warum wird er eigentlich vermisst werden ?
weil er eloquenter und lockerer aufgetreten ist als seine Vorgänger und sein Nachfolger ?
aber was hat er als Friedensnobelpreisträger eigentlich erreicht ?
die Welt ist unsicherer als jemals zu vor. er hat die USA in mehr kriegerischere Auseinandersetzungen geführt. Massiver Ausbau der Drohnenkriege, zig tausende zivile Opfer. Der Terrorismus ist erstarkt. Die Beziehungen zu Russland sind auf einem Tiefpunkt. Guantanamo ist noch offen. Die Rassenproblematik hat sich in den USA verschärft. Den schwarzen geht es schlechter als jemals zu vor. Obama Care klingt gut, ist aber zu teuer. Er hat die Arbeitslosigkeit verringert, das stimmt, aber die meisten Arbeitsplätze wurden im Niedriglohnsektor geschaffen.
Aber alles nicht so schlimm, denn er war ja so smart und die Lovestory zu seiner Frau so lovely und entzückend, das man Politik auch schnell mal vergessen kann.
das ist heutzutage sowieso merkwürdig, das man Politiker nach Aussagen und Auftreten einschätzt und nicht die Politik bewertet.
Im besten Fall ist das sowas wie das Pfeifen im dunklen Wald.
Im schlimmsten Fall ist es Geilheit auf Desaster, das Verwechseln von Politik mit einer Trashsendung samt des dazugehörigen Politik- und Weltbildes oder das Abfeiern von jemandem, der ähnliche Werte hat wie man selbst.
Nein ist ein vollständiger Satz.
Jetzt hat RealClearPolitics auch endlich die Beliebtheitswerte von Trump bei den Umfragen.
Sagen wir es mal positiv. Seine Beliebtheitswerte sind mit -5,5 so gut wie nie zuvor. Im Sommer 2015 lag er noch bei -40.
http://www.realclearpolitics.com/epo...able-5493.html
Der schlechteste Wert von Obama lag mal bei -16. Sein bester Wert bei +43. Aktuell liegt er bei +12.
Geändert von mk431 (11-01-2017 um 22:35 Uhr)
das mag ja alles sein, aber ist das in der Politik so wichtig, wie man bei einer Pressekonferenz auftritt, ist da nicht sowieso schauspielerisches Talent gefragt ?
für mich ist wichtig, was am ende politisch herauskommt und da sehe ich Obama nicht so positiv wie andere und was bei Trump herauskommt, muss man erst sehen. Ich erhoffe mir da aber auch nicht viel, weil mich noch kein amerikanischer Präsident, an die ich mich erinnern kann, überzeugt hat. Außerdem bestimmt er die Politik ja nicht allein, da sind so viele Berater um ihn herum, die da auch ein Wörtchen mit reden. Hat man ja auch bei Obama gesehen siehe Libyen Krieg, er hätte dem nie zugestimmt, wenn Frau Clinton nicht so hartnäckig gewesen wäre und sie es letztendlich als ihren Größten politischen Erfolg ansah, Obama zu diesem krieg bewegt zu haben.
Die für viele unbequeme Wahrheit ist wohl eher, was der Psychologe Stephan Grünewald mal in einem Interview beschrieben hat.
http://www.stern.de/wirtschaft/job/g...--3492780.html(...) Zum ersten Mal sind wir Anfang der 90er Jahre bei einer Studie mit Jugendlichen darauf gestoßen. Plötzlich war der politische, kritische Geist der Vorgängergeneration verschwunden - die Kämpfe gegen Nachrüstung, gegen Autoritäten, gegen Umweltzerstörung. Die Kinder der 68er lächelten milde über diese Aufgeregtheit ihrer Eltern und Lehrer und begaben sich in eine coole, leidenschaftslose Beobachterposition. Diese gleichgültige Lebenshaltung hat die Art und Weise, wie wir heute uns und der Welt begegnen, in einem weitaus größeren Maße revolutioniert als die Jugendbewegung der 68er. (...)
Geändert von trashman (11-01-2017 um 22:41 Uhr)
Wenn Frauenpower, dann richtig ...