Die Tätigkeit von Frauenverbänden und Politik besteht allerdings nur minimal aus Aktionismus .. und zu einem weiteren kleinen Teil aus Initiativen, die man als solchen Ansehen könnte .. Übertreibungen bei der Genderisierung der Sprache etc.)
Es hat sich aber, wie @Maus schon sagte, doch sehr viel geändert. Anhaltspunkte im spoiler, damit wir nicht zu weit abschweifen)
Eine Übersicht zum Thema Frauen in der Politik
http://www.demokratiezentrum.org/wis...enpolitik.html
Eine Art institutioneller Meilenstein war, dass 1979 Staatssekretariate für Frauen, bzw. für berufstätige Frauen in Bundeskanzleraamt eingerichtet wurde. Bis dahin waren "Frauen" im wesentlichen unter "Familie" subsumiert.
Eine Übersicht zu Frauenpolitik in Österreich (ja, ist von der website der SPÖ-Frauen ... betont natürlich die Rolle der Sozialdemkraten ... ist aber eine der besten Übersichten, die ich auf die Schnelle gefunden habe)
http://www.renner-institut.at/filead...r/sp_frpol.htm
Zu aktuellen, überwiegend nützlichen Aktionen. Du musst nur (als Beispiel) kurz die Informationsseite des BM für Bildung und Frauen werfen (Ö). Dort siehst du, wie man versucht, strategisch sinnvoll an Themen wie etwa Gewalt gegen Frauen (auf unterschiedlichen Ebenen), Prostitution (in Ö grundsätzlich legal), die speziellen Probleme von Migrantinnen (auch bezüglich Gewalt) etc. heranzugehen.
Ein zentrales Problem ist die Verknüpfung unterschiedlicher Aspekte von Machtausübung / Gewalt und deren Auflösung (@hans hat das auf Seite 1 schon angeschnitten). Und auch die Schaffung von (Selbst-)Bewusstsein diesbezüglich. Senkung der gesellschaftlichen Toleranzschwelle bezüglich Fehlverhalten von Männern gegenüber Frauen. Verdeutlichen, das Gewalt gegen Frauen kein Gentleman-Delikt ist (ich erinnere an die Stanford-Geschichte).
Aktionismus ist nicht immer sinnlos. Er hat vielfach den Boden für Gesetze bereitet. Die zeigen offiziell, was in einer Gesellschaft als nicht akzeptabel gilt / gelten sollte, was sanktioniert wird. Die gesetzlichen Grundlagen sind in Ö (wohl auch D und vielen anderen Staaten) nicht mehr so übel.
Nächster Schritt ist, die Akzeptanz für Fehlverhalten im subjektiv relevanten Umfeld .. der peer-group ... zu reduzieren. Eine zähe Sache. Das ist der Punkt wo wir angefangen haben.
Körperverletzung, Nötigung, Vergewaltigung SIND ja strafbar ...