ich versuche mal meine Eindrücke von den beiden Konzerten in Pfullendorf und Stuttgart wiederzugeben
Als Allererstes, Pfullendorf liegt wirklich im Nirvana. Durch den Wettereinbruch hatten wir kurzfristig umdisponiert und fuhren mit Bahn und am Ende noch Bus um dort hin zu gelangen. Also ich musste insgesamt 4mal umsteigen . Allerdings kam dann doch Weihnachtsstimmung auf mit dem vielen Schnee. Die Stadt ist sehr schön.
Das Konzert war mittelprächtig besucht. Die Stadthalle ist ziemlich groß und die rund 300 Leute bestanden größtenteils aus Fans. Das war ja auch in den Artikeln so zu lesen. Ich schätze mal so 100 Pfullendorfer oder Leute aus der Umgebung waren vielleicht vor Ort. Das fand ich schon ein bisschen enttäuschend. Vielleicht hat auch das Wetter so manchen abgehalten, aber trotzdem hätte ich mit mehr Leuten gerechnet. So viele Künstler gibt es ja wohl nicht in der Region....
Als Support traten gleich 2 Acts auf. Zuerst Danny Richter mit seinem Kollegen. Sie spielten akustik mit 2 Gitarren. War ganz gut, deutschsprachige Musik, selbsgeschrieben und schöne Texte Die waren auch ganz lustig und haben zwischendurch ihre Mätzchen gemacht. Ich glaube sie haben 3 oder 4 songs gespielt.
Dann war Dominik Büchele an der Reihe. Er trat zusammen mit seinem Bruder auf. Schöne Stimme, Gitarre und Keyboard, auch eher akustisch. Er hat ziemlich lange gespielt, ich glaube so 8 songs werden es gewesen sein. Ich kannte davon nur seine beiden singles und noch einen anderen. Er hat auch einen brandneuen Song gespielt, der vermutlich fürs Album gedacht ist. Viele Fans waren nicht vor Ort und sind dann auch gleich nach seinem Auftritt gegangen. Dominik und sein Bruder haben noch ein paar Autogramme geschrieben und waren dann auch schnell weg.
Daniel hat wieder mit Rolling Stone begonnen. Er singt die erste Strophe und den Refrain ja zunächst acapella,hörte sich mega gut an
Das Set, wie gehabt. Meiner Meinung nach war dieses Konzert von der ganzen Inszenierung, Bühne, Sound , Licht , Effekte und natürlich Daniels Performance am Besten. Daniel hatte viel Platz und ist die ganze Zeit über die Bühne getobt . Das Podest war auch oft im Einsatz . Umgehauen hat uns alle seine Performance von Propaganda . Das war der Wahnsinn und die Halle hat getobt. Daniel hat auch viel mit seinem Publikum interagiert, ist auch mal von der Bühne runter und hat uns zum Mitsingen animiert.
Am Schluss gab es noch eine ganz besondere Zugabe. Eine Ballade, die sie grade erst fertiggestellt hatten. Take The Silence hat mich von ersten Ton "erwischt". Überhaupt finde ich alle songs, die in den letzten Monaten entstanden sind, große Klasse. Der 2 Programmteil mit On A New Wave, Vertigo, Gold, Propaganda, Touch Me, Heart of Stone und Frozen sprüht nur so vor Energie und bei Dim The Lights, ein song über "Partypeople" gehts schon gleich am Anfang ziemlich ab.
Und dann kam Stuttgart
Ich weiß nicht woran es liegt, aber in Stuttgart ist immer die beste Stimmung. Das war im letzten Jahr auch schon so. Der Club Zentral ist nicht sonderlich groß, die Bühne auch eher klein aaaaaaber diese Stimmung
Zuerst war Kleinstadtlichter an der Reihe. Die Band besteht aus 2 Mädels und 2 Jungs. Ich muss schon sagen für nen Support haben die ewig lange gespielt. Fast eine ganze Stunde War mir persönlich zu lange. Dabei hatte ich mich eigentlich auf die Band gefreut, hab vorher im Internet noch songs angehört usw, und fand die gut. Aber live ist eben nochmal anders. Die beiden Mädels waren ja wirklich ganz charmant und die Musik auch nicht schlecht, aber eben doch nicht so ganz mein Geschmack. Deutsche Texte aus dem Leben der Band, alles akustisch. Schon möglich, dass die mehr rocken, wenn sie nicht unplugged spielen.
Dann kam nochmal Melouria auf die Bühne und plötzlich war da Stimmung. Das passte einfach viel besser. Diesmal waren auch Fans der Band dabei und man hat gemerkt wieviel Spaß Steffi und Co hatten. Grade bei Steffi sieht man schon wieder eine Steigerung. Das Mädel ist echt gut. Aber auch Cem hat mir diesmal gut gefallen und Alessio ist ein ganz Süßer. Da haben die jungen Mädels schonmal tief Luft geholt, wenn er sie angestrahlt hat Die treten schon viel sicherer auf. Bei Steffi ging am Anfang das Mikro nicht aber sie haben das Problem sehr charmant gelöst. Ganz zum Schluss gabs dann noch ganz spontan acapella ne witzige Einlage, sie haben die Titelmelodie von Two and a half man gesungen .
Jou und dann enterte Daniel die Bühne. Zu den Songs habe ich ja schon genug gesagt. Die Bühne, der ganze Club hat von der ersten Sekunde an gebrannt. So eine Stimmung hab ich noch nicht erlebt. Ich selbst bin eher der ruhigere Konzerbesucher, mit einigen wenigen Ausnahmen. Das war eine der wenigen Ausnahmen . Der Club war ziemlich voll, keine Ahnung wieviele Leute da waren. Mir kams so vor, als ob da keine müde Maus mehr dazwischenpasst. Ich denke aber weiter hinten war dann doch noch Platz. Jedenfalls war dort eine Gluthitze und wir standen dicht an dicht. Ich sah nach dem Konzert aus, als hätte ich frisch geduscht . Hab ich selbst gar nicht bemerkt, erst hinterher und ich war in guter Gesellschaft. Keiner sah mehr so "frisch" aus
Daniel und die Band haben alles gegeben und wir haben nicht schlecht gestaunt, als Bernhard mit der Gitarre plötzlich auf dem Podest stand und gerockt hat, als würde er das immer so machen . Benedict hat seine Sticks beim letzten Ton durch die Gegend gefeuert, alles hat getobt.
Wenn man jetzt mal vergleicht. Im Gegensatz zu Pfullendorf, war die Bühnenausstattung eher spärlich und trotzdem war die Stimmung in diesem kleinen unscheinbaren Club noch intensiver. Wir waren wohl alle in Feierlaune . Ist ja auch erstmal das letzte Konzert in diesem Jahr und ein grandioser Abschluss gewesen.