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  1. #61
    Zitat Zitat von miasma Beitrag anzeigen
    Ich kann von Norwegen und Schweden berichten, dass die sich genauso für ihre muttersprachliche Betroffenheitsmusik schämen. Natürlich hat die auch Fans, aber das hat Andrea Berg ja auch.
    In jedem Land passiert es, dass man sich für manche muttersprachlichen Künstler schämt, das ist keine "typisch Deutsche" Sache

    "Deutsch gleich typisch Motzkis" stimmt per se ja auch nicht. Es fällt uns eben einfach vermehrt auf, weil wir eben hier leben. Tummelt man sich im Ausland, merkt man, dass auch dort, oh Schreck lass nach, gemeckert wird

  2. #62
    Zitat Zitat von wolkenlos Beitrag anzeigen
    Das finde ich Quatsch - den aktuellen Einheitsbrei finde ich schlimm - der verursacht mit oft keine angenehme Gänsehaut - aber das hat doch nichts mit deutsch per se zu tun? ich mag Stereo Total, Element of Crime, die Lassie Singers und sonst bestimmt auch noch Kram. Es geht um die Qualität der Musik inklusive Text und nicht ob deutsch oder nicht. Dass das alles persönlicher Geschmack ist, ist klar. Aber ich muss ja wohl keine aktuelle deutsche Musik mögen damit ich kein oberflächlicher englisch-affiner Hipster bin oder so.

    Ich liebe z.B. die spanische Musik in den Kneipen Madrids, meine spanische Freundin schämt sich immer total fremd, wenn ich da mitwippe. Für sie der Horror.

    Und französischer Hip-Hop wird z.B. überall auf der Welt verunglimpft, auch in Frankreich.

    Den gleichen Kram wie die deutsche Machart die gerade populär ist, gibts aktuell übrigens auch auf englisch, finde ich genauso schlimm.

    Und warum liebst du diese Musik? Weil sie anders klingt oder du die Texte nicht verstehst?

  3. #63
    Zitat Zitat von Rebus Beitrag anzeigen
    In jedem Land passiert es, dass man sich für manche muttersprachlichen Künstler schämt, das ist keine "typisch Deutsche" Sache

    "Deutsch gleich typisch Motzkis" stimmt per se ja auch nicht. Es fällt uns eben einfach vermehrt auf, weil wir eben hier leben. Tummelt man sich im Ausland, merkt man, dass auch dort, oh Schreck lass nach, gemeckert wird
    Doch, denk mal an die bräsige Unterscheidung hier in U-Und E-Musik. Ich kann mich noch gut erinnern, dass es dem Opernsänger Peter Hofmann damals furchtbar übel genommen wurde, als er ins Popfach abdriftete. Ja, wie kann man denn nur, vom gefeierten Opernstar zum Balladensänger, igittigitt.

    Pavarotti, Domingo, Carreras machten das auch, wurden dafür aber nicht angegriffen, das ist für mich der Unterschied.
    Klar, ist vieles Einheitsbrei, das mag aber an der Erfolgswelle liegen, auf der nun alle mitreiten wollen, ist ja auch verständlich. Die wenigen Titel, die mir musikalisch auffallen, gehen wir mal von den Charts aus, kann ich an einer Hand abzählen, dazu gehört für mich z.B. "Human", aber solche sind selten und auch die englischen Titel sind Einheitsbrei.
    Was hatten wir denn früher? Rock, Schlager, volkstümliche Musik und Liedermacher. Ich steh nicht auf Rap, aber er geht auch gut auf deutsch, ebenso wie Soul oder HipHop und Swing und so ist die Vielfalt insgesamt doch größer geworden und das ist gut so.

  4. #64
    hummusistic Avatar von vivalina
    Ort: Milliways
    Was dem einen sein Tim Bendzko, ist dem anderen sein James Blunt.

    Meine Frau Tochter hoert relativ viel deutschsprachige Musik und da sind Sachen dabei, die ich deutlich angenehmer finde als das ein oder andere englischsprachige Lied. Was ich aber in keiner Sprache mag, sind diese hingehaemmerten Texte, die intellektuell-sperrig sind, egal ob es Absicht oder einfach ein Mangel an fluessig klingenden Reimen auf das Fundwort des Monats aus dem Feuilleton ist.
    Das Problem ist wahrscheinlich, dass fuers Radio die Musik ausgesucht wird, die am Wenigsten weh tut beim Hoerer. Nicht laut, keine provokativen Texte, sondern Lieder, die skandalfrei in jedem Hintergrund laufen koennen.

    Edit: Oh, doch, Sheela. Den drei Tenoeren ist das ganz schoen um die Ohren geflogen, dass sie laut einiger Opernjuenger sich und ihre Kunst ausverkauft haben in Stadien. Da gab es auch bitterboese Artikel in den entsprechenden Magazinen.
    Geändert von vivalina (10-04-2017 um 11:43 Uhr)

  5. #65
    Zitat Zitat von Nosferata Beitrag anzeigen
    Ich ärgere mich auch immer, wenn ein neuer Star am deutschen Firmament erscheint und dann englisch singt. Ich glaube, diese Anbiederei mit der "Weltsprache" Englisch rührt aus der Angst, dass man sonst ja nicht berühmt werden kann...(weil einen keiner versteht).


    Und deshalb finde ich auch doof, wenn beim Song-Contest fast nur noch englisch gesungen wird. Ein wenig mehr Bewußtsein unserer Muttersprache täte uns schon ganz gut, bzw. ist ja zum Glück auch endlich vorhanden. Ich achte doch bei einem Song nicht ausschließlich auf tolle musikalische Arrangements, ich höre, ob es mir ins Ohr geht oder eben nicht.
    Den Titel "Halt aus" von Naidoo/Pelham fand ich vom Text her saudoof und weiß bis heute nicht, was überhaupt gemeint war (die Sonne, die Welt?) aber wie das gesungen war, fand ich klasse.

  6. #66
    Zitat Zitat von vivalina Beitrag anzeigen
    Was dem einen sein Tim Bendzko, ist dem anderen sein James Blunt.

    Meine Frau Tochter hoert relativ viel deutschsprachige Musik und da sind Sachen dabei, die ich deutlich angenehmer finde als das ein oder andere englischsprachige Lied. Was ich aber in keiner Sprache mag, sind diese hingehaemmerten Texte, die intellektuell-sperrig sind, egal ob es Absicht oder einfach ein Mangel an fluessig klingenden Reimen auf das Fundwort des Monats aus dem Feuilleton ist.
    Das Problem ist wahrscheinlich, dass fuers Radio die Musik ausgesucht wird, die am Wenigsten weh tut beim Hoerer. Nicht laut, keine provokativen Texte, sondern Lieder, die skandalfrei in jedem Hintergrund laufen koennen.

    Edit: Oh, doch, Sheela. Den drei Tenoeren ist das ganz schoen um die Ohren geflogen, dass sie laut einiger Opernjuenger sich und ihre Kunst ausverkauft haben in Stadien. Da gab es auch bitterboese Artikel in den entsprechenden Magazinen.
    Das mag sein, hat ihnen aber sicher nicht in dem Maße geschadet, wie damals Peter Hofman, der dann ziemlich langfristig untendurch war.
    Ansonsten stimme ich dir zu.
    Wenn ich anspruchsvolle Texte und ebenso anspruchsvolle Arrangements hören will, mache ich sicher nicht das Radio an oder suche mir halt einen Nischensender. Ganz generell ist für mich jedenfalls deutsche Musik hörbarer als z.B. in den 70ern und zwar mit allen Facetten.

  7. #67
    Pegasus Galaxie Avatar von Kathy1975
    Ort: Atlantis
    Also wer keine deutschen Songs mag wo nur rumgeheuelt wird es gibs auch deutsche Alben die komplett positiv sind wie z. B. Pures Leben von Thomas Anders.
    Auch wenn ich eigentlich kein Pop/Schlager mag, aber bei Thomas Anders ist es mir egal. Er kann auch gerne das Telefonbuch von Berlin runter singen.

    [YOUTUBE]-bI5VoZcsnU[/YOUTUBE]

    Tim Bendzko und Co mag ich aber auch.

  8. #68
    hummusistic Avatar von vivalina
    Ort: Milliways
    Kathy, du schleppst hier aber gleich die ganz harten Sachen an.

  9. #69
    kommt mal in die Hölle Avatar von killefitz
    Ort: hier bei mir
    Und gerade die Texte einiger auf deutsch gesungener Balladen halten sich bei mir hartnäckig im Kopf, weil sie einfach nur toll sind und genau die CD hab ich mir letzte Woche aus dem Regal geholt und mal wieder gehört.

    Denn da stimmte für mein Musikgeschmack alles: die wunderbare Stimme, die Melodie, der vernünftige Text und dann die gesamte Interpretation des Ganzen.


    Was mich bei vielen Popstars und sternen massiv stört, ist dass sie keine Gesangstechnik haben, ich mag nicht nach jeder Liedzeile hören, wie die Sängerin nach Luft jappst.
    Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.


  10. #70
    Zitat Zitat von sheela Beitrag anzeigen
    Und warum liebst du diese Musik? Weil sie anders klingt oder du die Texte nicht verstehst?
    Ich mag den Klang und die Energie. Und die Texte verstehe ich auch.

    Musik ist einfach Geschmackssache - und für mich unabhängig von der Sprache.

  11. #71
    hummusistic Avatar von vivalina
    Ort: Milliways
    Zitat Zitat von wolkenlos Beitrag anzeigen
    ...

    Musik ist einfach Geschmackssache - und für mich unabhängig von der Sprache.

  12. #72
    Zitat Zitat von wolkenlos Beitrag anzeigen
    Ich mag den Klang und die Energie. Und die Texte verstehe ich auch.

    Musik ist einfach Geschmackssache - und für mich unabhängig von der Sprache.
    Ja gut, aber da gibts selbst bei den "Jammerlappen" ganz gute Texte. Als Bendzko noch "die Welt gerettet" hat, fand ich das gut, aber nicht "Maschine"
    Jupiter Jones mit "Still" hab ich auch rauf und runter gehört, fand auch den Text schön und Herz-Schmerz-Songs gibts doch in jeder Sprache.
    Höre aber auch Ramstein.

  13. #73
    Fallout in the Guild Wars Avatar von Nianare
    Ort: Dunwall
    Vielleicht sollten wir mal explizit erwähnen, dass sich die hier geäußerte Kritik direkt auf deutschen Jammerpop bezieht, der aufgrund seiner hohen Kompatibilität bevorzugt im Radio gespielt wird, die deutsche Musikszene aber eben nicht nur aus diesen Jammerknödeln besteht, wie sheela es wohl verstanden hat.

    Englischsprachige (oder anderssprachige) Weinerlichkeiten mag ich beispielsweise ebenso wenig, aber da lässt sich der Text noch eher ignorieren.
    Sieht man auch daran, dass „Because of you“ von Kelly Clarkson als Liebeslied gilt, obwohl es das nun wirklich, wirklich nicht ist.

    (Faszinierender Fakt am Rande: egal, wie gut wir eine andere Sprache sprechen, wir werden nie so gut wie ein Muttersprachler erkennen, ob wir gerade angelogen werden. Da gab's mal eine interessante Studie drüber.)
    „Love all, trust a few, do wrong to none.“ - William Shakespeare

  14. #74
    hummusistic Avatar von vivalina
    Ort: Milliways
    Solche Fehlinterpretationen bei Liedern gibt es aber ziemlich haeufig. Mein Lieblingsfall sind Leute, die ihr Hochzeitsgedoens mit "Marry You" von Bruno Mars unterlegen, einem Lied, in dem aus Spass und besoffen geheiratet werden soll, weil dem Paar gerade langweilig ist, und wenn es auch nur diese eine Nacht haelt. Das ist doch mal eine Ansage fuer die eigene Ehe.

  15. #75
    Noch besser ist Hallelujah von Cohen für eine Hochzeit .
    Sie war stets bemüht.


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