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  1. #1531
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Tatsächlich ist aber auch das, ähnlich wie das Pfefferspray, im Zweifel ein Placebo.

    Ich habe selbst als junge Frau einen Selbstverteidigungskurs gemacht. Uns wurde damals sehr eindringlich gesagt, dass das nur Sinn macht, wenn man das regelmäßig trainiert. Weil man nur dann in der Schrecksekunde noch reagieren kann.
    bei belästigung und vergewaltigung gibt es allerdings diese sekunde reaktionszeit die essenziell ist aber nicht. beides sind länger andauernde vorgänge und da spielt eben wissen was man für optionen hat und das selbstvertrauen sie auszuführen ne grössere rolle wie reaktionszeit. es geht bei selbstverteidigung ja nicht darum den angreifer zu überwältigen sondern vermeidungsstrategien und um einerseits möglichkeiten zu haben vom angreifer wegzukommen und andererseits sich als wehrhaft darzustellen. diese schrecksekunde ist dort eigentlich auf seiten des opfers das den angreifer überrascht.
    und ja einmal nen kurs machen ist zu wenig und man sollte immer wieder mal auffrischen, aber das man das jetzt regelmässig trainieren muss ist auch humbug. alleine das wissen was man machen muss um aus nem griff rauszukommen oder wie genau das pfefferspray wirkt und sprüht ist auf keinen fall nur ein placebo effekt.

  2. #1532
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Zu wissen wie man sich (offensiv) verteidigt, zu wissen wie sich Schläge, Tritte (und die dazugehörigen) Schmerzen) anfühlen - das ist definitiv kein "Placebo".
    Ein maleinen Selbstverteidigungskurs zu suchen - das ist eins.

    Aber interessant zu sehen, wie sehr die Vor-/Einstellungen zu "Gewalt" schon hier im Thread auseinander gehen.

  3. #1533
    Zitat Zitat von bammbamm Beitrag anzeigen
    bei belästigung und vergewaltigung gibt es allerdings diese sekunde reaktionszeit die essenziell ist aber nicht. beides sind länger andauernde vorgänge und da spielt eben wissen was man für optionen hat und das selbstvertrauen sie auszuführen ne grössere rolle wie reaktionszeit.
    Damals wurde genannt, dass das konstante oder wiederholte Training auch wichtig ist, damit Frauen mit Kraft zuschlagen und nicht zu zaghaft sind.
    Das war schon auffallend, wie sehr wir in diesem Kurs animiert werden mussten, um auch wirklich kraftvoll zuzuschlagen und wirklich laut zu schreien. Die Anfänge waren recht kläglich.

  4. #1534
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Damals wurde genannt, dass das konstante oder wiederholte Training auch wichtig ist, damit Frauen mit Kraft zuschlagen und nicht zu zaghaft sind.
    Das war schon auffallend, wie sehr wir in diesem Kurs animiert werden mussten, um auch wirklich kraftvoll zuzuschlagen und wirklich laut zu schreien. Die Anfänge waren recht kläglich.
    aber das lag fast ausschliesslich daran, die konditionierungen loszuwerden, dass frauen/mädels nicht schreien undoder schlagen, weil sich "das nicht gehört"...

    kerle kloppen sich und schreien rum, kleine prinzessinnen nicht... aber die kleinen prinzessinnen haben nicht immer einen rostigen ritter an der seite, der ihnen durchs leben hilft.

    wenn frau sich erst einmal verinnerlicht hat, welche macht alleine mit "der stimme" (Bene Gesserit #Dune) ausgeübt werden kann, ist schon mal ein grosser schritt getan... danach brauchts "nur" noch überzeugungsarbeit, halt auch mal durchzuziehen...

    meine frau war auf einem kurs, bei dem die "abschlussprüfung" durch einen parcour in der abgedunkelten halle stattfand... 4 wochenenden, training, gespräche, tritte, griffe sprengen, handballenstöße... die "angreifer" sind da nicht zimperlich gewesen und haben auch durchaus zugegriffen, wenn die abwehr nur angedeutet wurde...

    "wenn ich jetzt richtig geschlagen hätte, dann hätte ich mich doch befreit..."
    "möglich, hast du aber nicht, deswegen liege ich gerade auf dir!"

    bei solchen intensivkursen sollte frau sich überlegen, ob sie das wirklich durchziehen will, denn da wird schnell mal was getriggert...
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  5. #1535
    blaues Wunder Avatar von Hibiskus
    Ort: ghost town
    Zitat Zitat von Perrier Beitrag anzeigen
    Zeitstopp Ende.

    Es ist wirklich unmöglich. Hier geht es nicht um Waffen.


    Dieser Thread ist ein Schlag ins Gesicht jeder Frau, der Gewalt widerfahren ist.
    wenn Waffe die Lösung wären bräuchte man hier nicht zu diskutieren.

