Seite 51 von 55 ErsteErste ... 41474849505152535455 LetzteLetzte
Ergebnis 751 bis 765 von 815
  1. #751
    Ich kann sowas nicht normal finden.

  2. #752
    Nee, das ist ziemlich wahnsinnig. Aber auch hinterhältig vom Bischof, dass er es ausplaudert.

  3. #753
    Gedankenmüll-Entsorger Avatar von trashman
    Ort: Müllfeld
    Zitat Zitat von Robert1965 Beitrag anzeigen
    Format hatte der Mann mit den großen Ohren (er war wahrscheinlich der beste Außenminister, den die Bundesrepublik Deutschland jemals hatte). Doch beim Charakter muß ich immer an seinen Verrat an Helmut Schmidt 1982 denken (Wahlparole der FDP 1980: "Wer FDP wählt, stimmt für Helmut Schmidt als Bundeskanzler").
    Noch unrühmlicher als das war sein (Nicht-)Verhalten bei der Geschichte, die ein Menschenleben kostete.

    http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...-12972669.html

    https://www.welt.de/politik/deutschl...tin-nicht.html
    Wenn Frauenpower, dann richtig ...


  4. #754
    "welt.de". Kommentar von Robert Zoellick. Zoellick war von 1989 bis 1992 Chefberater des US-Außenministeriums und 1990 Unterhändler bei den "Zwei plus Vier"-Verhandlungen über die deutsche Einheit

    Kohl erkannte den historischen Moment eher als jeder Andere

    Große historische Ereignisse sehen im Nachhinein manchmal so aus, als seien sie unvermeidlich gewesen. In Wahrheit aber hätten sie alle ganz anders ausgehen können, als sie es getan haben.

  5. #755
    Gedankenmüll-Entsorger Avatar von trashman
    Ort: Müllfeld
    Zitat aus dem Artikel:
    Weitsicht, Mut, Handlungswille: Gemeinsam beschreiben sie, was Kohl zu einem Staatsmann gemacht hat. Vor allem war er ein Pragmatiker, der sich nicht scheute, in einer Demokratie Macht auszuüben.
    Helmut Schmidt - der war Pragmatiker durch und durch. Bei Kohl beschleicht mich eher der Verdacht, dass der Wille zur deutschen Wiedervereinigung auch einer ordentlichen Portion Narzissmus geschuldet war.
    Wenn Frauenpower, dann richtig ...


  6. #756
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Den Norman-Bates-Status kriegt sie vermutlich nicht so leicht wieder los.

  7. #757
    Zitat Zitat von yam Beitrag anzeigen
    Ich kann sowas nicht normal finden.
    Muss man alles verstehen und bewerten, was Angehörige in einem Ausnahmezustand machen? Das Bedürfnis habe ich gar nicht. Mal abgesehen davon, dass man gar nicht weiß, ob es stimmt. Lt. einem der Kommentatoren des Staatsaktes hat Helmut K. sich seine Grabstätte auf dem Domkapitelfriedhof selbst ausgesucht.

    .....Das Bistum Speyer bestätigte die Beisetzungspläne. Dies entspreche Kohls Wunsch, sagte der langjährige Vertraute Kohls, der frühere "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann, in Rücksprache mit der Witwe Maike Kohl-Richter. "Er hat dies gemeinsam mit seiner Frau im Spätsommer 2015 entschieden, als es gesundheitlich wieder einmal sehr kritisch um ihn stand." Die grundsätzliche Entscheidung zeige seine seit der Kindheit bestehende Verbundenheit mit Speyer und dem Dom...
    https://www.swr.de/swraktuell/rp/lud...34q/index.html

  8. #758
    Zitat Zitat von Jelka Beitrag anzeigen
    Selbst wenn es so war, dass Kohl damals schon eine außereheliche Beziehung hatte, trägt er dennoch keine Schuld an Hannelores Suizid. Hat Walter ja offensichtlich so auch nicht geäußert, sondern er hat nur die Umstände benannt.
    Tatsächlich sah ich vor ein paar Tagen ein Interview mit Walter Kohl von 2011 (?), in dem er explizit den beiden die (Mit)Schuld am Tod Hannelore Kohls gab. Es gäbe im Abschiedsbrief seiner Mutter an den Vater auch "einen Hinweis" darauf.

    Das ist nicht meine Sicht der Dinge. Aber der Sohn hat es ganz offenbar so gesehen.

  9. #759
    Purzelbaum Avatar von Jelka
    Ort: in der warmen Stadt
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Tatsächlich sah ich vor ein paar Tagen ein Interview mit Walter Kohl von 2011 (?), in dem er explizit den beiden die (Mit)Schuld am Tod Hannelore Kohls gab. Es gäbe im Abschiedsbrief seiner Mutter an den Vater auch "einen Hinweis" darauf.

    Das ist nicht meine Sicht der Dinge. Aber der Sohn hat es ganz offenbar so gesehen.
    Ah, danke, ich hatte mich schon gefragt, ob er das auch geäußert hat oder ob das später interpretiert wurde. Der Sohn mag es so sehen, aber dadurch wird es nicht so, dass Kohl wirklich die Schuld hat.

    Irgendwie wird das alles schon funktionieren.

  10. #760
    Zitat Zitat von trashman Beitrag anzeigen
    Zitat aus dem Artikel:

    Helmut Schmidt - der war Pragmatiker durch und durch. Bei Kohl beschleicht mich eher der Verdacht, dass der Wille zur deutschen Wiedervereinigung auch einer ordentlichen Portion Narzissmus geschuldet war.
    ich würde es eher dem Machtinstinkt zuschreiben. Ohne den Zusammenbruch des Ostblocks und die deutsche Einheit hätte sich Kohl wahrscheinlich nicht über 1990 hinaus als Kanzler halten können.
    Geändert von Robert1965 (02-07-2017 um 14:31 Uhr)

  11. #761
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Tatsächlich sah ich vor ein paar Tagen ein Interview mit Walter Kohl von 2011 (?), in dem er explizit den beiden die (Mit)Schuld am Tod Hannelore Kohls gab. Es gäbe im Abschiedsbrief seiner Mutter an den Vater auch "einen Hinweis" darauf.

