Seite 10 von 65 ErsteErste ... 678910111213142060 ... LetzteLetzte
Ergebnis 136 bis 150 von 964
  1. #136
    Yannick Jadot von den Grünen hat auch aufgegeben und unterstützt jetzt Benoît Hamon.

    http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1136060.html

  2. #137
    Die BILD titelte gestern "Umfrage-Schock für Le Pen", weil sie in der Stichwahl gegen Macron ja laut Umfragen keine Chance hätte.
    Naja, wissen wir ja schon seit Monaten.

    Die Umfragen sind mittlerweile relativ stabil:
    Le Pen 26-27
    Macron 23-25
    Fillon 19-21

    In der Stichwahl liegt Macron klar vorne, ca. 62:38, die vorteilhafteste Umfrage für Len Pen sieht ein 58:42 für Macron.

    In der Presse wird heute eine Frau aus Roubaix (Frankreichs ärmste Stadt) so zitiert, dass die Situation dort so katastrophal sei, dass selbst die Araber schon FN wählen.
    Geändert von ManOfTomorrow (28-02-2017 um 08:07 Uhr)
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  3. #138
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen

    In der Presse wird heute eine Frau aus Roubaix (Frankreichs ärmste Stadt) so zitiert, dass die Situation dort so katastrophal sei, dass selbst die Araber schon FN wählen.
    Das ist ja nicht so außergewöhnlich, das war bei Trump durchaus auch so. Eine Bekannte hat mir mal erzählt, dass durchaus auch in den Banlieus Le Pen gewählt wird. Ich denke je unzufriedener man ist, desto "extremer" wählt man.

    Man fragt sich allerdings was die Leute sich dann von Le Pen erhoffen.

    Ich hab den Eindruck das Hauptproblem in Frankreich ist, dass sich da eh nie was verändert, weil nie jemand es schafft tiefgreifende wirtschaftliche Reformen durchzuführen, weil die immer irgendjemandem an den bestehenden Privilegien weh tun würden. wogegen sich dann mit aller Macht gesträubt wird, weswegen es eigentlich egal ist ob ein Sarkozy oder ein Holland nichts zustande kriegt.

  4. #139
    Edit: Doppelpost durch Serverproblem?
    Geändert von Lilith79 (28-02-2017 um 12:34 Uhr)

  5. #140
    Auf diese Idee wäre ich jetzt niemals gekommen, wenn Du sie nicht angesprochen hättest.

    Besser formuliert: ich frage mich was in Le Pens Wahlprogramm konkret in armen Menschen in den Banlieus den Eindruck erweckt, dadurch könnte sich ausgerechnet für sie wirtschaftlich etwas verbessern.

    Denn eine verbesserte Wettbewerbsfähigfähigkeit für Frankfreich würde ich halt eher durch Reformen a la Fillon erwarten.

    Die aber bei den Leuten in den Banlieus eh auch wieder nicht ankommen würden, weil die eh keine Job-Perspektiven haben, selbst wenn Jobs da wären.

    Bei Len Pen sehe ich die Chancen aber noch geringer, da ihr Kurs noch nicht mal zu wirtschaftlichen Verbesserungen führen dürfte. Also im Endeffekt dann wie bei Fillon, nur noch schlechter.

    Huch?! Meine Antwort an JackB ist jetzt VOR JackB's Post gelandet
    Ist das irgendein Problem mit der Serverzeit des Forums? Da kann ich jetzt leider nix dran ändern.
    Geändert von Lilith79 (28-02-2017 um 12:36 Uhr)

  6. #141
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Das ist ja nicht so außergewöhnlich, das war bei Trump durchaus auch so. Eine Bekannte hat mir mal erzählt, dass durchaus auch in den Banlieus Le Pen gewählt wird. Ich denke je unzufriedener man ist, desto "extremer" wählt man.

    Man fragt sich allerdings was die Leute sich dann von Le Pen erhoffen.

    Ich hab den Eindruck das Hauptproblem in Frankreich ist, dass sich da eh nie was verändert, weil nie jemand es schafft tiefgreifende wirtschaftliche Reformen durchzuführen, weil die immer irgendjemandem an den bestehenden Privilegien weh tun würden. wogegen sich dann mit aller Macht gesträubt wird, weswegen es eigentlich egal ist ob ein Sarkozy oder ein Holland nichts zustande kriegt.
    Die Hoffnung der Leute ist wahrscheinlich, dass sich etwas verändert.

    Wenn sich etwas - zum Besseren - verändert, dann fällt in der Regel auch für die etwas ab, die eigentlich nicht die Hauptklientel des Veränderers sind.

  7. #142
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Huch?! Meine Antwort an JackB ist jetzt VOR JackB's Post gelandet
    Ist das irgendein Problem mit der Serverzeit des Forums? Da kann ich jetzt leider nix dran ändern.
    Ja, irgendwas stimmte vorhin mit dem Server nicht ...
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  8. #143
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Auf diese Idee wäre ich jetzt niemals gekommen, wenn Du sie nicht angesprochen hättest.

