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  1. #121
    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    Den Namen hat er offiziell 1947 geändert, als er die britische Staatsbürgerschaft annahm. Vielleicht wollte er dadurch auch zeigen, dass es bei ihm keinerlei Bedenken bezüglich Nazi-Gedankentum gab.
    Außerdem war sein Verhältnis zum Vater eigentlich nicht existent, die Bindung zu seinem Onkel dafür viel enger.

    Wird wahrscheinlich so sein.

    Wobei seine väterliche Linie eher weniger mit den Nazis zu tun hatte, als griechische und dänische Könige

    Aber ich denke das war damals für alle Seiten die beste Lösung

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  2. #122
    Zitat Zitat von Scherzkeks Beitrag anzeigen
    Ich finde Phillip übrigens auch sehr interessant. Einerseits ist er natürlich irgendwie ein wenig widerlich, aber ich denke andererseits, dass das mehr dem Selbstschutz diente. Und ich glaube auch, er wollte die Frau, die er liebt, schützen.

    Wahrscheinlich ist das englische Königshaus wirklich das härteste, oder? Es fällt mir nur noch das japanische ein.
    Ich habe eigentlich immer das spanische Königshaus als härtestes empfunden. Die Bourbonen scheinen mir schon starke Standesdünkel zu haben.
    Verstehen Sie?

  3. #123
    Zitat Zitat von Dennis|Natascha Beitrag anzeigen
    Wird wahrscheinlich so sein.

    Wobei seine väterliche Linie eher weniger mit den Nazis zu tun hatte, als griechische und dänische Könige

    Aber ich denke das war damals für alle Seiten die beste Lösung
    Aber waren seine Schwestern bzw. einige nicht mit hohen Nazis verheiratet? Ich weiß es allerdings auch nicht so richtig.

    Über Louis Mountbatten werde ich mir mal einige Sachen anlesen. Der scheint eine interessante Person gewesen zu sein.
    Verstehen Sie?

  4. #124
    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    Überhaupt scheint mir die Figur der Queen Mum sehr verbittert und missgünstig zu sein.
    Gut beobachtet. Komischerweise bringe ich das von der Serie transportierte Bild gar nicht in Einklang mit den Fotos, die ich damals von Queen Mum gesehen habe; das war ja so eine (scheinbar) kleine, liebevolle, gütige "Oma". Tja, vielleicht ist sie altersmilde geworden.

  5. #125
    Oh, ich hab peinlicherweise erst ab Folge 4 gemerkt, dass Churchill vom US Schauspieler John Lithgow(3rd Rock from the Sun) gespielt wird.
    Den Brit Akzent bekommt er ganz gut hin, wobei ich nicht weiß ob Briten es genau so sehen und gut finden, dass ausgerechnet Churchill von einem US Amerikaner gespielt wird.
    Geändert von Eljot (06-11-2016 um 14:15 Uhr)

  6. #126
    noch ein so nen thread und ich baller dir eine :D Avatar von ruru I.O.F.F. Team
    Bei Serienjunkies.de gibt es ein Interview mit ihm, wo er erwähnt, er hätte genau das die Macher der Serie gefragt.
    Die haben wohl geantwortet, Churchill sei schließlich auch zur Hälfte Amerikaner gewesen

  7. #127
    noch ein so nen thread und ich baller dir eine :D Avatar von ruru I.O.F.F. Team
    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    Den Namen hat er offiziell 1947 geändert, als er die britische Staatsbürgerschaft annahm. Vielleicht wollte er dadurch auch zeigen, dass es bei ihm keinerlei Bedenken bezüglich Nazi-Gedankentum gab.
    Außerdem war sein Verhältnis zum Vater eigentlich nicht existent, die Bindung zu seinem Onkel dafür viel enger.
    Mit den Nazis hatte sein Vater, Prinz Andreas, nun nichts zu tun, ich wüßte nicht mal, dass der sich groß um die Heiraten seiner Töchter, da bestehen die Verbindungen zu den Nazis, gekümmert hätte.
    Ich seh da eher zwei Gründe, einmal der große Einfluß Louis Mountbattens, der so seine eigene Position stärken konnte*, andererseits könnte er mit einem bestehenden Anspruch auf den griechischen Thron keine britische Thronerbin heiraten.
    Alice war unter anderem auch deshalb im Krieg in Athen geblieben um eventuelle Erbansprüche ihres Sohnes zu sichern. Über Philips Zukunft waren sie und ihr Bruder da unterschiedlicher Meinung, am Ende hat Louis "gewonnen".


    *die Battenbergs waren zwar Nachkommen Victorias, aber hatten wegen der deutschen Herkunft schon im ersten Weltkrieg mit Animositäten zu kämpfen und waren dazu noch ziemlich unvermögend. Louis galt als Emporkömmling.

    Dass man auf Philips griechische Herkunft auch herabsah, ist auch deshalb interessant, da seine Cousine Marina doch mit dem Herzog von Kent verheiratet und somit eine angeheiratete Tante der Queen war.
    Ok, ihre Familienverhältnisse waren um einiges stabiler. Marina, war die letzte ausländische Prinzessin, die ins britische Königshaus einheiratete und hat ihre beiden Schwägerinnen wohl immer abschätzig als "diese schottischen Mädchen" bezeichnet.

  8. #128
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von Scherzkeks Beitrag anzeigen
    Gut beobachtet. Komischerweise bringe ich das von der Serie transportierte Bild gar nicht in Einklang mit den Fotos, die ich damals von Queen Mum gesehen habe; das war ja so eine (scheinbar) kleine, liebevolle, gütige "Oma". Tja, vielleicht ist sie altersmilde geworden.
    Meine Mutter ist dieses Jahr 70 geworden und die ist längst nicht mehr so verbissen wie in ihren 50ern. Abgesehen davon, sie hat damals erst kürzlich ihren Ehemann verloren und hatte quasi von heute auf morgen nichts mehr zu tun.
    Auf dem Schloß in Schottland hat man ja gesehen, wie glücklich sie sein kann, wenn sie weg von dem Trubel in London ist.

  9. #129
    Who watches the watchmen? Avatar von silk_spectre
    Ort: King's Landing
    Zitat Zitat von Eljot Beitrag anzeigen
    Oh, ich hab peinlicherweise erst ab Folge 4 gemerkt, dass Churchill vom US Schauspieler John Lithgow(3rd Rock from the Sun) gespielt wird.
    Den Brit Akzent bekommt er ganz gut hin, wobei ich nicht weiß ob Briten es genau so sehen und gut finden, dass ausgerechnet Churchill von einem US Amerikaner gespielt wird.
    Ich musste auch zweimal hinschauen, um Lithgow zu erkennen. Und was ich bislang so in der britischen Presse zur Serie gelesen habe, sind die auch recht angetan von seiner Leistung. Völlig zu recht.
    Hell is empty and all the devils are here.

  10. #130
    gesperrt
    Ort: Im 100'000-Einwohner-Dorf
    So, ich bin nun auch mit allen zehn Folgen durch - und sehr gespannt wie es weiter geht.

    Besonders gefallen hat mir (neben der grandiosen Kulisse und den durchweg tollen Schauspielern), wie damalige Ereignisse mal mehr, mal weniger deutlich thematisiert werden ohne dass die "Krone" dabei in den Hintergrund gedrängt wird (das ist insbesondere in der Folge 4 mit der Smog-Katastrophe sehr gut gelungen). Atmosphärisch gut umgesetzt fand ich auch, wie der "grosse Rahmen" dieser Zeit dargestellt wurde: nämlich, dass es für Grossbritannien eine Art Übergangszeit vom Empire zum Commonwealth war, der Abstieg von einer Grossmacht in die "zweite Reihe". Churchill, der das nicht akzeptierte, Elizabeth aber merkt, dass die alten, noch sehr viktorianisch geprägten Zeiten vorbei sind und sich auch die Krone darauf einstellen muss - z.B. die Thematisierung ihrer mangelhaften Allgemeinbildung - aber auch das wachsende Selbstbewusstsein der Medien, die sich nicht mehr "weil es so ist" an Konventionen halten (Affäre Townsend/Margreth).

    Wie authentisch bzw. historisch akkurat die Darstellung der Windsor-Familie ist, kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber, dass der Initiator und Drehbuchautor der Serie, Peter Morgan, sich genug und tief mit der Thematik auseinandergesetzt hat (er schrieb schon das Drehbuch für "The Queen"). Was die Privatkorrespondenz von Eduard VIII. betrifft: auf die Bezog er sich oft selber - u.a. in längeren Interviews im amerikanischen TV. Vermutlich sind diese Briefe für Historiker in irgendwelchen US-Archiven sogar einsehbar.

    Eine Szene aber - die als Churchill an seinem Hosenladen nestelnd eine Kabinettssitzung verlässt - ist ziemlich sicher dramaturgisch zugespitzt dargestellt, aber nicht per se "falsch". Dass Churchill in seiner zweiten Amtszeit als Premier an Sitzungen nicht selten einpennte (oder es vorgab, wenn ihn Themen oder Personen nicht interessierten), gilt als gesichert. Ebenso, dass er ohne erkennbaren Anlass ab und an mal eine Sitzung verliess und für Tage abtauchte (das waren sich die meisten Kabinettsmitglieder - und auch Georg VI. schon aus früheren Zeiten gewohnt. Dickkopf halt).

  11. #131
    gesperrt
    Ort: Im 100'000-Einwohner-Dorf
    Zitat Zitat von ruru Beitrag anzeigen
    Mit den Nazis hatte sein Vater, Prinz Andreas, nun nichts zu tun, ich wüßte nicht mal, dass der sich groß um die Heiraten seiner Töchter, da bestehen die Verbindungen zu den Nazis, gekümmert hätte.
    Ich seh da eher zwei Gründe, einmal der große Einfluß Louis Mountbattens, der so seine eigene Position stärken konnte*, andererseits könnte er mit einem bestehenden Anspruch auf den griechischen Thron keine britische Thronerbin heiraten.
    Alice war unter anderem auch deshalb im Krieg in Athen geblieben um eventuelle Erbansprüche ihres Sohnes zu sichern. Über Philips Zukunft waren sie und ihr Bruder da unterschiedlicher Meinung, am Ende hat Louis "gewonnen".


    *die Battenbergs waren zwar Nachkommen Victorias, aber hatten wegen der deutschen Herkunft schon im ersten Weltkrieg mit Animositäten zu kämpfen und waren dazu noch ziemlich unvermögend. Louis galt als Emporkömmling.
    Interessante Ausführungen. Danke

    Das lässt auch Churchills Bestreben, während dem 2. Weltkrieg die Hauptinvasion lange nicht in Frankreich, sondern in Griechenland zu favorisieren, um eine zusätzliche Komponente erweitern: die "Installation" eines griechischen Thronfolgers dort, der Grossbritannien wohlgesonnen ist, würde den Machtbereich des "Empire" (bzw. das, was er sich darunter vorstellte), strategisch erweitern. Folglich lag es kaum in seinem Interesse, dass ausgerechnet Philip damals die designierte britische Thronfolgerin "datete". Churchill ging auch nach dem Weltkrieg davon aus, dass ein militärisches Eingreifen der westlichen Alliierten während dem Bürgerkrieg in Griechenland "machbar und notwendig" sei. Eden (sein damaliger Stellvertreter in der Opposition im Unterhaus) sah das anders. Mountbatten hatte sich bereits während dem 2. Weltkrieg gegen diese "Idee" ausgesprochen, da sie militärstrategischer Unsinn war. Attlee (der damalige Labour-Premier) war sowieso dagegen.

    Ich hoffe, ich langweile Euch da nicht mit meinen Ausführungen

  12. #132
    Zitat Zitat von Orbitoz Beitrag anzeigen

    Das lässt auch Churchills Bestreben, während dem 2. Weltkrieg die Hauptinvasion lange nicht in Frankreich, sondern in Griechenland zu favorisieren, um eine zusätzliche Komponente erweitern: die "Installation" eines griechischen Thronfolgers dort, der Grossbritannien wohlgesonnen ist, würde den Machtbereich des "Empire" (bzw. das, was er sich darunter vorstellte), strategisch erweitern.
    Hierzu muss man aber noch erwähnen, dass Prinz Philip nicht der griechische Thronfolger war. Er war relativ weit vorne in der Liste und seine Mutter war eines der beliebstesten, wenn nicht sogar das beliebteste, Mitglied der griechischen Königsfamilie, aber er wäre normalerweise nicht griechischer König geworden.


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  13. #133
    Mir war gar nicht bewusst das Philip so weit vorne in der Thronfolge stand.

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  14. #134
    noch ein so nen thread und ich baller dir eine :D Avatar von ruru I.O.F.F. Team
    Darum schrieb ich auch, eventuelle Ansprüche.
    Alice hatte da sicher Illusionen, andererseits war die griechische Politik im letzten Jahrhundert ein ziemliches Chaos.

  15. #135
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von Orbitoz Beitrag anzeigen

    Ich hoffe, ich langweile Euch da nicht mit meinen Ausführungen
    Nö, ich find diese Verflechtungen bei Königs sehr interessant. Eigentlich müsste man ja bis Queen Victoria zurückgehen, wenn man es genau auseinanderpflücken möchte. Und die Romanovs haben ja auch noch mitgemischt...


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