  6. #1536
    blaues Wunder Avatar von Hibiskus
    Ort: ghost town
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    aber das lag fast ausschliesslich daran, die konditionierungen loszuwerden, dass frauen/mädels nicht schreien undoder schlagen, weil sich "das nicht gehört"...

    kerle kloppen sich und schreien rum, kleine prinzessinnen nicht... aber die kleinen prinzessinnen haben nicht immer einen rostigen ritter an der seite, der ihnen durchs leben hilft.

    wenn frau sich erst einmal verinnerlicht hat, welche macht alleine mit "der stimme" (Bene Gesserit #Dune) ausgeübt werden kann, ist schon mal ein grosser schritt getan... danach brauchts "nur" noch überzeugungsarbeit, halt auch mal durchzuziehen...

    meine frau war auf einem kurs, bei dem die "abschlussprüfung" durch einen parcour in der abgedunkelten halle stattfand... 4 wochenenden, training, gespräche, tritte, griffe sprengen, handballenstöße... die "angreifer" sind da nicht zimperlich gewesen und haben auch durchaus zugegriffen, wenn die abwehr nur angedeutet wurde...

    "wenn ich jetzt richtig geschlagen hätte, dann hätte ich mich doch befreit..."
    "möglich, hast du aber nicht, deswegen liege ich gerade auf dir!"

    bei solchen intensivkursen sollte frau sich überlegen, ob sie das wirklich durchziehen will, denn da wird schnell mal was getriggert...
    darf ich mal

  7. #1537
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    aber das lag fast ausschliesslich daran, die konditionierungen loszuwerden, dass frauen/mädels nicht schreien undoder schlagen, weil sich "das nicht gehört"...
    Richtig. Und ich glaube auch, dass es da eine Verbindung zu häuslicher Gewalt gibt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Frauen, die es gelernt haben, sich aktiv gegen körperliche Gewalt zu wehren, diese in den eigenen vier Wänden wehrlos hinnehmen würden.

  8. #1538
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    aber das lag fast ausschliesslich daran, die konditionierungen loszuwerden, dass frauen/mädels nicht schreien undoder schlagen, weil sich "das nicht gehört"...

    kerle kloppen sich und schreien rum, kleine prinzessinnen nicht... aber die kleinen prinzessinnen haben nicht immer einen rostigen ritter an der seite, der ihnen durchs leben hilft.
    Ich glaube eher, das lag daran, dass man es in solchen Kurs eben nicht mit richtigen Angreifern zu tun hat, sondern Sparringpartnern, denen man nicht wirklich weh tun will. Eine sehr natürliche und sympathische Hemmung, die aber nicht oder wenig geschlechtsspezifisch ist. Auch Jungen werden (heute und in Mitteleuropa) im Allgemeinen so "konditioniert", dass man dem Spielkameraden nicht weh tut.

  9. #1539
    Zitat Zitat von Django78 Beitrag anzeigen
    Und deswegen bist Du eine wertvolle Diskussionspartnerin, weil Du Dich eben nicht angegriffen fühlst, und auch nicht angreifst...
    Oh danke, aber für mich ist das eigentlich ganz normale Diskussionskultur, sollte zumindest normal sein.

    Generell wollte ich mit meinem Post eigentlich nur sagen, dass ich den Eindruck hab, dass dieses Thema ständig in Richtung "Kriminalität", "Waffen", "Politische Ereignisse", "Gefühlte Sicherheit", aktuelle politische Themen abdriftet und alles wild vermischt wird und das eigentliche Kernthema bzw. Aspekte wie häusliche Gewalt dadurch immer wieder in den Hintergrund gerät und ich hab den Eindruck darum ging es Mausophon wohl auch.

    Allerdings ist das Thema wohl eh schwer zu kontrollieren eigentlich, weil es sich ja schon lange nicht mehr auf ein konkretes Aktuelles Ereignis bezieht.

  10. #1540
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Oh danke, aber für mich ist das eigentlich ganz normale Diskussionskultur, sollte zumindest normal sein.

    Generell wollte ich mit meinem Post eigentlich nur sagen, dass ich den Eindruck hab, dass dieses Thema ständig in Richtung "Kriminalität", "Waffen", "Politische Ereignisse", "Gefühlte Sicherheit", aktuelle politische Themen abdriftet und alles wild vermischt wird und das eigentliche Kernthema bzw. Aspekte wie häusliche Gewalt dadurch immer wieder in den Hintergrund gerät und ich hab den Eindruck darum ging es Mausophon wohl auch.
    Das eigentlich Kernthema ging schon auf der ersten Seite verloren, denn das heißt "Protestaktion gegen ...". Abgesehen vom Eingangspost ist hier wenig von Protestaktionen die Rede.

  11. #1541
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Das eigentlich Kernthema ging schon auf der ersten Seite verloren, denn das heißt "Protestaktion gegen ...". Abgesehen vom Eingangspost ist hier wenig von Protestaktionen die Rede.
    Protestaktion:
    https://www.facebook.com/TheOther98/...type=3&theater

  12. #1542
    Wenn grad das Thema berührt wird, ich habe 2 Jahre Judo und später viele Videos mit Martial Arts und zugehöriger Ethik-Besprechung angesehen. Auch persönlich Fachleuten zugehört.
    Meiner Ansicht ist ein Selbstverteidigungskurs wesentlich besser, wenn er martial arts ethics mit herein nimmt.
    Auf das komm ich jetzt erneut, wenn ihr erwähnt, dass in Mitteleuropa eben eine Art Beisshemmung anerzogen wird.
    Martial Arts befasst sich intensiv mit der Ethik, wann ein Gegner verletzt werden darf, und übt auch die Dosierung (je nach Fakultät natürlich; der Meister wird die Angriffe des Schülers unbeschadet parieren, und dieser kann sich kontrolliert steigern). Auch der Unterschied zwischen Preiskampf und Randori im Dojo (paarweise wechselnd üben im Club) ist eine prägende Erfahrung, und hilft dabei, das Risiko abzuschätzen und im korrekten Ausmass einzugehen.
    Die Fragen hier deuten eben darauf hin, dass fallweise die entsprechende kulturelle Beschäftigung das Problem mildern kann.
    Steht und fällt mit der Qualität der LehrerInnen.

    Aspekte:
    - In einigen Situationen wird frau durch die Kenntnisse von denen mann weiss, den Respekt erlangen, der ihr eigentlich von vornherein zugestanden wäre. Weil eben ein kultureller Faktor mitspielt, der die Persönlichkeit erweitert.
    - Auf der Strasse begegnet man sowieso immer diverseren Spielarten von Martial Arts, auch in Gestalt von Banden. Ein Unterricht um da Konkreteres rasch zu erkennen, und das Risiko neu zu bewerten, scheint mir sehr sinnvoll.
    Geändert von hans (10-01-2017 um 22:26 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  13. #1543
    blaues Wunder Avatar von Hibiskus
    Ort: ghost town
    Zitat Zitat von hans Beitrag anzeigen
    Wenn grad das Thema berührt wird, ich habe 2 Jahre Judo und später viele Videos mit Martial Arts und zugehöriger Ethik-Besprechung angesehen. Auch persönlich Fachleuten zugehört.
    Meiner Ansicht ist ein Selbstverteidigungskurs wesentlich besser, wenn er martial arts ethics mit herein nimmt.
    Auf das komm ich jetzt erneut, wenn ihr erwähnt, dass in Mitteleuropa eben eine Art Beisshemmung anerzogen wird.
    Martial Arts befasst sich intensiv mit der Ethik, wann ein Gegner verletzt werden darf, und übt auch die Dosierung (je nach Fakultät natürlich; der Meister wird die Angriffe des Schülers unbeschadet parieren, und dieser kann sich kontrolliert steigern). Auch der Unterschied zwischen Preiskampf und Randori im Dojo (paarweise wechselnd üben im Club) ist eine prägende Erfahrung, und hilft dabei, das Risiko abzuschätzen und im korrekten Ausmass einzugehen.
    Die Fragen hier deuten eben darauf hin, dass fallweise die entsprechende kulturelle Beschäftigung das Problem mildern kann.
    Steht und fällt mit der Qualität der LehrerInnen.

    Aspekte:
    - In einigen Situationen wird frau durch die Kenntnisse von denen mann weiss, den Respekt erlangen, der ihr eigentlich von vornherein zugestanden wäre. Weil eben ein kultureller Faktor mitspielt, der die Persönlichkeit erweitert.
    - Auf der Strasse begegnet man sowieso immer diverseren Spielarten von Martial Arts, auch in Gestalt von Banden. Ein Unterricht um da Konkreteres rasch zu erkennen, und das Risiko neu zu bewerten, scheint mir sehr sinnvoll.
    ah ja einfach nur mal öfters ins Kino gehen

  14. #1544
    Viel Spass mit Jaden Smith!
    Nee ein Lehrer könnte - auch unter Zuhilfenahme von Videos - erklären, wie man den Kenntnisstand und Kampfstil eines Angreifers anhand seiner Ansätze und Moves ungefähr einschätzen kann. Um sich anzupassen oder rechtzeitig das Weite zu suchen. Besser als nichts...
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  15. #1545
    Zitat Zitat von hans Beitrag anzeigen
    Viel Spass mit Jaden Smith!
    Nee ein Lehrer könnte - auch unter Zuhilfenahme von Videos - erklären, wie man den Kenntnisstand und Kampfstil eines Angreifers anhand seiner Ansätze und Moves ungefähr einschätzen kann. Um sich anzupassen oder rechtzeitig das Weite zu suchen. Besser als nichts...
    Realitätsferner, theoretischer Unfug, hans. Wirklich, so ein Quark, ich fass es nicht.
    Was Du da schreibst, mag in einem Kampfring mit Regeln und Ringrichter wunderbar funktionieren, im echten Leben bringt das 99,8 % von uns allen nichts. Die anderen 0,2 % (willkürlich geschätzt) sind höherklassige Kampfsportler oder geübteste Straßenschläger.


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