    Besser formuliert: ich frage mich was in Le Pens Wahlprogramm konkret in armen Menschen in den Banlieus den Eindruck erweckt, dadurch könnte sich ausgerechnet für sie wirtschaftlich etwas verbessern.

    Denn eine verbesserte Wettbewerbsfähigfähigkeit für Frankfreich würde ich halt eher durch Reformen a la Fillon erwarten.

    Die aber bei den Leuten in den Banlieus eh auch wieder nicht ankommen würden, weil die eh keine Job-Perspektiven haben, selbst wenn Jobs da wären.
    Womit man wieder an dem Punkt steht, dass es nichts bringt, Fillon zu wählen. Bleibt also Le Pen.

    Was sie sich konkret von Le Pen erhoffen könnten, kann ich nicht sagen, da ich deren Wahlprogramm nicht kenne. Ich sehe aber eine mögliche Parallele zu den letzten Wahlen in USA. Damals konnten auch viele auswärtige Beobachter nicht verstehen, weshalb relativ viele Latinos Trump wählten, obwohl der doch anscheinend so gegen Einwanderer eingestellt ist. Die Antwort war einfach: Die Latinos hatten zugehört und - im Gegensatz zu vielen auswärtigen Beobachtern erkannt, dass Trumps Ankündigungen sich gegen illegale Migranten richteten. Das ist durchaus im Sinne vieler legal im Land lebenden Latinos.

    Ich weiß nicht, ob etwas derartiges auch auf die Le Pen-Wähler in den Banlieue zutrifft, kann es mir aber gut vorstellen. Jedenfalls lohnt es sich, die Banlieue-Bewohner nicht als (politisch) homogene Masse zu betrachten, sondern als heterogene Bevölkerungsgruppe mit unterschiedlichen Interessen und Vorstellungen.

    (So ist zum Beispiel deine Aussage, dass die Leute in den Banlieues "eh keine Job-Perspektive" hätten, nicht zutreffend. Die Arbeitslosigkeit in den Banlieues liegt anscheinend bei 25% - das ist viel, aber trotzdem haben demnach 75% Arbeit. Selbst bei den Jugendlichen, bei den die Arbeitslosigkeit noch höher liegt (nach meinem Kenntnisstand bei 42%), haben über die Hälfte einen Job.)

  9. #144
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Womit man wieder an dem Punkt steht, dass es nichts bringt, Fillon zu wählen. Bleibt also Le Pen.
    Man könnte aber genauso argumentieren: Es bringt nichts Le Pen zu wählen. Bleibt also Fillon.

    Und wenn die Leute dort Job-Perspektiven haben, dann gibt es ja auch keinen Grund frustriert zu sein.

    Wenn Du Le Pens Wahlprogramm gar nicht kennst, kannst Du zu meiner Frage jedenfalls nichts beitragen.
    Geändert von Lilith79 (28-02-2017 um 14:37 Uhr)

  10. #145
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Man könnte aber genauso argumentieren: Es bringt nichts Le Pen zu wählen. Bleibt also Fillon.

    Und wenn die Leute dort Job-Perspektiven haben, dann gibt es ja auch keinen Grund frustriert zu sein.
    Ich wollte nur aufzeigen, wo sich deine Argumentation in den Schwanz beißt: Es ist sinnvoller, Fillon zu wählen - obwohl das auch nichts bringt. Die Annahme, dass Le Pen zu wählen, erst recht nichts bringt, ist halt deine Einschätzung, und keine unumstößliche Tatsache.

    Ob es Grund gibt, frustriert zu sein, sei dahingestellt. Für manche wahrscheinlich schon, für andere weniger. In Deutschland sind ja auch Menschen frustriert, obwohl die Arbeitslosigkeit dort viel niedriger ist. Ob diejenigen, die Le Pen wählen, mehrheitlich einen Job haben, oder zu den Joblosen (mit oder ohne Perspektive) gehören, weiß ich nicht. Hat deine Bekannte dazu etwas gesagt?

  11. #146
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Auf diese Idee wäre ich jetzt niemals gekommen, wenn Du sie nicht angesprochen hättest.

    Besser formuliert: ich frage mich was in Le Pens Wahlprogramm konkret in armen Menschen in den Banlieus den Eindruck erweckt, dadurch könnte sich ausgerechnet für sie wirtschaftlich etwas verbessern.

    Denn eine verbesserte Wettbewerbsfähigfähigkeit für Frankfreich würde ich halt eher durch Reformen a la Fillon erwarten.

    Die aber bei den Leuten in den Banlieus eh auch wieder nicht ankommen würden, weil die eh keine Job-Perspektiven haben, selbst wenn Jobs da wären.

    Bei Len Pen sehe ich die Chancen aber noch geringer, da ihr Kurs noch nicht mal zu wirtschaftlichen Verbesserungen führen dürfte. Also im Endeffekt dann wie bei Fillon, nur noch schlechter.

