Dann brauchen die deutschen Frauen-Fußballerinnen ja auch nur 3. werden bei der Heim-WM in diesem Jahr, reicht ja anscheinend um Mannschaft des Jahres zu werden, da es Fußball ist.
Dann brauchen die deutschen Frauen-Fußballerinnen ja auch nur 3. werden bei der Heim-WM in diesem Jahr, reicht ja anscheinend um Mannschaft des Jahres zu werden, da es Fußball ist.
Bei dem kleinen Unterschied denke ich eher, dass etwas viel profaneres den Ausschlag gab, nämlich Rieschs zwei Weltcupsiege in Lake Louise, die genau in die Wahlperiode Anfang Dezember gefallen sind; Neuner war zu dem Zeitpunkt noch gar nicht in die Saison eingestiegen.
Dass Riesch mal dran war, damit könnte ich gut leben wenn die Beiden in der Öffentlichkeit voll auf Augenhöhe gesehen würden. Dem ist allerdings nicht so, jede Umfrage die ich in den letzten Wochen gesehen habe sah Neuner klar, teilweise mit über 50%, vorne. Von daher war es - sagen wir mal - eine etwas "elitäre" Entscheidung. Nicht dass die Auszeichnung jetzt so weltbewegend wäre, dass man in Tränen ausbrechen müsste. Aber in Artikeln und Biografien findet es natürlich schon häufig Erwähnung. Und da finde ich hat man Neuner das Prädikat "zweifache Sportlerin das Jahres" dreist unter der Nase weg gezogen.
Nein, das darf keine Rolle gespielt haben.
Publikumsumfragen haben nichts zu sagen, was verstehen die Leute schon vom Wintersport? SdJ ist eine Auszeichnung von Leuten mit Fachbezug und die haben es anders gesehen. Außerdem sind die beiden spätestens jetzt auf Augenhöhe. Damit wirst Du leben müssen ...
Lach Dass Biathlon-Fans enttäuscht sind, kann ich verstehen, aber Pech gehabt. Die Entscheidung war richtig, denn die sportlich höherwertige Leistung hat Riesch gebracht. Warum das so ist, kann ich gerne im Detail darlegen.
Das sind letztlich völlig zurecht keine ausschlaggebenden Kriterien. Bei den Herren liegen bei Publikumswahlen bei den Männern auch fast immer Fußballer vorne (dieses jahr dank Vettel nicht) und zurecht gewinnen die die SdJ Wahl in dieser Kategorie trotzdem nicht.
Dann hätte es Verena Bentele werden müssen, die hat die meisten Medailen geholt. Eine SdJ Wahl ist aber auch kein reines Zählen der Medaillen. Das kann jeder. In vielen Sportarten (z.B. übrigens auch bei Vettel in der Formel 1) kann man sowieso nur maximal eine Medaille gewinnen, demnach hätten die ja nie eine Chance.& sie hat eine Medaille mehr und den Gesamtweltcup (dazu noch die Verfolgungs- und Massenstarts Kugel).
Letztlich ist bei sowas auch immer viel Subjektivität dabei. Weil man die Erfolge in völlig verschiedenen Sportarten eben nicht vergleichen kann. Und diesmal hat man sich eben für Riesch entschieden, sofern man bei dem lächerlichen Abstand überhaupt davon reden kann. Sie wäre übrigens auch meine erste Wahl gewesen. Und meine Mutter, die großer Biathlon-Fan ist und Alpin nicht so gern schaut, hat mir heute gesagt, sie hätte sich gefreut darüber, dass Riesch gewonnen hat und ihre Leistung, die sie nun jahrelang gebracht hat, endlich auch in dieser Sache honoriert wurde.
Geändert von Esel1234 (20-12-2010 um 16:31 Uhr)
Freu mich für Maria, die ist wenigstens sympathisch. Die Neuner geht ja gar nicht.
Das ist extrem viel Subjektivität dabei. Warum steht eine Sailer, die bei einer WM schon Probleme haben wird in den Finallauf zu kommen, vor einer Olympiasiegerin wie Hüfner. Oder warum ist eine Betty Heidler, trotz EM-Gold, so weit von Sailer weg und eine Linda Stahl hat trotz EM-Titel noch weniger Punkte bekommen.
Der Gipfel der Subjektivität sieht man aber bei den Mannschaften des Jahres. Es reicht doch schon deutscher Fußballmeister zu werden wie Wolfsburg 2009, schon reicht es für die Top 3. Warum nicht auch für den deutschen Meister im Volleyball oder Basketball und was ist hier mit den Frauen.
Warum steht Turbine Potsdam trotz CL-Sieg hinter Bayern München, die objektiv gesehen ja nur das CL-Finale im Vergleich dazu erreicht haben.
Nein, da kann man gleich eine Publikumswahl machen. Viel anders wären die Ergebnisse da auch nicht.
Die höherwertige sportliche Leistung hat selbstverständlich Neuner gebracht.
Sie musste in Vancouver fast 2 Stunden für ihre Medaillen arbeiten.
Riesch dagegen war ca. 10 Minuten in der Konkurrenz.
Ich streite hier mich jetzt nicht rum. Für mich ist die höherwertige sportliche Leistung, im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man ordentlich schuften und schwitzen muss. Allerdings, das gebe ich zu, ist das in good old Germany nicht mehr so "in". Zum Sportler des Jahres wählt man ja auch immer öfters einen, der seinen Job überwiegend im sitzen macht.
Biathlon gehört zu den Disziplinen, in denen häufig Einzelsportler relativ viele Medaillen holen, im Alpinski ist das durch die Spezialisierung nicht im gleichen Maße möglich.
Im Sommer kann ein überragender Schwimmer ja auch durchaus 5 Goldene holen, aber ein überragender Hammerwerfer nur eine. So extrem ist das Verhältnis Biathlon/Alpinski natürlich nicht, trotzdem ist für mich ein Alpingold höher einzuschätzen.
Dazu kommt, daß man in Deutschland Erfolge im Biathlon gewöhnt ist, im Alpinski waren Erfolge in den letzten Jahren Mangelware.
Na, dass ist ja mal eine lustige Aussage...Und Leute mit Fachbezug, dass ist eine Auszeichnung von Sportjournalisten und nicht von Wintersport-Fachleuten. Nicht jeder Sportjournalist hat Ahnung vom Wintersport.
Und die liebe, nette Frau Müller-Hohenstein hat am Anfang gesagt, dass es nicht allein um die sportliche Leistung geht, sondern auch was die Sportler ausstrahlen.
Ob nun Riesch oder Neuner war mit egal, lagen ja auch nur ein paar Punkte auseinander.
Aber sportlich höher würde ich (als gemeiner Zuschauer) die Leistung von Riesch nicht unbedingt einschätzen. 2 Medaillen bei Olympia gegen 3 Medaillen. 2. im Gesamtweltcup gegen Gesamtweltcup und noch zwei kleine Kugeln. Seh ich sportlich höher an.
Aber ich bin ja nur Publikum und hab keine Ahnung...
Profisport ist von seiner Konzeption her ein Teil der Unterhaltungsindustrie, und damit spielt für mich bei der Bewertung die erzielte öffentliche Aufmerksamkeit natürlich eine Rolle. Daher ist es auch ok mMn, wenn die Nationalmannschaft zum x-ten Mal ausgezeichnet wird, weil sie es schafft ein halbes Land für vier Wochen in Atem zu halten, während das dem Ruder-Achter vielleicht bei einer Million Fernsehzuschauer für 5 Minuten gelingt.
Aber hier ist ja zum Thema Subjektivität schon alles gesagt, deshalb werden bei so einer Wahl kaum alle einer Meinung sein.
Woher der Sinneswandel.
Vor nicht allzu langer Zeit, als mehrmals hintereinander Biathletinnen zur
Sportlerin des Jahres gewählt wurden, warst Du es doch der meinte :
"Die anderen denken ja wir seien ein Bergvölkchen, da wir Biathletinnen wählen." Damals wurde der Fachbezug der Leute angezweifelt. Heute,
wo man "die richtige" wählt sind es urplötzlich Experten.
Tja, wenn keine anderen sich anbieten, wählt man halt Biathletinnen (die ja jährlich zwischen 3-5 Goldmedaillen gewinnen). In den Jahren gab es halt keine großartigen weiblichen Erfolge in der LA, im Schwimmen, Tennis, Fechten oder Alpin. Aber wenn ähnlich erfolgreiche Alternativen da sind, dann werden auch andere gewählt. Aber wenn da nichts ist, bleibt nur Biathlon, da gibt's immer welche mit Gold.
Meine Freundin macht gerade Schwerstarbeit, sie steht im Bad und macht sich schön!
Selbstverständlich gab es die. Nur zwei Beispiele :
2005 (Disl) wurde Dietzsch Weltmeisterin.
Gut, für Dich ist das vielleicht kein großartiger Erfolg. Dann darf man aber auch nicht LA schreiben.
2006 (Wilhelm) wurde Steffen Mehrfacheuropameisterin mit Weltrekorden.
Klar, bei erdrückender deutscher Überlegenheit.
Wer eine Mannschaft wie Hoffenheim unter die Top 3 wählt, der kann nicht objektiv sein.
Wir sollten endlich das System der Schweiz übernehmen, mit 1/3 Journalistenstimmen, 1/3 Zuschauerstimmen und 1/3 Sportlerstimmen bei der Wahl.