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  1. #1
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf

    USA vs. China - neuer kalter Krieg?

    Oder doch ein heißer?
    Nachdem Donald Trump mit Importzöllen etc. China den Wirschaftskrieg angekündigt hat, schlug die nicht zu unterschätzende, asiatische Macht zurück. In Form von Schlagzeilen regierungstreuer Medien. Von "Nuklearkrieg" ist sogar die Rede.
    Haben wir uns auf einen Kalten Krieg neuer Dimension vorzubereiten, wo es mal wieder um ein Kräftemesssen geht oder ist die Sache blitzgefährlich?
    Wenn man "USA vs. China" auf Google eingibt, sieht man nur sehr besorgte Kommentare.

    Ich habe, wie viele meiner Generation (Jahrgang 1966) die Geschchte mit USA-Sowietunion durchgemacht und dachte eigentlich, sowas wäre historisch gegessen.

    Eine weitere Frage:
    Wie will sich die USA unter Trump an Russland annähern, und gleichzeitig China vergrätzen?
    Beide letztere sind doch lange verbunden.

    Eure Meinungen und Kenntnisse sind wie immer wertvoll.

  2. #2
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Ich denke, ein Krieg ist unwahrscheinlich.

    Zum einen ist China noch nicht bereit, die USA militärisch herauszuforden. Dazu wäre ein Atomkrieg ziemlich unfair, da die USA ungleich mehr Atomwaffen haben.

    Zum anderen sind die Wirtschaftsbeziehungen USA-China sehr viel grösser als USA-Russland. Wirtschaftsanktionen gg. Russland können per se nur symbolisch sein, da für die USA Russland wirtschaftlich nicht relevant ist. Russland hat auch keine nennenswerten wirtschaftliche Verbindungen zu den USA.

    Ich denke, die Chinesen haben kein Interesse an einer Eskalation. Bei Trump bin ich mir da nicht sicher.

    Wieviel davon Wahlkampf war und wieviel davon ernstgemeint, bleibt abzuwarten.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  3. #3
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Dazu wäre ein Atomkrieg ziemlich unfair, da die USA ungleich mehr Atomwaffen haben.


    Ich musste jetzt echt schmunzeln..

    Weiß nicht ob bei Krieg jemals die Fairness eine Rolle spielte.

  4. #4
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    bei einem "Atomkrieg" spielt das wirklich keine Rolle. Ob der eine da paar mehr hat oder nicht, zu guterletzt kommt das gleiche heraus.

  5. #5
    sirius
    unregistriert
    USA-Russland ist jederzeit genauso möglich. Oder USA-Nordkorea. USA- China. Man kann sie fast alle nehmen. Wenn jemand Trump quer kommt, wird derjenige zum Staatsfeind ausgerufen. Das macht ihn ja so unberechenbar und gefährlich, aber das wusste man alles schon vor der Wahl. Die Amerikaner wollten es so und deshalb stehen wir nun vor gefährlichen Zeiten. Ist keine neue Erkenntnis mehr.

  6. #6
    Vor einigen Jahren hatten auch linke Ökonomen wie Paul Krugman Handelssanktionen gegen China gefordert. Der Vorwurf lautete, dass China den Wechselkurs manipuliere, um seine Exportwirtschaft zu fördern. Dies ist allerdings nicht mehr der Fall, so dass Trumps Strafzölle einige Jahre zu spät kommen würden. Chinas Leistungsbilanzüberschuss ist - gemessen an der Größe der chinesischen Wirtschaft - relativ gering:



    Ich glaube kaum, dass der Konflikt zwischen den USA und China eskalieren wird, auch nicht wegen der Taiwan-Frage.

  7. #7
    Jetzt wo Trump gewählter Präsident und nicht die Kriegstreiberin Hillary wird die Welt super friedlich.
    Thread kann geschlossen werden!
    1Live ist die Stimme der Mehrheit


    Satire nach Artikel 5 GG

  8. #8
    bitte sucht Eric X Li https://www.youtube.com/watch?v=s0YjL9rZyR0
    und dann die debatten und teils berechtigten, teils west-chauvinistischen kritiken über diese hoch interessanten vorschläge und aussagen.
    china strebt eindeutig nicht den export seines staatssystems an.

    abgesehen von diesem selbsterklärten ideal, haben sie aber in den letzten jahren ihre hand auf viele inseln gelegt, die von südostasiatischen staaten aufgrund der weltweiten seerechtsvereinbarungen x-meilen zonen und ihrer eigenen geschichte beansprucht werden.

    philippinen bekam in den haag recht, beansprucht das aber nicht direkt, weil sich die neue regierung mehr verspricht, wenn china mit ihnen gemeinsam die bodenschätze, öl- und gas- sowie fischressourcen ausbeutet, und was dabei für sie abfällt, ansonsten null weil sie die investitionskraft nicht haben, und exxon nicht sät, wo letztlich china erntet. (versprechen sich da eher noch mehr in russland)

    obamas asian pivot hat wenig bewirkt, weil es da nur um handelsabkommen und militärstützpunkte ging, während der kulturalismus auf beiden seiten weiterhin polarisierte.
    für die balance konnte obamas whitehouse wenig tun. südostasien (und teils japan) vertraute ihnen nicht, genau wegen der etwas intransparenten china connection.

    das problem ist doch nicht trump.
    das problem heisst - der "liberale" westen generiert in einer folge nach der anderen "ziegenficker" beleidigungen gegen regierungen, die irgendwelche tabus des westens verletzen, und gesteht niemand sonst das geringste recht auf ein tabu zu.

    die testen jetzt mal ab, wer zu erst die hosen voll hat.
    china hat tatsächlich eine phase gestartet, um eine führende position auf dem planeten anzutreten. es kommt für uns alle darauf an hier mal ernsthaft bedingungen zu stellen.
    warum soll russland vor den usa respekt haben, wenn die angst vor brüderchen china haben?
    insofern ist es völlig richtig, dass trump sich hier angstfrei zeigt. (taiwan ist etwa kein eingefrorener konflikt? ist halt statt russisches ein usa projekt.)
    es geht ohnehin nicht so weiter. kuomintang, die viererbande und chiang-kai-shek bzw erben, sind nicht die guten. wenn man trump was anhaben will, muss man recherchieren, ob er kohle und promo von dort kriegt.


    europa muss hier eine moderierende rolle anstreben, und die gefährlichkeit der situation sollte ein motiv der einigung sein.
    NATO-ideologien sind hier völlig falsch am platz.
    europa muss eine moderne eurasistische, multipolare ideologie entwickeln (gibt 3-4 hauptrichtungen seit 1920) und dabei rassismen und überautoritäre strukturen ablehnen.
    dann ist man gleichberechtigter teil eines neuen machtblocks, dem nichts entgegenzusetzen ist (ausser overkill) und kann als daraus folgende brückenstruktur anbieten, gleichberechtigter partner des transatlantischen blocks zu werden, wenn dieser seine happige und gehässige polarisierung aufgibt.
    anders führt dies zur degeneration und zum kompletten verfall europas, wo grademal ein bissle was in deutschland, und ein sehr drohendes engländertum mit eigenen nukes irgend ne bedeutung haben. das heisst letztlich - grosse armut in europa.

    denn die wahl trumps ist auch ein symptom einer viel tieferliegenden haltung in der amerikanischen gesellschaft, von europa und dem zerrenden kostenfaktor und den streitereien die nase voll zu haben. er ist halt der, der sich rausnehmen kann, das zu sagen und zu forcieren.

    facit - in europa müssen politikerInnen gefördert werden, die bereit sind, die ost- und südostasiatische politik zu studieren, und sich einen einfluss auf die balance zu überlegen, der verständnisvoll ist und auf wirtschaftlichen und moralischen erfolgen innerhalb europa beruht, wodurch man respekt gewinnt.

    ----
    bei obigen youtube comments gibt es einen "CentreLeft Libertarian", wenn google sein chinesisch richtig übersetzt, deutet das auf heute starke libertäre tendenzen in einem teil der chinesischen gesellschaft hin.
    und dann ausserdem, einige leute, die am krassesten gegen die CCP sprechen, haben zugleich den tonfall von nazis.
    Geändert von hans (15-01-2017 um 16:53 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  9. #9
    aber da.

    tillerson at work..
    http://news.abs-cbn.com/news/01/13/1...-disputed-seas
    China may be building 'triad' in South China Sea: analyst

    China trying to establish this triad in the Paracels, Fiery Cross, and Scarborough.

    "If they do that, they can cover the entirety of the South China Sea. They can actually control it 100%," he said in an interview with ANC's Headstart.
    um das gehts.
    Geändert von hans (15-01-2017 um 21:01 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  10. #10
    Reden kann er , der Xi ... die Inhalte im Detail muss ich mir noch durch den Kopf gehen lassen ...

    Speech Davos in full

    https://www.weforum.org/agenda/2017/...economic-forum

  11. #11
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    O tempora, o mores.

    Ein Staatschef eines kommunistischen Staates verteidigt den Freihandel und Globalisierung, während nun im white house ein Protektionist übernommen hat, der nur den Vorteil für die USA sucht und weniger den Freihandel sicherzustellen.

    Damit dürfte auch die Asien-Politik von Obama beendet sein, per TTP und mlilitärischer Stärke den eigenen Einfluss zu wahren und den von China zurückzudrängen.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  12. #12
    china muss nur seine binnennachfrage ankurbeln und da brauchen sie keine angst vor irgendjemand zu haben.

    der westen hat noch nicht begriffen das er keine chance gegen china hat aber er wollte es ja so und hat das globalisierung genannt.


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