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  1. #1336
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    Wobei sich die frage stellt, was da angezeigt werden soll... ratten sind schädlinge... greift da der tierschutz?

    Wohlgemerkt, reine sachebene bitte!
    Tierquälerei ist immer strafbar. Da ist es egal, um was für ein Tier es sich handelt.

    "Tierquälerei ist in Deutschland strafbar. Näheres regelt das Tierschutzgesetz.
    Als Tierquälerei wird dabei die in § 17 Tierschutzgesetz (TierSchG) beschriebene Straftat bezeichnet. Danach wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier entweder aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt."

    Wikipedia: Tierquälerei

  2. #1337
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Tierquälerei ist immer strafbar. Da ist es egal, um was für ein Tier es sich handelt.

    "Tierquälerei ist in Deutschland strafbar. Näheres regelt das Tierschutzgesetz.
    Als Tierquälerei wird dabei die in § 17 Tierschutzgesetz (TierSchG) beschriebene Straftat bezeichnet. Danach wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier entweder aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt."

    Wikipedia: Tierquälerei
    Das könnte eine Verurteilung eventuell aushebeln.

    Ich "durfte" so etwas in meiner Kindheit auf dem Dorf mal beiwohnen, das war wirklich abartig.
    Es hat aber tatsächlich geholfen, die Rattenpopulation hat sich verzogen und mind. 20 Jahre hat das auch gehalten. Es hilft also wirklich und im Endeffekt sterben weniger Ratten, als wenn mit Gift gearbeitet wird.
    Es ist aber wirklich grauenvoll, ich hab das ein Vierteljahrhundert später noch in den Ohren, wenn ich daran erinnert werde.

    Angeleitet hatte das damals übrigens ein prof. Kammerjäger.

  3. #1338
    Natürlich kenne ich diese definition... beantwortet aber nicht ganz die frage, da ja die "erlaubten" gifte wohl eben NICHT schmerzfrei töten... ist es also nur deswegen keine tierquälerei, weil ein kammerjäger die legitimation hat? Dagegen spricht, dass otto normalo auch gift streuen darf...

    Oder ist es bei ratten, die als schädlinge krankheiten übertragen, "in ordnung", also wieder das leid weniger wiegt die gesundheit vieler auf?
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  4. #1339
    Tatsächlich ist mir die juristische Ebene weniger wichtig, aber ich denke schon, dass das "kein vernünftiger Grund" ist, ein Tier unnötig zu quälen.

    Ich nehme an, dass alle, die Tiere professionell oder privat töten, immer dazu angehalten sind, möglichst wenig Schmerz zu bereiten.

    Wenn in diesem Fall ein Höchstmaß an Schmerz und Leiden bewusst gewählt wird, ist das nichts als purer Sadismus und Lust an der Folter.

  5. #1340
    Kartoffelsalat
    unregistriert
    Zitat Zitat von tanguy Beitrag anzeigen
    Das könnte eine Verurteilung eventuell aushebeln.

    Ich "durfte" so etwas in meiner Kindheit auf dem Dorf mal beiwohnen, das war wirklich abartig.
    Es hat aber tatsächlich geholfen, die Rattenpopulation hat sich verzogen und mind. 20 Jahre hat das auch gehalten. Es hilft also wirklich und im Endeffekt sterben weniger Ratten, als wenn mit Gift gearbeitet wird.
    Es ist aber wirklich grauenvoll, ich hab das ein Vierteljahrhundert später noch in den Ohren, wenn ich daran erinnert werde.

    Angeleitet hatte das damals übrigens ein prof. Kammerjäger.
    20 Jahre? Also haben die Ratten das Märchen 500000 Generationen lang weiter erzählt? Respekt. Muss ja eine sehr furchteinflössende Folter gewesen sein.

  6. #1341
    Zitat Zitat von Kartoffelsalat Beitrag anzeigen
    20 Jahre? Also haben die Ratten das Märchen 500000 Generationen lang weiter erzählt? Respekt. Muss ja eine sehr furchteinflössende Folter gewesen sein.
    Ich hab jetzt kurz überlegt, ob ich zurückranze aber ich bleibe einfach mal auf der Sachebene.

    Ja, das war wirklich schlimm. Die gefolterte Ratte wurde im Keller mit offenem Fenster getötet, währenddessen wurde der Komposthaufen aufgeschaufelt und alle Ratten, derer man habhaft (v.a. Nachwuchs) wurde, wurden mit Spaten gespalten - da bin ich dann weggerannt.

    Ratten sind ja sehr soziale und intelligente Tiere, ich habe im gesamten Ortskern nie wieder eine Ratte gesehen. Ich glaube aber nicht, dass die Methode in einer Stadt oder auch nur einem größeren Ort funktionieren würde.

    Rotwild halte ich für weniger clever als Ratten, aber viele meiden bis heute den ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen wegen der damaligen Selbstschussanlagen.

  7. #1342
    Ein Ash hat keinen Membertitel Avatar von Ash
    Ort: Sichere Seite
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Tierquälerei ist immer strafbar. Da ist es egal, um was für ein Tier es sich handelt.

    "Tierquälerei ist in Deutschland strafbar. Näheres regelt das Tierschutzgesetz.
    Als Tierquälerei wird dabei die in § 17 Tierschutzgesetz (TierSchG) beschriebene Straftat bezeichnet. Danach wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier entweder aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt."

    Wikipedia: Tierquälerei
    Die Frage ist eben leider wirklich, inwiefern sich das nachweisen lässt und dementsprechend geahndet werden kann.
    Da wird es dann kompliziert.
    Tierquälerei ist das Allerletzte und sollte schwerstens bestraft werden, aber nach einer Ratte, deren unnötig verlängerter Tod "nur" vom Nachbarn angezeigt wurde und für die es dann wahrscheinlich keinerlei Beweise mehr gibt, kräht vor Gericht wohl kein Hahn mehr.
    Traurig aber wahr.
    Ich vergesse viel, aber vergeben wird nicht.

  8. #1343
    Zitat Zitat von Ash Beitrag anzeigen
    Die Frage ist eben leider wirklich, inwiefern sich das nachweisen lässt und dementsprechend geahndet werden kann.
    Da wird es dann kompliziert.
    Tierquälerei ist das Allerletzte und sollte schwerstens bestraft werden, aber nach einer Ratte, deren unnötig verlängerter Tod "nur" vom Nachbarn angezeigt wurde und für die es dann wahrscheinlich keinerlei Beweise mehr gibt, kräht vor Gericht wohl kein Hahn mehr.
    Traurig aber wahr.
    Generell: Ja, definitiv. Und wenn das Gesetz endlich richtig angewandt werden würde, würden wahrscheinlich 50 % der Groß-Schlachtbetriebe geschlossen werden müssen (was mich sehr freuen würde).

    Es stellt sich hier aber die Frage, ob das komplettes Vergiften einer Population (und mir kann kein Mensch erzählen, dass die Ratten bei dem Prozess nicht sehr leiden und wahrscheinlich sogar über Stunden) wirklich tierfreundlicher ist als das Vergrämen der Population durch das Töten einzelner Tiere, eines mit Qualen über mehrere Minuten (statt Stunden).

  9. #1344
    Zitat Zitat von Ash Beitrag anzeigen
    aber nach einer Ratte, deren unnötig verlängerter Tod "nur" vom Nachbarn angezeigt wurde und für die es dann wahrscheinlich keinerlei Beweise mehr gibt, kräht vor Gericht wohl kein Hahn mehr.
    Traurig aber wahr.
    Das sehe ich auch so. Darum habe ich auch geschrieben, dass mir der juristische Aspekt weniger wichtig ist.
    Abstoßend finde ich es nur, wenn das Quälen eines Tieres mit einem quasi "vernünftigen" Grund gerechtfertigt werden soll. Den gibt es nicht.

  10. #1345
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Wenn in diesem Fall ein Höchstmaß an Schmerz und Leiden bewusst gewählt wird, ist das nichts als purer Sadismus und Lust an der Folter.
    Aber nehmen wir nur mal einen moment an, es funktioniert!

    Keine ahnung, in rio? In den favelas? Und eine seuche könnte eingedämmt oder verhindert werden?

    Oder weniger spektakulär, salmonellen? Tollwut? Bandwürmer?
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  11. #1346
    Ein Ash hat keinen Membertitel Avatar von Ash
    Ort: Sichere Seite
    Zitat Zitat von tanguy Beitrag anzeigen
    Generell: Ja, definitiv. Und wenn das Gesetz endlich richtig angewandt werden würde, würden wahrscheinlich 50 % der Groß-Schlachtbetriebe geschlossen werden müssen (was mich sehr freuen würde).

    Es stellt sich hier aber die Frage, ob das komplettes Vergiften einer Population (und mir kann kein Mensch erzählen, dass die Ratten bei dem Prozess nicht sehr leiden und wahrscheinlich sogar über Stunden) wirklich tierfreundlicher ist als das Vergrämen der Population durch das Töten einzelner Tiere, eines mit Qualen über mehrere Minuten (statt Stunden).
    Bei mir rennst du da echt offene Türen ein, ich will gar nicht erst von "klassischen" Mausefallen anfangen.
    Die ganze Sache ist ethisch so derart kompliziert und vertrackt, dass man da wahrscheinlich niemals auf einen Nenner kommen könnte, der allen gerecht wird.
    Mit Ratten einfach leben kann ja nun auch keine Lösung sein, das ist mir auch klar.
    Leben ist Leben, das muss respektiert werden, aber ich bin wahnsinnig froh, dass ich keine Entscheidung in dem Ausmaß "Ich oder die" treffen muss.
    Ich vergesse viel, aber vergeben wird nicht.

  12. #1347
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    Aber nehmen wir nur mal einen moment an, es funktioniert!
    Dann wäre es ein Armutszeugnis, wenn die Menschen nichts fänden, was schneller und schmerzloser wirken würde. Eine Spezies, die so kreativ im Erfinden von Tötungsmaschinen jeglicher Art und Wirkunsweise ist, sollte auch das schaffen.

  13. #1348
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Dann wäre es ein Armutszeugnis, wenn die Menschen nichts fänden, was schneller und schmerzloser wirken würde. Eine Spezies, die so kreativ im Erfinden von Tötungsmaschinen jeglicher Art und Wirkunsweise ist, sollte auch das schaffen.
    Auch wenn Du nun nicht auf mich antwortest (ich weiß schon warum ), meine ich halt, dass es auf einem Dorf tierfreundlicher sein kann, 10 % zu töten und 90 % zu vergrämen als 100 % zu töten.

  14. #1349
    Zitat Zitat von Ash Beitrag anzeigen
    Bei mir rennst du da echt offene Türen ein, ich will gar nicht erst von "klassischen" Mausefallen anfangen.
    Die ganze Sache ist ethisch so derart kompliziert und vertrackt, dass man da wahrscheinlich niemals auf einen Nenner kommen könnte, der allen gerecht wird.
    Mit Ratten einfach leben kann ja nun auch keine Lösung sein, das ist mir auch klar.
    Leben ist Leben, das muss respektiert werden, aber ich bin wahnsinnig froh, dass ich keine Entscheidung in dem Ausmaß "Ich oder die" treffen muss.


    Ich werde übrigens nie wieder bei sowas anwesend sein, heute müsste ich mich sofort übergeben.
    Auch wenn der Ansatz an sich eben aus meinen Augen tierfreundlicher ist.

  15. #1350
    Zitat Zitat von tanguy Beitrag anzeigen
    Auch wenn Du nun nicht auf mich antwortest (ich weiß schon warum )
    Ach, echt, warum denn? Da weißt Du mehr als ich.

    Zitat Zitat von tanguy Beitrag anzeigen
    meine ich halt, dass es auf einem Dorf tierfreundlicher sein kann, 10 % zu töten und 90 % zu vergrämen als 100 % zu töten.
    Ich halte es für eine Illusion, dass Ratten vollständig und dauerhaft vertrieben werden könnten. Das ist ein ungefähr so erfolgversprechender Versuch wie der, Mücken dauerhaft aus seiner Nähe zu entfernen.


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