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  1. #16
    zai-feh
    unregistriert
    Zitat Zitat von Perrier Beitrag anzeigen
    Diese Argumentation ist auch schon länger bekannt. Sie konzentriert sich immer auf Kinder und/oder auf die Außensicht, d.h. wie andere Menschen ADSler erleben. Nicht, wie sie sich selbst erleben.

    Es gibt nicht nur das gesellschaftliche, soziale Leben und das entsprechende Funktionieren. Es gibt auch die Gedanken- und Gefühlswelt. Es gibt da z.B. das Problem mit dem Selbstbewußtsein, im Sinne der Selbstwahrnehmung, und damit die Abhängigkeit von Feedback und externen Strukturen. Oder eben die Probleme mit der Selbstkontrolle bzw. - steuerung. Und so äußern sich viele Symptome ganz unabhängig von der Umwelt. Ich denke, der Großteil der ADSler würde in einer Welt, in der es nur ADSler gibt, zwar tatsächlich viel besser und wohl auch ohne Medis auskommen. Das gilt aber ganz bestimmt nicht für jeden Betroffenen.

    Auch wenn Erwachsene viel besser reflektieren und dies äußern und darstellen können, kann man als aufmerksamer Beobachter auch das innere Leiden von Kindern wahrnehmen, wenn es ihnen selbst vielleicht nicht bewußt ist. Ein Kind, das keine 5 Minuten am Stück mit einer Sache spielen kann, ständig hin und her titscht, extrem schnell frustriert ist... hat kein Problem mit Erwartungen, sondern mit sich.


    Meine Haltung dazu - als Betroffene (erst als Erwachsene offiziell diagnostiziert) und als betroffene Mutter: Solange weder Eltern noch Kinder einen Leidensdruck haben - also zufrieden sind, bedarf es keiner Diagnose oder gar Medikation nur weil vielleicht die Lehrer, Nachbarn oder Schwiegereltern rumnörgeln.
    Handlungsbedarf besteht dann, sobald ein Leidensdruck da ist.
    Und zwar meine ich damit einen dauerhaften Leidensdruck. Nicht den, der einfach zum Leben dazugehört.
    Und selbst dann ist noch zu prüfen, ob der Leidensdruck wirklich durch die "Störung" ausgelöst wird oder durch das Umfeld. Dann sollte man besser das Umfeld wechseln.
    Und alles daran setzen, dass man ein Umfeld schafft, in dem alle zufrieden sind.

    Das ist mir leider nicht gelungen für meine Kinder. Ich habe - gerade als überforderte alleinerziehende Mutter - versucht meine Kinder in das Umfeld zu pressen. Das Ergebnis war verheerend.
    Ich kann mich heute glücklich schätzen, dass wir alle noch leben und so langsam den richtigen Weg finden.


    Wenn aber die äußerlichen Faktioren (wie verständnislose Lehrer, blöde Schule, dumme Nachbarn) nicht für das Leiden verantwortlich sind, sondern wirklich aus dem Inneren des Kindes oder auch Erwachsenen kommen, dann können Diagnose, Therapie und Medikation eine Hilfe bis lebensrettend sein.

  2. #17
    Perrier
    unregistriert
    .
    Geändert von Perrier (29-08-2018 um 23:49 Uhr)

  3. #18
    Perrier
    unregistriert
    .
    Geändert von Perrier (29-08-2018 um 23:49 Uhr)

  4. #19
    Wieviel Unheil die Pharmaindustrie bereits angerichtet hat und weiterhin anrichtet, ist natürlich unerheblich.

  5. #20
    Gutmensch Avatar von SilverER
    Ort: Von Nord nach Süd
    Aus meiner Sicht gibt es zwei Aspekte, einerseits die relativ uneindeutige Diagnostik und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (schon Kinder müssen funktionieren) mit all den schon beschriebenen Folgen, andererseits mögliche nachweisbare Ursachen / biochemische Zusammenhänge zu diesem "Krankheitsbild"...

  6. #21
    Gutmensch Avatar von SilverER
    Ort: Von Nord nach Süd
    Zitat Zitat von Perrier Beitrag anzeigen
    Zum Thema Diagnosen:
    Ausgehend von der Annahme einer Dysfunktion des Frontallappens, könnte man vielleicht schon "objektiv" diagnostizieren. Dazu müßte man aber die Köpfe aufschneiden.
    Hmmm...

  7. #22
    Perrier
    unregistriert
    .
    Geändert von Perrier (29-08-2018 um 23:49 Uhr)

  8. #23
    Perrier
    unregistriert
    .
    Geändert von Perrier (29-08-2018 um 23:49 Uhr) Grund: Ergänzung

  9. #24
    Gutmensch Avatar von SilverER
    Ort: Von Nord nach Süd
    Zitat Zitat von Perrier Beitrag anzeigen
    Die zuverlässigste Diagnose erhält man m.E. durch eine ausführliche Anamnese. Dazu muß der Arzt sehr erfahren (und idealerweise selbst betroffen ) sein.
    Da stimme ich dir zu, allerdings wären objektiv messbare Kriterien auch ganz interessant, ist doch hier ein Wissenschaftssub...

  10. #25
    Ich kann mir denken, dass die Junk Food/Fertignahrung Ernährung, wo Kinder zum Frühstück
    bereits degenerierte Nahrung wie Nutella und ähnliches essen, AUCH dazu beiträgt.
    Ich hatte schon im 'Werbung, die mich ankotzt' Thread die Knoppers Werbung erwähnt, wo ein Junge wie auf Speed ist, in ein Loch fällt, bis er seine nächste Knopper Dosis bekommt. Danach ist er wieder voll drauf.

  11. #26
    zai-feh
    unregistriert
    Zitat Zitat von Eljot Beitrag anzeigen
    Ich kann mir denken, dass die Junk Food/Fertignahrung Ernährung, wo Kinder zum Frühstück
    bereits degenerierte Nahrung wie Nutella und ähnliches essen, AUCH dazu beiträgt.
    Ich hatte schon im 'Werbung, die mich ankotzt' Thread die Knoppers Werbung erwähnt, wo ein Junge wie auf Speed ist, in ein Loch fällt, bis er seine nächste Knopper Dosis bekommt. Danach ist er wieder voll drauf.
    Also meine Mutter hat mich sehr gesund ernährt.
    Trotzdem bin ich Autist und ADSler.
    Außerdem sind diese Krankheitsbilder nix Neues (ich empfehle hierfür den Stuwwelpeter anzusehen).
    Nur war früher eine Welt, in der "andere" halt der Spinner waren - oder sich (im Falle von ADHS) austoben konnten. Heute sollen ja schon Kinder "funktionieren".

    Ich wusste gar nicht, dass ADSler auch NTler sagen. Das kenne ich nur von uns Aspis.

  12. #27
    Zitat Zitat von zai-feh Beitrag anzeigen
    Also meine Mutter hat mich sehr gesund ernährt.
    Trotzdem bin ich Autist und ADSler.
    Ich kann jetzt nicht beurteilen, was es bei Euch zu essen gab, aber viele ernähren sich von extrem vielen zuckerhaltigen Produkten und auch zu viel Brot mit Aufschnitt(auch vor über 100 Jahren), aber zu wenig frisches Gemüse, Obst und naturbelassene Lebensmitteln.

    Ich schrieb auch, dass es AUCH ein Grund sein kann, nicht ausschliesslich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ernährung einen großen Einfluss auf physische und psychische Gesundheit hat.
    Geändert von Eljot (12-02-2016 um 17:33 Uhr)

  13. #28
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von Tootsy Beitrag anzeigen
    Wieviel Unheil die Pharmaindustrie bereits angerichtet hat und weiterhin anrichtet, ist natürlich unerheblich.
    Was für Unheile denn so?
    Geändert von Kosel (12-02-2016 um 17:40 Uhr)

  14. #29
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von Eljot Beitrag anzeigen
    Ich kann mir denken, dass die Junk Food/Fertignahrung Ernährung, wo Kinder zum Frühstück
    bereits degenerierte Nahrung wie Nutella und ähnliches essen, AUCH dazu beiträgt.
    Nö.

  15. #30
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von Eljot Beitrag anzeigen
    Ich schrieb auch, dass es AUCH ein Grund sein kann, nicht ausschliesslich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ernährung einen großen Einfluss auf physische und psychische Gesundheit hat.
    Nö.
    D.h. Natürlich kannst du das denken. Denn die Gedanken sind frei und so.
    Das entspricht aber nicht dem aktuellen Wissenstand.


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