Umweltbonus: Ohne Saft
Die im Frühsommer eingeführte Kaufprämie für E-Autos hat sich im Geschäft der meisten Autohäuser kaum bemerkbar gemacht. Impulse für die Zukunft erhoffen sich Händler und Branchenexperten von einer ausgebauten Ladeinfrastruktur.
VW-Händler Wolf Warncke ist jemand, den man getrost als Enthusiasten in Sachen Elektromobilität bezeichnen darf. Auch neuen Mobilitätskonzepten gegenüber wie Carsharing ist er mehr als aufgeschlossen. Er treibt diese in seinem stark ländlich geprägten Vertriebsgebiet ...mit voran...
... baute er ... eine Carsharing-Flotte auf, bestehend aus fünf E-Golfs. Eine Bestellung über fünf E-Autos auf einen Schlag! Das ist schon eine besondere Leistung.... Denn die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden bewegt sich bundesweit noch immer auf homöopathischem Niveau, wenngleich die Zahl der Neuzulassungen – zumindest die von Hybriden – deutlich steigt.
...unterzeichneten der Volkswagen-Konzern, Daimler, BMW und Ford eine Absichtserklärung zum Aufbau eines europaweiten Hochleistungs-Schnelladenetzes ... Trotz Bedenken wegen der Infrastruktur bleibt für Kunden natürlich auch der Fahrzeugpreis ein Knackpunkt. So zeigte eine Befragung ... dass zwei Drittel der Verbraucher E-Autos für zu teuer halten. Aber wie viel dürfen die Fahrzeuge kosten, damit Kfz-Betriebe diese in nennenswerten Umfang verkaufen können?
... Derzeit gibt es laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Deutschland rund 6.500 öffentlich zugängliche Ladepunkte für E-Autos an rund 2.900 Ladestationen. Zum Vergleich: Die Zahl der Tankstellen... beläuft sich auf rund 14.500, davon 350 Autobahntankstellen.
VW-Händler Warncke indes tut im Rahmen seiner Möglichkeiten, was er kann, um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen. E-Auto-Fahrer finden an seinem Betrieb mittlerweile eine Schnellladestation. Damit hat er als Händler für Kunden in seinem Vertriebsgebiet einen weiteren Anreiz geschaffen, um sich für ein E-Auto zu entscheiden.