Ich kann sowas nicht normal finden.
Nee, das ist ziemlich wahnsinnig. Aber auch hinterhältig vom Bischof, dass er es ausplaudert.
Noch unrühmlicher als das war sein (Nicht-)Verhalten bei der Geschichte, die ein Menschenleben kostete.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...-12972669.html
https://www.welt.de/politik/deutschl...tin-nicht.html
Wenn Frauenpower, dann richtig ...
"welt.de". Kommentar von Robert Zoellick. Zoellick war von 1989 bis 1992 Chefberater des US-Außenministeriums und 1990 Unterhändler bei den "Zwei plus Vier"-Verhandlungen über die deutsche Einheit
Kohl erkannte den historischen Moment eher als jeder Andere
Große historische Ereignisse sehen im Nachhinein manchmal so aus, als seien sie unvermeidlich gewesen. In Wahrheit aber hätten sie alle ganz anders ausgehen können, als sie es getan haben.
Zitat aus dem Artikel:
Helmut Schmidt - der war Pragmatiker durch und durch. Bei Kohl beschleicht mich eher der Verdacht, dass der Wille zur deutschen Wiedervereinigung auch einer ordentlichen Portion Narzissmus geschuldet war.Weitsicht, Mut, Handlungswille: Gemeinsam beschreiben sie, was Kohl zu einem Staatsmann gemacht hat. Vor allem war er ein Pragmatiker, der sich nicht scheute, in einer Demokratie Macht auszuüben.
Wenn Frauenpower, dann richtig ...
Muss man alles verstehen und bewerten, was Angehörige in einem Ausnahmezustand machen? Das Bedürfnis habe ich gar nicht. Mal abgesehen davon, dass man gar nicht weiß, ob es stimmt. Lt. einem der Kommentatoren des Staatsaktes hat Helmut K. sich seine Grabstätte auf dem Domkapitelfriedhof selbst ausgesucht.
https://www.swr.de/swraktuell/rp/lud...34q/index.html.....Das Bistum Speyer bestätigte die Beisetzungspläne. Dies entspreche Kohls Wunsch, sagte der langjährige Vertraute Kohls, der frühere "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann, in Rücksprache mit der Witwe Maike Kohl-Richter. "Er hat dies gemeinsam mit seiner Frau im Spätsommer 2015 entschieden, als es gesundheitlich wieder einmal sehr kritisch um ihn stand." Die grundsätzliche Entscheidung zeige seine seit der Kindheit bestehende Verbundenheit mit Speyer und dem Dom...
Tatsächlich sah ich vor ein paar Tagen ein Interview mit Walter Kohl von 2011 (?), in dem er explizit den beiden die (Mit)Schuld am Tod Hannelore Kohls gab. Es gäbe im Abschiedsbrief seiner Mutter an den Vater auch "einen Hinweis" darauf.
Das ist nicht meine Sicht der Dinge. Aber der Sohn hat es ganz offenbar so gesehen.
Der Sohn hat auch Angela Merkel eine Mitschuld am Tod seiner Mutter gegeben. Aus seiner Sicht verständlich, denn Wut/Schuldzuweisungen sind leichter zu ertragen als Trauer oder die Erkenntniss, dass der Suizid ausschließlich in der Persönlichkeit des geliebten Menschen lag. Objektiv gesehen natürlich Unsinn und wenn er es nach 15 Jahren noch so sieht, ist es kein gutes Zeichen.
http://www.zeit.de/politik/deutschla...merkel-vorwurf... ist mehr als 15 Jahre her, dass Hannelore Kohl sich das Leben nahm, die Ehefrau des früheren Bundeskanzlers. Nun erhebt ihr ältester Sohn Walter einen schweren Vorwurf gegen Angela Merkel, die heutige Bundeskanzlerin: "Für mich hat Frau Merkel einen nicht unerheblichen Anteil am Tod meiner Mutter", sagt Walter Kohl in einem Gespräch mit dem ZEITmagazin....
Na gut, immerhin hat Merkel auch Anteil an der Schuld. Da ist Walter Kohl gar nicht so einseitig.
https://www.youtube.com/watch?v=dv7LqCBTusA
edit: Oh, Giftnudel hat das auch gerade geschrieben. Sorry, ich war auf Youtube unterwegs, um nach dem Video zur Schuld des Vaters und seiner Frau zu gucken. Dabei habe ich dieses entdeckt.
Danke. Den Punkt hatte ich gerade gar nicht im Kopf. Ist aber natürlich wichtig.
Ob es hilft (langfristig) ist hingegen fraglich. Denn so lange er die Schuld verteilt, ist er vielleicht nicht ganz davon überzeugt, dass es nicht seine Schuld ist. Es kann helfen, andere frei zu sprechen, um selbst auch frei zu werden.
Irgendwie wird das alles schon funktionieren.
ich bin mit der biographie kohls nicht so vertraut, und ich habe auch nichts gefunden darüber: hannelore kohl konnte aufgrund ihrer lichtallergie laut wiki von frühling 2000 bis zu ihrem freitod im sommer 2001 das haus kaum noch verlassen. an ihrem todestag war helmut kohl in berlin.
frage: war er nach berlin gezogen, und was machte er dort, "gierig nach Macht und Anerkennung," wie du schreibst? oder war er nur kurzfristig, tageweise dort?
ich weiß es echt nicht, deswegen frage ich nach.
übrigens, die trauerfeier für hannelore kohl fand ebenso im Dom zu Speyer statt.