    Das ist nicht meine Sicht der Dinge. Aber der Sohn hat es ganz offenbar so gesehen.
    Der Sohn hat auch Angela Merkel eine Mitschuld am Tod seiner Mutter gegeben. Aus seiner Sicht verständlich, denn Wut/Schuldzuweisungen sind leichter zu ertragen als Trauer oder die Erkenntniss, dass der Suizid ausschließlich in der Persönlichkeit des geliebten Menschen lag. Objektiv gesehen natürlich Unsinn und wenn er es nach 15 Jahren noch so sieht, ist es kein gutes Zeichen.

    ... ist mehr als 15 Jahre her, dass Hannelore Kohl sich das Leben nahm, die Ehefrau des früheren Bundeskanzlers. Nun erhebt ihr ältester Sohn Walter einen schweren Vorwurf gegen Angela Merkel, die heutige Bundeskanzlerin: "Für mich hat Frau Merkel einen nicht unerheblichen Anteil am Tod meiner Mutter", sagt Walter Kohl in einem Gespräch mit dem ZEITmagazin....
    http://www.zeit.de/politik/deutschla...merkel-vorwurf

  12. #762
    Zitat Zitat von Jelka Beitrag anzeigen
    Ah, danke, ich hatte mich schon gefragt, ob er das auch geäußert hat oder ob das später interpretiert wurde. Der Sohn mag es so sehen, aber dadurch wird es nicht so, dass Kohl wirklich die Schuld hat.
    Na gut, immerhin hat Merkel auch Anteil an der Schuld. Da ist Walter Kohl gar nicht so einseitig.

    https://www.youtube.com/watch?v=dv7LqCBTusA

    edit: Oh, Giftnudel hat das auch gerade geschrieben. Sorry, ich war auf Youtube unterwegs, um nach dem Video zur Schuld des Vaters und seiner Frau zu gucken. Dabei habe ich dieses entdeckt.

  13. #763
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Aus seiner Sicht verständlich, denn Wut/Schuldzuweisungen sind leichter zu ertragen als Trauer oder die Erkenntniss, dass der Suizid ausschließlich in der Persönlichkeit des geliebten Menschen lag.
    Richtig. Es hilft auch, um die Sorge um eigene Versäumnisse abzuwehren.

  14. #764
    Purzelbaum Avatar von Jelka
    Ort: in der warmen Stadt
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Richtig. Es hilft auch, um die Sorge um eigene Versäumnisse abzuwehren.
    Danke. Den Punkt hatte ich gerade gar nicht im Kopf. Ist aber natürlich wichtig.

    Ob es hilft (langfristig) ist hingegen fraglich. Denn so lange er die Schuld verteilt, ist er vielleicht nicht ganz davon überzeugt, dass es nicht seine Schuld ist. Es kann helfen, andere frei zu sprechen, um selbst auch frei zu werden.

    Irgendwie wird das alles schon funktionieren.

  15. #765
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Zitat Zitat von Faust Dick Beitrag anzeigen
    Meine Schwägerin hat Maike Kohl-Richter mal kennen gelernt, da war die höchstens anfang 20 und schon damals in den Kohl verknallt.

    Mich erstaunt das ohne Ende. Kohl war damals ja schon ein "alter Sack", wenn man das aus der Sicht einer jungen Frau sieht.
    Was ein Wille alles erreichen kann. Wahnsinn.


    Zitat Zitat von lästersister Beitrag anzeigen
    Zum ersten, ich mochte Kohl noch nie. Richtig unsymphatisch wurde er mir, als er in hohem Alter vor lauter Machtgeilheit seine damalige Frau im Stich ließ und die sich das Leben nahm. Und zum zweiten, so einen Akt hätte, wenn schon, dann Genscher verdient. Der für mich wesentlich mehr zur Einheit beigetragen hat als Kohl und zudem noch, für mich zumindest, wesentlich mehr Format und Charakter hatte.

    gruß
    lästersister
    Zitat Zitat von lästersister Beitrag anzeigen
    Was ist daran anmaßend und abstoßend? Wenn es, was ich bezweifle, ein so geliebter Mensch ist, kümmere ich mich um ihn, dazu hätte er sich ja, Geld ist ja genug vorhanden, auch noch Hilfe dazu holen können. Aber er hätte für sie da sein müssen und das war er nicht, er hat sie im Stich gelassen. Aber er war gierig nach Macht und Anerkennung. Obwohl er ja schon genug erreicht hatte und selbst von seinen Parteikollegen eher als Störung empfunden wurde. Und was noch dazu kommt, in seiner Position hatte er auch Vorbildfunktion.

    gruß
    lästersister
    ich bin mit der biographie kohls nicht so vertraut, und ich habe auch nichts gefunden darüber: hannelore kohl konnte aufgrund ihrer lichtallergie laut wiki von frühling 2000 bis zu ihrem freitod im sommer 2001 das haus kaum noch verlassen. an ihrem todestag war helmut kohl in berlin.

    frage: war er nach berlin gezogen, und was machte er dort, "gierig nach Macht und Anerkennung," wie du schreibst? oder war er nur kurzfristig, tageweise dort?
    ich weiß es echt nicht, deswegen frage ich nach.

    übrigens, die trauerfeier für hannelore kohl fand ebenso im Dom zu Speyer statt.


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •