Keiner ekelt sich über Froschporridge? Ich bin enttäuscht!
Nach dem Frühstück warten wir auf unser Taxi zum Bahnhof. 5 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten es taucht nicht auf. Passenderweise läuft „Wait in Vain“ von Bob Marley. Wir werden langsam etwas nervös und sind kurz davor mal „Uber“ auszuprobieren, als es doch auftaucht. Nachdem wir ewig durch den riesigen Bahnhof latschen, finden wir dann doch den KLIA Ekspress und machen uns auf den Weg zum Flughafen um unsere Urlaubsdestination zu erreichen: Borneo.
Ich gebe zu, dass ich vorher wenig über Borneo wusste. Tatsächlich ist es sogar nach Grönland und Neuguinea die drittgrößte Insel der Welt und insgesamt mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Drei Länder teilen sich die Insel: Malaysia, Indonesien und Brunei. Wir wollen in den malaysischen Teil und müssen uns selbst aufgrund unserer begrenzten Zeit da noch entscheiden, ob wir den Bundestaat Sarawak oder Sabah ansehen wollen. Es gibt so viel zu sehen überall und man könnte Monate überall verbringen – für uns geht es aber nun auf nach Sabah, das „Land unter dem Wind“. Die Bevölkerung ist bunt gemischt, es gibt viele Chinesen, Filippinos und natürlich indigene Bewohner. Insgesamt gibt es 32 (!) Ethnien hier. Das Christentum ist weit mehr verbreitet als auf dem malaysischen Festland.
Aber zunächst müssen wir hinfliegen, das dauert noch einmal ganze 3 Stunden. Verspätung haben wir auch, wir beginnen witzigerweise mit dem Boarding, während die Leute noch aus der ankommenden Maschine aussteigen. Es gibt absolutes Chaos. Irgendwann sitzen wir endlich. Im Cockpit gehen tausend Menschen ein und aus und irgendwas scheint nicht in Ordnung zu sein. Unsere Anspannung steigt, zumal Air Asia und generell malaysische Fluglinien hier wohl in letzter Zeit nicht so viel Glück hatte. Dann heißt es: Wir müssen die Maschine wechseln, alle bitte aussteigen. Trotz der weiteren Verspätung die das bedeutet, bin ich erleichtert dass auch hier im Zweifel Flugzeuge ausgetauscht werden, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Die Erleichterung währt nur kurz: Kurz bevor wir an der Tür sind müssen alle wieder einsteigen, wir fliegen doch. Normalerweise bin ich ja der absolute Flugschisser, aber jetzt haut es Lotta völlig um. Wir starten und bei jedem komischen Geräusch oder Wackler krallt sie sich meine Hand. Mein eigentlicher Plan – schlafen – fällt dadurch leider aus. Ein bisschen freu ich mich aber, dass meine Flugangst anscheinend jetzt wirklich besiegt ist.
Wir landen (offensichtlich ) trotzdem heil in Sandakan und machen uns gleich weiter mit dem Taxi nach Sepilok wo die nächsten zwei Nächte auf dem Plan stehen. Das Hotel ist einfach absolut toll, ich bin sofort verliebt.
Unser kleines Haus im Dschungel
Beim Zähneputzen kann man Affen beobachten.
Der Tag ist so ziemlich fürs Reisen draufgegangen, es ist vier Uhr nachmittags und wir lassen uns mit Tonnen an Mückenspray am Haupthaus an der Terrasse nieder und genießen einfach die Umgebung.