Statt Nockenwelle präsentiert der chinesische Autohersteller Qoros einen Motor, bei dem die Ventile elektrohydraulisch betätigt werden und somit weder Nockenwelle noch Zahnriemen (oder ggf. Steuerkette) benötigt werden.
Vgl. http://www.n-tv.de/auto/Ist-die-Zeit...e17582156.html
Das hört sich echt fantastisch an. Irgendwie merkwürdig, dass es im Motorenbau manche Komponenten scheinbar ewig gibt. Erinnert mich ein klein wenig an die Glühbirne, die irgendwie auch über 100 Jahre ohne echten Fortschritt auskam, obwohl sie mehr Wärme als Licht produziert hat, bevor auf einmal in diesem Bereich wieder ein Innovationsschub einsetzte, oder aber an alte Staubsauger, bevor Dyson zuschlug oder aber an die Sachs 3-Gang-Nabenschaltung, bevor Rohloff und Pinion kamen (OK, vorher noch Shimano Nexus).
Die Idee Ventile elektrohydraulisch zu steuern hört sich echt so simpel an, wie sie manchen großen Ideen zu eigen ist. Würde mich echt interessieren, weshalb diese Idee noch von keinem namhaften (deutschen) Hersteller präsentiert wurde. Was sind die Nachteile? Eine elektrohydraulische Ventilsteuerung durfte doch nicht so teuer in der Produktion sein, zumal man Nockenwelle und Zahnriemen einsparen kann und die Motoren somit wesentlich schlanker bauen könnte. Ganz abgesehen von den Vorteilen, die Ventile beliebig ansprechen zu können und vermutlich auch eine erhöhte Wartungsfreundlichkeit.
Der Artikel geht leider nicht auf die Nachteile des Systems ein. Gerade bei sportlichen Motoren, aber auch bei Verbrauchsoptimierungen (einfache Moglichkeiten der Zylinderabschaltungen??) müssten sich doch diverse Vorteile ergeben. Wäre es wirklich so teuer solche Motoren zu bauen?