    Huch?! Meine Antwort an JackB ist jetzt VOR JackB's Post gelandet
    Ist das irgendein Problem mit der Serverzeit des Forums? Da kann ich jetzt leider nix dran ändern.
    vielleicht erhoffen sie sich gar nichts mehr, sie wissen meist auch das die nicht ganz s..... sind, aber sie können mit ihnen die anderen ärgern. Und meist sucht man auch schuldige für ihre Dasein und das sind meist Ausländer. in der Hinsicht hat sich zu 1933 nichts geändert, damals hat man auch schuldige an der Krise gefunden.
    In Europa sollte man längst wissen, was die Uhr geschlagen hat. man sagt auch so schön, in Amerika ist alles 10 Jahre früher, schaut euch dort die Armut an, die Verrohung, die Zweiklassengesellschaft. Wir sind auf dem besten Weg dorthin, die Franzosen sind schon weiter.
    Es bringt nichts darüber nachzudenken, was sie von le Pen, AFD oder Trump erwarten, was sich unter ihnen bessert. Es bringt auch nichts diese Leute anzugreifen, unsere demokratischen Politiker sollten aufpassen und mal was für die kleinen Leute tun und nicht nur die Interessen der Konzerne und Reichen vertreten, dann haben die Trumps, Le Penns und Höckes auch keine Chance und man müsste sich auch nicht den Kopf darüber zerbrechen, ob die Wähler dumm sind oder nicht.

  12. #147
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    vielleicht erhoffen sie sich gar nichts mehr, sie wissen meist auch das die nicht ganz s..... sind, aber sie können mit ihnen die anderen ärgern. Und meist sucht man auch schuldige für ihre Dasein und das sind meist Ausländer. in der Hinsicht hat sich zu 1933 nichts geändert, damals hat man auch schuldige an der Krise gefunden.

    In den Banlieues leben doch überwiegend Ausländer? Und die suchen dann die Schuld bei den Ausländern?

  13. #148
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen

    In den Banlieues leben doch überwiegend Ausländer? Und die suchen dann die Schuld bei den Ausländern?
    Keineswegs. In den Banlieues leben etwa zur Hälfte Ausländer - und zur anderen Hälfte demzufolge Inländer. Wobei beides keine homogenen Gruppen sind, und die Grenzen zwischen ihnen nicht klar definiert. Es gibt Menschen, die haben die französische Staatsangehörigkeit, sehen sich selber aber als Türken, Algerier, Senegalesen. Und umgekehrt, wenn auch wahrscheinlich in kleinerer Anzahl.

  14. #149
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen

    Wenn Du Le Pens Wahlprogramm gar nicht kennst, kannst Du zu meiner Frage jedenfalls nichts beitragen.
    So, ich habe mich jetzt mit dem Wahlprogramm befasst, und auf Anhieb fallen mir Punkte auf, die Banlieue-Bewohner ansprechen dürften.

    Franzosen zuerst und Wirtschaftsprotektionismus: Le Pen will in der Verfassung das Prinzip der "nationalen Priorität" verankern - Franzosen sollen den Vorzug beispielsweise bei Arbeitsplätzen und Sozialwohnungen erhalten. Die kriselnde Wirtschaft soll mit "intelligentem Protektionismus" und "Wirtschaftspatriotismus" aufgerichtet werden. So sollen französische Unternehmen vor ausländischer Konkurrenz geschützt und bei öffentlichen Aufträgen bevorzugt werden. Freihandelsabkommen lehnt die Front National ab. Importierte Waren und Dienstleistung sollen mit einer Sondersteuer von drei Prozent belegt werden. Mit dem Geld soll eine Prämie für Geringverdiener und Rentner finanziert werden - zwei wichtige Zielgruppen der Front National.
    http://www.sueddeutsche.de/politik/f...exit-1.3364152

    Ich denke, das spricht für sich und braucht nicht weiter erklärt werden. Und auch die nächsten Punkte - Einwanderung drastisch beschränken, Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung leichter abschieben - spricht die Banlieue-Bewohner, der unter den lauten und anscheinend ständig mehr werdenden Mitbewohnern leiden, an.

    Das alles sind Punkte, von denen - sollten sie realisiert - Banlieue-Bewohner (nicht alle, aber viele) unmittelbare Vorteile hätten, und insofern durchaus Gründe, Le Pen zu wählen.

    Daneben wird es unter den Banlieue-Bewohnern, wie unter der übrigen Bevölkerung, welche geben, die eine schärfere Bekämpfung von Kriminalität und Terror befürworten.

  15. #150
    Fillon gibt heute eine Pressekonferenz und hat eine Wahlkampfveranstaltung abgesagt.
    Vielleicht gibt er auf?
    Falls er jetzt einem anderen republikanischen Kandidaten den Vortritt lässt, wäre das sicher besser gewesen, das nicht so spät zu machen, sondern schon vor ein paar Wochen.


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •