Spastisch umher irrende "Doku"-Kamera.
"Blair Witch Project" war´s schuld. Und die "Bourne"-Trilogie. Ich bin froh, kein Kinogänger mehr zu sein. Wenn ich in Breitwand diese Wackelkacke sehen müsste, wäre mein Popcorn-Eimer voll mit vormaliger Nahrung.
Während in Blair Witch noch zwischen Doku-Cam und steady 16-Millimeter unterschieden wurde, hat Bourne einen Stil entfesselt, der anscheinend die Rasanz eines Fights nur per besoffenem Schnittgewitter aufzufangen weiß.
Der eigentliche Witz ist: Man unterstellt in Pseudo-Doku-Thrillern den Kameramännern, dass sie nicht wissen, was ein Stativ ist oder ansonsten epileptisch seien. "Cloverfield" mal ausgenommen. Nach dem Stinkerende von "Lost" hätte ich mir von J.J.gewünscht, dass der nervende Typ mit der dito nervenden Digital-Handkamera als Erstes von dem Monster gefressen wurde und wir die restliche Story bei der Bauchspeicheldrüse des Giganten verbracht hätten. Fazit: J.J. wäre in Hollywood beruflich verbrannt und unser Leben wäre reicher ohne den schmalzigen "Star Treck" oder den von Spielberg Plot-technisch diktierten "Super 8".
Schlechtes CGI-Blut
Wenn´s schlecht spritzt / War der Macher ungewitzt. In beinah jedem Horrorthriller oder Actionmovie heißt es für die Schauspieler: "Das mit dem Blut machen wir nachher". Oft sieht es so aus, als wäre mit "Nachher" die letzte Sekunde gemeint, wo irgendein Nintendo-Freak Fuffzig Euro für die Blut-Nachbearbeitung in seine neue Nerdbrille und Fastfood investiert. CGI-Blutspritzer sehen halt immer 'computerig' aus. Wer gutes Blut sehen will, sollte sich "The Wild Bunch" von Sam Peckinpah ansehen. Gerne auch jeden anderen seiner Filme.
Noch weitere Vorschläge? Etwa 3-D (hehe)?