Das hab ich mir auch grad gedacht. Die Welt ist wohl ziemlich gleichgültig geworden, wenn durch solche Kommentatoren die Grausamkeit der Tat nicht mal ansatzweise gestreift wird. Nicht mal die Tatsache, dass viele der Helfer und andere Anwesende vor Ort jetzt vermutlich einen psychischen Schaden für's Leben zurückbehalten werden, wird erwähnt. (Man muss sich das mal vorstellen, was das aus einem macht, wenn man diesen Schrecken und die Schreie direkt miterlebt.) Stattdessen wird auf der Herkunft des Täters bzw. der Familie herumgeritten und Vermutungen über absichtliche Nichtinformation durch die deutsche Presse angestellt. Das ist beschämend.
Der Kontinuumtransfunktionator ist ein sehr rätselhaftes und mächtiges Gerät,
und seine Rätselhaftigkeit wird nur durch seine Macht übertroffen.
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Geändert von Perrier (29-08-2018 um 23:36 Uhr)
Zum Thema Schockwirkung.
In Berlin wurde eine Frau die Treppe zur U-bahn hinuntergetreten.
Der Täter macht das in einer Belanglosigkeit und Kaltschnäutzigkeit das es mir regelrecht die Sprache verschlagen hat.
Was ist bei solchen Leuten im Kopf los? Was ist da kaputt?
Ich hoffe sehr das die Anklage auf Mordversuch lautet.
Ich kann wirklich nicht fassen das jemand sowas macht!
https://www.welt.de/vermischtes/arti...-hinunter.html
Bzw. versuchter Totschlag, je nachdem, aber ein gutes Zeichen wär's.
Solche Aussetzer sind vermutlich keine Seltenheit, vor einiger Zeit war in unseren regionalen Nachrichten zu lesen, dass ein Autofahrer eine fremde Fußgängerin angefahren hatte, weil sie ihm zu langsam über die Straße ging. Einfach Gas gegeben und mit dem Auto die Frau zur Seite gerammt.
Der Kontinuumtransfunktionator ist ein sehr rätselhaftes und mächtiges Gerät,
und seine Rätselhaftigkeit wird nur durch seine Macht übertroffen.
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Mr Smith ist froh ein Avatar zu sein
Das ist genau so kaltschnäuzig wie mal eben jemanden an die Genitalien zu greifen. Das Wort Rapecultur bezieht sich nach meinem Gefühl nicht nur auf Vergewaltigung. Man nimmt sich was man möchte, ohne Rücksicht auf Verluste. Denkt denn bitte irgendwer Trump ist mit seinem Pussygrabing eine Ausnahme? Gerade in seinen Kreisen ist das Patriachat noch ganz in Ordnung. Versicherungen machen eine Ausflug in den Puff und andere fallen mal schnell über das Zimmemädchen her.
Vor dem Gesetz sind alle gleich?
Irrtum.
"Sie Schwein haben meine Tochter vergewaltigt, ich bring sie in den Knast!"
"Gut das war wohl nicht so toll aber ey, ich geb dir eine Millionen wenn du die Schnauze hälst."
"Hey warten sie, ich hab noch einen Sohn..."
Und die assozialen Arschlöcher in deinem Beispiel machen das aus ihrem Frust heraus, einfach mal so. Vor ein paar Jahren hat hier einer aus Bock ein Mädchen vor die Bahn gestoßen.
Es ist schon wahr
Nichts wirkt so schnell wie Gift
Der Mensch, und ist er noch so minderjährig
Ist, was die Laster dieser Welt betrifft
Schnell bei der Hand und unerhört gelehrig
...Kästner, Die Balade vom Nachahmungstrieb. (Sollten alle hier kennen)
Die Menschen sind frustriert, weil sie nicht dahin kommen wohin sie eigentlich wollen. Oft nicht ein Mal in die Nähe ihrer Träume. Oft sind diese Träume noch nicht ein Mal sehr groß. In der Werbung sehen sie aber andere Bilder. Da sind intakte und fürsorgliche Familien die zusamener sind und das nur weil sie sich eine Süßigkeit, ein Markenprodukt leisten können. Solcher Frust führt zu sowas. Natürlich muss man in dem Beispiel auch noch eine fürchterliche Empathielosigkeit bescheinigen. Empathie muss man aber lernen.
Wo lernt man das? Von der übervorderten alleinerziehenden Mutter, die 40h für 8,50 malocht um ihre beiden Kinder durch zu bringen und selbst nur 8 Jahre auf der Schule war? Oder vieleicht in der Schule, wo unqualifizierte und/oder überforderte Lehrer in der 7. Klasse die Klasse Hangover schauen lassen....und das nicht am letzten Tag vor den Ferien!? Oder auf der Arbeit, wo dich Kollegen ausboten und deinen Niedergang gerade Mal zu Kentniss nehmen, hauptsache sie haben deinenen Job und somit dein Gehalt?
Die Menschheit dreht zu schnell am Rad und das prodoziert immer mehr Abgehängte.
Und auch wenn sie mir irgendwie zu wieder sind, so kann ich sie doch gut verstehen in ihrem Frust und in ihrer Kaltschnäutzigkeit, ihren "einfachen Lösungen".
So lange es Menschen gibt, die meinen aus irgendeinem Grund über anderen zu stehen, egal ob Bildung, Hautfarbe oder ob man einen Schniedel hat, werden wir uns nicht als Menschheit verstehen und so lange wird auch sowas passieren.
Sorry das ich so emotional war aber es ist ja auch irgendwie ein emotionales Thema.
Sei versichert fraktal, ich meine nicht dich.
Diese Frau, die man lebendig verbrannt hat, ist so ziemlich das Grausamste was ich mir vorstellen kann(bzw ist sowas unvorstellbar). Ich finde für sowas müsste es noch härtere Strafen als für Mord geben, da es ja Folter beinhaltet.
Zum "Glück" hat sie noch die Hände aus den Taschen bekommen.
Wenn es denn mal so einfach wäre...
Gewalt gegen Frauen - um mal wieder zurück zum Thema zu kommen - ist keine Frage des Einkommens oder der Bildung. Auch in vermeintlich "guten Familien" gibt es Gewalt.
Es gibt auch nicht mehr Gewalt als "früher". In meiner Jugend war es z. B. durchaus üblich, seine Kinder zu verprügeln. Wenn man den Statistiken glaubt (und ich glaube ihnen), dann ist die Gewaltkriminalität insgesamt rückläufig.
Es erscheint uns allerdings geballter und häufiger, denn wir erfahren quasi in Echtzeit von Verbrechen - weltweit!
Das ist nur zu wahr. Allerdings gibt es wohl kein Beispiel von Unterdrückung, das vergleichbar wäre mit der Unterdrückung von Frauen durch Männer. Das gilt sowohl in Bezug auf die Größe der Gruppierungen, der fast allumfassenden Zuordnung von Individuen zu einer von beiden Gruppen, der Verbreitung und der Zeitdauer dieser Verhältnisse.
Deshalb meine ich, man muss nicht die Schlechtigkeit der ganzen Welt ausgraben oder geschlechtsspezifische Unterdrückung durch die Aussage relativieren, dass es ja in ganz vielen Bereichen Arschlochtum gibt und dass das immer mies ist. "Gewalt gegen Frauen" reicht vollkommen als Diskussionsgegenstand des Threads.
Wie alt bist du?
Das kenne ich zum Glück überhaupt nicht.
Ich schaue gerade ne Britische Serie, die 1952 in London spielt: http://www.ioff.de/showpost.php?p=45...postcount=1160
Da wird Gewalt gegen Frauen auch als das Normalste der Welt dargestellt, was es zu der Zeit wohl auch in GB war.
Das Wort "Beziehungstat" hat auch für mich keine beschönigenden, lediglich einen beschreibenden, Inhalt. Wer so etwas erlebt hat, erkennt die Machtausübung hinter dem Begriff. Beschönigend wäre es, wenn man gleichzeitig die Hilflosigkeit des Täters mit den Gegebenheiten in den Vordergrund stellen würde.
Gleichzeitig zeigt der Begriff aber auch auf, dass selbst in unserem Kulturkreis - dazu müssen wir nämlich gar nicht so sehr uns auf Taten unter Zugewanderten oder Flüchtenden konzentrieren - das Patriarchat immer noch in vielen Köpfen fest verankert ist. Aber bei solchen Angriffen wird dann natürlich nicht moniert, dass "Beziehungstat" viel zu abschwächend konnotiert ist ....
Wow.
Das gab es in meiner Schulzeit(in den USA) GAR NICHT und wäre auch unvorstellbar gewesen.
Prügel zu hause kannte ich auch nicht und es war auch nicht bei anderen gängig. Was hinter den Fasaden ablief, kann ich natürlich nicht sagen, genauso wie heutzutage
in Deutschland. Es war aber nicht die Norm.