbar für die Linken in Lateinamerika.
    Allerdings auf Kuba die Mordrate deutlich niedriger als sie für Nicaragua ausgewiesen wird, sicher auch weil soviele Kriminelle Kuba verlassen haben wie wir aus den Scarface Filmen wissen. Anders in Nicaragua
    Die Regierung machte "kriminelle rechte Gruppen" für die Gewalt verantwortlich
    http://www.dw.com/de/ortega-kassiert...orm/a-43490666
    Ortega ja eh ein Präsident mit dem die DDR noch bessere Beziehungen fast hatte als zu den Castros glaube ich oder zu Hugo Chavez
    https://www.n-tv.de/politik/dossier/...cle279057.html
    Geändert von gnuss (23-04-2018 um 06:05 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat von gnuss Beitrag anzeigen
    ...
    Ortega ja eh ein Präsident mit dem die DDR noch bessere Beziehungen fast hatte als zu den Castros glaube ich oder zu Hugo Chavez
    https://www.n-tv.de/politik/dossier/...cle279057.html
    Zu Chavez konnte die DDR keine Beziehungen haben : er war damals ein Offizier außerhalb der Politik
    http://www.ioff.de/signaturepics/sigpic38577_4.gif

  11. #11
    Zitat Zitat von Robert1965 Beitrag anzeigen
    Zu Chavez konnte die DDR keine Beziehungen haben : er war damals ein Offizier außerhalb der Politik
    ich meinte damit dass Margot Honecker lieber in Chile als in Venezuela lebte. Hatte mich falsch ausgedrückt.
    aber das leben in venezuela war vor 10 jahren bei 145$ ölpreis ohnehin nicht viel unangenehmer als in chile, auch wenn es glaube ich schon immer noch etwas gefährlicher war als in den bürgerlichen gefilden chiles.

    Mal sehen wie sich Venezuelas bolivaristisch sozialistische Regierung konsolidieren kann, wenn der Ölpreis wieder dreistellig werden sollte bald durch Bemühungen der Saudis vor dem Aramco Börsengang. Wird bei den Produktionsausfällen und Sanktionen von Trump wohl nichts mehr bringen. Die Bevölkerung würde sich jetzt von einem hohen Ölpreis auch nicht mehr kaufen lassen vermutlich.
    Geändert von gnuss (23-04-2018 um 06:37 Uhr)

  12. #12
    In Chile lebte Margot Honecker wegen ihrer Tochter und ihres Enkels

  13. #13
    optimistischer Single Avatar von Nosferata
    Ort: im halbvollen Bett
    Zitat Zitat von Robert1965 Beitrag anzeigen
    In Chile lebte Margot Honecker wegen ihrer Tochter und ihres Enkels
    Erstens das und zweitens: Was soll das ganze Geseier jetzt mit Mordraten und dem restlichen Mittelamerika hier im Thread?
    Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.


    Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.

  14. #14
    In Nicaragua fallen die Demonstranten und Menschenrechtsaktivisten, die sich Ortega entgegenstellen nach wie vor um wie die Fliegen, auch schon im dreistelligen Bereich die Zahl der Todesopfer inzwischen leider laut spon von letzter Woche.

    http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1211032.html

    nichtsdestotrotz hoffe ich mal, dass die mexikanischen Wähler erkennen, dass das wie das Thema Nicaragua genau wie Venezuela nichts mit ihnen zu tun hat.
    Bis jetzt scheint das auch keinerlei Dellen in der Wechselstimmung zu hinterlassen.
    Laut vielen Linken hat ja Ortega sowieso nichts mit linker Politik zu tun genausowenig wie Venezuela, Kuba, DDR, Nordkorea etc.
    Von daher hat das mexikanische Establishment ja eigentlich sowieso keine Argumente hier.

    Aber das es am 1.7. die überfällige Quittung für die Leute um Vicente Fox und EPN gibt wünsche ich mir noch viel mehr seitdem seit Januar 2017 plötzlich auch fast alle Linksliberale in USA und Deutschland das mexikanische Polit-Establishment Mexikos verehren sobald sie nur irgendwas über Trumps Mauer und wer sie bezahlen solle in ihren Twitter Feed rotzen.

    Sollten die Mexikaner einfach nur die Situation ihres Landes beurteilen anstatt die USA, Nicaragua oder Venezuela und sollte fair und richtig ausgezählt, dürfte es aber eh klar sein.

  15. #15
    In diesem Thread geht es um Kuba, nicht um Nicaragua


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